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Nagolder Tagblatt »De« Gesellschafter'

Freitag, de« 3. November 1»>»

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Württemberg

- Stuttgart, 2. Nov. (Hauptweinlese beginnt.) Am Donnerstag nahm auf sämtlichen Markungen des Stadtbezirks Erotz-Stuttgart die Hauptweinlese ihren ^.Anfang, nachdem die Vorlese schon seit einiger Zeit in Gang ist. Die Schätzung des Eesamtvertrags beläuft sich auf 12 500 Hektoliter,- davon entfalten auf die Markungen Bad Cannstatt 2100 Hektoliter. Untertürkheim 2100 Hektoliter. Stuttgart (mit Eablenberg, Gaisburg und Degerloch) 1600 Hektoliter, Uhlbach 2000 Hektoliter. Man erwartet trotz der ungünstigen Witterung einen annehmbaren Wein.

Stuttgart, 2. Nov. (Neichsbund für Vogelschutz e. V.) Am Samstag, 4. November, 20 Uhr, findet im Großen Saal des Gustav-Siegle-Hauses die 40. Mitglieder­versammlung, verbunden mit Vortrag und Vorführung neuer Laufbilder, statt.

Das Kleine Haus wieder geöffnet. Nach Vornahme einiger baulicher Veränderungen zum Zwecke der Luftschutzbereitschaft wird das Kleine Haus am Sams­tag, 4. November, 19 Uhr, mit der ersten Vorstellung der Hauptmiete F eröffnet. Zur Aufführung gelangt Lessings LustspielMinna von Barnhelm". Mit Ausnahme des 3. Ranges im Großen Haus, der auch weiterhin geschlossen bleibt, ist somit im Spielbetrieb der Württ. Staatstheater wieder jene Regelmäßigkeit eingetreten, die es möglich macht, allen Wünschen des Publikums aus Zuweisung von Plätzen gerecht zu werden.

Ludwigsburg, 2. Nov. (M i l i t ä rj u b i l ä u m.) Dieser Tage feierte Obermusikmeister i. R. Henrich sein 50. Mili­tärjubiläum. Ende Oktober 1889 trat er als Musiker beim 1. Nassauischen Feldartillerie-Regiment 27 (Hessen) ein. Im Jahre 1904 wurde er zum Musikmeister und fünf Jahre später zum Obermusikmeister in seinem Regiment beför­dert. Nach dem Kriege, den er mit Auszeichnung mitgemacht hatte, wurde der Jubilar nach Ludwigsburg versetzt. Im Jahre 1930 trat Henrich, der jetzt im 68. Lebensjahr steht, in den Ruhestand.

Bad Voll, 2. Nov. (Verdienter Sohn der Ge­meinde.) In Berlin starb im Alter von 82 Jahren der aus Bad Voll stammende frühere Völkerrechtslehrer, Geh. Justizrat Prof. Dr. h. c. Theodor Niedermeyer. Der Gelehrte, der sich in der ganzen Welt eines bedeutenden Rufs erfreute, hatte jahrelang den Lehrstuhl für Völker­recht an den Universitäten Kiel und Berlin inne.

Dietenhrim, Kr. Ulm, 2. Nov. (V ran d.) In dem Guts- Hof der Schulbrüder, dem sogen. Bruckhof im benachbarten

^ornwetler, brach dieser Tage ein Eroßbrand aus. Das zusammengebaute Wohn-, Stall- und Oekonomiegebäude brannte völlig nieder. Auch der in der Nähe befindliche Schweinestall wurde ein Raub der Flammen. Ein etwas weiter ab gelegener, großer, fast neuer Stadel wurde dagegen von dem Feuer verschont. Der Brand dürfte auf Kurzschluß zurückzuführen sein. Er fand in dem mit Frucht und Futter voll gefüllten Anwesen reiche Nahrung. Der gesamte Viehbestand, etwa 30 Stück Kühe, vier Pferde, auch die Schweine und die Hühner konnten gerettet werden.

Buntes Allerlei

Wer hat eine halbe Million verloren?

In einem der bekanntesten Restaurants von Rom brachte gegen Abend ein Kellner dem Direktor das Lokal eine ledern« Brieftasche.Sie lag da unter dem Tisch eine halbe Stunde ist es wohl schon her, daß der letzte East von dort fortging", meinte er. Der Direktor nahm die Brieftasche an sich, um sie sicherzustellen. Sie war aber so voll, daß sie sich öffnete. In höchstem Erstaunen bemerkte der Direktor eine Reihe von Tau» send-Lire-Scheinen in der so leichtsinnig vergessenen Ledertaschs. Die Brieftasche wurde nun sofort näher untersucht, und es fand sich, daß sie eine halbe Million Lire in Scheinen barg. Da man den East am Tisch kante, der schon seit sechs Wochen dort, und zufällig auch sein Hotel wußte, wurde eilends ein Bote zur Nachfrage hingeschickt. Der East war ein Ingenieur aus Vene­dig, der seinen Verlust noch nicht einmal bemerkt hatte. Er wollte gerade wieder nach Venedig abreisen und fiel aus allen Wolken, als ihm der Fund mitgeteilt wurde, denn er glaubte, laß sich die Brieftasche gut geborgen in dem Safe des Hotels befand. Die Brieftasche trug im übrigen noch die Fußspuren dar Leute, die nach dem Ingenieur am gleichen Tisch gesessen halten und ahnungslos ihre Füße auf eine halbe Million Lire gesetzt hatten. Der Kellner, als glücklicher Finder, hat nun die .gesetzlichen 10 Prozent dieser großen Summe zu erwarten.

Handel und Serkehv

Die Sieichskennziss« für die Lebenshaltungskosten stellt sich für den Durchschnitt des Monats Oktober 1930 auf 125,8 (1913 gleich 100): sie ist gegenüber dem Vormonat l125,7) kaum verändert (plus 0,1 v. H.).

Echil Seelig AG., Kornkaffeefavrik Heilbronn, erzielte im 1938/39 (30. Juni) einen Jahresertrag von 655 367 RM. si. V. 1.29 Millionen RM.). Es verbleibt ein Reingewinn einschließlich Vortrag von 117 477 (i. V. 102 995) RM.. aus dem 8 Prozent Dividende (i. V. 7.5 Prozent) auf das Aktienkapital von 1 Million RM. verteilt wird.

Reichsbankausweis zum Ultimo Oktober. Nach dem Ausweis der Deutschen Reichsbank vom 31. Oktober 1939 stellt sich die An­lage der Bank in Wechseln und Schecks, Lombards und Wert­papieren auf 11199 RM. Der Deckungsbestand an Gold und Devisen beträgt unverändert 77 Millionen NM. Die Bestände der Reichsbank an Rentenbankscheinen werden mit 168 Millio­nen RM., diejenigen an Scheidemünzen mit 333 Millionen NM. und die sonstigen Aktiva mit 1874 Millionen RM. ausgewiesen. Der Umlauf an Reichsbanknoten stellt sich auf 10 820 Milliane» RM. Die fremden Gelder betragen 1520 Millionen NM.

Stuttgarter SchlachtviehurarSl vom 2 . RovemSer

Austrieb: 3 Ochsen. 82 Bullen, 123 Kühe, 44 Färsen. 277 Kälber, 253 Schweine, 186 Schafe. Preise für ^ Kilo Lebens» gewicht in Rpf.:

Ochsen: a) 42.5-44,5, b) 41,5:

Bullen: a) 41,543,5, b) 39,5:

Kühe: a) 41-43,5, b) 36-39,5, c) 27- 33,5, d) IS21

Färsen: a) 42,544,5, b) 39,540,5;

Kälber : a) 63-65, b) 5759, c) 475»,

Lämmer und Hapnmel: bl) 4548, b2) 42;

Schafe : a) 3840. b) 36;

Schweine: a) 55,5, bl) und b2) 55,5. c) 54,5; d) 51,5, e) 49,5, s) gl) 55.5.

Marktverlauf: Alles zugeteilt.

Stuttgarter Großhandelspreise für Fleisch und Fettware»

vom 2. Nov. 1939: Ochsenfleisch 1) 80; Bullenfleisch 1) 77. H 66; Kuhfleisch'1) 75-77, 2) 65, 3) 54; Färsenfleisch 1) 80;- Kalbfleisch 1) 9597, 2) 7080; Hammelfleisch 1) 8589, 2) 7080; Schweinefleisch 1) 75. Marktverlauf: alles mäßig belebt.

Backnang« Schweinemarkt vom 1. Nov. Zufuhr: 76 Milch­schweine. Verkauf: 10. Preise: 1520 RM.

Münsing« Marktbericht vom 1. Nov. Zufuhr: 7 Ochsen, 23 Kühe, 16 Kalbeln, 19 Stück Jungvieh, 230 Milchschweine, 8 Läu­fer. Perkauft wurde 3 Ochsen 250460 RM., 10 Kalbeln zu 330630 RM., 8 Stück Jungvieh zu 180-210 RM.. 211 Milch­schweine zu 17.5020 RM., 8 Läufer zu 2530 RM. pro Stücke

Biberach« Vieh- und Schweinemarkt vom 31. Okt. Zufuhr: 5 Oechsen, 3 Kühe, 12 Kalbeln, 14 Stück Jungvieh, 250 Milch­schweine. Verkauf: 3 Ochsen, 1 Kuh. 5 Kalbeln, 6 Stück Jung­vieh, 220 Milchschweine. Preise: Ochsen 430650, Kühe 35l1 bis 500. Kalbeln 300550, Jungvieh 170280, Milchschweine 1623 RM.

Gestorbene: Albrecht Saur, Soldat, 21 I., F r e u d e n st a d 1 ; Jakob Finkbeiner, Polizeidiener i. R. 83 I., V a i e r s b r on n. - Alfred Mauz, Vankprokurist a. D. Neuenbürg.

! Druck und Verlag desGesellschafters": E. W. Zaiser, Inhaber ; Karl Zaiser; Verantwortlicher Schriftleiter: Fritz Schlang; ! Verantwort!. Anzeigenteil«: Oskar Rösch, sämtliche in Nagold ! Zurzeit ist Preisliste Nr. 7 gültig.

Unsere heutige Nummer umfaßt 8 Seiten.

Amtliche Bekanntmachung Verordnung des Innenministers über die Einführung des

Hundehalsbandzwangs

Zum Schutze gegen die Tollwut bestimme ich auf Grund des Z 17 Nr. 8 und des K 79 Abs. 2 des Viehseuchengesetzes vom 26. Juni 1909 (RGBl. S. 519) folgendes:

Jeder über 3 Monate alte Hund muß mit einem Hals­band versehen sein, das Namen und Wohnort des Besitzers ersehen läßt, oder an dem eine Steuermarke mit Angabe des Versteuerungsbezirks und der Nummer des Hundes in der Steuerliste oder eine besondere Erkennungsmarke mit dem Namen des Polizeibezirks oder einer fortlaufen­den Nummer befestigt ist.

Diese Anordnung tritt mit dem Tage der Veröffentli­chung in Kraft.

Zuwiderhandlungen werden nach Z 76 des Viehseuchenge­setzes bestraft. 203

Stutlgart-S., den 28. Oktober 1939.

In Vertretung: Kiefer.

Diese Verordnung gebe ich hiermit bekannt. Verstöße gegen die Verordnung werden mit Geldstrafe bis zu 150 Reichsmark oder mit Haft bestraft.

Calw, den 1. November 1939.

Der Landrat: I. A. Haas, Assessor.

Veßehl

über Sperrung von Gelände kür Ge-echtsMretzen.

Am Dienstag, den 7. II. 1939 und Mittwoch, den 8. I I. 1939 findet in der Zeit von jeweils 7 Uhr bis >8 Uhr westlich von Oberjettingen Gefechtsschießen statt. Der nachfolgend bezeichnet? Raum ist Gefahrenzone:

Westgrenze: Eisenbahnlinie NagoldEmmingenWild- beig

Nordgrenze: Linie Wildberg-Sulzcr Eck-Untersulz Ostgrenze: Linie Unter- und ObersulzOberjettingen Unter jetlingen

Südgrenze: Linie UnterjettingenEisbergNagold.

Das Betreten der Gefahrenzone ist lebensgefährlich und wird deshalb für die angegebene Zeit strengstens untersagt. Die angeführten Grenzgemeinden sind für rechtzeitige und ausreichende Bekanntgabe dieses B.fehls verantwortlich. Den Anweisungen der aufgestellten Sperr­posten ist unbedingt Folge zu leisten. 1739

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Am Sonntag, den 3. Nov., mittags */z2 Uhr findet im Gasthaus zum ,Lamm' in Iselshausen eine Ver­sammlung statt. Wegen wichtiger Geschäftsfragen, ist das Er­scheinen aller Mitglieder erwünscht. 1737

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