2. Seite — Nr. 285
Samstag, de« 1t. November 1838
Abscheu über den schändlichen Anschlag
Auslands-Pressestimmen zum Attentat in München
Mailand, 10. Nov. Der schändliche und ruchlose Anschlag auf den Führer erfüllt das ganze italienische Volk mit tiesstem Abscheu. Unter der Ueberschrift: „Solidarität" erklärt der „Popolo d'Jtalia": Je mehr ein Führer an der Spitze seines Volkes hsr- vortrete, um dessen Interessen, dessen Ehre und Jdmle zu verteidigen, desto wilderen Haß richteten die dunklen und negativen Kräfte des Bösen gegen ihn. Italien kenne den Stil dieser Attentate und ihre Ursprünge sehr genau, es sei mit dem deutlichen Volke der hohen Vorsehung dankbar, die den Führer geschützt und seinem Volke erhalten habe. Das italienische Volk betrauere gemeinsam mit dem deutschen die gefallenen Getreuen. Der „Corriere della Sera" schreibt, weil Adolf Hitler eine der -stärksten Persönlichkeiten der modernen Welt und der erste Vorkämpfer der politischen Befreiung seines Landes sei, richte sich gegen ihn der Haß der Feinde des deutschen Volkes; aber mit solchen Attentaten werden die Feinde des nationalsozialistischen Deutschlands ihre dunklen Ziele gewiß nicht ereichen können.
Zu dem Verbrechen erklärt das „Regime Fascista", was in München geschah, sei nichts anderes gewesen als die logische Folge der Propagnda des Hasses und der Aufreizung zum Verbrechen nicht nur gegen den Nationalsozialismus, sondern auch gegen die Person Hitlers. Das Blatt wendet sich scharf gegen die intellektuellen Urheber des Verbrechens, die durch Reden, in den Zeitungen, in den Freimaurerlogen und Synagogen die jüdische Rache geschürt haben. Zum Glück sei Adolf Hitler unverletzt geblieben und bewahrt worden dem deutschen Volke durch die Vorsehung.. Der Führer werde Deutschland zum sicheren Siege führen. Italien bringe dem Nationalsozialismus gegenüber seine volle Solidarität zum Ausdruck. Die Episode von München aber sei dazu geeignet, vor der ganzen Welt die Kampfmethoden zu brandmarken, die den sicheren Stempel der demokratisch-jüdischen Plutokratien tragen. Die totalitären faschistischen Staaten würden niemals, nicht einmal in Gedanken, so barbarische und hinterlistige Systeme anwenden.
Der „Resto del Carlino" schreibt aufs höchste aufgebracht, wer einen Anschlag auf das menschliche Leben ausführe, sei immer ein Schurke, und wer die Niedermetzelung Unschuldiger organisiere, sei nicht des Namens „Mensch" würdig. Nicht Menschen, sondern Bestien seien es, die solche Methoden anwendcn! Das Ergebnis von München sei tragisch und verächtlich. Noch waren die Leichen der Verunglückten nicht aus den Trümmern geborgen, und schon wagte es die Agence Havas, die gemein st eallerVerleumdungengegendiedeutsche Regierung und gegen den Führer selbst durch die Aether- wellen zu senden, die unglaubliche Verdächtigung, daß das Attentat von den Deutschen selbst organisiert worden märe.
Belgrad, 10. Nov. In größter Aufmachung veröffentlicht die Belgrader Presse lange Berichte über den Münchener Anschlag. Besonders stark beachtet wird die Empörung der deutschen Oef- fentlichkeit und die Anteilnahme der zivilisierten Welt. In den Ueberschriften der meisten Blätter kommt deutlich zum Ausdruck, daß die deutsche Presse in England den Anstifter dieses ruchlosen Verbrechens erkannt hat; eine Ansicht, die dadurch besonders einleuchtend wird, da ja die englische Regierung oft genug die Vernichtung des Nationalsozialismus' und die Beseitigung des Führers und seiner Getreuen als ihr Kriegsziel bezeichnet«.
Athen, 10. Nov. Auch die griechischen Blätter bringen in ihren Telegrammen aus Berlin die Namen der Toten des Attentats. in München. Alle einsichtigen Zeitungen verurteilen den Anschlag als verabscheuungswürdig.
Stockholm, 10. Nov. Die Berichterstatter der schwedischen Zeitungen schildern übereinstimmend, welch tiefe Empörung der Anschlag auf den Führer im gesamten deutschen Volk ausgelöst hat. In diese Zusammenhang finden die Kundgebung am Donnerstag in Berlin und in München besondere Beachtung. Auch die Tatsache, daß in ganz Deutschland dankbare Freude darüber herrscht, daß eine wunderbare Schicksalsfügung den Führer bewahrte, wird in allen Zeitungen hervorgehoben.
Tokio, 10. Nov. (Ostasiendienst des DNB.) Der Anschlag auf das Leben des Führers beherrscht die gesamte japanische Presse. Aus den Ueberschriften geht hervor, daß sich fast alle Zeitungen die Vermutungen über die ausländische Anstiftung des Attentats zu eigen machten. „Tokio Nichi Nicht" schreibt unter der Ueberschrift: „Ein Anschlag des englischen Geheimdienstes", es herrsche in Deutschland wegen dieses Mordversuches einhellige Wut gegen die Feinde. Berlin habe den Führer, der so wunderbar gerettet wurde, begeistert empfangen. Aehnlich äußern sich die übrigen Blätter.
Amsterdam, 10. Nov. Die holländischen Zeitungen bringen eingehende Berichte über die Untat in München und heben die schwerwiegenden Folgen hervor, die dieser Anschlag auf die weitere Entwicklung der europäischen Dinge haben könne. „De Maasbode" schreibt, der Münchener Anschlag, der den tiefsten Eindruck hinterlassen habe, überschatte alle anderen Ereignisse. Selbst diejenigen, die Gegner des Nationalsozialismus' seien, müßten mit Abscheu von einem solchen Anschlag erfüllt sein und ihre Genugtuung darüber zum Ausdruck bringen, daß das deutsche Staatsoberhaupt unverletzt den Gefahren des Attentates entkommen sei. Auch der „Standaard" äußert die Auffassung, daß das Münchener Attentat, das sein Ziel nicht erreicht habe, dem jedoch sieben Menschenleben zum Opfer gefallen seien, die Situation weiter kompliziere. Dieser Anschlag, den man bedauern müsse, liegt in dem Rahmen des englischen Schlagwortes: „Weg mit Hitler!"
Das ist der „Friedenswahrer" Chamberlain!
Auch der Wirtschaftskrieg planmäßig vorbereitet
Berlin, 10. Nov. Von deutscher Seite konnte in der letzten Zeit ein Beweis nach dem anderen dafür erbracht werden, daß England den Krieg gegen Deutschland planmäßig vorbereitet hat und daß die Grundlagen für Kriegshandlungen schon zn einer Zeit geschaffen wurden, in der Herr Chamberlain noch den Anschein des „Friedenswahrers" zu geben versuchte. Nachdem soeben erst nachgewiesen werden konnte, daß die Engländer schon ,im Jahre 1936 Ziel karten für Bombenangriffe as- i gefertigt hatten, wird jetzt von zuverlässiger Seite bekannt, daß ebenfalls schon seit längerer Zeit Vorbereitungen für die Anlegung von Schwarze» Listen getroffen wurden. In einem neutralen Land konnte nämlich durch einen Exporteur dieses Landes, also durch einen Nichtdeutschen, festgestellt werden, daß das britische Generalkonsulat ausgezeichnete Unterlagen über die zurückliegenden Transaktionen der betreffenden neutralen Firma besaß. Aus den Mitteilungen des britischen Generalkonsulats ging zweifelsfrei hervor, daß das Konsulat mindestens seit Jahresfrist die geschäftlichen Unternehmungen der maßgebenden Firmen beobachtet hatte, offenbar mit dem Zweck, die sorgfältig gesammelten Feststellungen zur gegebenen Zeit auszunutzen.
Genau so wie der militärische Krieg gegen Deutschland ist also auch der Wirtschaftskrieg planmäßig und bis «ins einzelne vorbereitet worden. Diese Feststellung dürfte nicht nur in Deutschland, sondern auch bei den neutrale« Mächten, die durch die englische Blockade ja schwer geschädigt mer-> Len, größtes Interesse finden.
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
! Göring an die deutschen Volksgenossen
Mahnung an Nörgler und wirklichkeitsfremde Behördenvertreter
DerN«, 10. Nov. Eeneralfeldmarschall Göring hat als Vorsitzender des Ministerrates für die Reichsverteidigung folgenden Aufruf an den deutschen Volksgenossen erlassen:
In meiner Rede vom 9. September in den Rheinmetall-Borstg- Werken, die nicht nur an den deutschen Arbeiter, sondern über den Rundfunk an jeden deutschen Volksgenossen gerichtet war, habe ich kraft des mir vom Führer erteilten Auftrages als Vorsitzender des Ministerrates für die Reichsverteidigung vor der Nation das Versprechen abgegeben, daß die Staatsführung aufkommende Hemmnisse oder Mißstände, die sich gegen die Gemeinschaft des Volkes richten, nicht dulden oder gar verschweigen, sondern schon im Keim ersticken wird. Ich habe mir dazu die Mithilfe jedes einzelnen Volksgenossen erbeten.
Seit diesem Appell sind neun Wochen ins Land gegangen. Die deutsche Wehrmacht hat in einem beispiellosen Siegeszug im Kampf gegen Polen in allen Wehrmachtsteilen ihre Aufgabe erfüllt und neuen Siegesruhm an ihre Fahnen geheftet. Eie steht heute als Schützer und Schirmer der Heimat am Westwall, bereit, in dem uns von den Westmächten aufgezwungenen Kampf Blut und Gut einzusetzen. In der Heimat wirkt und werkt in hartem und unermüdlichem Einsatz der deutsche Schaffende für die Aufgaben, die der Krieg der inneren Front stellt. Die praktische Anwendung zahlreicher kriegswirtschaftlicher Bestimmungen hat sich dank einer verständnisvollen Unterstützung durch die Bevölkerung erwartungsgemäß und bestens eingespielt. Was sich noch nicht in Vollkommenheit abulickelt, ist der Verkehr mit einzelnen Dienststellen, die den Volksgenossen in der Sicherstellung des kriegsnotwendige» Lebensbedarss zu betreuen haben. Es handelt sich hier um Mängel, die, an der Gesamtausgabe gesehen, bedeutungslos erscheinen mögen. Ich wünsche jedoch, daß gerade aus diesem Gebiet — wie beispielsweise bei der Beantragung von Bezugsscheinen oder von Familienunterhalt — auch die kleinsten Reibungen vermieden werden.
Ich habe meinem Versprechen gemäß alle Beschwerden, die mir in dieser Hinsicht zugegangen sind, prüfen lassen. Ich habe dabei feststellen müssen, daß in einer Anzahl von Fällen Beamte, Vehördenange st eilte und in Kriegsorganisationen ehrenamtlich tätige Volksgenossen in der Behandlung von Antragstellern ein Verhalten an den Tag gelegt haben, das mit ihren Pflichten völlig unvereinbar ist. Die Betreffenden sind inzwischen mit harten, aber gerechten Strafen belegt worden. Auf der anderen Seite hat diese Nachprüfung aber gezeigt, daß sich die größere Anzahl der mir zugegangenen Beschwerden nach genauer Prüfung des Sachverhalts als Nörgelei und zum Teil als übles Querulantentum herausgestellt hat. Ich
! yaoe mich yier zunächst mit Verwarnungen begnügt, und nur i dort, wo es die Gerechtigkeit unbedingt erforderte, Strafen aus- ! sprechen lassen.
Im ganzen handelt es sich bisher um E i n z e l f ä l l e, die an sich, gewogen, an der anerkennenswerten Opferwilligkeit und der vorbildlichen Pflichterfüllung der großen Masse des Volkes und aller im öffentlichen Dienst Tätigen, noch nicht schwer ins Gewicht fallen. Sollte aber ein solches, die Volksgemeinschaft störendes Bemühen Schule machen, so könnte es Gefahren mit sich bringen, die ich nicht aufkommen lassen werde.
Ich habe deshalb heute einen Erlaß an alle Behörden, Parteidienststellen und Kriegsorganisationen gerichtet, in dem allen im öffentlichen Dienst Tätigen, auch den ehrenamtlich Beschäftigten, die unmißverständliche Weisung gegeben wird, daß eine zuvorkommende Haltung gegenüber den Volksgenossen das Grundgesetz ihrer Tätigkeit zu sein hat. Ich habe dabei zum Ausdruck gebracht, daß ihre Arbeit Dienst am Volke sein muß, und daß die heurige schwere Zeit für bürokratische Engherzigkeit, Kleinlichkeit oder gar Anmaßung und Aeberheblichkeit weniger denn je Raum hat. Leder Beamte und Angestellte hat zu verstehen, daß er für das Volk und nicht das Volk stic ihn da ist, und daß er in keiner Weise Vorgesetzter d»s Volksgenossen ist. Wer hinfort gegen dir Grundsätze dieses Erlasses verstößt, wird unnachsichtig und bei grobe» Fällen unter gleichzeitiger Entfernung aus seinem Amle schwersten« bestraft werden.
> 2ch erwarte in gleich:!» Maste von jedem einzelnen V.lks- ! genessen, daß er die Große und Schwere der Zeit versteht, daß er
- Haltung wahrt und Selbstdisziplin übt. Jeder Einzelne muß j bemüht sein, den Behörden ihre schwierige Arbeit zu erleichteen. ! Das setzt in erster Linie voraus, daß er die öffentlichen Bekaunt- ! machungen und Anweisungen über Lebensmittelkarten, Bezngs- j scheine, Arbeitseinsatz, Familienunterhalt und andere kriegs- s wirtschaftlich wichtige Bestimmungen gewissenhaft beachtet. Er ' soll nicht unbillige Forderungen stellen, sondern bedenken, daß
> der im öffentlichen Dienst Tätige unter dem Zwang der Kriegs- i Wirtschaft mit strengen Anweisungen versehen ist, die zum Nutzen ! der Volksgesamtheit unbedingt eingehalten werden müssen.
i Die Forderung, die ich an jeden Deutschen richte, heißt: Ordne § Dich ein in das Ganze! Frage nicht zuerst nach Deinen». Recht,
! sondern handle nach der Pflicht, die die Kriegszeit Dir auferlcgt.
! Die Widerstandskraft der inneren Front muß sich auch im Alltag
> bewähren. Sie muß stärker sein als alle kleinen Widerwärtig-
- ketten und Schwierigkeiten des Augenblicks. Dis Zeit erfordert
> Härte und Einsatzbercitschast draußen im Fcibc reie drinnen in der Heimat.
Der Wettpolizist im Bett
Dom „merkwürdigsten aller Kriege*
Durch einen akuten Eichtanfall wurde Chamberlain ins Bett getrieben. Unfreundliche Gerüchtemacher haben in London die Behauptung ausgestreut, Chamberlain habe sich diesen Anfall Lei einem Besuch „in vorderster Linie" bei seinen so gut getarnten Tommies im regenfeuchten Frankreich geholt, andere meinen, daß er bei der intensiven Beschäftigung mit der mißglückten Seeblockade sich nasse Füße geholt hätte.
Wie immer dem sei, die nicht unwillkommene Auswirkung sir, daß Chamberlain für die nächsten Tage unbequemen Anfragen im Unterhaus ausweichen und auch seinen für Donnerstag an- gekündigten Wochenbericht über den englischen Krieg auf diese Weise umgehen konnte, so läßt sich der „Schwab. Merkur" aus Amsterdam berichten. An seiner Stelle verlas Sir John Simon die Rede, die Chamberlain bei einem Festessen im Londoner Rathaus halten sollte. Die Rede sollte eine Eemütsstär- . kung sein, um der wachsenden Verwirrung und Bestürzung in ! England über die Art und Weise, in der dieser allen Voraus- i sagen widersprechende Krieg verlaust, entgegenzutreten. Chamberlain wußte aber beim besten Willen nicht mehr zu erklären, als was man auf der Straße in London auch schon weiß, nämlich ^ „daß man halt leider gar nichts Bestimmtes wüßte". Er gebe zu, ! so meinte Chamberlain, da dieser Krieg, der vielen als eine Art Belagerungszustand erscheinen mag, „der merkwürdig st e a l l e-r K r i e g e i st", die England erlebt habe, und er mußte hinzufügen: „Wir wissen nicht, ob diese Phase des paf- > stven Krieges lange dauern soll oder ob jeden Augenblick heftige ^ Konflikte ausbrechen können." England habe die Waffen ausgenommen, weil „Leuten, die Gewalt anwenden, nur mit Gewalt ! geantwortet werden könnte". England werde die Waffen nur i niederlegen, wenn es sicher sein sollte, daß Europa von der Be- > Lrängnis befreit werde, unter der es seit langem leben müsse. Dieser immer wiederholten Mrmaßung des Weltpolizisten fügte Chamberlain einige äußers^reservierte Worte über die Ne«- traten hinzu.
Selbst Reuter mutz dementieren
Schwindeleien des britischen Lügenministeriums
Amsterdam, 10. Nov. Nachdem in diesen Tagen vom englische« Lügenministerium fortgesetzt Nachrichten verbreitet worden waren über deutsche Truppenzusammenziehungen, insbesondere über Ansammlungen von deutscher Kavallerie, steht sich heute das Reuter-Büro genötigt, von diesem Schwindel abzurücken. Es teilt mit: Die Gerüchte, wonach in der letzten Nacht nahe der deutsch-holländischen Grenze umfangreiche deutsche Kavallerieabteilungen zusammengezogen seien, finden keine Bestätigung. Arbeiter, die heute aus Deutschland gekommen sind, erklären, daß auf der deutschen Erenzseite keine außerordentlichen Truppenbewegungen vor sich gehen und daß sie selbst überhaupt keine berittenen Truppenabteilungen gesehen haben.
Das britische Lügenministerium meldet über Reuter und Radio Paris, der Führer sei von München in unbekannter Richtung abgereift. Man vermute, daß er sich in eine kleine Ortschaft in Thüringen begeben habe. Gleichzeitig sei auch eine beträchtliche Menge von Dokumenten aller Art aus der Reichskanzlei fortgeschafft und einem unbekannten Bestimmungsort zugeführt worden. Zu der gleichen Stunde, in der die feindliche Presse diesen Blödsinn ihre» leichtgläubige« Lesern vorsetzt, nimmt der Führer in der Reichskanzlei in Berlin Besuche entgegen. Um 12 Uhr Freitagmittag empfing er nämlich in der neuen Reichskanzlei den Apostolische« Nuntius Orsenigo, der ihm die persönlichen Glückwünsche des Papstes und die Anteilnahme des Diplomatischen Korps zum Ausdruck brachte. Während also der Führer den diplomatischen Vertreter« der Welt in der Reichskanzlei gegenübersteht, setzt das britische Jnformationsministerium den Völker« die Lüge vor, daß der Führer sich i» einer kleine» Ortschaft Thüringens
- AbnmrtsLervegurrg des englischen Pfundes
! Kopenhagen, 10. Nov. Der Kurs des englischen Pfundes zeigt § eine dauernde, zunehmend schnelle Abwärtsbewegung. Mit der gestrigen Notierung, die auf 20,25 gegen 20.49 am Vortag lautete, beträgt der Rückgangffeit Freitag voriger Woche bereits 46 Oere. Diese Wertverminderung hat vor allem in Kreisen der dänischen Landwirtschaft ernsteste Besorgnisse ausgelöst. Man weist darauf hin, daß die beschlossene staatliche Krisenhilfe, die einen Ausgleich für die verminderten Exporteinnahmen aus der Diferenz des Vorkriegspfundkurses von 22,40 und einem späteren Durchschnittskurs von 22,70 schaffen soll, kaum wirksam^ werden kann und neue und noch größere Valuta-Schwierigkeiten i auftreten.
58 ameriklmWe Schisse fahren unier fremder Flagge
Washington, 10. Nov. Wie der Marineausschuß mitteilt, erhielt die Company United Fruits im Oktober mie Genehmigung, zwei ihrer Schiffe unter ausländischer Flagge fahren zu lassen. Der Ausschuß habe seit Beginn der Feindseligkeiten erwa 50 Schiffen gestattet, sich in fremden Ländern registrieren zu lassen und damit unter fremder Flagge zu fahren. Darunter befinden sich 15 Petroleumtankschiffe der Standard Oil aus New Jeriey, die in Panama eingetragen worden icien.
Kleine NMrWerr aus aller Wett
Neichswirtschaftsminister Funk hat eine Reise in die von den Polen befreiten Gebiete angetreten, um mit den Gauleitern von Ostpreußen, Westpreußen und dem Warthegau die Fragen des wirtschaftlichen Wiederaufbaues dieser Ostgaue an Ort und Stelle zu klären.
Im Hof des Generalkommandos in München fand, wie alljährlich am 9. November, vor der Tafel, die an die 1923 dort gefallenen Freiheitskämpfer Casella und Faust erinnert in Anwesenheit der Angehörigen der Toten eine Gedächtnisfeier statt.
Soldatengräber ans dem Weltkrieg bei Triest aufgefunden. Beim Umgraben eines Ackers kamen auf dem im letzten Kriege hart umkämpften Podgora bei Triest die Ueberrefte von fünf Kriegsgefallenen zum Vorschein. Da im Laufe der Zeit alle Spuren von Uniformstücken vernichtet wurden und auch sonst keinerlei Erkennungszeichen vorhanden waren, ist es unmöglich gewesen, die Personen genauer zu ermitteln. Die Gefallenen werden im Beinhaus von Oslavia ihre endgültige Ruhestätte finden.
Todesurteil vollstreckt. Am 19. November ist der 1913 in Berlin geborene Werner Kramer hingerichtet worden, der vom Sondergericht Halle/S. wegen Mordes zum Tode verurteilt worden war. Kramer, ein gefährlicher Gewohnheitsund Sittlichkeitsverbrecher, der den Schrecken der Bevölkerung in der Dübener Heide bildete, hatte am 11. 2uli 1939 in der Nähe von Schköna eine 55jährige Frau ermordet, nachdem er vorher versucht hatte, an ihr ein Sittlichkeitsverbrechen zu verüben.
Spiel-lan der Wörtt. Staatstheaier
Großes Haus. Sonntag, 12. Nov.: (K 4) Hänsel und Gretel, 18—20 Uhr; Montag, 13. Nov.: (KdF.-Kulturgemeinde 3) Die verkaufte Braut, 19—21.45 Uhr; Dienstag, 14. Nov.: (C 2) Zar und Zimmermann, 19—21.45 Uhr; Mittwoch, 15. Nov.: (F 2) Hänsel und Gretel, 19—21 Uhr; Donnerstag, 16. Nov.: (KdF.- Kulturgemeinde) Prinz Friedrich von Homburg, 19—21.45 Uhr; Freitag, 17. Nov.: (H 4) Madame Butterfly, 19—21.30 Uhr; Samstag, 18. Nov.: (Zyklus 1. Vorstellung) Der Ring des Nibelungen: Das Rheingold, 19—21.30 Uhr; Sonntag, 19. Nov..' (Zyklus 2. Vorstellung) Der Ring des Nibelungen: Die Walküre.
Kleines Haus. Sonntag, 12. Nov.: (KdF.-Kulturgemeinde) Minna von Barnhelm, 14.30 bis nach 17 Uhr; (AM/I 3) Minna von Barnhelm, 18.30 bis nach 21 Uhr; Montag, 13. Nov.: (A 3) Wind überm Sklavensee, 19—21.30 Uhr; Dienstag, 14. Nov.: D( 1) Brommy, 19—22 Uhr; Donnerstag, 16. Nov.: (B 2) Cost fa« tutte, 19 bis nach 22.15 Uhr; Samstag, 18. Nov.: (Außer Miete) Das kleine Hofkonzert, 19—22 Uhr; Sonntag, 19. Nov.:; (Eeschl. Vorstellung) Minna von Barnhelm, 14.30 bis nach 17, Ahr; (C 1) Minna von Barnheld, 18.30 bis »ach 21 Uhr.