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S. Seite Nr. 288

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Freitag, de« 8. Dezember 1939

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Deutsche N-Boot-Ersolge

DieDAZ." schreibt: Die hervorragenden Erfolge gerade auch der deutschen U-Boot-Waffe im Handelskrieg in der Ost- und Nordsee sowie im Atlantik sind in dem Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht oom 1. Dezember 1939, der die seit Kriegsbeginn versenkte Tonnage angibt, enthalten. Danach sind in der Zeit vom Kriegsbeginn bis zum 29. No­vember 1939 durch U-Boote oder Minen versenkt: 194 Schiffe mit 735 768 Vruttoregistertonnen.

Nicht minder erfolgreich waren die Erfolge der U - Boot-Waffe beim Angriff auf militärische Ziele. So meldete der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht vom 19. September die Torpedierung des 22 500 Tonnen großen FlugzeugträgersCourageous" sowie der Bericht vom 25. Oktober die Torpedierung und Versenkung des rund 29 000 Tonnen großen SchlachtschiffesRoyal Oak" sowie die Torpedierung des 32 000 Tonnen großen SchlachtschiffesRepulse". Äm 24. November wurde die Torpedierung eines der modernsten englischen Schiffe, des 10 000 Tonnen großen Kreuzers . Belfast", bekanntgegeben. Dieser Nachricht folgte bereits am 29. November 1939 die Meldung von der Torpedierung und Vernichtung eines rund 10 000 Tonnen großen schweren Kreuzers derLondon"» Klasse.

DieseErfolgeübertreffenbeiweitemdie Erwartungen und es ist für jeden Einsichtigen klar, daß dieser Eesamterfolg nicht ohne eigene Verluste erzielt werden konnte. So tief wir um die tapferen Männer trauern, die dem Vaterland ihr Lebeng aven, so freut es uns doch, daß unsere Verluste im Vergleich zu den erzielten Erfolgen als äußerst gering bezeichnet werden müssen.

Wie steht es nun mit dem Ersatz der verlorenen U-Boote, der Steigerung des U-Boot-Vaues und der Bereitstellung der erforderlichen Besatzung aus?

Es versteht sich von selbst, daß bei derartigen Erfolgen der U-Boot-Waffe der U-Boot-Vau im Bauprogramm der Kriegsmarine seiner Bedeutung entsprechend berücksichtigt ist. Vorbereitend sind sämtliche Werften, die für den U- Boot-Vau in Frage kommen .eingeschaltet, und bei der ge­ringen Tonnage der U-Boote können zu diesem Zweck auch kleine Wersten herangezogen werden. Da nun längs der Nord- und Ostseeküste neben den Eroßwerften zahlreiche Mittel- und Kleinwerften liegen, ist die Zahl der Werften, die für den U-Boot-Bau in Frage kommen, durchaus be­achtlich. Da ferner auf den Werften selbst nur der Schiffs­körper hergestellt wird, während die Inneneinrichtung, Zu­behör, Aufbauten. Waffen usw. von im Binnenland ge­legenen Betrieben fertiggestellt werden, so ist die Dauer der Fertigstellung eines U-Bootes von der Kiellegung bis zur Indienststellung äußerst gering.

Während die Zahl der deutschen U-Boote zu Beginn des Krieges auf Grund des deutsch-englischen Flottenvertragss begrenzt war, ist durch den gesteigerten U-Boot-Van zu er­warten, daß in Kürze die U-Voot-Flotte sich wesentlich ver­stärkt haben wird. Was möglich ist, wird deutlich, wenn man bedenkt, daß bei Durchführung desScheer"-Program- mes im Jahre 1917 trotz des damals herrschenden Rohstoff­mangels und der fehlenden Fachkräfte täglich ein U-Boot sertiggeftellt werden konnte. Feder Ingenieur, jeder Werft­arbeiter und jeder Rüstungsarbeiter im Binnenland wird seine ganze Arbeitskraft einfetzen, um, jeder an seinem Platze, den UVoot-Vau voranzutrerben. Auch in dieser Be­ziehung können wir also beruhigt in die Zukunft blicken.

Die Bereitstellung der erforderlichen Besatzung ist erfreu­licherweise noch leichter durchzuführen. Alt und jung drängt sich zum Dienst bei der U-Boot-Waffe. Bemerkenswert ist, daß selbst Mitglieder der früheren Kriegs-U-Voote sich in solcher Zahl zum Dienst melden, daß ihr Wunsch auf Wie­derverwendung nur zum kleinsten Teil berücksichtigt wer­den kann.

U-Boot-Schulen der deutschen Kriegsmarine sind seit langem mit der Ausbildung der Besatzungen betraut. Schul- A-Voote stehen in genügender Anzahl zur Verfügung. Je­der Kommandant, jeder Offizier, jeder Unterführer und !jeder Mann geht durch eine dieser Schulen und erhält hier seine Spezialausbildung. Genügend Reservemannschaften jfind bereits ausgebildet worden, so daß bei Ablieferung der ^Neubauten auch in personeller Beziehung nicht die gering­sten Schiwerigkeiten entstehen werden.

Es ist zu erwarten, daß durch die gesteigerte Indienststel­lung von U-Booten die Schwierigkeiten Englands in der Versorgung von Lebensmitteln, Oelen, Kriegsgerät u. ä. sich noch erheblich vergrößern werden. Hierbei darf nicht vergessen werden, daß die Einfuhren nach England seit 1914 stark zugenommen haben. Dies ist auf den Bevölkerungs­zuwachs Englands, auf den Rückgang der dortigen land­wirtschaftlichen Anbaufläche und die gesteigerte Motorisie­rung sowie die Umstellung von Heer, Kriegsmarine und Handelsflotte auf Oel und Benzin zurückzufllhren.

Die Folgen des U-Boot-Handelskrieges müssen daher für England katastrophal werden.

Die bisherigen Erfolge unserer U-Boot-Waffe beim An­griff auf Einheiten der englischen Schlachtflotte zeigen, daß auch hier die weiteren Aussichten günstig sind.

Man kann es daher nur zu gut verstehen, daß Rundfunk und Presse in England täglich die angebliche Ver­senkung zahlreicher deutscher U-Boote be­kanntgeben, um die Stimmung im englischen Volke zu heben. Aber für den Ausgang des Krieges sind nicht englische Lügenmeldungen entscheidend. Der kühne Angriffsgeist der bereits an der Front befindlichen und der neu zur Front kommenden U-Boote, vereint mit dem Kampfgeist und der Stärke der sonstigen Einheiten der deutschen Kriegsmarine, der Luftwaffe und des Heeres sind die entscheidenden Fak­

toren in diesem uns ausgezwungenen Kampfe, dessen Aus­gang für jeden nüchtern denkenden Menschen nicht im ge­ringsten zweifelhaft ist. E.

Aus Fahrt mit einem deutschen Kreuzer

PK.-Sonderbericht von Jürgen Hahn-Vutry.

/ NdZ. Berlin, 7. Dez. Undurchdringlich liegt die Schwärze der Nacht über dem Hafen Nur an dem leisen Klang plätschernder Wellen, die gegen stählerne Wände Hochspielen, kann das Ohr «rahnen, daß hier deutsche Kriegsschiffe bereitliegen, jederzeit auf Befehl durch die Minensperre nordwärts zu laufen. Noch immer hat der Mond sich hinter herbstnächtlichen Wolken versteckt, als an Bord des deutschen Kreuzers ein geheimnisvolles Leben er­wacht.Kriegswache!" Im schwingenden Laufschritt hasten un­sere Männer über die Decks und nehmen ihre Positionen ein. Oben auf der Kommandobrücke stehen neben dem Wachoffizier, dem Navigationsoffizier, dem leitenden Ingenieur der Komman­dant und der Erste Offizier. Der Erste Artillerieoffizier über­zeugt sich noch, daß sämtliche Geschütze und MG.s gefechtsmäßig besetzt sind, als der Maschinentelegraph schon seine Arbeit be­gonnen hat. In wenigen Minuten sind die Anker gehievt; dann nimmt der Kreuzer langsam Fahrt auf.

Kein Licht brennt an Bord. Dabei ist die Nacht noch immer so dunkel, daß man das Gesicht des anderen auch dann nicht er­kennen kann, wenn man unmittelbar vor ihm steht. Die in langer, harter Friedensarbeit geschulten Männer unserer Kriegs­marine stört das nicht. Sie bewegen sich mit der Sicherheit, als sei es Heller Tag. Obwohl der Weg durch die hafenschützende Minensperre nur schmal ist, macht der Kreuzer immer größere Fahrt. Die für den Laien unentwirrbaren Apparaturen im Kommandostand künden 24 Seemeilen Fahrt. Stunde auf Stunde verstreicht so. Die eine Hälfte der Mannschaft ist auf Kriegs­wache, die andere hat sich unter Deck im vollen Anzug auf die Erde gepackt, umeinen Arm voll Schlaf" zu nehmen oder, wie der Seemann sagt, zu rucksen.

Daran, daß das Vlauschwarz in ein fahles, undurchsichtiges Grau übergeht, erkennt man, daß der Morzen die Nacht ablöst. Eine Brise kommt auf und läßt den Kreuzer in eine leise schwingende Bewegung fallen. Wellenspritzer schlagen vorn über den Bug. Das Barometer oben auf der Kommandobrücke fällt. Der Wind streicht kalt über das Deck. Er lichtet auch das Grau der Wolkendecke und läßt der jungen Sonne ein kurzes Lug über Lee. In graublauer Unendlichkeit geht die Weite der See irgendwo in der Ferne in den graublauen Horizont über. Ir­gendwo ganz weit weg tanzt etwas unförmliches Schwarzes auf den Wellen. Ein Blick durch das Glas verrät, daß dort ein deutscher Dampfer seinen Weg auf Handelssahrt nimmt. Ein

kurzes Kommando des Wachofsiziers, dann glüht der Schein­werfer auf Backbord auf. Kaum daß ein ungeschultes Auge folgen kmn, so schnell morst der Maat seine Fragen über See. Dann cklitzt auch drüben ein Licht auf. Der Dampfer gibt Namen, Hei­mathafen und Fahrtziel an. Ein kurzer Morsegruß des deutschen Kreuzers, dann schließen sich die Scharniere des Scheinwerfers. Inzwischen ist es an Steuerbord lebendig geworden. Ein Dam­pfer nach dem anderen wird ausgemacht, begrüßt und nach dem Wohin und Woher gefragt. Deutsche Vorpostenboote liegen auf Wacht und grüßen im Vorbeifahren die große Schwester.

Dann plötzlich kommt ein Anruf aus dem vorderen Mast. 20 Grad Backbord voraus eine Treibmine. Der Nus ist elektrisie­rend. Treibminen bilden schwerste Gefahr kür jedes Schisf. Se­kunden nur nach der Meldung knattern die ME s ihre Leuchtspur­munition nach Backbord voraus. Die Männer verstehen ihre Sache. Eine geschloffene MG.-Vedienung trägt das Eiserne Kreuz von 1939. Bei Beginn des Krieges haben sie ein englisches Flug­zeug heruntergeholt. Da ist es nicht schwer, eine Mine dorthin ju schicken, wo sie keinen Schaden mehr anrichtcn kann. Schon die zweite Garbe hat getroffen. Die Mine versinkt auf den tiefen Grund des Meeres. Bei einer zweiten, die weiter ab auf Back­bord auftaucht, haben die tapferen Schützen an den ME. weniger Glück. Auch die schweren Flak greifen vergeblich ein. Wieder tritt der Morseapparat des Scheinwerfers in Tätigkeit und ver­ständigt ein Vorpostenboot, das auf gleichem Kurs liegt. Da haben die Kameraden auch etwas zu tun.

Dann fesselt ein neues Bild die Aufmerksamkeit. Es ist, als habe sich der Horizont verdichtet und feste Formen angenommen. Wieder muß das unübertreffliche Zeißglas her.Land in Sicht." Wie eine graue Hügelkette erstreckt sich Schwedens Küste an Eteuerbordseite. Der Kreuzer macht immer noch 24 Meilen Fahrt. In spitzem Winkel geht er auf die Küste zu, bis er den genauen Abstand der international festgetegten Hoheitsgrenze von drei Seemeilen erreicht hat. Und nun fährt er Patrouillensahrt die schwedische Küste herauf und hinunter. Sichtbar ist die Freude der deutschen Handelsdampfer, wenn sie den stolzen Kreuzer grüßen, der ihnen die freie Handelsfahrt auf dem östlichen Meere sichert. Mit ebenso sichtbar schlechtem Gewissen drücken sich ein paar Ausländer im sicheren Gebiet der schwedischen Hoheitsgrenze noch dichter an die Küste. Ein schwedisches Küstenpolizei-Flugzeug erscheint am Horizont, nimmt Kurs auf den deutschen Kreuzer und kehrt dann unmittelbar an der Dreimcilen Zone in elegan­ter Kurve zur schwedischen Küste zurück.

In stolzer Unnahbarkeit, als sei er ein Herrscher des M res, nimmt der deutsche Kreuzer seine Fahrt Die Männer ans Kriegswache lassen sich den frischen Seewind mit lachenden Augen um die Nase wehen. Solch eine Brise mit Windstärke 6 bis 7 macht die Seefahrt erst recht zum Vergnügen und doch fällt ihnen allen noch ein, auf was sie alle warten mit heißem Herzen: die Kriegsjahrt gegen Engelland.

Aus Mexiko

Wie ein auslandsdeutscher Nagolder bei Kriegsbegin« unter vielen Hindernissen in seine neue Heimat fuhr

Unser Landsmann Eotthilf Kläger, der mit seiner Frau in diesem Sommer in seiner Heimat seine Ferien verbrachte, gibt uns über seine Rückreise zu Beginn des Krieges einen in­teressanten Bericht:

Wir fuhren am 22. August in Bremerhaven ab, ganz glück­lich über die schöne große Kabine, die wir auf dem deutschen Schiff hatten. Die ersten zwei Tage, bis Antwerpen, waren etwas stürmisch, und die meisten Reisenden waren seekrank. Schon in Antwerpen schien mir die politische Lage nicht günstig; denn die französischen Zeitungen hetzten bereits stark. Immer­hin hofften wir, doch noch durchzukommen und waren bester Hoffnung, als am Sonntag darauf, wir hatten gerade unser Mittagsschläfchen gehalten, das Schiff seinen Kurs geändert hatte und in Richtung Spanien fuhr, obwohl wir schon ziem­lich nahe bei den Azoren waren. Auf unsere erstaunte Frage gab uns der Kapitän zur Antwort, daß er Order erhalten habe, den spanischen Hafen Vigo aufzusuchen.

Da war es mit unserer Freude zu Ende, und ein richtiges Gefühl sagte mir, daß nun unsere Schwierigkeiten anfangen würden. Nachdem wir am Dienstag im Hafen von Vigo in Sicherheit waren, verfolgten wir am Radio gespannt die Ent­wicklung der Ereignisse in Deutschland. Während meine Freunde am Anfang sehr zuversichtlich waren und meinten, in ein paar Tagen könnten wir wieder weiterfahren, hatte ich wenig Hoff­nung, da ich die Engländer richtig einschätzte, denen Polen doch nur ein Vorwand war zum Krieg mit Deutschland. Im Anfang war uns unser unfreiwilliger Aufenthalt noch erträglich, außer­dem brachten uns die raschen und großen deutschen Siege Auf­munterung. Als aber nach Beendigung des Polenkrieges die Engländer das Friedensangebot des Führers ablehnten, wurde auch uns die Lage unbequem, und wir sannen auf einen Aus­weg.

Wir hatten einen Kubaner an Bord, der auch weiter wollte. Dieser hatte ausfindig gemacht, daß ein Schiff von Lissabon abfahren würde, das von der mexikanische Regierung gechartert war, um die in Frankreich und Spanien befindlichen Mexi­kaner nach Hause zu bringen. Da unser Schiff außerhalb der Bucht lag, hatten wir einige Schwierigkeiten, vom Schiff herab und in die Stadt zu kommen. Dabei war unser Kapitän nicht eben sehr zuvorkommend.

Der kubanische Konsul gab uns sehr zuvorkommend Auskunft, nachdem weder der Norddeutsche Lloyd, noch die Hamburg- Amerika-Linie informieren konnten. So sollten wir also nach dreiwöchentlichem Aufenthalt in Vigo doch fortkommen. Wir waren äußerst froh, denn wie oft sind wir durch die traurigen Straßen des armen Vigo gewandert ohne Hoffnung; aller Ver­kehr stand still! Wir kamen jetzt voller Hoffnung auf das '

Schiff zurück und teilten den übrigen Paffagieren die gute Nachricht mit, denn alle wollten ja nach Mexiko. Am nächsten Tag gingen wir wieder zum kubanischen Konsul, wo wir auf unsere Frage erfuhren, daß keine Angehörigen kriegführender Mächte als Passagiere zugelassen werden. Das war für die Reisenden deutscher Staatsangehörigkeit ein schwerer Schlag. Auch der deutsche Konsul riet denselben wegen einer etwaigen Festnahme ab. Ich selber hatte einen mexikanischen Paß und machte mich mit meiner Frau zur Abreise fertig.

Am 18. September sollte es nach Lissabon gehen. Nach aller­hand Schwierigkeiten mit Zoll und Polizei gelang es uns schließ­lich, abzufahren. Am Zuge gab es einen rührenden Abschied von unseren deutschen Freunden, die Zurückbleiben mußten. Wer weiß, wann und unter welchen Umständen wir uns Wieder­sehen werden. Nun saßen wir schließlich im Zug. Und in was für einem! Die Polster waren herausgerissen, die Fenster samr Rahmen kaput, die Verdecke der Wagen total zerstört, kurz, ein Bild der Zerstörung. War schon Vigo arm und alles teuer und nichts zu haben, so war dieser Schluß noch betrübender. An der Grenze von Portugal mußten wir unser bißchen spanisches Geld restlos abgegeben und waren dann froh, in einen portu­giesischen Wagen zu können, der uns himmlisch vorkam nach dem verfallenen spanischen. Es war auch nicht teuer; denn der Schlafwagen kostete nur etwas über 1 Dollar pro Person Zu­schlag.

Am nächsten Morgen waren wir in Lissabon und begannen gleich die Nachforschungen nach der mexikanischen Gesandtschaft. Da wurden wir informiert, daß das Schiff etwa am 28. Septem­ber fahren sollte, weil man auf die Flüchtlinge aus Paris warten mußte. Sodann gab es nur 3. Klaffe. Wir nahmen also 3. Klaffe, nur um fort zu können; denn es ist heute ebenso schwer, aus einem Lande heraus wie in ein Land hinein­zukommen. Erst nahm man uns 11 Dollar für die Durchreise durch Portugal. Sonst aber ging es! Das Leben kostete unge­fähr 3 Dollar für zwei Personen pro Tag. Das Essen war gut, der Wein sehr billig. Die Stimmung war allerdings nicht deutsch-freundlich, vor allem nicht die Zeitungen.

Das Schiff fuhr am 30. September ab. Es war ein Gefühl des Glücks, als wir die Schiffstreppe hinaufgingen; denn nun sollte es nach Hause gehen. Es waren noch drei Wochen, die nicht gerade schön werden sollten: Esten schlecht, Betten noch schlechter, das Publikum deutsch-feindlich bis auf 3 mexikanische Priester, die einige Monate in Deutschland waren und sehr eifrige Ver­teidiger unseres Vaterlandes waren. Auch bei den meisten Spa­niern fand Deutschland Verständnis, nicht aber bei den Mexi­kanern, die aus Paris kamen. Ich war froh, als wir in Vera Cruz waren und erst recht, als ich erfuhr, daß unser Land ziemlich freundlich gegen uns eingestellt ist.

Nun stehen wir selber in der Front, um für unsere Sache zu kämpfen, und wir wollen hier im fremden Land unser Bestes tun!"

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