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^i»zot»er raßblatt »Der »eseüschaster
Donnerstag, de« 7. Dezember 1»r>
Halifax faselt
Die Waffe« werden entscheiden, nicht Konferenzen
London, 6. Dez. Merkwürdige Auslastungen des britischen Außenministers Lord Halifax im Oberhaus bezeugten wieder einmal, daß Englands Regierung sich des Ernstes ihrer Lage anscheinend noch immer nicht bewußt ist. Lord Halifax befaßte sich nämlich in höchst überflüssiger Weise mit Konferenzen, die anscheinend der Behandlung des deutsch-englischen Verhältnisses dienen sollen, obwohl dem Außenminister Englands längst bekannt sein sollte, daß nach der Ablehnung aller aufbauenden deutschen Vorschläge und nach hinterlistigem Mißbrauch der deutschen Geduld der von England gewollte Krieg von Deutschland hundertprozentig akzeptiert worden ist.
Während Halifax im Oberhaus mit kindlicher Einfalt seine Theorien dahin auswalzt, daß die deutsche Regierung nicht eher zu Konferenzen „zugelassen" werde, solange sie nicht „ihre Lektionen gelernt" habe, spürt England immer nachhaltiger, daß es kein Kinderspiel ist, den größten Staat Europas als bestens bewaffneten, zielbewußt geführten und fest entschlossenen Todfeind zu haben.
Schwierige englische Versorgungslager'"
London, 6. Dez. Chamberlain erklärte, das Unterhaus werde an einem Tag in geheimer Sitzung tagen, um das Chaos der Versorgung und Rüstung zu besprechen.
England hat alles zu verlieren
Entschlossene Haltung Japans in der Blockade-Frage
Tokio, 6. Dez. (Ostasiendienst des DNB.) Zu der Verschärfung der Blockade durch England erklärte der Sprecher des Außenamtes, daß London trotz erneuten Protestes noch keine befriedigende Antwort erteilt habe. Man habe lediglich unverbindliche Zusagen hinsichtlich der Behandlung deutscher Güter auf japanischen Schiffen gemacht. Der Sprecher betonte ferner, daß England und Frankreich wichtige Interessen im Orient hätten und daß England sich sehr um einen Ausgleich mit Japan bemühe. Falls Japan also durch die verschärfte Blockade geschädigt werde, so hätte England seinerseits nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren. Der Sprecher erklärte, er sei überzeugt, daß die entschlossene Haltung Japans England und Frankreich zur Berücksichtigung der japanischen Interessen zwingen werde.
Englands Mockadermmsche
Neidische Krämer an der Themse schreien: Export. — Britische Eeldsäcke schmelzen zusammen
Berlin, 6. Dez. Anläßlich des Inkrafttretens der britisch- französischen Blockadeerweiterung auf die deutsche Ausfuhr behandeln fast alle Londoner Tages- und Wirtschaftszeitungen erneut in aller Aussührl'chkeit das Problem einer Verdrängung Deutschlands von den neutralen Märkten. Sie betonen, l aß ein entscheidender Blockadeerfolg gegen Deutschland hierbei erreicht werden könne, wenn die Seeblockade durch eine gleichzeitige Unterbindung des deutschen Außenhandels mit den Deutschland noch zugänglichen neutralen Märkten ergänzt werden könne. Es ist bezeichnend, daß in fast all diesen Auslassungen im Zusammenhang mit diesen Blockadewünschen die Forderung nach einer planmäßigen und umfassenden Förderung der britischen Ausfuhr erhoben wird, weil es notwendig sei, dadurch die für die britische Einfuhr notwendigen Mittel auszubringen und die an sich nicht sehr großen Gold- und Devisenbestände zu schonen. Entgegen allen bisherigen großsprecherischen Behauptungen von der starken finanziellen Lage Englands wird damit zum ersten Mal in der britischen Presse auch von den führenden Organen mit der „Times" an der Spitze zugegeben, daß sich England in einer keineswegs rosigen Finanz- und Devisenlage befindet. Eindeutig wird zum Ausdruck gebracht, daß England unter allen Umständen eine größere Ausfuhr durchführen muß, um auf diese Weise Mittel für die Bezahlung seiner notwendigsten Einfuhren zu erlangen. Außerdem sei, wie die „Financial News" schreibt, Englands Zahlungsbilanz auch weniger günstig als im vorigen Kriege.
Den britischen Bemühungen zur Verdrängung Deutschlands von den neutrale« Märkten durch eine Steigerung der britischen Ausfuhr kann man von Deutschland aus mit gelassener Ruhe entgegensehen. Deutschland ist trotz des Kriegsausbruches auf allen neutralen Märkten seinen wesentlichen Ausfuhrver- pklichtungen voll und ohne Verzögerungen nachgekommen. Seine Abnehmer haben daraus die gewaltige Leistungsfähigkeit der deutschen Industrie und ebenso auch den deutschen Willen und die deutsche Fähigkeit zur Aufrechterhaltung des normalen Handelsverkehrs ersehen. Es ist nicht verwunderlich, daß sie diese Tatsache, heute zu würdigen wissen und an einem derart sicheren Warenaustausch festhalten wollen. Deutschland als stetiger Großabnehmer und Großlieferant ist für eine gesicherte und krisenfreie Entwicklung d« neutralen Volkswirtschaften wichtiger als englische Angebote auf vorübergehende Konjunkturgewinne.
Indien fordert Wahlen
Die englischen Plutokraten lehnen ab London, 6. Dez. Gandhi hat erneut seine Stimme erhoben und in einer Zuschrift an die Londoner Zeitung „News Chro- «icle" die sofortige Ausschreibung freier und geheimer Wahlen zu einem indischen Parlament gefordert. Einleitend nimmt Gandhi auf eine Erklärung Thamberlains Bezug, in der dieser unverfroren behauptet hat, wenn man unter Imperialismus die Unterdrückung anderer Böller zugunsten des imperialistischen Staates verstehe, dann sei das nicht ein Charakteristikum Englands. Ironisch bemerkt Gandhi hierzu, solche Worte seien aus dem Munde des britischen Ministerpräsidenten sehr erfreulich zu hören, sie entsprächen ab: keineswegs den Tatsachen. Die Politik der, Engländer in Kenya, ihre Geschäftsmoral in Sansibar, das Ottawa-Abkommen, die Ausbeutung der sogenannten unzivilisierten Rassen in den Dominions, all das beweise, daß der imperialistische Geist noch lebe. Gandhi kam dann auf Indien zu sprechen und stellte die Frage, ob denn die Lebensstellung der indischen Fürsten auch nur mit den elementarsten Grundsätzen der Demokratie, vereinbar sei. Millionen Inder blieben so unter Zwangs- Herrschaft. Fürsten würden gemacht und abgesetzt, aber keineswegs im Interesse des indischen Volkes. Auch könne er, Gandhi, nicht einsehen, wieso die Haltung Großbritanniens Indien gegenüber von den Ansichten der Moslems, der Hindus oder anderer abhängig sein solle. Die einzige Meinung, die gelten dürfe, sei die Indiens. Gandhi setzt sich dann, wie schon so oft in den letzten Jahren, dafür ein, durch allgemeine Wahlen den wirklichen Willen des indischen Volkes festzustellen und in einem freigewählten Parlament alle Ansichten zu hören. Eine moralische Unterstüung könne England nur erwarten, wenn es ei» Indien schaffe, das seiner Freiheit bewußt sei.
Daß das bekannte Londoner Hetzblatt „News Chronicle" diese Erklärung überhaupt abdruckt, ist nicht weiter verwunderlich. "Das liegt ganz im Sinne der englischen Indien-Politik, die
Der Mhrer bei Mackensen
Brüssow (Uckermark), 6. Dez. Einer der bekanntesten Heerführer während des Völkerringens, Eeneralfeldmarschall August von Mackensen, feierte am Mittwoch auf seinem Gut Brüs- sow in der Uckermark in körperlicher und geistiger Frische im Kreise seiner Familie seinen 90. Geburtstag. Eine Fülle von Glückwünschen aus allen Gauen Deutschlands, ja aus aller Welt, ! beweisen die außerordentliche Beliebtheit dieses Mannes, der sich durch sein aufrechtes Soldatentum im Volksmund den Namen des „Marschall Vorwärts des Weltkrieges" erwarb.
Für das abgelegene Brüssow in der Uckermark war der Tag ein besonderes Fest, das von der gesamten Bevölkerung gefeiert wurde. Die Häuser hatten Flaggenschmuck angelegt. Das Herrenhaus der Domäne Brüssow, die der Führer dem ruhmreichen Heerführer im Jahre 1935 bei der 20. Wiederkehr des Tages seiner Ernennung zum Generalfeldmarschall zum Geschenk machte, war an der Front tannenumkränzt, das Hakenkreuzbanner wehte von dem First.
Bei Tagesanbruch bezog ein Doppelposten vor dem Gutshaus der Ehrenwache. Bald darauf trat der Feldmarchall aus die große Freitreppe. Er trug den weiß verschnürten Uniformrock der 2. Leibhusaren Danzig-Langfuhr mit dem fellgeschmückten Tschako der Totenkopfhusaren. In strammer Haltung, die durch nichts das hohe Alter des Marschalls erkennen läßt, nahm er die Meldung der Wache entgegen und unterhielt sich mit den Soldaten, von denen einige mit Stolz das Eiserne Kreuz von 1939 tragen. Nachdem die Angehörigen und Angestellten der Domäne ihre Glückwünsche ausgesprochen hatten, begann der Generalfeldmarschall seinen Ehrentag mit einer Hausandacht.
Die Besuche der Wehrmachtsabordnungen eröffnete um 11 Uhr der stellv. Kommandierende General und Wehrkreisbefehlshaber II, Generalleutnant Feige, der vom Chef des Generalstabes, Generalmajor von Zülow, begleitet war. Gleich darauf meldeten sich verschiedene Truppen-Abordnungen beim Eeneral- feldmarschall. Es sprachen ihre Glückwünsche aus: Oberst Wiener, der Kommandeur des Kavallerie-Regiments Nr. 5, Major von Groeling als Kommandeur des l. Infanterie-Regiments 94, und Major der Reserve von Eisenhart-Rothe als Kommandeur der Kavallerie-Ersatz-Abteilung V. Dis Glückwünsche des Oberbefehlshabers der Kriegsmarine, des Großadmirals Dr. h. c. Raeder, überdachte Konteradmiral Reiner.
Um 11.30 Uhr traf der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, ein, der die Glückwünsche des Heeres überbrachte. Besondere Freude löste beim Gensral- feldmarschall das Geschenk des Heeres, ein Apfelschimmel, aus. von Mackensen, der als passionierter Reiter noch heute beinahe täglich ausreitet, musterte mit sachverständigem Auge das rassige Pferd und ließ es sich in verschiedenen Gangarten vorreiten.
lleberraschender Führer-Besuch
Durch nichts konnte der 90jährige Eeneralfeldmarschall jedoch mehr geehrt werden als durch eine persönliche Gratulation des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht. Dieser unerwartete Besuch auf dem Erbhof Brüssow löste bei der Bevölkerung der Stadt Brüssow die größte lleberraschung und berechtigte Freude aus, die in immerwährenden begeisterten Kundgebungen zum Ausdruck kam.
Nie Glocken des Städtchens läuteten gerade die Mittagszeit ein, als die Wagen des Führers und seiner Begleitung auf dem Gutshof eiufuhren. Das ganze Städtchen schien auf de» Beinen zu sein, und die Anfahrtstraßen des Führers waren dicht umsäumt von den begeisterten Bewohnern, die dem Führer durch ihre Heil-Ruse ihre ganze Liebe und Verehrung darbrachten. Als der Führer am Herrenhaus vorfuhr, erschien Generaiselü- maschall von Mackensen im Portal und hieß seinen East auf das herzlichste willkommen. Der Führer schüttelte dem Generalseldmarschall die Hände und sprach ihm seine und desdeutschenVolkesherzlich st eGlück wünsche aus. Generalfeldmarschall von Mackensen dankte dem Führer in bewegten Worten insbesondere dafür, daß er in dieser Zeit selbst gekommen sei. Er'brachte zum Ausdruck, daß es sein heißester Wunsch am heutigen Tage sei, den Sieg des deutschen Voiles unter seinem Führer noch miterlebcn zu können. Der Führer verweilte dann noch einige Zeit bet dein Jubilar und verließ gegen 13 Uhr den Erbhof Brüssow. Bei seiner Abfahrt wurden ihm wiederum große Ovationen seitens der Bevölkerung zuteil.
Nach der Abfahrt des Führers erschienen die Abordnungen des Traditionsoerbandes ehemaliger Leibhusaren, der Vereinigung Oberkommando Mackensen, des ehemaligen Infanterie- Regiments Generalseldmarschall von Mackensen Nr. 129 und der NS.-Neichskriegersührung, die dem Generalseldmarschall ebenfalls ihre herzlichsten Gückwünsche überbrachien.
Weitere Glückwünsche
Eeneralfeldmarschall Ministerpräsident Hermann Gö > ing hat in seinem eigenen Namen sowie als Oberbefehlshaber der Luftwaffe dem Generalseldmarschall von Mackensen zu dessen 90. 6e- burstag die herzlichsten Glückwünsche übermittelt. Auch der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrov hat des verdienten Heerführers aus dem Weltkrieg mit einem Glückwunschtelegramm gedacht.
Telegramm des Führers rmd ^L2
Berlin, 6. Dez. Anläßlich der Einweihungsfeier des neuen Hauses der Deutsch-Italienischen Gesellschaft, die in Anwesenheit von Minister Rust, Minister Lammers, Staatssekretär von Weizsäcker (als Vertreter des Reichsaußenministcrs von Rib- bentrop), Botschafter von Mackensen, Staatssekretär Zschintzsch und anderen stattsand, erhielt die Deurich-Jtalieuische Gesellschaft auch ein Telegramm des Führers und des Duce.
Das Telegramm des Führers hat folgenden Wortlaut: „Der Deutsch-Italienischen Gesellschaft danke ich für die mir von der Einweihungsfeier ihres neuen Hauses telegraphisch übermittelten Grüße. Ich erwidere sie herzlichst mit dem Wunsche, daß das neue Haus stets ein tatkräftiges Bindeglied für die Erhaltung und den Ausbau der deutsch-italienischen Beziehungen sein möge."
Das Telegramm des Duce lautet: Ich habe mich über den Gruß gefreut, den Sie mir freundlicherweise gesandt hasten. Ich bin sicher, daß die Deutsch-Italienische Gesellschaft würdig die Aufgabe erfüllen wird, die ihr auf dem Gebiet der kulturellen Beziehungen zwischen Italien und Deutschland vorbestimmt ist
aus taktischen Gründen, weil ihr nämlich die Hände in Europa gebunden sind, Entgegenkommen heuchelt, um nach altbewährter s Manier die indischen Freiheitskämpfer zu besänftigen, hinzu- s halten und auf spätere Zeiten zu vertrösten. Aus einem gleich- j zeitig veröffentlichten Artikel in der „Times" geht klar hervor, ! was die englischen Geldsäcke unter „Freiheit" verstehen. Zuerst ! wird hier wieder einmal behauptet, die Inder selbst seien sich ! noch gar nicht darüber einig, unter welcher Verfassung sie eigent- j lich leben wollten. Nach vielen Wenn und Aber läßt dann die ! „Times" die Katze aus dem Sack, wie sie unverblümt verlangt, , die Führer der Kongreß-Partei möchten sich doch damit einver- s standen erklären, daß die Außenpolitik, die Landesverteidigung : und noch einige wichtige Funktionen weiterhin allein den Eng- , ländern Vorbehalten blieben. Vielleicht ließe sich dann — unter > Umständen später einmal — über die Einführung einer Domi- uienverfassung reden. Das sagt genug.
Holländische Reedereien beugen sich
Ladungspapiere müssen von einem englischen Konsul
beglaubigt sein z
Amsterdam, 8. Dez. Die Holland-Australien-Linie, die Holland- i Britisch-Jndien-Linie und die Holland-Ostasien-Linie teilen mit, daß im Zusammenhang mit den stark gestiegenen Kosten der Kriegszuschlag auf die ausgehenden Frachten nach Australien, Britisch-Jndien und Ostasien, der bisher 60 Prozent betrug, aus 100 Prozent erhöht werde. Hierbei gelte als Minimumsatz 60 Schilling für die Tonne. Gleichzeitig teilen diese holländischen Reedereien mit, daß sie in Zukunst nur noch Ladungen annehmen, s wenn diese mit Ursprungszeugnissen versehen And. die von einem j englischen Konsul beglaubigt wurd--- !
Sorgen um die Lebensmitleleinsuhr nach England -
Amsterdam, 6. Dez. Der Minister für die Handelsschiffahrt, Eilmour, teilte im Unterhaus mit, daß die britische Regierung sich genötigt sehe, britische Schiffe für den Transport von Le» bensmitteln, die vom Ernährungsministerium angekauft worden seien, über die nordatlantische Route zu requirieren. Falls erforderlich, werde der Minister auch die Ausdehnung dieser Requirierungen für andere Transporte der Regierung in Erwägung ziehen.
Japans neuerlicher Protest
London, 6. Dez. Betreffs der völkerrechtswidrigen britischen Blockade deutscher Exportwaren sind weitere Vorstellun» genvondemjapanischenBotschafterim Laufe einer Besprechung gemacht worden, die er mit Lord Halifax hatte. Der Botschafter wies darauf hin, daß man vor einem aktuellen Problem stehe, da Waren deutscher Herkunft auf Verschiffung nach Japan warteten. Der Botschafter suchte anschließend auch den Uuterstaa tsjekr etär Butler auf.
Zur AmfiedkmgsaLtlon im Osten
Ei« Ausruf Dr. Franks
Krakau, 6. Dez. Der Eeneralgouverneur für die besetzten polnischen Gebiete, Reichsminister Dr. Frank, veröffentlicht in der „Warschauer Zeitung" folgenden Aufruf an die Ukrainer, Weißrussen, Russen und die ruthenische Bevölkerung des Generalgouvernements:
„Die Reichsregierung und die Regierung der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken haben in freundschaftlichem Geiste einen Vertrag abgeschlossen, der den Volksdeutschen, die im sowjetischen Interessengebiet des ehemaligen Polen leben, die Mög- liibkeit gibt, nach Deutschalnd überzusiedeln und umgekehrt den Ukrainern, Weißrussen, Russen und Ruthenen diesseits der deutschen Jnteressengrenze das Recht sichert, sich ihren Stammesgenossen in der Sowjetunion anzuschließen. Dieser Vertrag entspricht den großen Gedanken unseres Führers, den Deutschen, die bisher verstreut in der Welt lebten, wieder eine gemeinsame Heimat zu geben und zugleich dem erklärten Wunsch des Lenkers der Sowjetunion, den früher von Polen unterjochten slavischen Minderheiten den Weg frei zu machen, damit sie sich mit ihren Blutsverwandten vereinigen können. Diese Absichten sollen nunmehr verwirklicht werden.
Der Aufruf nimmt dann Bezug auf die Ankunft der Sowjetdelegation. Es wird darauf hingewiesen, daß gleichzeitig eine deutsche Delegation sich in die Sowjetzone begibt. Die Sowjetdelegation begebe sich in das Generalgouvernement, um denjenigen, die aus freiem Willensentschluß ihren Wohnsitz nach der Sowjetukraine oder nach Sowjetweihrußland verlegen wollen, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. „Alle meine Behörden und Dienststellen" — so fährt der Eeneralgouverneur fort — „sind angewiesen, die Tätigkeit der sowjetischen Umsiedlungsbevollmächtigten auf jede Weise zu erleichtern und denjenigen, die sich zu einer der obengenannten slavischen Volksgruppe bekennen und in das Sowjetgebiet auswandern wollen, die nötige Hilfe zu gewähren. Ich hege die feste Hoffnung, daß die von den dazu berufenen Mächten unternommene Aktion dazu beiträgt, einen früher durch die polnische Bedrückung geschaffenen Unruheherd endgültig zu beseitigen, klare und gesunde Verhältnisse zu schaffen und Osteuropa einer glücklichen Zukunft zuzuführen."
Für Deutschlands Seegeltung gefallen!
Berlin, 6. Dez. Am 4. Dezember ist ein kleineres Bewachungsfahrzeug der Kriegsmarine nach einer Detonation im Großen Belt gesunken. Die Detonation, bei der das Fahrzeug gesunken ist, ist in der Nähe der Stelle erfolgt, wo vor einigen Tagen das Vorpostenboot 301 auf eine Mine gelaufen war. In den letzten Tagen hat im Belt und Sund stürmisches Wetter geherrscht und es sind eine Anzahl Minen losgerissen worden und ins Treiben gekommen. Es wurden Sucharbeiten eingeleitet und hierbei mehrere fremde Minen abgeschossen. Die hierbei eingesetzten Fahrzeuge versehen ihren verantwortungsvollen und schweren Dienst gerade auch im Interesse der neutralen Schiffahrt in diesen Gewässern.
Meine Kachvichte«
Der Jugendführer des Deutsche« Reiches, Baldur von
Schirach, traf am Dienstag zu einem mehrtägigen Besuch in der Slowakei ein. In Preßburg, das im Flaggenschmuck prangte, waren auf dem Platz vor dem Theater Ehren- abteilungen der Hlinka-Earde und der Hlinka-Iugend, der FS., der DJ. und der Preßburger HI. angetreten. Hier empfingen der Oberbefehlshaber der Hlinka-Earde. Propagandachef Mach und Volksgruppenführer Ing. Karmas,:', den East.
Gkoßseuer in Bergamo. In Bergamo wütete in einer Miible ein Eroßfeuer, das das fünfstöckige Gebäude voll- Mnoig zerstörte und sämtliche Maschinen vernichtete. Aucb bedeutende Vorräte an Mehl wurden ein Nanb der Flammen. Der Schaden wird auf mehr als drei Millionen Lir^ geschäht.