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Nagolder TagblattDer Gesellschafter-

Mittwoch, den 29. November 1»»«

angekündigt hat, Deutschland von den neutralen Märkten zu verdrängen, und seinerseits als alleiniger Aufkäufer der jewei- ! ligen Ausfuhrwaren aufzutreten und nach Erlangung einer i solchen Monopolstellung besonders auch eine Regelung der Preis- ! Verhältnisse im britischen Sinne zu erwirken, braucht man i wahrhaftig keine Besorgnisse zu haben, daß irgend ein neu­trales Land auf diese neueste britische Zwecklüge herein­fallen könnte. Es ist allein und ausschließlich Englands Schuld, daß durch seine Methoden der Seekriegführung eine fortdauernd sich verschärfende und in ihren letzten Auswirkun­gen kaum abschätzbare Schädigung des Wirtschaftslebens der neutralen Länder erwuchs, und diese Tatsache ist von den neu­tralen Staaten klar erkannt worden, was sich gerade in den letzte» Tagen in zahlreichen scharfen Protesten anläßlich der neuen britischen Vlockadeerweiterung auf die deutschen Aus­fuhren äußerte. Man weiß in den neutralen Ländern auch genau, daß England seinen Dominien eine Reihe von Zusagen auf Abnahme der verschiedensten Waren und Erzeug­nisse geben mußte, um sie zum Eintritt in den Krieg zu bewegen, und daß es deshalb in vielen Fällen gar nicht mehr in der Lage ist, für manche Erzeugnisse auf den neutralen Märkten die Rolle des natürlichen Abnehmers zu spielen. Auch die zahlreichen Ankündigungen preisdiktatorischer Ab­sichten, die sogar als eines der wichtigsten Ziele des britisch- französischen Wirtschaftsbündnisses bekanntgegeben wurden, haben ebenfalls nicht dazu beigetragen, bei den neutralen Län­dern eine besondere Neigung für eine Erweiterung des Han­delsverkehrs mit England zu wecken. Man weiß jetzt zu genau, daß alle britischen Kaufabsichten nur einen vorübergehenden Charakter haben, und am Ende doch nur zu schweren Wirt­schaftskrisen auf den neutralen Märkten führen müßten. Es ist deshalb keineswegs verwunderlich, daß die Neutralen auf die britischen Wünsche einer Einstellung ihres Wirt­schaftsverkehrs mit Deutschland nicht eingehen, sondern im Hinblick auf die Gegenwart und die Zukunft die Erhaltung und Sicherung dieses großen und stetigen Absatz­marktes für wichtiger halten.

Diese ganzen englischen Märchen sind jedenfalls nicht geeig­net, bei den Neutralen Aengste und Befürchtungen über wirt­schaftliche Diktaturabsichten Deutschlands zu erwecken, sondern werden dort höchstens als wenig gelungene britische Ablenkungs­manöver zur Verdeckung der eigenen unerfreulichen Absichten gewertet.

Vorstoß des USA.-Terierals Johnson

»Englands Blockadepolitik gleicht einem Gangster-Racket"

Neuyork, 28. Nov. In den Zeitungen des Scripps-Howard- Konzerns vergleicht der bekannte General Johnson die neuesten britischen Blockademaßnahmen mit einem amerikanischen Gangster-Racket nach dem Muster Al Capones, der bekanntlich Geschäftsleuten gegen erpresserische Abgaben Schutz vor der Aus- räuberung durch seine eigenen Gangster-Banden zusicherte. John­son beklagte, daß man ihm jedesmal hitlerfreundliche Einstellung vorwerfe, wenn er derartige Dinge schreibe. Tatsächlich sei er nicht hitlerfreundlicher als der Rabbiner Wise, aber es werde Zeit, proamerikanischer zu sein, Um Verwicklungen mit England zu vermeiden, habe Amerika auf das Recht verzichtet, die Kriegs­zonen zu befahren. Es habe ferner das Waffenausfuhrverbot zu­gunsten Englands und Frankreichs aufgehoben, aber alles dies scheine den britischen Vettern noch nicht zu genügen. Wohl habe England das unbestrittene Recht, USA.-Schiffe anzuhalten, zu durchsuchen und zu beschlagnahmen, wenn sie Banngut an Bord hätten. Aber es habe kein Recht, USA.-Schsfe aufzubringen, nach britischen Häfen zu geleiten, USA.-Post auszuräubern und zu zensieren und die Weiterfahrt hinauszuzögern, bis die Reise kei­nen Gewinn mehr abwerfe. Auch sei England nicht berechtigt, von USA.-Schiffen eine Vorkontrolle in den amerikanischen Hä­sen zu verlangen. Englands Verhalten laufe ans eine indirekte Blockierung der USA.-Häfe» hinaus unter Androhung ungesetz­licher Maßnahmen im Weigerungsfälle. Englands Blockadepolitik stelle keineswegs eine Vergeltung gegen einen Feind dar, son­der« ei« Unrecht gegen Neutrale oder angeblich Neutrale, wie die Bereinigten Staaten. Sie sei eine Art verhüllter Seeräubcrei» gegen welche die anderen Neutralen protestierten, die aber die Vereinigten Staaten stillschweigend hinnähmen. Johnson fragte, ob angenommen werden müsse, daß England jemals eine der­artige Verhöhnung gewagt hätte ohne die vorherige Versicherung, daß Amerika nicht protestieren werde, ob ferner Amerika seinen neuen Walter Page am Londoner Hof oder einen neuen Lansing in Washington habe und ob dies nicht der Weg zum Kriege sei.

Indische Kongretzpartei beschließt:

Keine Teilnahme am Krieg «nd keine Zusammenarbeit mit britischen Behörden

Kairo, 28. Nov. Der Vorstand der indischen Kongreßpartei hat eine Entschließung angenommen, wonach diese größte indische Partei an ihre Anhänger die Parole ausgibt, sich von der britische« Politik und dem von England geführten Krieg abseits zu halten und nicht mit den britischen Behörden in Indien zusammenznarbeiten.

In der Entschließung wird weiter hervorgehoben, daß die Er­klärung der Unabhängigkeit Indiens und die Auf­stellung einer indischen Verfassung durch eine indische verfassung­gebende Versammlung von wesentlicher Bedeutung seien, um den 'imperialistischen Schandfleck aus der britischen Politik zu löschen und um den Kongreß in die Lage zu versetzen, die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit Großbritannien überhaupt in Er- rwägung zu ziehen.

Englands und Frankreichs Sorgen

Berlin, 28. Nov. DerDaily Expreß" richtet an die britische Regierung unter der lleberschriftBitte antworten" ver­schiedene Klagen, die ihm von der Oeffentlichkeit übermittelt werden. Es wird in Briefen an die Zeitung darauf hingewiesen, daß in einigen Fabrikationszweigen wohl genügend Material verschiedener Art vorhanden sei, daß aber einzelne Zubehörstücke völlig fehlten. Größere Aufträge könnten deshalb nicht fertig­gestellt werden. Es zeige sich darin die vollkommene Desorgani­sation der britischen Wirtschaft. Man müsse daher einen Sach­verständigenausschuß ins Leben rufen, der etwas zur Beruhi­gung der Leute und gegen die Gerüchte tue!

Sunday Pictorial" berichtet von einer so starken Zunahme der Ueberfälle auf Frauen während der Verdunkelung in allen Teilen des Landes, daß man von einer Verdunkelungspest spre­chen könne. Trotz der Warnungen der Behörden bringe jede Woche neue Ausschreitungen. In einigen Teilen des Landes habe die Polizei mit ihren üblichen Patrouillen keine Kon­trolle mehr über diese Verbrecher, die Frauen und Mädchen tätlich angriffen. In Newcastle hätten darum die Männer beson­dere Verteidigungstrupps gebildet, um ihre Frauen, Töchter »nd Bräute von den Eisenbahn- und Straßenbahnstationen sicher «ach Hause bringen zu lassen.

Die mangelhafte Verpflegung der französi-

Antwort Finnlands an Molotow

Helsinki, 28. Nov. Als Antwort auf die Note des sowjetrussi- schen Autzenkommissars Molotow an den finnischen Gesandten in Moskau wegen des Zwischenfalles an der finnisch-russischen Grenze auf der Karelischen Landenge hat der finnische Gesandte eine Antwort überreicht, in der die finnische Regierung ihrer Auffassung Ausdruck gibt, daß es sich vielleicht um einen llnglücksfall in Verbindung mit angeblich auf sowjetrussischer Seite vorgenommenen Schießübungen handele. Die finnische Regierung weist den sowjetrussischen Protest zurück und betont, daß die von der sowjetrussischen Regierung festgestellte feind­selige Handlung, gegen die Sowjetunion nicht von finnischer Seite ausgeführt worden ist. In der unmittelbaren Nähe der Grenze befinde sich keine Artillerie, deren Schußweite bis über die Grenze reichen würde. Anschließend erklärt sich die finnische Regierung bereit, über den von Seiten der Sowjetunion gemach­ten Vorschlag in dem Sinne zu beratschlagen, daß beiderseits die Truppen in eine gewisse Entfernung von der Grenze gebracht werden.

Heftige Stellungnahme der Somfet-reffe gegen Finnland

Moskau, 28. Nov. In der sowjetischen Presse wird unvermin­dert heftig gegen die Politik der finnischen Regierung Stel­lung genommen. Die Welle der Versammlungen, Kundgebungen usw. hat in allen Teilen der Sowjetunion ihren Höhepunkt erreicht. Die Resolutionen, die den Stimmen der Werktätigen Ausdruck verleihen sollen, füllen ganze Seiten. Betriebe und Fabriken, Truppenteile der Roten Armee, Abteilungen der

Roten Flotte, die Akademie der Wissenschaften usw. beteiligen sich an der Kampagne. Es entsteht der Eindruck, daß man auf dem Höhepunkt der finnisch-sowjetischen Spannung angelangt ist.

Neöernmchung der ameüNEcheu MstsMWWr

Neuyork, 28. Nov. Das amerikanische Marinedepartement gibt bekannt, daß die USA. sofort mit dem Vau einesHauptquar­tiers für die Neutralitätspatrouille" in der Nähe des Flugplatzes Floyd Bennet (Brooklyn) beginnen werden. Es sollen zwei Flugzeugschuppen für 24 große Wasserflugzeuge, Wohnungen sijr eine entsprechende Anzahl Marineflieger, Benzin- und Muni­tionstanks usw. mit einem Kostenaufwand von 500 000 bis 800 000 Dollar errichtet werden. Konteradmiral Woodward er­klärte, die Patrouille habe darüber zu wachen, daß re'di e.moe Mächte nicht in amerikanische Gewässer vordränqeu oder die am erikanische Neutralität verletzten.

Bor dem Wahlkampf in USA.

Washington, 28. Nov. Der Jsolationistenführer des Repräsen­tantenhauses, der republikanische Abgeordnete Fish, drohte in einer Rundfunkrede allen Präsidentschaftskandidaten an, er werde sich selbst als Kandidat aufstellen lassen, wenn das bil­dende Versprechen, Amerika aus dem Krieg herauszuhalten, nicht zum Hauptpunkt der Wahlschlacht 1940 gemacht werde. Fish hat als Gründer der Amerikanischen Legion zahlreiche Anhänger unter den Frontkämpfern.

scheu Truppen ist vom Feldheer schon oft kritisiert worden. > Oeuvre" berichtet, daß die Soldaten, je länger man ihnen diese ^ unzureichende und schlecht zubereitete Kost vorsetze, je mehr ^ Ekel vor der Nahrung empfänden. Im Interesse der Gesund- s heit der Truppe, so schreibt das Blatt, sei es notwendig, daß s man sich an den zuständigen Stellen endlich einmal gründlich ? mit dieser Frage beschäftige. Wohl habe man der Zivilbevöl- s kerung im Interesse der Frontverpflegung zweimal in der Woche s das Rindfleisch entzogen, aber es sehe so aus, als ob diese s Einschränkungen auch in der Zukunft noch weiterhin aus- ! gedehnt werden müßten. Nebenbei bemerkt, so schreibt das Blatt, s solle man sich auch einmal mit der Moral der Truppe näher i befassen. Es scheint allerdings nicht erlaubt zu sein, Genaueres ; über dieses Thema zu sagen. Die Zensur wird sicherlich Bescheid wissen. ^

Der rechtsgerichtete Abgeordnete Fernand Laurent spricht wie- s der einmal von den französischen Kriegszielen, und ! zwar von den echten, nicht von den angeblichen. Für Frankreich ^ falle die Schranke der Zivilisation, von der man so viel spreche, ^ mit dem Rhein zusammen. Frankreich sei ein Rheinland; schon in der Zeit der Karolinger habe man von Francia Rhenania gesprochen. Seit Jahrhunderten werde Frankreich immer wieder vor dasselbe Problem gestellt. Jetzt, wo ihm die Gelegenheit geboten sei, einmal endgültig eine Lösung zu finden, dürfe es sie nicht ungenutzt vorübergehen lassen. Damit fallen alle Humanitären Phrasen, deren sich die französische Politik so gern bedient, und das alte Ziel der französischen Staatsmänner ist wieder in den Vordergrund gerückt.

Daladier braucht neue BoUmacht

verwickelt worden, wobei einer seiner Motoren zerschossen^ wurde. Als sich die Notwendigkeit zur sofortigen Landung ergab, sprangen die zwei Kameraden des genannten Fliegers mit Fallschirmen ab. Nur mit einem Motor täuschte der in der Maschine zurückgebliebene Flugzeugführer völlige Kampfunfähig­keit vor, legte seine Maschine auf die Seite und stellte sich tot, oder zumindest schwer verletzt. Als eine der englischen Maschinen, die aus der nächsten Nähe von der Seite aus den Flieger beobachtet hatte, an ihm vorbeigeflogen war, begann er plötzlich wie rasend diese Maschine von hinten zu beschießen und konnte sie auch zum Absturz bringen. Erst dann schickte er sich zur Notlandung an.

Ein gefährliches Thema«

Italienische Warnung an England

Rom, 28. Nov. Die in englischen Blättern im Zusammenhang mit der Verschärfung der britischen Blockade erneut erschienene Ankündigung der Möglichkeit einer Schließung der Dar­danellen, des Suez-Kanals und der Straße von Gibraltar veranlaßt dasEiornale d'Jtalia" zu der neuer- ! lichen Feststellung, daß es sich hierbei um ein äußerst gefähr- ! liches Thema handele, das auch andere Völker, die heute nicht ! am Kriege teilnehmen, veranlassen könnte, über den in der ! Welt geschaffenen Zustand der Beherrschung und Kontrolle von ! Gebieten, Toren und Straßen, dis für das internationale Leben ! wesentlich seien, nachzudenken. Diese Völker hätten immer mehr i Grund, darüber nachzudenken, daß dieser Zustand bei ihren > Lebensrechten und bei der Freiheit eines anständigen Seehan- j dels nicht in alle Ewigkeit dauern könne.

Kammer auf 3V. November einberufen

Parks, 28. Nov. In dieser Woche steht die Regierung Daladier den entscheidenden Tag des Erlöschens der Regierungsvollmach­ten herannahen, den 30. November. Für den 30. November nun hat Daladier überraschend plötzlich die Kammer und den Senat einberufen. Bis zu diesem 30. November hatte das Parlament, damals noch in beträchtlicher Machtfülle, dem Regierungschef die außerordentlichen Vollmachten gewährt. In der Zwischen­zeit ist Frankreich mit Notverordnungen überschwemmt worden und das Parlament zu einem völligen Schattendasein herab­gesunken. Für einige wenige Tage nun witterten die Parlamen­tarier wieder Morgenluft, nämlich für die Zeit vom 30. Novem­ber bis zum Wiederzusammentritt der Kammer, die zunächst von Daladier immer wieder weiter hinausgeschoben werden sollte. Diese Hoffnung der Abgeordneten ist nun aber mit der Fest­setzung des 30. November als Sitzungsdatum enttäuscht. Die Abgeordneten sind sich darüber klar, daß sie der Regierung Daladier doch neue Vollmachten werden'erteilen müssen. Ver­mutlich wird der Regierungschef sofort auf die Tribüne sprin­gen, eine seiner kurzen Ansprachen halten, das Land zur Einig­keit auffordern und blitzartig die Abstimmung für die Erlan­gung der Vollmachten verlangen. Den so überrumpelten Abge­ordneten wird nichts anderes übrig bleiben, als die Vollmachten zu erteilen, aber es ist nicht ausgeschlossen, daß sie nähere Erklärungen und eine politische Aussprache erzwingen.

^ Wer erhält das Schutzmall-Shrenzeichen?

! Berlin, 28. Nov. Als Ausdruck seines Dankes und seiner An- j erkennung hat der Führer für Verdienste um die Schaffung der ! zum Schutze des deutschen Volkes dienenden Befestigungsanlagen ! das deutsche Schutzwall-Ehrenzeichen gestiftet. In besonderen j Kundgebungen am Westwall sind in diesen Tagen durch Eeneral- i inspektor Dr. Todt die ersten Ehrenzeichen an die ältesten Ar- > beiter der Organisation Todt im Namen des Führers überreicht ! worden. Die Auszeichnung soll auch allen übrigen Arbeitskame- i raden, die sich mindestens zehn Wochen für die Schutz- ^ wall-Anlagen eingesetzt haben, zuteil werden. In einem Aufruf ^ in den Tageszeitungen werden in aller Kürze alle näheren Ein- i zelheiten über die zu erfüllenden Voraussetzungen und die not- : wendigen Meldungen der Anwärter bekanntgegeben werden.

Frankreich erteiltAnweisungen­unverfrorene Befehle nach englischem Muster Oslo, 28. Nov. Die französische Gesandtschaft in Oslo hat a« norwegische Geschäftsleute und Schiffsreeder eine Mitteilung über dieKontrollmaßnahmen" der Westmächte gegenüber Schiffen von und nach Deutschland oder Nachbarländer Deutsch­lands gesandt. In diesem Schreiben an die Neutralen heißt es, Schiffe, die einen französischen oder englischen Kontrollhafen nicht freiwillig anliefen, könnten zur Unter­suchung dorthin aufgebracht werden. Die beschlag­nahmten Waren oder der Betrag ihres Wertes blieben bis Friedensschlußunter Aufsicht der französischen Behörden". Weiter wird in diesem Schriftstück verlangt, daß eventuell nicht zu beschlagnahmende Waren nur von Schiffen übernommen werden dürfen, dessen Abfahrtspapiere aus dem letzten neu­tralen Hafen vor dem 11. Dezember 1939 datiert sind. De« norwegischen Exporteuren wird angeraten, sich Ursprungsurkun­den über ihre Exportwaren bei einem französischen oder eng­lischen Konsulat in dem Lande zu beschaffen, aus dem die Waren ausgeführt werden. (!)

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Auch die französische Gesandtschaft in Budapest veröffentlicht ähnliche Anweisungen wie in Norwegen an die ungarischen Geschäftskreise über die Kontrollmaßnahmen zur See.

! Fast 2000 Ausländer an unseren Hochschulen

! Trotz des Krieges

; Berlin, 28. Nov. Mißtrauen gegenüber England und Ver- ' trauen gegenüber Deutschland, das ist die Situation, die auch in ! unserem Hochschulleben deutlich wird. Trotz des Krieges hat i nämlich das Studium des ausländischen Studententums an den deutschen Hochschulen keinen Abbruch erlitten. Nach einer lieber» sicht der Reichsstudentenführung studieren gegenwärtig 1941 Aus­länder in Deutschland, darunter, abgesehen von England und Frankreich, Angehörige aller Kulturnationen der Erde. Zahlen­mäßig das größte Kontingent stellen Bulgarien (S32), Norwegen (142), Griechenland (101), Jugoslawien, Italien, China, die bal­tischen Länder, Skandinavien und USA. Die deutsche Wissenschaft übt gerade auch jetzt ihre Anziehungskraft auf das Ausland aus, zugleich zeigt sich das große Vertrauen, das der deutsche Student. beim ausländischen Studenten besitzt.

kleine «achvichteu

Britischer 2580-Tonnen-Dampfer gesunken. Wie Reuter aus Newport meldet, ist der britische DampferUskmouth", 2483 Tonnen, gesunken. Von der 25 Mann an Bord befind­lichen Mannschaft werden drei vermißt. Ein englisches Fischerboot, 206 Tonnen, das als Vorpostenboot Dienst tat, ist von einein deutschen U-Voot versenkt worden.

Drei englische Fünfzentnerbomben aus dänischem Gebiet gefunden. Ein Pächter fand auf seinem Felde in der Nähe von Hoyer auf dänischem Gebiet etwa vier Kilometer von der deutsch-dänischen Grenze drei nebeneinanderliegende Löcher. Auf Veranlassung der Polizei nahmen mehrere Sachverständige eine Untersuchung vor und fanden dabei drei 250 Kilogramm schwere Fliegerbomben, die in dem weichen Boden nicht krepiert waren. Die Herkunft der Bom­ben konnte, wie der Polizeimeister in Tondern auf Anfrage mitteilte, noch nicht ermittelt werden. Vermutlich handelt «» sich, um englische Bomben.

Tapferkeit eines adgefchoffenen deutschen Fliegers

Berlin, 28. Nov. Aus englischen Schilderungen ergibt sich, daß die hervorragende Tapferkeit eines über Frankreich abge- schoffenen deutschen Fliegers den Offizieren der britischen Luft­waffe Anerkennung abnötigt. Das deutsche Flugzeug, so heißt es. kei von drei englischen Hurrican-Maschine« in einen Kampf

müssen Sir den »Gesellschafter" bestelle», wenn eine unverzögerte Weiterliefer»»« gewährleistet werde» soll.