2. Seite Nr. 247

Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Samstag, de» 21. Oktober 1939

Solange die von Großbritannien und Frankreich an Griechen­land und Rumänien gewährten Garantien in Kraft bleiben, wird die Türkei, wie der Pakt weiter vorfieht, den beiden erst­genannten Mächten Beistand leisten, wenn sie auf Grund dieser Garantien in Feindseligkeiten verwickelt werden.

2m Falle, daß Großbritannien und Frankreich in Feindselig­keiten mit einer europäischen Macht infolge eines durch diese Macht gegen einen dieser Staaten verübten Angriffes ver­wickelt werden, ohne daß obige Bestimmungen Anwenduug- finden, werden die vertragschließenden Parteien sofort mit­einander in Konsultation treten. Der Pakt sieht dabei vor, daß die Türkei in diesem Falle zumindest gegenüber Großbritannien Und Frankreich wohlwollende Neutralität wahrt. Der Vertrag A wie der Text des Paktes weiter besagt, dazu bestimmt, Erotz- Dritannien, Frankreich und der Türkei gegenseitigen Beistand und Hilfe beimWiderstand gegen die Aggression" zu sichern, wenn sich die Notwendigkeit ergeben sollte.

Schließlich ist vorgesehen, daß die vertragschließenden Par­teien, wenn sie infolge dieses Abkommens in Feindseligkeiten verwirklicht werden, keinen Waffenstillstand oder Friedensver­trag schließen werden, es sei denn auf Grund gemeinsamer Abmachungen. Der Pakt gilt für einen Zeitraum von 15 Jahren.

In einem Protokoll zu diesem Pakt heißt es: Die von der Türkei auf Grund des oben erwähnten Vertrages übernomme­nen Verpflichtungen können dieses Land nichtzwingen, eine Aktion zu ergreifen, die den Eintritt in einen bewaff­neten Konflikt mit der Sowjetunion zur Wirkung Haben, herbeisiihren oder zur Folge haben würde. Das gegen­wärtige Unterzeichnungsprotokoll soll als intregaler Bestandteil des heute abgeschlossenen gegenseitigen Beistandspaktes angesehen werden.

Gemischte Gefühle in Ankara

Rom, 20. Okt. In einer Stefani-Meldung aus Ankara heißt es, der Text des Vertrages zwischen der Türkei und den West- mächteu habe die politischen Kreise in Ankara stutzig gemacht. Einige Leute dächten, daß die Türkei zu viel Verpachtungen auf sich genommen habe, besonders in den Artikeln 3 und 4. Man spreche die Ansicht aus, daß, während die türkische Hilfe für die Alliierten tatsächlich und effektiv sei, umgekehrt die französisch­englische Hilfe für die Türkei im Falle eines Konfliktes mit der Sowjetunion sehr vage, wenn nicht unmöglich sei, genau wie im Falle Polen. Im Gesamten ist der erste Eindruck in der Tür- W der einer nicht einmütigen Zustimmung.

Türkisch-russischer Telegrammwechsel

Moskau, 20. Okt. Der türkische Außenminister Saracoglu richtete an den Präsidenten des Rates der Volkskommissare und Volkskommissar für auswärtige Angelegenheiten, Molotow, ein Telegramm, in dem er seinen wärmsten Dank für den herz­lichen Empfang und die Gastfreundschaft zum Ausdruck brachte, die ihm während seines Aufenthaltes in Moskau zuteil wurden. Die Zeichen der freundschaftlichen Aufmerksamkeit hätten ihm erneut die Herzlichkeit und das gegenseitige Vertrauen bewiesen, die die traditionellen Beziehungen zwischen Sowjetrußland und der Türkei kennzeichneten. In seinem Antworttelegramm führte Molotow u. a. aus, daß er glücklich sei, festzustellen, daß der Moskauer Meinungsaustausch erneut die zwischen Sowjetruß­land und der Türkei bestehenden freundschaftlichen Beziehungen bestätigt habe.

Hollands koloniale Verbindungen ruiniert

Englische Blockademaßnahmen unterbinden jeden Handel

Amsterdam, 20. Okt. lieber die gewaltigen Schädigungen der neutralen Schiffahrt durch die rücksichtslosen und erpresserischen englischen Blockademethoden äußert fich der Direktor der hollän­dischen DampfergesellschaftNederland", de Boer, einem Ver­treter desSoerabajasche Handesblad" gegenüber. Nur ein Schiff dieser Reederei sei seit Kriegsausbruch mit einer Ladung aus Niederländisch-Jndien im Heimathafen Amsterdam angekommen. Die Reederei habe verschiedene Schiffe im Hafen Tandjong Priok cmslegen müssen. Die Ausfuhr aus Niederländisch-Jndien nach Europa liege völlig still, und auch die Einfuhr sei s a st v ö l l i g st i l l g e l e g t.

Die große Unsicherheit in der neutralen Schiffahrt werde durch die Haltung Englands verursacht. Es sei bekannt, so führte er aus, daß Deutschland bei der Aufstellung der Bandeliste anfangs eine sehr entgegenkommende Regelung festgelegt hatte, durch die die niederländische Schiffahrt nur in geringem Maße behindert worden sei. Im Gegensatz zu dieser Haltung Deutschlands sei England bei der Feststellung seiner Konterbande-Bestimmungen sehr viel weiter gegangen. Diese englische Haltung ist bekanntlich schuld an den ganz besonders großen Schwierigkeiten, mit denen L4e neutrale Schiffahrt zu kämpfen hat. Falls England bei sei­ner bisherigen Haltung verharren sollte, bedeute das einen Todesstoß für die niederländisch-indische Aus­fuhr nach Europa, die praktisch gesprochen bereits still­gelegt sei.

Der erste Krkegsmonat habe e n o r m e V e r lust e für die hol­ländischen Schiffahrtsgesellschaften gebracht. Diese gingen in die Hunderttausende und Millionen. Noch kürzlich habe die Reederei allein 700 006 Gulden (rund 1 Million RM.) allein an Kriegs­risikoprämien bezahlen müssen. Die Oelpreise seien in ständigem Steigen. Die Fahrten dauern wesentlich länger und werden da­her unendlich viel teurer. Für den 20 000 Tonnen großen, völlig neuen OstindiendampferOranje" habe die Reederei keine rich­tige Verwendung. Es fei ein vorzügliches Schiff, aber man könne es nicht wagen, es nach Holland zu entsenden. Zudem werden bereits gebuchte Passagen massenweise zurückgenommen. Die große Flotte derNederland" liege in den verschiedensten Häfen zerstreut und niemand, auch die Reederei nicht, wisse, wann sie den Heimathafen Amsterdam wieder anlaufen könnte. Solange England, so heißt es in diesem holländischen Bericht abschließend, -seine Blockade nicht einstellt, seien die Aussichten für die nieder­ländische Schiffahrt überaus düster,

Verbesserung der FmilieimlllerhMer

der Angehörigen der zum Heeresdienst Einberufene«

Berlin, 20. Okt. Auf Veranlassung des Vorsitzenden des Mini­sterrates für die Reichsverteidigung, Eeneralfeldmarschall Göring, hat der Reichsminister des Innern gemeinsam mit dem Reichsfinanzminister weitere Bestimmungen über den Familienunterhalt der Angehörigen der zum Heeresdienst Einberufenen erlassen; die neuen Bestimmungen gelten mit Wirkung vom 1. Oktober an.

Schon vor Erlaß der neuen Bestimmungen galt der Grund­satz, daß in angemessener Weise auf die bisherigen Lebensver- hältnisse der Soldatenfamilie Rücksicht zu nehmen ist. Deshalb werden neben dem eigentlichen Unterhaltssatz, der sich nach den örtlichen Lebens- und Lohnverhältnissen richtet, unter» jchiedliche Nebenleistungen gewährt, insbesondere Mietbeibilfen. Krankenbilfe. Scüvlaeld und

Ausbildungsbeihilfen, Beihilfen zur Aufrechterhal­tung der Sozialversicherung, zu Lebensversichsrungsprämien, zur Abwicklung von Abzahlungsgeschäften und zur Erfüllung son­stiger weiterlaufender Verpflichtungen. Für die Mehrzahl aller Fälle wurde also bisher schon der Unterhalt der Soldatenfamilie gesichert. In der Zeit seit dem Ausbruch des Krieges sind nun weitere Erfahrungen gesammelt worden. Diese haben gezeigt, daß es trotz der Nebenleistungen noch nicht in allen Fällen gelingen konnte, den obengenannten Grundsatz einer angemesse­nen Berücksichtigung der bisherigen Lebensverhältnisse der Sol­datenfamilie vollkommen zu verwirklichen. Namentlich in den Kreisen der freien Berufe sind Fälle eingetreten, in denen gegenüber dem bisherigen Lebensstandard der Soldatensamilie ein Unterschied verblieb, der ihr bei längerer Dauer des-Krieges nicht zugemutet werden konnte. Diese Unterschiede mußten unbe­dingt aus ein tragbares Maß zurückgesührt werden.

Die neuen Bestimmungen sehen daher vor, daß die Frau des Einberufenen anstelle des örtlichen Unterhaltssatzes einen sogenanntenT ab e l l en sa tz" erhält, wenn dieser für sie günstiger ist als der örtliche Unterhaltssatz. DieserTabellen­satz" richtet sich in angemessener Weise nach dem bisherigen Ein­kommen des Einberufenen und ist für gleiche Einkommen im ganzen Reichsgebiet gleichhoch. Auf die bisherigen Lebensver­hältnisse wird also in dieser Regelung stärker als bisher Rück­sicht genommen.

Dazu treten nach weitere Verbesserungen des Familien­unterhalts. Der Unterhalt für Kinder unter 16 Jahren ist von etwa 30 v. H. auf etwa 30 bis 40 v. H. des örtlichen Unterhaltseinsatzes der Ehefrau erhöht worden; er darf künftig 15 RM. nicht unterschreiten. Ferner wird vorgeschrieben, daß im Familienunterhalt die Miete stets voll zu erstatten ist. Zu den bereits erwähnten Nebenleistungeu treten neue Bei­hilfen hinzu. Hierzu gehören Beihilfen zur Fortentlohnung und Unterhaltung einer Hausgehilfin, die z. B. gegeben werden, wenn die Erziehung und Pflege mehrerer Kinder oder der Gesundheitszustand der Soldatenfrau es erfordert. Ferner gibt es zusätzliche Beihilfen zur Deckung eines Unterhaltsbedarfes, der entweder einmalig ist (Anschaffung eines Kinderbettes) oder der in längeren Zeitabständen aber mit einer gewissen Regel­mäßigkeit auftritt, (neue Kleidung, Wäsche und Schuhwerk). Solche zusätzlichen Beihilfen werden gewährt, wenn der örtliche Unterhaussatz oder Tabellensatz der Ehefrau zur Deckung des Sonderbedarfes nicht ausreicht. Endlich ist eine allgemeine Härteklausel mit dem Ziel geschaffen worden, beim Vorliegen besonderer Verhältnisse zur Sicherung der Haushaltsfortführen natürlich auch unter Beachtung der durch den Krieg gebote­nen Beschränkungen, noch besondere laufende Beihilfen nach Lage des Einzelfalles zu ermöglichen.

"Der Soldat an der Front soll den Unterhalt feiner Angehö­rigen gesichert wissen. Daß alle Dienststellen und Beamten, die an dieser Aufgabe Mitarbeiten, ihrer besonderen Verantwor­tung bewußt bleiben und zuvorkommende Haltung imt ver­ständnisvollem Eingehen auf die Sorgen und Wünsche der Sol­datenfrau verbinden, ist eine Pflicht, die Eeneralfeldmarschall Göring nachdrücklich unterstrichen hat.

Görings Dank an den Reichsarbeitsdienst

Berlin, 20. Okt. Der Reichsluftfahrtminister und Oberbefehls­haber der Luftwaffe, Eeneralfeldmarschall Göring, hat nach dem siegreichen Abschluß des Feldzuges in Polen an den Reichsarbeits­führer Hier! ein Schreiben gerichtet, in dem es heißt: Nach dem siegreichen Abschluß des Feldzuges in Polen ist es mir ein wahrhaftes Bedürfnis, Ihnen für die Hilfe des Reichsarbeits­dienstes bei der Durchführung der Operationen der Luftwaffe aufrichtigen Dank und volle Anerkennung auszusprechen. Bei -^er Bewachung von Feldflugplätzen, bei der Räumung und schnel­len Wiederinstandsetzung ehemaliger Feindflughäfen, Leim Wege­bau und beim Nachschub, überall haben Ihre Männer ganze Arbeit geleistet und damit wesentlich zu den Erfolgen der deut­schen Luftwaffe beigetragen. An diesem von echtem national­sozialistischem Geist bewahrten Zusammenwirken haben der ent­schlossene Einsatz jedes einzelnen Arbeitsmannes und die vorbild­liche Führung des Reichsarbeitsdienstes in gleicher Weise An­teil. Das Schreiben schließt mit der Bitte, den Dank der Luft­waffe allen bei dem Einsatz des Reichsarbeitsdienstes beteiligte« Formationen zu übermitteln.

Goldene Ehrenzeichen für Volksdeutsche Führer

Berlin, 20. Okt. Die Reichspressestelle der NSDAP, gibt laut NSK. bekannt: Rudolf Heß überreichte den verdienten Führern der deutschen Volksgruppe in Polen Weiß-Jarotschin, Ulitz- ^Kattowitz, Ludwig Wolff-Lodz, Wiesner-Vielitz und Hasbacy *vas ihnen von Führer verliehene Goldene Ehrenzeichen. Dem im Elifabethen-Krankenhaus in Halle befindlichen Volksdeut­schenführer Dr. Kohnert brachte ---Obergruppenführer Lorenz das Ehrenzeichen,

Ausbildung der Fugend

Tagesbefehl des Neichsjugendführers

Berlin, 20. Okt. Der Jugendführer des Deutschen Reiches, Reichsleiter Baldur von Schirach, wendet sich in einem Ta­gesbefehl an die Hitlerjugend.

Ostern 1940", so heißt es darin,werden wieder über eine Million von euch Jungen und Mädeln ins Berufsleben eintreten. Euer Einsatz verlangt größte Umsicht und sorgfältige Vorberei­tung. Ihr sollt eine gründliche Berufsausbildung erfahren! Ihr werdet diejenigen Berufe ergreifen, die eurer Eignung entspre­chen und für unser Volk lebenswichtig sind. Keiner von euch darf seine berufliche Entwicklung vernachlässigen, denn die Kräfte, die ihr ausbildet, dienen eurem Volk.

Die Hitlerjugend hat seit der Machtübernahme die staatliche Berufsberatung dadurch unterstützt, daß sie den Arbeitsämtern Beurteilungen über ihre vor der Schulentlassung stehenden Ka­meraden abgab und auch in ihren Heimabenden und berufskund- lichen Ausstellungen gemeinsam mit den Arbeitsämtern eine be- rufskundliche Aufklärungsarbeit durchführte. Diese Berufsaufklä­rung ist in Kriegszeiten besonders wichtig. Sie wird darum auch in diesen Monaten erneut ausgenommen.

Da viele Väter unserer Jungen und Mädel an der Front st ' liegt die Verantwortung für die Berufswahl der Jugend oft bei den Müttern. Die Hitlerjugend hat die Pflicht, das Elternhaus in dieser Zeit nach Kräften zu unterstützen. Ich ver­weise auf meine Anordnung über tue Aufklärung der vor der Berufswahl stehenden Angehörigen der Hitlerjugend vom 26. Sep­tember 1938 und mache es jedem H2.-Führer und jeder BdM.- Führerin erneut zur Pflicht, den Jungen und Mädeln, die Ostern die Schule verlassen werden, in der Entscheidung über ihren künftigen Lebensberuf helfend und beratend zur Seite zu stehen. Die Richtlinien für die Berufsausbildung durch die Hitlerjugend werden von der Reichsjugendführung im Einvernehmen mit dem Neichsarbeitsministerium erlassen."

Württemberg

Stuttgart, 20. Okt. (Von der Straßenbahn an­gefahren.) Am Mittwoch um Mitternacht wurden aus der Kreuzung Schloß- und Seidenstraße zwei Männer von einer Straßenbahn angefahren. Beide erlitten Kopfver­letzungen und wurden in ein Krankenhaus verbracht.

Opfer einer Unsitte. Am Donnerstagmittag sprang auf dem Hindenburgplatz ein IMHriges Mädchen aus einer in Fahrt befindlichen Straßenbahn und geriet unter den Anhängewagen. Sie wurde mit schweren Ver­letzungen an beiden Beinen und einer Wunde am Kops in ein Krankenhaus eingeliesert.

Heilbronn, 20. Okt. (Vom Gerüst gestürzt.) In der Montagehalle einer hiesigen Firma brach am Mittwoch ein Eipsergerüst, auf dem fünf Mann arbeiteten. Die Leuts stürzten mit dem Gerüst fünf Meter tief ab. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht, iner der Verunglückten trug einen komplizierten llnterschenkelbruch davon, während die Verletzungen der übrigen leichter sind.

Lausfen, 20. Okt. (V o in Herbst.) Man ist zur Zeit mit der Vorlese beschäftigt. Wenn der Ertrag gegenüber dem Vorjahr im allgemeinen auch geringer sein dürste, so ist doch mit einem guten Durchschnittswein zu rechnen. Viele Helfer haben sich zur Lese gemeldet. Sie haben insbesondere jenen.Weinbergbesitzern, die zum Heers eingezogen sind, ihre Kräfte zur Verfügung gestellt.

Ehingen, 20. Okt. (Unfall.) Einem bedauernswerten Unglucksfall ist der Landwirt Daniel Wiedmann erlegen. Er wollte seinen Wagen von der Straße wegziehen. Das Vorderrad prallte auf den Randstein, und die'Deichsel ver­setzte Wiedmann einen starken Stoß auf den Leib. Schwere innere Verletzungen führten den Tod herbei.

Isny, 19. Okt. (Todesfall.) Aus München kommt die Nachricht, daß ein Jsnyer Landsmann, Professor Hubert Netzer, Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste München und der Kunstakademie Düsseldorf, im 74. Lebens­jahr gestorben ist. Bekannteste Schöpfungen dieses berühm­ten Allgäuer Künstlers sind die Monumentalwerke Nornen- brunnen am Karlsplatz in München, der Narzissenbrunnen im Hofe des Nationalmuseums, der Jonasbrunnen und viele andere Kunstwerke. An seiner Heimatstadt Isny hing Netzer mit geradezu rührender Treue.

lllm, 20. Okt. (V e r k e h r s u n g l ü ck.) Drei Frauen von Erbach, die in einem Auto zum Besuch ihrer Männer fahren wollten, fuhren am Ortseingang in eine Viehherde, die von einer Frau von der Weide Heimgetrieben wurde. Hiebei wurde die Frau von dem Wagen erfaßt und eine Strecke weit geschleift. Die Verletzungen, die sie dabei erlitt, waren so schwer, daß sie kurz darauf starb.

Ravensburg, 20. Okt. (W i e g e s ch a h derUnfaIl ?) 2n der Wangener Straße wurde am Mittwoch der 67 Jahre alte Josef Klaß aus Ravensburg auf der Fahrbahn liegend aufgefunden. Er wurde ins Krankenhaus gebracht, wo er bald darauf starb. Ueber den Hergang des Unfalles ist noch nichts bekannt.

Amtzell, Kr. Wangen, 20. Okt. (Vom Tode ereilt.) Hier ging der 65 Jahre alte Bauer Mayer aus Degel auf die Jagd. Als nach drei Stunden sein Hund allein zurück­kehrte, machten sich die Angehörigen auf die Suche und fanden Mayer in der Nähe von Mader tot auf. Ein Schlag­anfall hatte dem Leben des allseiis geschätzten und rüstigen Mannes ein jähes Ende bereitet.

Spielplan der Würlt. SiaatsLhealer

Großes Haus: Sonntag, 22. Okt. (K 2): Tannhüuser, 17- 21.15 Uhr; Montag, 23. Otk. (KdF.Kulturgemeinde 150): Torquato Tasso, 1921.30 Uhr; Dienstag, 24. Okt. (V 35): Minna von Barnhelm, 1921.30 Uhr; Mittwoch, 25. Okt. (KdF.-Kultur- gemeinde 151): Maria Magdalene, 1921.45 Uhr; Donnersjrg, 26. Okt. (D 36): Madame Butterfly, 1921.45 Uhr; Freitag, 27 Okt. (G 35): Minna von Varnhelm, 1921.30 Uhr; Samstag, 28. Okt. (E 2): Rigoletto, 1921.45 Uhr; Sonntag, 29. Okt. (KdF.-Kulturgemoinde): La Traviata, 14.3017 Uhr; AM/ll 4: Die verkaufte Braut, 1921.45 Uhr.

Programm des Neichssenders Stuttgart

Sonntag, 22. Okt.: 6.00 Uhr Frühkonzert; 7.00 Uhr Nachrichtens 8.00 UhrBauer hör' zu!"; 8.15 Uhr Gymnastik (Glucker); 8.30' Uhr Morgenmusik; 9.00 Uhr Morgenfeier der SA.; 9.36-Alhr Musik am Sonntag morgen; 10.15 UhrEinkehr des Herzens": 11.00 Uhr Musik vor Tisch; 12.00 Uhr Mittagskonzert; 12.30 Uhr Nachrichten; 13.00 Uhr Mittagskonzert (Fortsetzung); 14.00 Uhr Nachrichten: 14.45 Uhr Unser Kasperl für Groß und Klein: Vier auf einen Schlag!; 15.15 Uhr Musik zur Kaffsestunde; 16.00 Uhr Musik am Sonntag nachmittag; 17.00 Uhr Nachrichten; 17.10 Uhr Vom Deutschlandsender: Großes Wunschkonzert für die Wehrmacht; 20.00 Uhr Nachrichten; Anschließend llebertragung vom Deutschlandsender: 22.00 Uhr Nachrichten.

Montag, 23. Okt.: 6.00 Uhr Morgenlied, Nachrichten; Anschlie­ßend Gymnastik I (Glucker); 6.30 Uhr Aus Köln: Frühkonzert; 7.00 Uhr Nachrichten: 7.50 Uhr Für dich daheim; 8.00 Uhr Gym­nastik II (Glucker): 8.20 Uhr Volkslieder; 11.30 Uhr Volksmusik und Bauernkalender; 12.00 Uhr Mittagskonzert; 12.30 Uhr Nach­richten; 13.00 Uhr Mittagskonzert (Fortsetzung); 14.00 Uhr Nach­richten; 15.00 Uhr Schöne Stimmen; 15.45 UhrErinnerung an mein Pferd"; 16.00 Uhr Nachmittägskonzert; 17.00 Uhr Nach­richten; 18.00 Uhr Aus Zeit und Leben; 18.15 Uhr Klavier­konzert; 18.30 Uhr Vom Deutschlandsenoer: Ans dem Zeit­geschehen; 19.10 Uhr Vom Deutschlandsender: Berichte; 19.45 Uhr Vom Deutschlandsender: Politische Zeitungs- und Rundfunkschau: 20.00 Uhr Nachrichten; Anschließend Uebertragung vom Deutsch­landsender: 22.00 Uhr Nachrichten.

Dienstag, 24. Okt.: 6.00 Uhr Morgenlied, Nachrichten; Anschlie­ßend: Gymnastik I (Glucker); 6.30 Uhr Frühkonzert; 7.00 Uhr Nachrichten; 7.50 Uhr Für dich daheim; 8.00 Uhr Gymnastik II (Glucker); 8.20 Uhr Volkslieder; 11.30 Uhr Volksmusik und Bauernkalender: 12.00 Uhr Mittagskonzert; 12.30 Uhr Nachrich­ten; 13.00 Uhr Mittagskonzert (Fortsetzung); 14.00 Uhr Nach­richten; 1.45 Uhr Aus dem Skizzenbuch der Heimat; 16.00 Uhr Nachmittagskonzert: 17.00 Uhr Nachrichten; 18.00 Uhr Aus Zeit und Leben; 18.30 Uhr Vom Deutschlandsender: Aus dem Zeit­geschehen; 19.10 Uhr Vom Deutschlandsender: Berichte; 19.45 Uhr Vom Deutschlandsender: Politische Zeitungs- und Rundfunk- schau; 20.00 Uhr Nachrichten; Anschließend Uebertragung vom Deutschlandsender; 22.06 Uhr Nachrichten.

Mittwoch, 25. Okt.: 6.00 Uhr Morgenlied, Nachrichten; An­schließend: Gymnastik I (Glucker); 6.30 Uhr Frühkonzert; 7.50 Uhr Für dich daheim; 8.00 Uhr Gymnastik II (Glucker): 8.20 Uhr Volkslieder; 11.30 Uhr Volksmusik und Bauernkalender; 12.00 Uhr Mittagskonzert; 12.30 Uhr Nachrichten; 13.00 Uhr Mittags­konzert (Fortsetzung); 14.00 Uhr Nachrichten; 15.00 UhrDie lustige Kinderstunde": 1.45 Uhr Musik am Nachmittag; 17.00 Uhr Nachrichten; 18.00 Uhr Aus Zeit und Leben; 18.30 Uhr Vom Deutschlandsender: Aus dem Zeitgeschehen; 19.10 Uhr Aus Ber­lin: Berichte; 19.45 Uhr vom Deutschlandsender: Politische Zei­tungs- und Rundfunkschau: 20.00 Uhr Nachrichten; Anschließend/ Uebertragung vom Deutschlandsender: 22.00 Uhr Nachrichten.