z. Seite Nr. 2KS

Nvxolder Tagblatt «Der Gesellschafter'

Samstag, den 11. November 1039

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Wahrlich, in der allgemeinen Verpflichtung zur Vertei­digung des Vaterlandes ist kein unedler Zug, und wenn etwas das Herz der Nation wieder erheben kann, so ist es diese Pflicht. Scharnhorst.

11. Nov.: 1852 Conrad v. Hötzendorf geboren. 1918 Waffen­stillstand.

12. Nov.: 1755 Scharnhorst geboren.

Dienstnachrichten

In den Ruhestand versetzt wurde Postmeister Semeth in Schömberg, Kreis Calw.

Dev zweite Spfevfonntas

Noch klingt in allen deutschen Herzen der große Ruf des Führers nach, den er vor wenigen Tagen an sein Volk lichtete. Jeden einzelnen erfüllt die ganze Entschlußkraft, die 80 Millionen deutscher Menschen wie ein Mann auf­stehen läßt, weil Deutschland nicht gewillt ist, sich fremder Willkür zu beugen, weil es unerschütterlich und unüber­windlich einiger als je hinter seinem Führer steht.

Nun mahnt uns der Opfersonntag, der zweite dieses Winters, unseren heißen Willen in die Tat umzusetzen. Das deutsche Volk ist sich bewußt, daß Großdeutschlands Schick­salskampf nicht an den Grenzen allein ausgefochten wird, daß er ein Kampf des ganzen Volkes ist, und daß jeder einzelne Volksgenosse, ob Mann, ob Weib, ob Greis, ob Kind ein Stück der großen Verantwortung auf seinen Schul­tern trägt. Daß wir uns dieser großen Verantwortung, die jeder von uns trägt, bewußt werden, ist die erste For­derung des Tages.

Nicht jeder von uns kann mit der Waffe in der Hand den Schwur besiegeln, den wir alle in unserem Herzen an Volk und Führer geleistet haben. Jeden aber ruft die Stunde zum Opfer, von jeden: fordert sie, daß er auf seine Weise sein heiliges Versprechen einlöse. Wir können es alle, durch das wahrhafte Opfer, das wir freudig auf uns nehmen und das mit allem, was wir an geldlichen Spenden geben können, noch immer so gering ist im Vergleich zu den Opfern an Blut und Leben, die der erste wie der letzte Soldat der deutschen Wehrmacht in jeder Stunde zu brin- aen bereit sind - ^ ,

Wieder klopfen die Beauftragten des Krregs-Winter- hilfswerks mit der Spendenliste an jede Tür. Wir wissen, daß sie nirgends vergeblich anklopsen, wo Menschen di^ Sicherheit eines geregelten Auskommens, und sei es auch klein, genießen. Die Groschen und die Markstücke Achtzig-Millionen-Volkes aber wachsen an zu einem Wau innerer Wehrhaftigkeit, der nicht zu erschüttern ist.

Be-S«dsv«nserr in dsv Kttiev-Lusend

Gefolgschaft 24/401

Zum 9. November 1929 wurden befördert: Zum Scharführer: Beck Hans; zu Oberkameradschastsführern: Bechtold Ri- chcktv, KUner Heinz: zu Kameradschaftsführern: Henne Gustav. Graf Herbert, Falk Kurt, Köbele Heinz; zu Oberrotten­führern : Würth H., Frasch S., Kempf E., Metzger R.; zu Rottenführern: Freithaler Karl, Gabelmann Wal­ter, Unrath Walter, Wiedmaier Alfred.

Führer der Gefolgschaft ist Beck Hans;.Führer der Schar 1 Bechtold Richard; Führer der Schar 2 und Pflicht-HI. Kuner Heinz; Führer der Motorsportschar Henn e Gustav Kameradschaftsführer sind: Schar 1 Raufer Eugen, Raff Heinz, Kemps Gerhard; Schar 2 Unrath Walter, Fleck­hammer Karl, Wied mal er Alfred; Motorsportschar F a l k Kurt, Graf Herbert, Köbele Heinz.

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für Familienangehörige der zu Wehrmachtsübungen Eingezogenen

Daß Familienangehörige von Einberufenen die Krankenschein­gebühr nicht zu entrichten haben, ist bekannt. Neuerdings ergab sich die Frage, ob die Krankenscheine auch solchen Kassenmit­gliedern kostenfrei auszuhändigen sind, denen ihr Gehalt wei­tergezahlt wird. Diese Frage dürfte ohne weiteres zu bejahen fein. Auch der Reichsarbeitsminister vertritt diese Auffassung.

LVev evhStt Seifen-ÄusatzLavten 7

im Funkhaus, von wo das Radio eine Brücke zwischen Heimar und Front schlägt.

Als Hauptfilm sehen wirUmwege zum Glück". Dieser stark beeindruckende, dramatische Ufa-Film gibt ein Eesellschafts- drama wieder, das von menschlicher Leidenschaft bewegt ist. Nicht alltägliche Charaktere begegnen uns. Eine Frau fühlt sich nach langjähriger Ehe von ihrem Mann betrogen und flüchtet in eine Freiheit, die sie nur als Täuschung und Illusion erkennen mutz. Ehe es aber zum Aeutzersten kommt, siegt die Vernunft und - die Liebe. Hübsch sind vor allem die heiteren Szenen in der grotzartigen Umgebung der Kitzbüheler Alpen.

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Der Martinitag (11. November) bildet den natürlichen Schluß des bäuerlichen Wirtschaftsjahres, denn um Martini ist im allgemeinen die Wintersaat bestellt. Auf dem Lande beginnt am Martinitag das Lichtanzünden. Zu früheren Zeiten wurden an diesem Tag die Spinnräder in der Wohnstube aufgestellt. Um Martini werden die Kühe zum letzten Mal auf die Weide getrieben. In manchen Gegenden wechselte früher zu Martini das Gesinde und in den kleinen Landstädtchen und Märkten fand an diesem Tag vielfach der Austausch der Dienstknechte und Mägde statt, die in sonntäglichen Kleidern erschienen waren. Der Martinitaler, ein Doppeltaler, galt als Anzahlung und Verpflichtung. Ehemals war der Martinitag auch Zinstag.

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Erlebnisse aus einer Heimreise von Amerika

Schömberg (bei Neuenbürg). Eine Volksgenossin teilt folgen­des mit: Wie so viele deutsche Mütter besuchte auch ich meinen > in den Jahren der deutschen Arbeitslosigkeit ausgewanderten Sohn in Neuyork. Zur Heimreise entschloß ich mich, da ich mit einem deutschen Dampfer nicht mehr fahren konnte, einenHol­länder" zu nehmen, der am 16. 9. Neuyork verließ. Mit mir hatten sich noch etwa 250 Deutsche, darunter auch zwei Frauen aus Büchenbronn, dem Schiff anvertraut. Besonders herzlich war der Abschied. Die Stimmung unter den Fahrgästen war wäh­rend der Fahrt natürlich gedrückt, doch wurden wir Deutschen von den übrigen Gästen, die sich aus verschiedenen Nationen zusammensetzten in keiner Weise belästigt, lieber den Ozean verlief alles gut, bis wir am Sonntag, den 25. September, in der Nähe eines englischen Hafens plötzlich anhalten mußten und den Bescheid erhielten, nicht mehr weiterfahren zu dürfen. Stunden, ja Tage vergingen, ohne daß ein Bescheid erteilt wurde. Vermutungen über Internierung, Gefangenschaft und alles mögliche wurden laut. Die Mehrzahl von uns waren Frauen, die natürlich nur die deutsche Sprache beherrschten und sich infolgedessen auch mit den andern Fahrgästen nicht unterhalten konnten. Endlich nach zehn Tagen, am 4. Oktober, kam die Kunde, daß wir mit einem englischen Dampfer unter Bezahlung von 25 Dollar (!) nach Holland gebracht wurden. Die Engländer wollten das holländische Schiff behalten und uns nochmals 25 Dollar abknöpfen. Wir Deutschen waren froh, daß wir nun aus diesem ungewissen Schicksal herauskamen.

Nach Erledigung der Patzrevision wurden sämtliche Passagiere bei strömendem Regen in kleine Boote verfrachtet und nach halbstündiger Fahrzeit auf das englische Schiff gebracht. Nur noch eins halbe Stunde, etwa bis 8 Uhr abends, bewegte sich das Schiff bei klar gemachten Rettungsbooten durch das gefähr­liche Minenfeld, dann lag das Schiff wieder still bis zum andern Morgen. Bange Erwartungenn erfüllten uns, ob nicht irgend eine Mine uns in die Luft sprengen würde. Beim Anblick der holländischen Küste kam wieder neues Leben in die Passagiere, und alles freute sich, nun bald wieder festen neutralen Boden unter den Füßen zu haben und den Tommies aus den Klauen zu kommen. Für uns Deutsche stieg die Freude ins Unermeßliche, als wir im Hafen von Vliessingen von dem deutschen Konsulat in Holland in Empfang genommen und auf einem bereitstehen­den Extrazug nach Köln unter Betreuung durch die NSV. be­fördert wurden.

Großzügige Spende eines Deutschen im Ausland

Freudenstadt. Vor einigen Tagen erhielt die Kreisstelle des Deutschen Roten Kreuzes von dem in Neuyork lebenden Freu­denstädter Bürger Adolf Schittenhelm durch eine Ber­liner Bank, ohne Aufforderung von irgendeiner Seite eine Spende von 133 RM.

Letzte rrachvrchte«

Auf Antrag werden Zusatz-Seifenkarten ausgestellt für berufsmäßig in der Kranken- und Säuglingspflege beschäf­tigte Personen, sowie für Kranke, die laut ärztlicher Bescheini­gung an einer mit gesteigerter Empfindlichkeit der Haut ein­hergehenden ansteckenden oder nicht ansteckenden Krankheit lei­den. Ferner erhalten aus besonderen Antrag Seifen-Be- zugscheine: Betriebe für solche Gefolgschaftsmitglieder, die infolge ihres Berufs besonders starker Verschmutzung an Kör­per oder Kleidung ausgesetzt sind. Betriebe des Gaststätten- und Veherbergungswesens erhalten zur Reinigung der Küchen- und Bettwäsche eine entsprechende Menge Seifenerzeugnisse. Anstal­ten, in denen Personen gemeinschaftlich untergebracht sind, be­kommen Sammelbezugscheine, Betriebe, in denen medizinische Bäder verabreicht werden, sowie Friseure, Nahrungsmittelbe­triebe und ähnliche Betriebe können zur Reinigung von Wäsche oder Ausrüstungsgegenständen, die einer ständigen Verschmutzung unterworfen sind, auf Antrag ebenfalls Seifen-Vezugscheine er­halten. Dasselbe gilt für die Reinigung von Kesseln und Ma­schinen, soweit für diesen Zweck nachweisbar Seifen benötigt werden.

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«Umwege zum Glück"

Wieder machen wir einen Streifzug durch die gro­ßen Geschehnisse der Zeit. Auch diesmal find die Bil­der so fesselnd und zeitnah, daß wir sie nur mit größtem In­teresse verfolgen. Da werden wir nach dem fernen Osten geführt: Russen und Japaner bereinigen ihre Erenzstreitigkeiten. Da sehen wir, wie im Schutze der Front überall in Deutschland, namentlich in Ost-Oberschlesten, reges Leben herrscht. Da begeben wir uns in die Befestigungen im Westen und stellen mit dem japanischen General Terauchi die Unbezwingbarkeit des West­walles fest. Da erleben wir den jubelnden Empfang, der dem Sieger von Scapa Flow, Kapitänleutnant Prien und seinen tapferen Matrosen zuteil wurde. Schließlich befinden wir uns

Sieben deutsche Familien klagen England an Frauen und Kinder trauern um die Opfer des verbrecherische» Münchener Mordanschlages. Die Rettung des Führers einziger Trost in tiefstem Leid

DNV. München, 10. Nov. Die fluchwürdige Tat am Abend des 8. November hat nicht nur die nationalsozialistische Bewe­gung wertvoller alter Mitkämpfer beraubt, sondern auch tief­stes Leid über sieben deutsche Familien gebracht, ein Leid, das nur gemildert wird durch das Bewußtsein, daß das teure Leben unseres Führers dem deutschen Volk und damit auch ihnen erhalten geblieben ist.

Es zeugt von dem kernhasten, durch die Erziehungsarbeit der nationalsozialistischen Bewegung gestärkten deutschen Wesen der Betroffenen, daß alle die schmerzliche Nachricht von dem Verlust ihres Angehörigen mit Fassung und Beherrschtheit ausgenom­men und ihren Trost im Leide in der Rettung des Lebens Adolf Hitlers gefunden haben.

Vor den Särgen der Toten

Feierliche Aufbahrung der Opfer des Vürgerbräukellers vor der Feldherrnhalle

DRV. München, 11. Nov. Die nächtliche Aufbahrung der Hingcmordeten vor den Stufen zur Feldherrnhalle in der zehn­ten Abendstunde des Freitag hat die Trauerfeierlichkeite» er­greifend und erhebend eingeleitet.

Tiefer Ernst liegt über dem Platz. Wir richte« de« Blick zur Feldherrnhalle. Die drei Bogen find mit dunkelrotem Tuch aus­geschlagen. Zn der Mitte steht ei« mächtiger Podest, der aus rotem Tuch das Hakenkreuz trägt. Davor brennt eine breite : Feuerschale. Die lodernden Flamme« vermische« sich mit dem Feuer der vier Pylone», die vor der Feldherruhalle errichtet sind.

Die Tribünen zu beiden Seiten der Feldherrnhalle find voll > von schweigenden Menschen. Schmerzvolle Trauer erfüllt sie, ' Empörung, maßlose Erbitterung über das Verbrechen, Genug­

tuung, tiefinnerste Dankbarkeit für die Errettung des Führers. Zwei Kompanien der ^ im Stahlhelm rücken an und nehmen vor den seitlichen Tribünen Aufstellung. Dumpf dröhnt der Rhythmus der Trommler. Aus dem Hosgärtentor heraus be­wegt sich der Zug mit den Särgen, in denen die Toten ruhe». Jeden Sarg deckt ein rotsamtenes Tuch mit dem Hakenkreuz. Deu Trauerzug geleitet nationalsozialistische Jugend mit brenneu- den Fackel« vor die Stufe» der Feldherrnhalle.

Dann zerreißen kurze Kommandorufe die Stille. Die Truppe präsentiert das Gewehr mit Blickwendung zu deu Särgen. Der Präsentiermarsch erklingt. Die Männer, die die Särge trage», setzen sie auf Podeste, die vor de» Stufen zur Feldherruhalle stehen. Nun sind die Toten des Vürgerbräukellers auf geheiligte« Boden aufgebahrt unweit der Stätte, wo die ersten Blutzeuge» der nationalsozialistischen Bewegung gefallen find. SA.-Mäuner treten neben die Särge und halten Wacht.

Britisches Kriegsschiff «Northern Rover" stark überfällig Die Admiralität rechnet mit Verlust DNB. Amsterdam, 11. Nov. Der Sekretär der britische« Admiralität teilte mit, daß das Kriegsschiff «Northern Rover" stark überfällig sei. Sein Verlust müsse angenomme» werden. Die Verwandte« der Besatzung wurden benachrichtigt.

Schon wieder ein englischer Neutralitätsbruch Britisches Flugzeug in Belgien gelandet DNV. Brüssel. 11. Nov. Ein englisches Militärflugzeug ist am Freitag in der Gegend von Courtrai auf belgischem Bo­den niedergegangen. Der Apparat wurde beschlagnahmt und die Besatzung verhaftet.

Schweres Bergwerksunglück in Japan. 400 Arbeiter verschüttet

DNV. Tokio, 11. Nov. Durch Erdrutsche in einer Schwefel- mine bei Matsuo in der Provinz Twate wurden über 400 Berg­arbeiter verschüttet. Bisher konnnten 10 Tote und etwa SO Verletzte geborgen werden. Das Schicksal der übrigen Arbeiter ist äußerst ungewiß, da die Rettungsarbeiten durch weitere Einbrüche sowie Gasdämpfe erschwert werden.

Explosion in einer britischen Sprengstoff-Fabrik

DNV. London, 11. Nov. Gestern abeud ereignete sich i« der Sprengstosfabteilung einer schottischen Fabrik der Imperial Chemical Industries eine Explosion, wobei zwei Arbeiter aus der Stelle getötet und mehrere verletzt wurden.

Württemberg

344 ovo Mark im Gau

Ergebnis der zweiten Reichsstraßensammlung

Stuttgart, 10. Nov. Die zweite Reichsstraßensammlung des Kriegs-WHW. ergab im Gau Württemberg-Hohenzollern 344 577.95 Mark. Dieses Ergebnis zeigt, daß die als Sammler eingesetzten Führer und Männer der Gliederungen und Orga­nisationen der Partei alles taten, um die Sammlung für das Kriegs-WHW. zu einem großen Erfolg zu gestalten. Es zeigt aber auch, daß die Bevölkerung unseres Gaus der Parole des Kriegs-WHW. und dem Appell der Sammler gefolgt ist und so die zweite Reichsstraßensammlung zu einem neuen Sieg des Kriegs-WHW. gestaltete.

Stuttgart, 10. Nov. (Mit dem Blutorden aus­gezeichnet.) 2m Auftrag des Führers überreichte Kreis­leiter Fischer am Gedenktag für die Gefallenen der Bewe­gung den Stuttgarter Parteigenossen Kurt Knoll und Erich Weber den Vlutorden. Diese 'ehrenvolle Auszeichnung wurde den Leiden Parteigenossen für Verletzungen in der Kampfzeit zuteil.

Unvorsichtige Fußgänger: n. Am Mittwoch- nachmittag ließ eine 68 Jahre alte Frau auf der Kreuzung Neckar- und Retraitestraße die beim Ueberschreiten der Fahrbahn erforderliche Vorsicht außer acht. Sie wurde von einem Straßenbahnzug angefahren und zu Boden gewor­fen. Sie erlitt einen Bruch des linken Unterarms und erhebliche Verletzungen am Kops.

Bronnweiler, Kr. Reutlingen, 10. Nov. (Ertrunken.) Der 68 Jahre alte Alt-Straßenwart Gottfried Junger aus Bronnweiler war von Erpfingen her mit zwei Ochsen, die er dort gekauft hatte, auf dem Heimweg. Da er kein Licht bei sich hatte, kam er mit hereinbrechender Dunkelheit offen­bar vom Wege ab und stürzte schließlich in ein 45 Meter tiefes, nicht abgeschranktes Wasserloch, das von früheren Steinbohrversuchen herrührte. Die beiden Tiere irrten nach dem Unfall umher und eines von ihnen lief nach Eenkin- gen hinein. Als das lange Ausbleiben Jüngers aufgefallen war, wurde die Suche nach ihm ausgenommen. Aber erst: bei Tagesanbruch kam man dem nächtlichen Unfall auf die Spur. Leider konte der Vermißte nur noch als Leiche gebor­gen werden

Ulm, 10. Nov. (Affenjagd.) Am Mittwoch brach im Ulmer Hauptbahnhos ein ziemlich großer Affe, der von Reisenden geneckt wurde, aus seinem Käfig, in dem er; verschickt werden sollte. Er flüchtete über die Gleise und durch die Bahnsteigsperre in das Stadtinnere. Mit Stricken bewaffnet folgten dem Ausreißer ein Bahnbeamter und viele Zeugen des Zwischenfalls. In der Horst-Wessel-Straße machte der Affe vor den ausgestellten Früchten eines Fein­kosthauses Halt. Er ließ sich von den Zuschauern zwar füt­tern, aber nicht festhalten. Ein Urlauber von der Westfront ruckte schließlich mit einer leeren Kiste dem Ausreißer zu Leibe, und mit einiger List gelang es ihm auch, das Tier einzufangen und dem Bahnbeamten zu übergeben.

Eosheim, Kr. Tuttlingen, 10. Nov. (Aus Schwer­mut in den Tod.) Am Mittwoch wurde an der Bahn­strecke nach Wehingen beim Sportplatz die Leiche eines 18jährigen Mannes aus Reichenbach gefunden. Der junge Mann, der in Eosheim beschäftigt war, trug seit längerer Zeit Anzeichen von Schwermut zur Schau.

Aus dem Gerichtsst

Karlsruher Jugendschutzkammer Karlsruhe, 10. Nov. Vor der Jugendschutzkammer des Land-, gerichts Karlsruhe standen der 27jährige vorbestrafte Karl- Friedrich Werle und der 15mal vorbestrafte 30jährige Hermann! Karl Breitsch, beide aus Karlsruhe, die wegen Entführung einer Minderjährigen angeklagt waren. Die Angeklagten haben- gemeinschaftlich am 14. AprU in Bruchsal ohne Wissen und gegen den Willen der Eltern ein 17jähriges Mädchen in einem. Motorrad mit Beiwagen das Werle in Karlsruhe gestohlen hatte mitgenommen. In Darmstadt setzte Werle den BreitW gegen dessen Willen ab. »m mit dem Mädchen allein zu kei»4