7. Seite Nr. 261
Dienstag, den 7. November 1S3S
Ragolder Tagblatt „Der Gesellschafter-
Martern tn ven Konzentrationslagern, der Ermordungen durch die Gestapo, der planmäßigen gewaltsamen Erpressungen für das WHW. und der Ausplünderung der Häuser durch bewaffnete und SA.-Kommandos in kurzen Stichworten Erwähnung tun wollen. Ganz kurz auch nur sei der Londoner Meldung gedacht, wonach, wie hätten wir sonst etwas davon erfahren, deutsche Truppen, die vom polnischen Feldzug zurückkehrten, in der Nähe von Pilsen gemeutert hätten und dafür gefesselt in Eisenbahnwagen nach Deutschland verladen worden seien. Und von all dem hatten wir hier nichts gehört und nichts gesehen. Ueber all das waren wir offenbar im Dunkeln gehalten worden. Doch gottseidank, es gibt noch „Quellen der Wahrheit", und sie fließen in Paris und London.
Sollte es sich bei diesen Ereignissen in der Ostmark etwa schon um die segensreichen Auswirkungen der biedermännischen Ratschläge handeln, welche Herr Paul-Boncour in einem Aufsatz der Pariser Presse erteilte, und die dahin gehen, daß England und Frankreich, um den Sieg über Deutschland zu erringen, unbedingt Revolutionen und Meutereien in Oesterreich, Böhmen und Polen anzetteln und finanzieren müßten?
- Einstweilen mögen wir uns über diese Dinge damit trösten, daß in Frankreich und England nach anderen Darstellungen auch nicht alles eitel Honigschlecken ist. Etwa lesen wir in der bulgarischen Presse über die Zustände in Frankreich Dinge, die den Eindruck machen, als ob die ehrliche „La Croix" ihren Bedarf an Gruselgeschichten im eigenen Lande decken könnte. Wie ist es z. B. mit der Unzufriedenheit in Frankreich wegen der K r i e g s p o l i t i k der Regierung"? Um sich darüber zu unterrichten, hätte man in Paris nicht erst „ständige Fühlung mit dem Vatikan" nötig. Wie ist es mit den „Militärtransporten, namentlich von Reservisten, die auf ihrem Wege zur Front durch große Polizeiabteilungen bewacht werden müssen"? Oder mit den „Frauen, die sich" — so wird es jedenfalls gemeldet — „vor die Militärzüge werfen, um deren Abfahrt an die Front zu verhindern"? Ferner lesen wir, daß die „Arbeiter mit Waffengewalt in die Fabriken gezwungen und bei der Arbeit von Maschinengewehren bewacht werden müssen". Wie ist es damit? Und wie mit den „englischen Truppentransporten, die mehrfach, namentlich in Paris, von den Frauen mit Steinen beworfen wurden"? Wir deuten auch hier nur das wichtigste in Kürze an, etwa noch die allgemeine Abneigung gegen die englischen Brüder, das peinliche Erstaunen der Städter über die Lebensmittelknappheit und viele andere Unliebsamkeiten. Wie kommt es, daß man davon aus Paris und durch den französischen Nachrichtenapparat selbst so gar nichts hört, daß man sich statt dessen aber aus Bukarest „aus amtlicher tschechischer Quelle" — wo fließen die ? — erzählen läßt, in Prag seien am Samstag auf dem Wenzelplatz mindestens 60 Tote als Opfer der deutschen Polizei gefallen; wie viele in Tabor und Pilsen von den deutschen Maschinengewehren hingemäht worden seien, habe man noch gar nicht zählen können.
Was soll man da noch glauben? Soll man dem Stockholmer „Aftonbladet" glauben, dessen Marinefachmann j auseinandersetzt, Deutschland habe „große Chancen, die Jnitia- ! tive zur See gerade in der jetzt dunkler werdenden Jahreszeit zu behalten", und dem amerikanischen Volkswirtschaftler Roger Vabson, der in einer Rede vor der Bostoner Handelskammer den „Zusammenbruch des britischen Weltreiches s voraussagt" — oder dem Londoner Rundfunk, der erklärt, daß ! von jetzt ab die englische Flotte „täglich an Stärke zunehmen i und bald von einer vernichtenden Schlagkraft sein werde"? ! Wem soll man glauben — den Meldungen, die London über ^
die „nach der Molotow-Rede pessimistischer gewordene Stimmung in Deutschland" in die neutralen Länder lanciert, oder dem Spott des Pariser „Matin" über die durch englische Propaganda verdummten „Leute, die sich infolge dieser Verdummung zu der Molotow-Rede schon fast einander beglückwünschten", oder dem amerikanischen Senator Borah, der aus dieser Rede „die wichtige Folgerung zieht, daß Deutschland und Rußland sich immer enger zusammenschließen". Wir beneiden den neutralen Pontius Pilatus nicht, der bei all dem dastcht und sich fragt:Was ist Wahrheit? s
Vielleicht merken sich einige nachdenklichere Leute den Artikel im „Matin", worin der frühere französische Kriegsminister Fabry schon einen Siegessang anstimmt und schon wieder mit einem Federschwung alles Land bis an den Rhein einnimmt. Sie werden dann eines Tages die Möglichkeit haben, daran zu kontrollieren, was Wahrheit war. Sie werden dann auch kontrollieren können, wie wahr es ist, was der Pariser „Excel- stor" erzählt, daß das elsässische Volk zur Zeit keine größere Freude hat — natürlich von der Freude über die Erschießung seiner Führer Roos und Lobstein abgesehen — als die, mit de« „französischen Provinzialen" aus den „französischen Provinzen Sudan und Senegal" tagtäglich Brüderschaft zu pflegen «,d freudig zu entdecken, daß es „zwischen dem Mutterlande »nd den Provinzen überhaupt keine Unterschiede gibt" als daß ^die einen eben eine schwarze und die anderen eine weiße Haut Laben"; alles andere aber sei Unsinn und Dummheit.
Großfachverfammlimg der Textilindustrie
Stuttgart, 4. Nov. Die Friedrich-List-Halle in Reutlingen war am Freitag nachmittag der Tagungsort von über 1000 Betriebs« führern und Betriebsobmännern der Textilindustrie aus Württemberg und Hohenzollern. In seiner Begrüßungsansprache konnte Gaufachabteilungswalter der DAF., Pg., Metzger, auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Der Leiter des Fachamtes Textil, Pg. Erwin Voß - Berlin, überbrachte Grüße des leider dienstlich verhinderten Leiters der Wirtschaftsgruppe Textilndustrie, Han» Croon, und zeichnete ein Bild von der Umstellung der deutschen Spinnstoffproduktion, wie sie durch den Deutschland aufgezwungenen Krieg notwendig wurde. Durch die weitschauende Voraussicht seines Führers konnte Deutschland in den letzten Jahren eine gewaltige Steigerung seiner eigenen Textilrohstoffbasis erreichen, die deutsche Erzeugung in Zellwolle, Kunstseide, Schafwolle, Flachs und Hanf ist gewaltig gestiegen und steigt noch weiter. Die Eigenversorgung mit Textilrohstoffen ist daher für Deutschland wesentlich besser als im Jahre 1914. Zudem stehen Deutschland als Einfuhrquellen die rohstoffreichen Länder im Osten und Südosten offen. Der Redner unterstrich die unbedingt gerechte Verteilung aller vorhandenen Rohstoffe auf die verschiedenen Produktionsstätten und die unbedingt nach sachlichen Gesichtspunkten ausgerichteten Maßnahmen. Deutschland wird diesen Krieg führen, um die Rohstoffreiheit der Welt sicherzustellen und der deutsche Sieg wird die Garantie dafür sein, daß für alle Zeiten die Gefahr der Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit aus Deutschland gebannt ist.
Auch Dr. Wiethoff-Berlin äußerte sich über die Auswirkungen, die die Kriegswirtschaft bei der Textilindustrie mit sich bringt. Im wesentlichen handle es sich bei der deutschen Spinnstoffwirtschaft im Kriege um eine Aufgabe des richtigen Arbeitseinsatzes. Das Ziel sei dabei durch eine breite Streuung der Aufträge möglichste viele Betriebe weiter zu beschäftigen. Trotz einer für Deutschland weit günstigeren Rohstoffbasis gegenüber dem Jahre 1914 verlange die Lenkung der Rohstoffe im Kriege, daß der zivile Sektor im Bedarf zurücktrete. Ueber die Dauer des Krieges könne daher im zivilen Sektor nur der physische, nicht aber der psychologische Bedarf „Mode" gedeckt werden. Das
Schlußwort sprach Gauobmann Schulz. Die Versammlung erbrachte den Beweis, daß auch die schwäbische Textilindustrie gewillt ist, über alle Schwierigkeiten hinweg die Versorgung des Heeres und der zivilen Verbraucherschaft in allen textilen Be- ! darfsartikeln über die Dauer des Krieges sicherzustellen.
l Kurzberichte von der Inneren Front
! 1V0 Wäschestücke geflickt
i nsg. Im Kreis Nürtingen übernahm die Fraucnschaft in einer i Stadt von einer ländlichen Patenortsgruppe zwei große Flick- i körbe mit nahezu 100 Stück Wäsche, die in kürzester Zeit tadellos geflickt und angestrickt wieder zurückgegeben wurden. Die Landfrauen waren dankbar über die tatkräftige Hilfe.
Seelische Kameradschaft
Eine junge Frau mit zwei kleinen Kindern fühlte sich beson- i ders einsam, weil ihr Mann im Feld weilt und sie selbst erst s seit kurzem an einem neuen Wohnort zugezogen ist. Ein im ! Nachbarhaus wohnendes Frauenschaftsmitglied nahm sich der ver- ! zagten Frau an und half ihr auch im Haushalt und bei der j Kindererziehung. Die junge Frau war dankbar und froh über j solche tatkräftige Kameradschaft.
Sofortige Hilfe in Not
Während der großen Wäsche versagte einer jungen Mutter plötzlich die Kraft, sie war schon seit einiger Zeit leidend. Die Ortsfrauenschaftsleiterin erfuhr zufällig davon und setzte sofort eine hilfsbereite Helferin ein, welche der jungen Mutter die Wäsche abnahm und schrankfertig herrichtete. Darüber hinaus nahm sie noch einen großen Sack Flickwäsche mit nach Hause und lieferte diese gebrauchsfertig ab.
Kameradschaft der Tat in den Landortsgruppen
Die Frauen einer kleinen, ganz neu gegründeten Landortsgruppe in Nürtingen beteiligten sich acht Tage lang geschlossen bei der Kartoffelernte. Jeden Tag gingen je vier bis fünf Frauen mit einer anderen Familie auf den Acker. In den Arbeitsabenden werden unter Leitung eines Mitglieds Socken und Wäsche geflickt, aus Altem Neues gemacht und gemeinsame Lie- bespäckchen an die Front geschickt..
Obstspende für Verwundete
In Gronau sammelte die Partei Obst für verwundete Soldaten. Insgesamt wurden 34)^ Zentner gespendet. — Dem Ortsgruppenleiter einer Ortsgruppe in Vaihingen a. F. überbrachte dieser Tage ein von der Westfront auf Urlaub heimgekehrter Volksgenosse einen namhaften Geldbetrag. Es war der Unter- stlltzungsbetrag, den seine Frau bisher während seines Wehrdienstes erhalten hatte.
Einsatz der Frauen eines K ises In einem bewundernswerten Pflichteifer haben sich auch im Kreis Göppingen die Frauen in die große Kampfgemeinschatf der Inneren Front eingefügt. So können die Ortsgruppen der NS.- Frauenschaft von schönen Leistungen berichten. Vor allem bei der Hackfrucht- und der Flachsernte wurde tatkräftige Hilfe geleistet. Eine Ortsgruppe erntete 80 Zentner Flachs. In einer anderen haben 30 Frauen in etwa 800 Arbeitsstunden ein 50 Ar großes Flachsfeld bearbeitet. Wieder eine andere hatte 50 Frauen zur Erntehilfe eingesetzt. Den Rekord haben aber sechs Frauen einer Eöppinger Ortsgruppe aufgestellt, die an einem Tage etwa 70 Zentner Kartoffeln ernteten, obwohl sie einen stundenweiten Weg zum Acker zurückzulegen hatten. Der Einsatz auf allen anderen Gebieten (Nachbarschaftshilfe, Flickarbeit, Dienst für das Rote Kreuz. Rückwandererbetreuung und andere Sonderausgaben) läßt sich nicht mit Zahlen Nachweisen, er ist aber nicht geringer.
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<2. Fortsetzung.)
„Als wir unserem Later unsere Begeisterung mitteilten, lächelte er nur Aber am nächsten Tage nahm er uns heran, und er Hai uns von da an eine sportliche Erziehung angedeihen lassen, wie sie vielleicht wenige genossen haben."
„Welchen Sport haben Sie gepflegt?"
„Turnen und besonders Laufen."
„Warum haben Sie aber jetzt den Sport an den Nagel gehängt?"
Klaus schüttelte lächelnd den Kopf.
„Da irren Sie sich. Fräulein Hanna. Wir sind auch heute noch eifrige Sportsleute. Fragen Sie einmal in Lichterfelde nach, da spricht man öfters von zwei Studenten, die unbeirrt ihren Lauftraining durchhalten. Und Turnen — das gehört zu unserem Tagewerk."
„Warum sind Sie nicht im Deutschmeister-Sportklub?"
„Weil wir den Sport nur treiben, um unseren Körper gesund zu erhalten und damit unsere Leistungsfähigkeit für upsere Studien auf das Höchstmöglichste zu steigern." ^
Hanna biß sich mit ihren kleinen Zähnen auf die Lippen. Das tat sie immer, wenn sie überlegte.
Werner bemerkte es und klopfte ihr lachend auf den Arm
„Na, heraus damit — was haben Sie auf dem Herzen?"
„Ich wollte nur sagen, daß Ihre Ansicht richtig ist. und doch halte ich sie für verkehrt."
Dabei blitzten die Augen, als wenn sie Wunder was gesagt hätte.
Die Brüder sahen sich höchst erstaunt an.
„Richtig, verkehrt — das ist ein kleiner Widerspruch, Fräulein Hanna," sagte Klaus.
„Der Sport bringt meines Erachtens doch erst die richtige Befriedigung, wenn man die Kräfte mit anderen messen kann."
„An Ihrer Behauptung ist etwas Wahres."
„Nicht wahr!" Erfreut, mit geröteten Wangen sah sie auf den Sprecher und fuhr mit keckem Lächeln fort:
„Herr Senior, ich hätte eine Bitte."
„Und die wäre?"
„Treten Sie in den Deutschmeister-Sportklub ein."
„Warum, Fräulein Hanna?"
„Weil ich auch drin bin und gern möchte, daß zwei jo hübschgewachsene Menschen ihre Kräfte regen "
Mit unverkennbarer Sympathie ließ sie ihre braunen Augen auf den Brüdern ruhen
„Als Ihr guter Kamerad darf ich es doch sagen." sprach sie herzlich weiter
Die Brüder waren einen Augenblick befangen. Dann aber streckte Werner ihr seine Hand entgegen.
„Alles, Fräulein Hanna, dürfen Sie sägen, aber was Ihnen nicht paßt, zuerst."
„Nun. das haben Sie eben gehört."
Werner sah zu dem Bruder hinüber. Er hatte große Lust, und Klaus merkte es.
„Ihretwillen. Fräulein Hanna, wollen wir uns den Deutschmeister-Sportklub einmal ansehen. Wo ist denn sein Sportlokal?"
„Am Tiergarten Ein kleiner, reizender Sportplatz mit einer prächtigen Hundertmeterbahn "
„So feudal?"
„Allerdings, er ist der erste akademische Sportklub Deutschlands und will sich zur Olympiade durchsetzen."
„Ein kühnes Wollen."
„Ja." sagte sie begeistert „Und diese prächtige Idee hat mich mit iortgerissen Deutschland muß auch in der Leichtathletik an di? Spitze Was ist unser Leben ohne Kämpfen!"
Sie sah. wie die Brüder einen ernsten Blick miteinander wechselten
„Haben Sie schon schwer kämpfen müssen im Leben?"
„Noch nicht," sagte Werner und sein sugendfrohes Gesicht ward plötzlich ernst und von wilder Energie beseelt.
„Uns stehl der große Kampf noch bevor. Man nahm uns die Heimat, und die wollen wir uns wieder erkämpfen "
Hanna hatte noch eine Frage aus den Lippen, aber als sie die trotzigen Gesichter der beiden jungen Menschen sah, schwieg sie Mit ihrem feinen Frauengefühl ahnte sie. daß sie an den wunden Punkt in den Seelen der Brüder nicht rühren durfte
Aber eine heiße Freude war in ihrer Seele, daß sie diese beiden jungen Menschen, die den Jahren nach reine Kinder und doch schon Männer waren, als Kameraden gewonnen hatte.
Sie verabredeten eine Zusammenkunft am kommenden Dienstag rm Deutschmeister-Klub.
Als sie auseinander gingen, war in allen ein seltsames wohliges Freuen.
Und sie fragten nicht: „Warum?"
Wie glücklich ist doch die Jugend, die sich freuen kann, ohne zu wissen, warum.
2 .
Der bewußte Dienstag war gekommen. Die inzwischen eingelaufene Karte des Vorstandes vom Deutschmeister- Sportklub, Professor Dr Schwabe, steckte am Spiegel, vor dem sich jetzt, viertel acht Uhr. Werner im Schmeiße seines Angesichts bemühte, die Krawatte zu binden.
Klaus war längst zum Ausgehen bereit. Im eleganten weißen Sportanzug wartete er in Ruhe, daß Werner seine Toilette beendete
Als die Krawatte endlich gebunden war, zog Klaus die Uhr.
„Wie spät denkst du. daß es ist?"
„Sieben oder knapp viertel ach» Uhr."
„Bereits halb! Wir werden also nicht pünktlich sein können."
„Aergerlich! Na, vielleicht kommen wir doch noch zurecht."
„Ausgeschlossen, der Vorortszug rollt soeben."
„Straßenbahn!"
„Verkehrsstreikl"
„Richtig Vielleicht ein Auto?"
„Hast du Ahnung! Du glaubst doch selbst nicht, daß wir eins bekommen "
„Wollen wir telephonisch absagen?"
„Ich denke „nicht daran Wir werden einfach laufen."
Werner stutzte erst einen Augenblick, dann brach er in ein schallendes Gelächter aus.
„Klaus, bei Gott, das hätte ich dir nicht zugetraut. Willst du den Berlinern ein Schauspiel geben?"
„Ich will lediglich pünktlich sein. Die Berliner möge» denken, was sie wollen. Also, wie ist's?"
„Aber natürlich laufe ich mit."
Und die Brüder liefen gemeinsam nach Berlin
Erst langsam im Tempo einsetzend, es dann mehr verschärfend. in größtmöglichem Gleichmaß passierten sie Straße um Straße
Natürlich fielen sie auf.
Die Lichterfelder schauten verwundert, als sie die beiden jungen Männer in gleichmäßig scharfem Tempo laufen sahen Aber ehe sie sich richtig besonnen hatten, waren die Brüder Michael schon in Steglitz.
Als sie die Schloßstraße passierten, hatten sie schon einige Radfahrer und ein Auto im Rücken, die ihnen aus Sportsinteresse folgten.
(Fortsetzung folgt.)