3. Seite Nr. 273

Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Dienstag. de« 28. November 1»s

Die Arbeit der NTKOD.

Don Reichskriegsopferführer Hanns Oberlindover

nsg. In der Dezember-Folge derDeutschen Knegsopserver- sorgung", hcrausgegeben von der NSKOV., schreibt der Reichs­kriegsopferführer Hanns Oberlindober:

Irgendwo im weiten Polen steht ein Stoßtrupp in Deckung, bereit, in der nächsten Minute vorzubrechen und in die Stellung des Gegners einzudringem Ein kurzer Wink und zehn un­erschrockene Soldaten stürmen ohne Zögern dem bewehrten Bun­ker entgegen. Maschinengewehr- und Schützenfeuer empfängt sie. Der Bunker wird genommen. Die Truppe sammelt sich wieder. Ein Gefreiter ist im Feuer liegen geblieben, gefallen. Am Abend schon deckt den Kameraden die kühle Erde schreibt der Hauptmann die schmerzliche Botschaft an die Soldatenfrau in der Heimat.

Nach einigen Tagen. Die junge Frau hat sich in ihrem Kummer von der Mitwelt abgeschlossen, sie vermag noch kaum zu begreifen, wie sie nach diesem Verlust noch weiterlebeu sali, da erhält sie den Besuch einer anderen deutschen Frau, die vor einigen zwanzig Jahren genau so wie sie ihr Familienglück fas­sungslos hat zusammenbrechen sehen. Die Aeltere erzählt der Schicksalsgefährtin, wie die Mutterpflichten sie selbst dem Leben zurückgeführt haben, daß die Söhne, des gefallenen Vaters wür­dig, heute vorm Feinde stehen. Die beiden Frauen verstehen sich, gleiches Leid verbindet sie, die junge Witwe erkennt, daß in ihrem Kinde der gefallene Lebenskamerad wei(erlebt, und be­ginnt ihr Schicksal zu überwinden. Alle materiellen Sorgen sind Lurch den Familienunterhalt vorläufig gebannt. Die Fürsorge und Versorgung durch Gesetz sichcrgcstellt. Aber es gibt da man­chen Weg, der gegangen, manches Schriftstück, das geschrieben, und manches Dokument, das besorgt werden muß. Ohne Rat und Beistand ^vird es kaum gehen.

Rat und Beistand sind aber zur Stelle. Die NSKOV. nimmt sich der Frau des gefallenen Kameraden an. Mit der Mitteilung der Truppe über den Heldentod, der Heiratsurkunde, den Geburtsurkunden der Kinder und einer Vollmacht der jungen Kricgerwitwe stellt die NSKOV. über ihre Betreuungsstelle bei dem Wchrmachtsfürsorge- und Vcrsorgungsamt Antrag auf Wit­wen- und Waisenversorgung. Gleichzeitig setzt nach Verständigung Lurch die NSKOV. die Fürsorge durch die NS.-Frauenschaft und Las soziale HilfswerkMutter und Kind" ein. Schicksalsgesähr- tinnen bringen den ersten Trost, Kameradenhände die erste und Lauernde Hilfe. Die nationalsozialistische Wehrmacht stellt auf schnellstem Wege die Vcrsorgungsgebührnisse bereit, durch die NSDAP, tritt die Volksgemeinschaft der Soldatenfrau zur Seite. Die junge Witwe wird, des Opfers würdig, das sie gebracht hat, mit beiden Händen zugreisen und die eigene Kraft noch einsetzsn, ihre Kinder zu erziehen und für das Leben stark zu machen. Kriegerwitwen aus dem großen Kriege sind ihr Vorbild, Kame­raden der gefallenen Männer ihre Stütze.

Es war nicht immer so, wenn das Schicksal des Krieges eine deutsche Frau getroffen hat. Hunderttausende von deutschen Kriegerwitwen sind lange Jahre einsam geblieben, ihr Opfer schien umsonst gebracht, bis Adolf Hitler die Gemeinschaft der deutschen Volksfamilie geschaffen und in ihr ein lebendes Zeug­nis des Dankes an die Toten.

Irgendwo in Polen schläft unter einem schlichte» Holzkreuz ein toter Soldat. Rings um ihn seine Kameraden, Offiziere und Schützen, die in der gleichen Schlacht gefallen sind. Seine Frau und sein Kind in der Heimat aber sind betreut von der Kameradschaft eines ganzen Volkes, dem sein Heldentod das Leben erhalten hat.

KdF. im Kriegsjahr 1939

Ein großartiger Leistungsbericht

Berlin, 27. Nov. Die NS.-Gemeinschaft Kraft durch Freude veröffentlicht zum 6. Jahrestag ihren Leistungsbericht für das Kriegsjahr 1939. In den ersten Kriegslagen konnte man ge­legentlich hören, daß es sich hier um eine reine Friedensarbeit Handle, die im Kriege kaum weitergeführt werden könne. Tat­sächlich ist aber KdF. eine der gewaltigsten Kraftquellen unseres Volkes. Schon in den Friedensjahren handelte es sich nicht um Veranstaltungen belanglosen Vergnügens, sondern zur Vermitt­lung wahrer Freude, wertvoller Kultur, seelischer und körperlicher Gesundheit und Kraft. Diese Zielsetzung ist im Kriege nicht ge­ringer geworden. Wenn das KdF.-Prograwm auf allen Arbeits­gebieten möglichst ungeschmälert fortgeführt wird, so wird damit die innere Front gestärkt. Wenn gleichzeitig die Soldaten an der Front und in den Lazaretten betreut werden, dann wird damit ein Band der Gemeinschaft geknüpft, dessen Fehlen im Weltkrieg eine Ursache des Zusammenbruchs war.

Mit dem Kriegsbeginn ist die kulturelle Betreuung der Wehrmacht zu einer der wichtigsten Aufgaben von KdF. geworden. Eine vorläufige Uebersicht seit Kriegsbeginn ergibt bereits die stattliche Zahl von 6181 Wehrmachtsveranstaltungen. In den Lazaretten haben die mitunter schwierigen räumlichen Verhältnisse zu einer neuen Art kultureller Betreuung geführt, indem kleine Künstlergruppen von Stube zu Stube wandern und Die Verwundeten unterhalten. Das Amt Feierabend hat aber auch eine Steigerung der Arbeit an der inneren Front zu ver­zeichnen. Die Besucherringe für Theater, Konzertwesen und ge­mischte Veranstaltungen haben in 4853 Orten die Zahl von über 3,5 Millionen Mitgliedern erreicht gegenüber einer Zahl von nur 980 000 Ende 1937. Mit sämtlichen deutschen Theatern sind Ver­träge über die Abnahme von Vorstellungen abgeschlossen. Bis zum Kriegsbeginn haben 660 000 Arbeiter in 430 Werkausstel­lungen die neuesten Schöpfungen der bildenden Künstler erleben können. Erstmalig wurden außer den 62 öffentlichen Kunstaus­stellungen 55 Kunstausstellungen in Lagern und Kasernen durch- gesührt. Seit Kriegsbeginn wurden 67 weitere Werkausstellun­gen und 13 öffentliche Kunstausstellungen veranstaltet. In Zu­kunft werden auch Kunstausstellungen in der Nähe großer Trup­penunterkünfte durchgeführt. Die Eesamtentwicklung der KdF.- Feierabend-Arbeit wird daraus ersichtlich, daß gegenüber 144 000 Veranstaltungen mit 54 Millionen Teilnehmern im ganzen Jahr 1938 bereits im ersten Halbjahr 1939 in über 115 000 Veranstal­tungen über 32 Millionen Teilnehmer gezählt wurden. Die Zahl der Volksbildungsstätten wuchs aus über 400 an. Fast 44 000 Veranstaltungen mit rund 6 Millionen Volksgenossen wurden im ersten Halbjahr gezählt. Auch der KdF.-Sport wird weiter­geführt. Die Zahl der Betriebssport-Gemeinschaften hat sich aus 15 000 erhöht. Auch im Berichtsjahr konnten noch rund 6 Mil­lionen Volksgenossen mit KdF. in Urlaub fahren. Darüber hin­aus haben etwa 150 000 Fahrten mir der KdF.-Flotte gemacht. Eine Million Volksgenossen nahmen an KdF.-Wanderungen teil. Sobald verkehrstechnische Erleichterungen eintreten, wird mit der Betreuung der Urlauber wieder eingesetzt. Mit der laufenden 'Herstellung der KdF.-Wagen wird sofort nach Kriegsende be­gonnen werden können. Für Schönheit der Arbeit wurden von -den Betrieben im Berichtsjahr 145 Millionen RM. aufgewendet. Der Bericht schließt mit dem Satz, daß der Sieg deutscher Arbeit Aber den englischen Ecldsack nicht zuletzt ein Sieg nationalsozia» Wischer Sozialpolitik sein wird.

Nagol-mMm-rlmu-

Um große Erfolge zu erreichen, muß etwas gewagt wer­den. Moltke.

28. Nov.: 1794 General Steuben gestorben. 1898 C. F. Meyer gestorben. '1914 Hindenburg Generalfeldmarschall.

Sov IS Liabven

In diesen Tagen jährte es sich zum 16. Male, daß die teuerste Zeit - wir meinen die Inflation ihren Höhepunkt er­reichte. Dis Markrechnung nahm astronomische Formen an, und gewöhnliche Sterbliche kamen bei den damals erreichten Zahlen­höhen nicht mehr mit. So kostete damals (Ende November 1923) 1 Maß Bier 520 Milliarden und 1 Laib Brot 500 Milliarden Papiermark. Viele Sparer verloren ihr Geld. Mit Schrecken denkt das deutsche Volk an die Inflationszeit zurück und ist doppelt dankbar dafür, daß wir wieder vertrauensvoll in die Zukunft blicken können.

Gs setzt Weihnachten zu

Immer früher sinkt die Nacht auf die gut verdunkelte Stadt herab. Man geht jetzt morgens in der Dunkelheit ins Geschäft, und wenn man abends nach Hause geht, muß man vorsichtig sein, damit man keine unsanften Zusammenstöße erlebt, denn um sechs herrscht bereits tiefste Dunkelheit in den Straßen.

Die Wintervorräte sind im Keller wohl verstaut und wir freuen uns darüber. Die Felder draußen sind umgeackert und bergen schon die neue Saat in ihren braunen Furchen. Das Jahr geht merklich zur Neige. In vier Wochen haben wir bereits den 2. Weihnachtsfeiertag. Wir denken jetzt mehr noch als bisher an unsere Soldaten, die draußen im Felde stehen und dort das schönste Fest der Deutschen begehen werden. Die Fa­milien zu Hause werden sich anstrengen, den Soldaten auf Weih­nachten eine besondere Freude zu bereiten. Das Band der Ge­meinschaft wird dann am stärksten geknüpft, und wir fühlen, daß der Kamps Deutschlands auch ein Kampf ist zur Erhaltung der großen seelischen Kräfte, die im deutschen Menschen wirken, die Kräfte des Guten, die heute im Kampf stehen gegen die Finster­nis feindlichen Hasses. Für eine bessere Zukunft im Leben der Völker geht unser Ringen, das erst beendet ist, wenn die Ge­waltherrschaft Englands endgültig zerschlagen wurde.

Ziirlveihnachten unentbehrlich

ist trotz oder gerade wegen der Bezugsscheine die

Anzeige im Heimatblatt

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Zur Veranlagung der Vermögenssteuer

Der Reichsminister der Finanzen teilt mit: Im Reichsgesetz­blatt wird eine Verordnung zur Aenderung der Durchführungs­bestimmungen zum Reichsbewertungsgesetz und zum Vermögens­steuergesetz vom 22. November 1939 bekanntgegeben. Die Aende­rung ist durch die bevorstehende Hauptfeststellung der Einheits­werte für gewerbliche Betriebe und Hauptveranlagung der Ver­mögenssteuer veranlaßt worden. Die bisherigen Vorschriften waren nur für die Hauptfeststellung und die Hauptveranlagung auf den 1. Januar 1935 bestimmt. Die alten Vorschriften gelten im großen und ganzen unverändert weiter. Sie mußten in ein­zelnen Punkten auf den neuen Stichtag vom 1. Januar 1940 umgestellt worden. Von den wenigen sachlichen Asnderungen ist die Neuregelung der Steuervergünstigungen für Genossenschaften hervorzuheben.

Eine Hauptfeststellung der E i n h e i ts w e rte für Grund­besitz findet bis auf weiteres nicht statt. Es verbleibt in­soweit bei den Einheitswerten, die bei der Hauptfeststellung auf den 1. Januar 1935 oder bei einer Fortschreibung oder Nachfeststellung auf einem späteren Zeitpunkt festgestellt worden sind. Diese Einheitswerte werden der Veranlagung der Ver­mögenssteuer und der Einheitsbewertung der gewerblichen Betriebe auf den 1. Januar 1940 zu Grunde gelegt.

Sendet Bücher an die Front!

Das Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda veranstaltet in den kommenden Wochen und Monaten eine groß­zügige Werbung für den Gedanken der Buch-Feldpostsendung. Jeder Volksgenosse ist aufgerufen, seinen Angehörigen und Freunden an der Front Bücher als Feldpostsendung zu schicken. Der deutsche Buchhandel verteilt kostenlos ein Buchverzeichnis, das eine reichhaltige Auswahl für Feldpostsendungen besonders geeigneter Bücher enthält. Nach den postalischen Bestimmungen werden Bücher bis 250 Gramm portofrei als Feldpostsenduxgen befördert. Darüber hinaus sind Vuch-Feldpostsendungen bis zur Gewichtsgrenze von 1000 Gramm mit 0,20 Reichsmark freizu­machen. In dem Vuchauswahlverzeichnis, sind alle Bücher, die portofrei versandt werden können, besonders gekennzeichnet.

nsg. Steuerfreiheit von Entschädigungen im Luftschutzdienst. Den Luftschutzdienstpflichtigen im Werkluftschutz, im erweiterten Selbstschutz und im Selbstschutz können bei Teilnahme am Lust­schutzdienst unter bestimmten Voraussetzungen Entschädigungen für Fahrgeld, Zehrgelder, Tage- und Uebernachtungsgelder gewährt werden. Nach einem Erlaß des Reichsfinanzministers sind diese Entschädigungen aus Villigkeitsgründen nicht zur Einkommensteuer bzw. Lohnsteuer heranzuziehen.

nsg. Gesellenbrief ohne Prüfung. Verschiedentlich sind Lehr­linge, die sich bereits zu den Herbstprüfungen gemeldet hatten, inzwischen zur Wehrmacht einberufen worden. Nach einer Anord­nung kann diesen Lehrlingen, wenn sie zur Ablegung der Gesel­lenprüfung nicht erscheinen können, der Gesellenbrief ohne Prü­fung ausgehändigt werden. Voraussetzung ist, daß die Zulassun­gen zur Prüfung ordnungsmäßig erfolgt sind. Der Inhalt des Zeugnisses des Lehrbetriebes muß, bestätigt von den Zeugnisse» der Berufs- und Fachschule, den Schluß zulassen, daß dem Lehr­ling eine umfassende Ausbildung zuteil geworden ist, und daß er über die notwendige fachliche und persönliche Reife verfügt.

nsg. Preisausschreiben für Beamte. Um die Erlebnisse i« Felde und in der Kriegsheimat festzuhalten, hat der Reichsbund der Deutschen Beamten ein Preisausschreiben zur Kriegsweih­nacht 1939Der deutsche Beamte an der äußeren und inneren Front" erlassen, das vom Geist des nationalsozialistischen Beam­tentums zeugen soll. Es sind Geldpreise bis zu 100 Mark im Gesamtwert von 1200 Mark ausgesetzt.

Futtermittelscheine. Auf Grund gesetzlicher Ermächtigung sind durch die Anordnung der Hauptvereinigung der Deutschen Getreide- und Futtermittelwirtschaft vom 22. September 1SSS mit Wirkung vom 1. Dezember 1939 ab zum Bezüge von Futter­mitteln für Pferde, Rinder und Schweine durch nichtlandwirt­schaftliche (städtische) Tierhalter Futtermittelscheine vorgeschrie­ben worden. Nichtlandwirtschastliche Geflügelhalter oder Halter von Ziegen, Kaninchen oder anderen Tieren, für die keine Fut­termittelscheine vorgesehen sind, können ihren Bedarf im Rah­men der Futtermittelversorgungslage ohne Scheine decken. Sämt­liche Tierhalter, welche hienach Futtermittelscheine benötigen, haben bis spätestens 1. Dezember 1939 bei dem für sie zustän­digen Ernährunqsamt, Abt. B, oder der von diesem bestimmten Stelle einen entsprechenden Antrag zu stellen.

Letzte Nachvtchte«

Unter dem Druck der britischen Piraterie

USA. stellen Paketpostdienst nach Deutschland ein

Neuyork, 27. Nov. In welch unwürdige Lage selbst Länder wie die Vereinigten Staaten durch die Duldung der britischen Piraterie versetzt werden, zeigt eine Mitteilung des amerika­nischen Postministerums, wonach der Paketpostdienst nach Deutschland eingestellt werden muß. Paketpost nach den anderen europäischen Ländern sei zwar noch möglich, so heißt es weiter, doch könne die amerikanische Post nicht angeben, wann die Sendungen den Empfänger erreichen. Die übrige Post werde in den USA. auch nach Deutschland weiterhin angenommen.

Schwere Verluste einer chinesischen Division

Tokio, 27. Nov. Die 135. chinesische Division, die von den japa­nischen Truppen aus Nanning zurückgeworfen wurde, ließ 2200 Tote zurück. Unter der Beute, die von den Japanern gemacht wurde, befanden sich u. a. sieben Geschütze, sechs schwere und 48 leichte Maschinengewehre sowie 45 Lastwagen.

Meine Nachrichten

Der Führer beglückwünschte Reichsschatzmeister Schwarz.

Reichsschatzmeister Schwarz beging Montag, den 27. Novem­ber, feinen 64. Geburtstag. Aus Anlatz dieses Tages stattet^ der Führer dem Neichsschatzmeister am Sonntag in seinem Heim in München einen Besuch ab, um ihm persönlich seine Glückwünsche auszusvrecben.

Britischer Sperrballon über Norwegen. Ein Sperrballon englischer Herkunft wurde am Sonntagmorgen in geringer Höhe über Mandel in Südnorwegen gesichtet. Die Drähte des Ballons schleiften über die Erde und zerstörten mehrere elektrische Stromleitungen, bevor es gelang, den Ballon ein­zuholen. Kurz darauf explodierte der Ballon, als ein Zu­schauer der Hülle mit einem brennenden Streichholz zu nahe kam. Durch die Explosion wurden eine Person getötet und zwei leicht verletzt.

21 siamesische Aufrührer zum Tode verurteilt. Wie die United Preß aus der siamesischen Hauptstadt Bangkok berich­tet, sind in einem Prozeß 21 Personen wegen des Versuchs, die Regierung zu stürzen, zum Tode verurteilt worden. 22 weitere Personen sind zu lebenslänglichen Zuchthausstrafen verurteilt worden, während sieben freigesprochen wurden. Der Sohn des früheren Königs Tsjoelalongskorn und dama­ligen Kommandeurs des siamesischen Expeditionskorps im Weltkriege ist begnadigt worden.

Acht Arbeiter in Italien verschüttet. In der Nähe von Eallicano bei Lucca stürzte ein Stollen für die Wasserver­sorgung des großen Elektrizitätswerkes in Pian della Rocca, in dem noch gearbeitet wurde, in einer Länge von 200 Meter ein. Hierbei wurden acht Arbeiter verschüttet. Nach stundenlangen Rettungsversuchen konnten die verunglück­ten Arbeiter nur noch als Leichen geborgen werden.

Württemberg

Motorgruppe Südwest bekommt eiu neues Heim

nsg. Stuttgart, 27. Nov. Angesichts der großen Aufgaben, di« dem NSKK. in den letzten Jahren zufielen und angesichts der immer größer gewordenen Zahl der Angehörigen dieser For­mation sah sich die Motorgruppe Südwest in Stuttgart schon seit langem genötigt, sich nach einem neuen Heim umzusehe«. Das Gebäude in der Werfmershalde war zu klein geworden, ganz abgesehen von den Nachteilen, die aus der besondere» Bauweise dieses Hauses für den umfangreichen Dienstbetried erwuchsen. Nach längerem Suchen wurde schon vor längerer Zeit ein Gebäude gefunden, das sowohl in seiner Ausdehnung wie in seiner Anlage weitgehend den Anforderungen der, Motorgruppe entspricht. Es ist das Haus Neckarstraße 68, da»! bis zum Kauf durch die Motorgruppe Südwest im Besitz der Familie des Herzogs von Urach war.

nsg. Stuttgart, 27. Nov. (Freiwillige Arbeits­leistung des Schuhmacherhandwerkes.) Die, Deutsche Arbeitsfront Kreishandwerkerschaft Stuttgart ließ, dem Kreisbeauftragten für das Kriegs-WHW. die Mittet-, lung zugehen, daß sämtliche Stuttgarter Schuhmachermei­ster und deren Gesellen zu Gunsten des Kriegswinterhilfs­werks eine freiwillige Arbeitsleistung auf sich nehmen. Bekanntlich find anläßlich der Kleiderfammlung im Kriegs-^ winterhilfswerk überaus große Mengen noch brauchbarem Schuhe aller Art abgegeben worden. Sie werden nun von' dem Stuttgarter Schuhmacherhandwerk in einer einmaligen und freiwilligen Gemeinschaftsarbeit neu besohlt und aus­gebessert werden.

Dürrenzimmern, Kr. Heilbronn, 27. Nov. (Tödlich verunglückt.) Hier lief am Donnerstag ein alter Mann aus Unachtsamkeit einem Motorradfahrer ins Rad, so daß. beide stürzten. Der alte Mann erlitt einen schweren Unter-;