K. Seite Nr. 26 t

Freitag, den. November 1839

Nagolder Tagb!»ttDe- Relellschafter"

zu romme»l. Euunat Hab,:» dtefe beldL« VRler sich »>,s «»».» Weißbluten bekriegt. Keines von ihnen batte davon einen Gewinn. Wir sind übereingekommen, den zerren in London und in Paris diesen Gefallen ein zweites Mal nicht mehr zu erweisen! (Lang anhaltende Zustimmung.)

So stehen wir jetzt in einer großen Wendezeit. Aus dem Kamps ist einst der Nationalsozialismus entstanden. Soldaten sind wir Damals alle gewesen. Gin großer Teil hat heute wie­der den grauen Rock angezogen. Aber auch die anderen sind Soldaten geblieben. Deutschland hat sich durch und durch ver­wandelt. So wie das Preußen vom Jahre 18l3. 1814 nicht ver­glichen werden konnte mit dem -Vrcn :n von 1806, so kann das Deutschland von 1939, 1910, 1941 oder 1942 nicht mehr ver­glichen werden mit dem Deutschland von 1914, 1915, 1917 oder 1918.

Was es damals geben konnte, ist kn der Zukunft unmöglichl Wir werden, dafür bürgt vor allem die Partei, dafür sorgen, daß Erscheinungen, wie wir sie im Weltkriege leider erleben mußten, nicht mehr in Deutschland auftreten können, wir sind meine nationalsozialistischen Kämpfer mir dem einst fertig geworden, als wir noch als eine lächerlich kleine Minorität in Deutschland kämpften. Damals hatten wir nur unseren Glauben. Wir haben diese Erscheinungen trotzdem niedergezwun­gen und beseitigt. Heute aber haben wir außerdem noch die Macht! (Jubelnder Beifall.)

Wir kapitulieren nie!

Unser Wille ist genau so unbeugsam im Kampfe nach außen, wie er einst unbeugsam war im Kampfe um diese Macht im Inner«. So wie ich Ihnen damals immer sagte: Alles ist denkbar, nur eines nicht, daß wir kapitulieren, so kann ich das als Nationalsozialist auch heute nur der Welt gegenüber wieder­hole«: Alles ist denkbar, eine deutsche Kapitulation niemals! Wenn man mir darauf erklärt,dann wird der Krieg drei Jahre dauern", so antworte ich:Wie lange er dauert, spielt keine Rolle, kapitulieren wird Deutschland niemals, jetzt nicht und in aller Zukunft nicht!" (Ein ungeheurer Jubelsturm folgt aufs neue diesen Worten des Führers, der sich abermals zu einer goßartigen Huldigung für den Führer steigert, die minu­tenlang anhält.)

Man sagt mir, England hat sich auf einen dreijährigen Krieg vorbereitet. Ich habe am Tage der britischen Kriegserklärung dem Feldmarschall den Befehl gegeben, sofort die gesamten Vorbereitungen zunächst aus die Dauer von füuf Jahren zu treffen. (Der Beifall erneuert sich und schwillt immer mehr an.) nicht weil ich glaube, daß dieser Krieg fünf Jahre dauert, son­dern weil wir auch in fünf Jahren niemals kapitulieren wür­de» und zwar um keinen Preis der Welt! (Der Beifall steigert sich zu einem tosenden Orkan äußerster Entschlossenheit.)

Die Aufgabe der Partei

Wir werden diesen Herren zeigen, was die Kraft eines 8V-Milliouen-Volkes vermag, unter einer Führung, mit einem Willen, zusammengefügt zu einer Gemeinschaft. Und hier wird die Partei in Erinnerung an die einstigen Toten erst recht ihre große Mission erfüllen müssen. Sie wird die Trägerin dieses Willens der Geschlossenheit, der Einheit und damit unserer deutschen Volksgemeinschaft sein. Was immer auch im einzelnen uns an Opfern zugemutet wird, das wird vergehen und ist belanglos. Entscheidend ist und bleibt nur der Sieg. Wir werden dank unserer Vorbereitungen diesen Kampf unter viel leichteren Bedingungen führen als im Jahre 1914. Damals taumelte Deutschland blind in diesen Kampf hinein. Wir aber haben heute seit vielen Jahren die Nation seelisch, aber vor allem auch wirtschaftlich gerüstet. Wir haben durch unsere großen Planungen vorgesorgt, daß dem deutschen Flieger kein Benzin abgeht. Wir haben vorgesorgt, daß nicht im ersten Kriegsjahr verwüstet oder gewüstet und kostbares Gut vernichtet wird, sondern daß vom Tage der Kriegserklärung an sofort jene Rationierung eintritt, die nunmehr alle Voraus­setzungen auf längste Zeit sicherstes. Wir haben aber auch auf allen anderen Gebieten unsere deutschen Möglichkeiten auf das äußerste entwickelt, so daß ich Ihnen heute nur die eine Ver­sicherung geben kann: Sie werden uns weder militärisch noch wirtschaftlich auch nur im geringsten niederzwingen können.

Es kann hier nur einer siegen, und das sind wir! (Fast ununterbrochen lösen sich die hinreißenden Kund­gebungen des Beifalls und die tosenden Heilrufe der begeisterten Parteigenossen ab.) j

Polens Beispiel als Beweis §

Daß das Herr Churchill nicht glaubt, rechne ich seinem hohen Alter zugute. Auch andere haben das nicht geglaubt. Unsere polnischen Gegner wären niemals in diesen Krieg gezogen, wenn man sie nicht von englischer Seite Hineingetrieben hätte. England hat ihnen den Nacken gestärkt und sie aufgeputscht und aufgehetzt. Der Kriegs­verlauf hat vielleicht zum ersten Mal gezeigt, welches militä­rische Instrument sich unterdes das neue Deutsche Reich geschmie­det hat. Es war nicht so, meine Volksgenossen, daß etwa der Pole feige gewesen wäre, daß er vielleicht nur gelaufen wäre,

so war es nicht! Er hat sich an vielen Stellen sehr tapfer geschlagen. Trotzdem ist ein Staat mit über 36 Millionen Menn- schen, mit rund 50 Divisionen, ein Staat, der einen durchschnitt­lichen Rekrutenjahrganq von nahezu 300 000 besaß gegenüber zurzeit 120 000 französischen Rekruten pro Jahr, trotzdem ist dieser Staat in sage und schreibe zehn Tagen militärisch geschlagen, in 18 Tagen vernichtet und in 30 Tagen zur restlosen Kapitulation gezwungen worden! (Brausender Beifall) l

Wir sind uns dabei aber auch bewußt, wie sehr die Vor- - jehung uns geholfen hat. Sie hat unsere Pläne richtig gestalten lassen und sie hat ihre Durchführung sichtbar gesegnet. Ohne dem hätte dieses Werk in dieser Zeit nicht gelingen kön- ' nen. Wir sind daher des Glaubens, daß die Vorsehung das, was geschah, so gewollt hat! Genau so wie ich Ihnen früher oft erklärte, daß die Niederlage des Jahres 1918 ver- , dient war, für uns verdient, weil wir nicht die großen Siege

Dasfriedliche" England

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Die in einem abgesch offenen englischen Flugzeug aufgefundene Zielkarte verrät, daß England die Bombardierung Deutschlands schon 1936 geplant hat (Scherl Bilderdienst, Zander-M.-K.)

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(5. Fortsetzung.)

3.

Als di- Brüder Michael am nächsten Tag in denEam- brmus" kamen, wurden sie mit einem donnernden Hoch empfangen.

Der lungeKrapfenhans". ein fideler Wiener, saß am Klavier, ihm zur Leite stand der dicke Müller, der die Teufelsgeige mit verklärtem Gesicht schmetterte. Er war bereits beim vierzehnten Glas angelangt

Würdig gesellte sich den beiden sind jur Hetzer bei, der die Klarinette spielte Aber er brachte die Töne etwas ge­quetscht ans Tageslicht, denn das Instrument war heiser und er konnte nicht spielen

So hatte denn das Geräusch, das die drei verursachten mit Musik zwar nichts zu tun. aber es paßte gut zu der begeisterten, brüllenden. Gläser schwingenden und qualmen­den Gästeschar

Die Brüder, die eine solche Ovation durchaus nicht erwartet hatten, lachten mit und ließen sich die Hände schütteln.

..Kinder, was ist denn bloß in euch gefahren?" sagte Werner.

Oho! Nur nicht so bescheiden tun Menschenskinder. wie kommt ihr aus die Idee, den Weltrekord zu schlagen?" ries ihnen Hetzer zu.

..Red' mer nich' mehr drüber," entschied der dicke Müller Ich für meine Person bin für Helles!"

Herr Gambrinus!"

Was steht zu Diensten?"

Hans Effler. seines Zeichens Hilfslehrer, ein fideler B'vndkopf von dreiundzwanzig Jahren, der ständig im Skat verlor, eilte herbei.

Ah, der Herr Honsl Na, wieder mal den Rohrstock mit dem Bierseidel vertauscht ?"

Der lachte über «ein grst»? Iun-""m"'''^t.

Iawoll Herr Weltrekor^er. Wie qr oas Befinden? Allo Helles!"

Klaus ichü"-^- dem Hand

Jawohl. Wus L»e un Keller haben, kann heute

alle werden."

,Ich habe sechzehn Halbe im Keller," >

Ein Wort ist ein Won Raus mit dem Stoff!"

Do brach ein'wahier Herensabbai los Der Wiener ver­prügelte das arme Klavier daß es ichrie die Teufeisgeigc trat in Aktion, unierstützi durch die Klarinette, und die Studenten trampelten Beifall Der ganzeGambrinus" schwamm vor Begeisterung.

Die Bruder nahmen an ihrem Stammtisch Platz Als sie ! saßen stimmte der Chor wie mit einem Schlage ein, und j sie sangen: -

Brüder, wir trinken noch eins.

Wir lind ja noch io jung,

Zur Sparsamkeit Ham wir im Alter Zeit genung

Toller Lsbensübermut. sprühende Iugendfreude schwang in dem Gelange mit

Die rundliche, mollige Frau Effler brachte das dampfende Essen.

Tag. meine Herren! Zur Feier des Abends ihr Leibgericht: Schweinebraten und Thüringer Klöße!"

Bravo! Prost. Mutter Effler, Sie müssen mal mit mir anstohen," grunzte der dicke Müller vom Klavier.

Nu allemal, hebt Ihr mal 'n frisches Glas dal Na Prost, meine Herren! Prost. Müller!"

Sie trank das Glas mit einem Zuge leer. Donnerwetter! Sie trinken ja wie'n alter Korpsstudent!" Nee aber wie ne richtige Gastwirtsfrau "

Bravo " ries ..Krauseminze" aus der Ecke, der wieder seine unvermeidlichen Löffelerbsen atz Da öffnet? sich die Tür alle sahen gespannt aus. Em Fremder erschien im Rahmen. Aber was für einer tZroß und massig, daß er fast die ganze Tür füllte. Ein paar kreuzfidele Augen iahen aus dem urgcjunden Gesichi das durch den mächtigen Schnurrbart zugleich grimmig und lustig wirkte

Vergnüg! iah er auf die feuchtfröhliche Schar. Dann . wars er beide Arme mit unglaublich komischen Gebärden nach beiden Seiien. als wenn er auf einer Schmierenbühne stände und lang, nein brüllte durch das Lokal:

Seid mn gegrüßt, ihr edlen Herrn!"

Da brach es ios. Die quielickwergnügte, schon halb- ! angebenerie Jugend r'b die Gchler doch und 'rbwenkle >ie ! dem Ankömmling enlg gen Ein friscyes Gias Bier wurde - ihm unrer die Naie aeyaüen. s

Beröutzl nahm er es. Trank es aus mit einem Zuge. ; Kinder, das ist fidel bei euch, hier bleibe ich!" I

Krachend fiel er aus einen Stuhl nieder, der am Tisch der ! Druoer rm Augenblick gerade teer stand. ^

richtig und würdig zu bewahren vermocht hatten. Diese» Vor­wurf soll man uns in der Zukunft nun nicht mehr machen.

Dank an die Helden

In tiefer Dankbarkeit verbeugen wir «ns vor allem vor unseren Helden, unseren tapferen Soldaten. (Die Versammelten erheben sich von ihren Sitzen.) unseren toten Kameraden und den Verwandeten. Sie haben durch ihr Opfer mitgeholfen, daß der erste Feind, der diesen Krieg zur Wirklichkeit werden ließ, in kaum 30 Tagen überwunden wurde. Es möge sich jeder Deutsche dessen bewußt sein, daß das Opfer dieser Männer genau so viel wert war, wie das Opfer jedes anderen in der Zukunft wert sein wird, daß keiner ein Recht hat, sein Opfer in der Zukunft als schwerer einzuschätzen. Das, was wir Natio­nalsozialisten als Erkenntnis und Gelöbnis vom Opfergang des 9. November in die Geschichte unserer Bewegung mitgenommen haben, nämlich, daß das, wofür die ersten 16 gefallen sind, wert genug war, auch viele andere, wenn notwendig, zum gleichen Opfer zu verpflichten, diese Erkenntnis soll uns auch in der Zukunft nicht verlassen. Für unser deutsches Volk sind im Laufe von vielen Jahrhunderten, ja Jahrtausenden, zahllos« Millionen gefallen. Millionen andere haben ihr Blut dafür gegeben. Keiner von uns weiß, ob es ihn nicht auch trifft. Allein jeder muß wissen, daß er dadurch nicht mehr an Opfern bringt, als andere vor ihm auch gebracht haben und andere nach ihm einst wieder bringen müssen. Was die Frau an Opfer aus sich nimmt, indem sie der Nation das Kind schenkt, nimmt der Mann an Opfer auf sich, indem er die Nation verteidigt. Wir Nationalsozialisten sind immer Kämpfer gewesen. Jetzt ist die große Zeit, in der wir uns erst recht als Kämpfer bewähren wollen!

Damit begehen wir auch am besten den Gedenktag des ersten Opferganges unserer Bewegung. Ich kann den heutigen Abend nicht schließen, ohne Ihnen, wie immer, zu danken für Ihre treue Anhänglichkeit die ganzen langen Jahre hindurch, und nicht, ohne Ihnen zu versprechen, daß wir auch in der Zukunft die alten Ideale Hochhalten wollen, daß wir für sie eintreten wollen und uns nicht scheuen werden, wenn es notwendig ist. auch das eigene Leben einzusetzen, um das Programm unserer Bewegung zu verwirklichen, das Programm, das nichts anderes besagt, als unseres Volkes Leben und Dasein auf dieser Welt sicherzustellen.

Das ist der erste Satz unseres nationalsozialistischen Glaubens­bekenntnisses, und das wird auch der letzte Satz sein, der über jedem einzelnen Nationalsozialisten geschrieben steht, dann, wen« er am Ende seiner Pflichterfüllung von dieser Welt scheidet.

Parteigenossen! (wie ein Mann erheben sich die Altesn Kämp­fer des Führers) Unsere nationalsozialistische Bewegung, unser deutsches Volk und über allem jetzt unsere siegreiche Wehrmacht Sieg Heil!

Ungeheure Begeisterung, eiserne Kampfentschlossenheit, tiefe Ergriffenheit und jubelnde Siegesgewißheit mischen sich in den ungeheuren Beifallssturm, der aus dem brausenden Sieg Heil aufbricht und den Führer mit unbeschreiblicher Stärke umtost. Alle Hände recken sich dem Führer entgegen. Unaufhörlich brau­sen die Heilrufe zu ihm empor, die nur enden, um von Stür­men donnernden Händeklatschens und immer stärker ansteigen­dem Jubel abgelöst zu werden. Wie ein Schwur sind die Lieder der Nation, in deren Gesang die ergreifende Kundgebung ihren feierlichen Höhepunkt.

Samstag, 11. Nov.: 6.06 Uhr Morgenlied. Nachrichten; Anschlie­ßend: Gymnastik l (Eiucker),' 6.36 Uhr Frühkonzert; 7.00 Uhr Nachrichten; 7.50 Uhr Für dich daheim; 8.00 Uhr Gymnastik II (Glucker); 8.20 Uhr Volkslieder; 11.30 Uhr Volksmusik und Bauernkalender; 12.00 Uhr Mittagskonzert I.; 12.30 Uhr Nach­richten; 13.00 Uhr Mittagskonzert II; 14.00 Uhr Nachrichten; 15.00 Uhr Eins Stund' schön und bunt; 16.00 UhrGruß aus Stuttgart..."; 17.00 Uhr Nachrichten; 17.45 Uhr Württemberg gische und badische Sportvorschau; 18.00 Uhr Aus Zeit und Le­ben; 18.15 Uhr Französische Musik; 19.10 Uhr Aus Berlin: Be­richte; 19.30 Uhr Ans Berlin: Zwischenmusik; 19.45.Uhr Vom Deutschlandsender: Politische Zeitungs- und Rundfunkschau; 20.00 Uhr Nachrichten; Anschließend Abendlonzert; 22.00 Uhr Nach- i richten

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Und - krach lag ei am Boden Der L-luyi ve,och aus dem vorigen Jahrhundert stammte, war der Wucht des Kolosses nicht gewachsen

Ein orkanartiges Geheul, Gejohle und Lachen brach los und em paar kräftige Hände bemühten sich um den Ge­stürmten

Kinder, bei euch ist es urfideli" sagte der Riese wieder, sich iein Hinterteil reibend.Herr Gastwirt, einen neuen Stuhl!"

Damit er wieder kaput geht? Nee, mein Herr, ein Stuhl für Sie muh erst erfunden werden."

Na. da geben Sie mir etwas anderes "

Nehmen Sie den Kanonenofen. Der hält sie aus."

Meinetwegen, her damit,"

Und richtig, der immer frdele Hans EtUer rückte den Kononenofen an den Tisch. Der Riese >'--iah>n mißtrauisch.

Wenn ich man nur nick durch den Rost falle. Na, denn man drufs uffs Krematorium."

Es war ein Lüd zum Brüllen dieser Koloß auf seinem Kanonenofen.

Er musterte lein Gegenüber freundlich.

Mein Name ist Krause. Manager Krause. Sie kennen mich vermutlich." (Fortsetzung folgt.)