3. Seite — Nr. 247
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
Samstag, den 21. Oktober 1939
Mayold unbAmgelmny
Deutschland wird nicht aufhören, seines und fremden Blutvergießens Gegenstand zu sein, bis es aufwacht, sich vereinigt und allen Freiern die Hoffnung, es zu gewinnen, abgeschnitten hat. Leibniz.
21. Okt.: 1923 Seoaratistenputsche im Rheinland.
22. Okt.: 1811 Komponist Franz Liszt geboren.
Dienstnachrichten
Die Lehrerin Gertrud Frank an der Frauenarbeitsschule in Calw wurde zur Hauptlehrerin ernannt.
Gvntz vom Westwall
Gefreiter Warner, Soldat Dreher und Soldat Deng- ler drei Landsleute - die sich zufällig am Westwall trafen, grüßen das Nagoldtal und ihren Heimatort Sulz; Hau ruck der Westwall steht.
Wir erwidern die Grütze recht herzlich!
Welteve rSllnrblldee vom Spldrug M Polen
Hauptfilm: „Der Gouverneur"
Im hiesigen Lichtspielhause ist eine bemerkenswerte technische Neuerung jetzt angebracht, nämlich ein neuer Tonvsrstärker d h. eine verstärkte Lautsprecheranlage. In der nächsten Zeit wird übrigens eine neue Apparatur eingebaut, die eine begrüßenswerte ununterbrocheneVorführungsfolge ermöglicht.
Ein Ereignis war der Tod des Freiherrn v. Fritsch, dessen Beisetzung nebst Staatsakt der Film festgehalten hat. Die Staatsführung vollendete das Werk der Soldaten,- der Reichs- autzcnminister reiste nach Moskau, der italienische Außenminister kam nach Berlin. Warschau hat kapituliert! Eindrucksvoll sind die Bilder von den letzten Kämpfen vor der polnischen Hauptstadt, der Marsch der Polen in die Gefangenschaft und der Einmarsch der Deutschen. — Als Hauptfilm läuft in Nagold , in dieser Woche „Der Gouverneur", ein nicht alltäglicher s Film, sondern ein solcher, der von einer gewaltigen Idee be- j herrscht wird. Wir erleben Konflikte und ihre Lösung, die das j Geschehen unserer Tage widerspiegeln. Es geht um die Ehre s eines Generals. Es geht um mehr — die Ehre des Fahnen- ! rcgiments. Ja es geht um das Ansehen einer Gruppe, die sich , soeben gegen eine Welt der Zerstörung und der Verwirrung ! behauptet hat. Der Film weist mit Willy Birgel, Brigitte 's Horney u. a. eine hervorragende Besetzung auf. j
Aansfouevwebiravrmg
Am Donnerstag fand für die NS.-Frauenschaft eine Haus- : fcuerwehrübung der weiblichen Abteilung des Reichsluftschutz- ^ Hundes statt. Am Brandhaus hinter dem Spital, so wurde ange- ! nommen, haben feindliche Flieger erfolgreich Brandbomben s abgeworfen. Der Brand sollte von Selbstschutzkräften gelöscht s werden. Den Sachbearbeiterinnen des RLB. gelang es, mit > Hilfe einer Einstellspritze in kurzer Zeit den Dachstuhlbrand ! zu löschen. Man sah sofort, daß es nicht ihre erste Uebung war, ! sondern daß sie mit geübter Sachkenntnis zu Werk gingen. Nun ! kamen die Zuschauerinnen an die Reihe. Mitglieder der NS.- z Frauenschaft, die zum Teil zum ersten Mal eine Gasmaske aufgesetzt hatten, machten sich eifrig an die Bekämpfung des zweiten angelegten Brandes, die ihnen glänzend gelang. Nach Annahme der Uebungsleiterin hatte es bei dem Angriff auch Verletzte gegeben. Laienhelferinnen zeigten sachgemäß, wie ihre Verwundungen und Kampfstoffverletzungen behandelt und verbunden werden mutzten. Für den Fall, daß sich ein Brand so weit ausbreiten sollte, daß die Mittel der Hausfeuerwehr nicht mehr ausreichen und die öffentliche Feuerwehr anderweitig beansprucht wäre, wurde zum Abschluß der Uebung der Löschkarren zu Hilfe geholt und rascheste Zusammensetzung der Schlauchteile und ihr Anschluß an den Hydranten geübt. Der erfolgreiche Verlauf der Uebung zeigte wieder, daß es durchaus möglich ist, mit den einfachen Mitteln des Selbstschutzes kleinere Brände zu löschen, wenn man es einmal gelernt hat. In diesem Sinne wäre es gerade in dieser Kriegszeit sehr zu wünschen, daß bei einer Wiederholung derartiger Uebungen eine weit größere Zahl von Frauen teilnehmen würde.
Morgenfeier der SA.-Gruppe Siidwest
Am Sonntag, den 22. Oktober 1939, vormittags 9 bis 9.39 Uhr, bringt der Reichsfender Stuttgart die Morgenfeier der SA.» Gruppe Südwest. Im Gedenken an die Opfer, die die Soldaten des Krieges brachten und bringen, hören wir Gedichte von Heinrich Lersch und Baldur von Schirach. Derselbe Opfer- und Ein- fatzgedanke kommt auch in einem Kriegsbrief zum Ausdruck. Aber diese Opfer sind nicht umsonst: Wir bringen sie für ein ewiges Deutschland, — damit Deutschland lebe!
— Weg von der Straße bei Flakschüssen! Obwohl zu verschiedenen Malen darauf hingewiesen worden ist, daß stets, wenn feindliche Flugzeuge von Flak beschossen werden — auch wenn kein Fliegeralarm gegeben wird —, das Publikum sofort die Straße zu verlassen und sich in den Nächstliegenden Luftschutzraum zu begeben hat, wird leider die Anweisung immer noch nicht genügend beachtet. Wenn nun ein Unglück passiert, so hat der Betroffene selbst die Schuld zu tragen. Bei der Beschießung feindlicher Flugzeuge durch Flak wurde in Mannheim eine Radfahrerin und einige Fußgänger durch herabfallende Sprengstücke getroffen und schwer verletzt. Es ergeht daher nochmals die dringende Mahnung an die Bevölkerung, bei ähnlichen Ereignissen sofort die Nächstliegenden Luftschutzräume aufzusuchen.
- — Gesellenbrief ohne Prüfung. Verschiedentlich sind Lehrlinge, die sich bereits zu den Herbstprüfungen gemeldet hatten, inzwischen zur Wehrmacht einberufen worden. Nach einer Anordnung des Reichsstandes des deutschen Handwerks kann diesen Lehrlingen, wenn sie zur Ablegung der Gesellenprüfung nicht erscheinen können, der Gesellenbrief ohne Prüfung ausgehändigt werden. Voraussetzung ist, daß die Zulassung zur Prüfung ordnungsmäßig erfolgt ist. Der Inhalt des Zeugnisses des Lehrbetriebs muß, bestätigt von den Zeugnissen der Berufs-,und Fachschule, den Schluß zulasten, daß dem Lehrling eine umfassende Ausbildung zuteil geworden ist und daß er über die notwendige fach- .liche und persönliche Reife verfügt?
— Einstellung von Telegraphenvaulehrlingen bei der Deutschen Reichspost. Die Deutsche Reichspost stellt auf 1. April 1940 eine größere Anzahl Telegraphenbaulehrlinge tm Alter von 14 bis 17 Jahren ein. Verlangt wird Volksschulbildung. Nähere Auskünfte erteilen die Telegraphenbauämter Stuttgart, Heilbronn (Neckar), Ulm (Donau) und Tübingen.
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— Einstellung von Postjungboten. Bei der Deutschen Reichspost werden zum 1. April 194g wieder eins größere Anzahl Postjungboten eingestellt. Die Bewerber sollen das 14. Lebensjahr vollendet haben und dürfen nicht älter als 1s Jahre sein. Die Postämter, die auch die nötige Auskunft erteilen, nehmen Bewerbungsgesuche bis 10. November 1939 entgegen.
— Voraussichtlich wieder Eröffnung der Landwirtschaftsschulrn. Voraussichtlich werden im kommenden Winterhalbjahr die Landwirtschaftsschulen des Landes wieder eröffnet mit Ausnahme der Schulen in Aalen, Backnang, Balingen, Crailsheim, Herrenberg, Horb, Niedlinger und Rottenburg. An den Landwirtschaftsschulen in Schwäbisch Hall und Schwäbisch Gmünd werden auch die Mädchenklassen für die Ausbildung in Haus- und Landwirtschaft wieder eröffnet. Der Unterricht wird jedenfalls Mitte November nach Beendigung der Herbstarbeiten beginnen. Näheres wird rechtzeitig bekannt gegeben. Anmeldungen sind bis zum 1. November an die Schulleiter zu richten, die auch nähere Auskunft über den Lehrplan usw. erteilen.
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Verleihung des Silbernen Treudienstehrenzeichens
Wildberg. Der Führer und Reichskanzler hat dem Bahnwärter Friedrich Protz, auf Posten 37, Abt. Wildberg, für 25jähr. treue Dienstleistung das Silberne Treudienstehrenzeichen verliehen. Vom Reichsbund der deutschen Beamten wurde ihm eine^ Ehrenurkunde zugestellt. Herzl. Glückwunsch zur verdienten Ehrung.
Die erste Reichsstraßcnsaminlung ein großer Erfolg
Calw. Mit 7346 RM., die im Kreise Calw eingingen, übertrafen die Sammler und Sammlerinnen der DAF. am Samstag und Sonntag das Ergebnis der gleichen Sammlung des letzten Jahres um ein Erhebliches. Davon entfallen 1143 RM. auf die Sammlung in der Kreisstadt Calw.-- Im Kreise Horb gingen 3 193,96 RM. ein.
Aus Freudenstadt
In einem Ort in der Nähe Freudenstadts spendete ein Hit- l e r j u n g e bei der Straßensammlung 10 RM., die er sich durch das Austragen des Amtsblattes verdient hatte. — Aus Anlaß des 20jährigen Amtsjubiläums des Bürgermeisters Dr. Blaich e r wurde eine außerordentliche Rathaussitzung einberufen. Beigeordneter Mast würdigte die Verdienste des Stadtvorstands. Kreisleiter Michelfelder sprach im Auftrag der Partei und Regierungsrat Dr. Büttner als Vertreter der Aufsichtsbehörde die Glückwünsche und den Dank für die Verdienste des Stadtvorstands aus. Ratschreiber Schwarz sprach im Auftrag der städtischen Beamten. Beigeordneter Mast überreichte dem Bürgermeister ein Oelgemälde und eine Ehrenurkunde. Vormittags brachte der Schülerchor der Oberschule dem Stadtvorstand ein Ständchen, wobei die Vertreter der Schulen dem Stadtvorstand Glückwünsche und Dank ausdrückten. — Für die Stadt ergibt sich die Möglichkeit, das Haus und die Landwirtschaft des Friedhofgärtners Glauner zu übernehmen. Das Haus, das neben dem Städt. Altersheim in der Hirschkopfstraße liegt, bringt diesem die längst fällige Erweiterung. Die Elaunersche Landwirtschaft soll in Zukunft von den Insassen des Altersheims umgetrisben werden.
Pforzheim, 20. Okt. (Der W e st w a l l r i n g.) Pforzheim ist, wie der „Pforzheimer Anzeiger" berichtet, die Geburtsstätte des Westwallringes und zwar wurde er von einem Pforzheimer Juwelen- und Goldschmied erfunden. Dieser war im Oktober 1938 bei den Arbeiten am Westwall beschäftigt und bastelte in seinen freien Stunden aus einem Stück Draht einen Ring. Zweimal läuft der Draht als doppelter Ring um den Finger und dann biegt er sich zu einer Art Schnecke, die gleichzeitig den Kopf des Ringes bildet. Dieser Ring nun fand in der folgenden Zeit immer mehr Gefallen und Freunde und einer machte dem anderen den Ring nach. Als nun dieser gleiche Goldschmied vor wenigen Wochen eingezogen wurde, fand er bei Soldaten und Wsst- wallarbeitern den Westwallring. Nun schlug der findige Goldschmied am Westwall selbst eine Wertstätte auf und arbeitete für alle, die noch keinen Ring besaßen. Oft waren es über 50 Ringe, die an einem Tag erstanden. Auch die Offiziere legten Wert auf dieses schöne Symbol tiefer Zusammengehörigkeit. Heute wird der Ring auch schon verchromt und vergoldet hergestellt. Immer, auch in späteren Zeiten aber wird dieser schlichte Eisenring eine wertvolle Erinnerung an unsere heutige große Zeit darstellen.
Pforzheim, 20. Okt. (Benzin entzündete sich.) Als zwei Arbeiter in der Nacht zum Mittwoch in einem Magazin in der Wildbader Straße Rohöl fassen wollten, entzündete sich an der Sturmlaterne Reste von Benzin in einem Kübel. Ein Arbeiter warf sofort das Gefäß ins Freie, wo der Brand bald gelöscht werden konnte. Der Mann hatte sich dabei Brandwunden an den Händen und im Gesicht zugezogen, die seine Ueberführung in das Pforzheimer Krankenhaus notwendig machten. Der andere Arbeiter, dessen Stiefel von den Flammen ergriffen worden waren, unverletzt.
Bruchsal, 20. Okt. (V e r ksh r s u n g l ü ck.) Auf der Straße nach Ubstadt wurde ein 34jähriger Radfahrer aus Unteröwisheim von hinten von einem in gleicher Richtung fahrenden Auto erfaßt und auf der Stelle getötet. Der Autofahrer fuhr weiter, ohne sich um den Verunglückten zu kümmern, der Frau und ein Kind hinterläßt.
Letzte Äachritbteu
Deutsche Künstler grüßen deutsche Soldaten
DNB. Berlin, 21. Okt. Der deutsche Rundfunk bringt heute von 19—22 Uhr —unterbrechend durch die politische Zeitungsund Rundfunkschau und die Nachrichten — aus Berlin einen heiteren Abend „Deutsche Künstler grüßen deutsche Soldaten". Es haben sich dafür zahlreiche deutsche Künstler zur Verfügung gestellt, die selbst am Mikrophon auftreten und mit dazu beitragen werden, den deutschen Hörern und insbesondere unseren Soldaten im Felde einen schönen Abend zu bereiten.
Die berechtigten Ansprüche Japans im Fernost ignoriert Lebhaftes Erstaunen und Enttäuschungen in Tokio über eine Rede des USA.-Votschasters
DNB. Tokio, 21. Okt. Eine Rede des amerikanischen Botschafters Grew rief in Tokio lebhaftes Erstaune« und Enttäuschung hervor, weil die durch Grew angekündigte Haltung Amerikas gegenüber Japan und dem China-Konflikt einfach „die berechtigten Ansprüche Japans im Fernost ignoriert". Das halbamtliche „Domei" sieht den Kernpunkt der Rede in der entschiedenen Forderung Amerikas an Japan» sich gegenüber China neu zu orientieren und die angeblich verletzten Rechte und Interessen dritter Staaten entsprechend den Bestimmungen de» Neunmächtepaktes unter allen Umständen zu wahren. Diese Forderung, so urteilen politische Kreise, käme einer Einmischung Amerikas in den China-Konflikt gleich und rufe eine neue Lage hervor.
Erklärung des Vizekönigs in Indien sehr schlecht ausgenommen Kongreßminister in acht Provinzen wolle» aus Protest zurücktreten
DNB. Amsterdam, 21. Okt. Wie sehr die Antwort des englischen Vizekönigs auf die Forderungen der indischen Kon- greßpartei in Indien enttäuscht hat, ergibt sich aus einer Meldung der „News Chronicle" aus Kalkutta. Hiernach wollen aus Protest gegen die negative Erklärung des Vizekönigs die der Kongreßpartei angehörenden Minister in acht der elf indischen Provinzen in nächster Zeit zurücktretcn.
Der ungarisch« Handelsminister in Wien
DNB. Wien, 21. Okt. Freitag mittag traf zum Besuch der Herbstmesse der ungarische Handelsminister Dr. Künder mit Begleitung in Wien ein. Vor allem die Erzeugnisse der Wiener Mode, des Kunstgewerbes und die Ausstellung „Deutsche Werkstoffe im Handwerk" erregten die Aufmerksamkeit der Gäste.
Stockender Export von Holland nach England Butteranssuhr vollkommen eingestellt
DNB. Amsterdam, 21. Okt. Wie der „Maasbode" berichtet, ist die niederländische Ausfuhr von Molkereiprodukten nach England fast völlig zum Stillstand gekommen. Nur noch Eier werden ans Holland nach England ausgeführt. Der Butterexport aber ist vollkommen eingestellt, da Holland nur mit Verlusten Butter zu den festgesetzten Preisen nach England liefern kann. Auch die Ausfuhr von Speck ist im Abnehmen begriffen, obgleich in England ein großer Mangel an Speck besteht.
„Ueberflüssig und gefährlich!"
Ungünstige Aufnahme des türkisch-franzöfisch-englischen Beistandspaktes in Bulgarien
DNB. Sofia, 21. Okt. Der in Ankara Unterzeichnete türkisch- französisch-englische Beistandspakt hat in Bulgarien wenig Ueberraschung ausgelöst. In politischen Kreisen wird «. a. daraus hingewiesen, daß die Türkei mit diesem Vertrag der Neutralität der Balkanstaaten einen denkbar schlechten Dienst erwiesen und ein ebenso überflüssiges wie gefährliches und beunruhigendes Moment in den Südosten getragen habe.
Das Abendblatt „Mir" hebt hervor, daß der Vertrag von Slnkara unbestritten das erste Anzeichen dafür sei, daß sich die Türkei von Rußland entferne und sich den Interesse« der Westmächte nicht nur an den Dardanellen, sondern auch in Kleinasien verschrieben habe. Sie habe sich in das System begebe«, das in London für den Osten Europas errichtet worden sei.
Polen — der Kriegslöder Großbritanniens
Basel, 20. Okt. Im militärischen Tagesbericht der Baseler: „Rationalzeitung" führt „Diviko" aus, daß es die Hauptauf», gäbe Polens gewesen sei, nicht etwa den Krieg gewinnen, sondern den Krieg überhaupt anzufan» g e n. Einer habe sich den Deutschen stellen müssen, damit diejenigen, welche sich mit ihnen wirklich messen könnten, in der, Gesamtheit auch zu marschieren vermochten. Dies sei dür Vere wirMchung einer strategischen Idee gewesen.
Schwerer Unfall eines italienischen Verkehrsflugzeugs. Ein schwerer Unfall, bei dem 15 Tote zu beklagen sind, ereignete sich am Dienstag, den 17. Oktober, nahe Malaga. Ein dreimotoriges Flugzeug der Ala Littoria hatte sich auf dA> Strecke Sevilla—Melilla (Spanisch-Marokko) nach eineintz Halbstündigem Fluge unter, schlechtesten Witterungsvör-- Kältnissen zum Durchstoßen der Wolkenwand entschlossen? da es sich bereits über dem Meere glaubte. Beim Versuchs Uefer zu gehen, raste das Flugzeug in dichten Wolken Mweit von Malaga gegen einen Berg und geriet iH Brand, wobei die fünf Mann der Besatzung und dis zeM Fahrgäste ums Leben kamen. - ?
Die NauLmörderi« Köibl verhaftet. Die wegen Raub, Mordes an der 71 Jahre alten Joseph« Wolf gesuchte Vetri» gerin Cäcilie Kölbl aus München konnte am Mittwoch ich Herrsching festgenommen werden. Die Schwerverbrecheriw ist überführt, am 24. Dezember vorigen Jahres die.WolL Tn ihrer Wohnung in der Robert-Koch-Straßs durch Schläge auf den Kopf ermordet zu haben, um sich in dem Besitz der Geldmittel und der übrigen Wertsachen der alten! Frau, bei der die Kölbl in Untermiete wobnte, zu setzen.
Speisezettel-Vorschlag
Zusammengestellt von der NS.-Frauenschaft, Deutsches Frauenwerk'
Sonntag. Frühstück: Malzkaffes, Milch, Kapselbrot. Mit», tagessen: Weißkraut-Eintopf mit Hammelfleisch und Kartoffeln. Abendessen: Platte mit bunten Quarkbroten (Tomaten, Kräuter, Rettich, aus entrahmter Frischmilch selbst hergestellter Quart), Lindenblütentee.
Montag. Frühstück: Heiße entrahmte Frischmilch, Vollkorn-, brot mit Butter, Aepfel oder Birnen nach Belieben. Mittagessen: Kartoffelsuppe (evtl. Rest vom Eintopf verwenden)^ Erünkerngrützenauflauf, Envidiensalat. Abendessen: Butter« milch, Schalkartoffeln.
Dienstag: Frühstück: Malzkaffes, Milch, Vollkornbrot, Mar-., melade. Mittagessen: Lauchsuppe, Weißkrautsalat mit To«- maten-Kräutertunke, geröstete Kartoffeln, Saitenwürste. Atzend», essen: Meerrettichkartoffeln, Rote Rüben.
Gestorbene: Carl Dölker, Lauterbad; Luise Hiller gev.
Feldweg, Calw.
Druck und Verlag des „Gesellschafters": E. W. Zaiser, Inhaber Karl Zaiser; Verantwortlicher Schriftleiter: Fritz Schlang; Verantwort!. Anzeigenleiter: Oskar Rösch, sämtliche in Nagold Zurzeit ist Preisliste Nr. 7 gültig.
Unsere heutige Nummer umfaßt 8 Seite«.