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Nagolder TagblattDer Gesellschafter'

Montag, den 9 Oktober 1939

tinen. auch Guatemala haben sehr eindeutig auf territoriale . Probleme hingewiesen, die in Zukunft mit England be­reinigt werden müssen. Auch die Ausdehnung der britischen Konterbande-Bestimmungen auf Nahrungsmittel und Klei­dung wurde abgelehnt. Das sind ganz neue Töne im Be­reich des Mittel- und Siidatlantiks. Man kann sich vor­stellen, daß sie in London nicht nur Befremden, sondern auch Sorge auslösten.

Als dritter Wetterwinkel mit ungewissen Vorzeichen muß, wenn man die Türkei und die fernöstlichen Fragen beiseite laßt, Indien betrachtet werden. Hier hat der indische Nationalkongreß eine Haltung eingenommen, die deutliche Kursunterschiede von den englischen Wünschen aufweist. Es ° wird immer deutlicher, daß die Inder nicht daran drn' n, ach noch einmal wie im Weltkrieg ver o:n Wazm d s kri­tischen Imperialismus' spannen zu lassen. Unter dem Ge­sichtspunkt der deutsch-sowjetrussischen Aussöhnung sind auch diese Selbständigkeitsbestrebungen, selbst wenn man die ! Rückwirkungen zunächst nicht überschätzen soll, von hohem : Interesse. Sie zeigen, daß vieles brüchig im Empire ist und ! und daß eine Außerkraftsetzung auch nur eines Teiles der - englischen Flotte einen politischen Erdrutsch im britischen Machtzentren Hervorrufen muß, der an die Grundfesten der englischen Weltherrschaft rührt.

Wirtschaftliche Einheit SZrr- schlefieu

Die Bedeutung der Wiedervereinigung Ost- und Westober­schlesiens

Der siegreiche Feldzug der deutschen Truppen in Polen hat einer völlig sinnlosen, durch den Versailler Vertrag bedingten Grenzziehung ein Ende bereitet: es gibt heute kein Ostoberschlesien mehr, es gibt auch kein Westoberschle­sien mehr, sondern nur noch das ungeteilte Oberschlesien, ! das durch Mährisch-Schlesien und das Olsa-Land seine natürliche Abrundung zu einem einheitlichen Wirtschafts­gebiet Schlesien findet. Jeder deutsche Zeitungsleser weiß heutzutage, worin die Verstärkung der deutschen Wirtschafts­kraft, hervorgerufen durch die Wiedereingliederung des 1918/19 vom Deutschen Reich gerissenen Landes Ober­schlesien beruht: Kohle, Koks, Stahl und Zink sind die j hauptsächlichsten Gegenstände, die nun den deutschen Pro- ! duktionsanteil an der Welterzeugung ganz erheblich ver- : größern.

Bleiben wir bei der Kohle, von der wir heute in Deutsch­land gar nicht genug fördern können; zu der Deckung des eigenen Bedarfs kommen noch die Mengen, die wir aus den verschiedensten Gründen gerade jetzt ausführen müssen. Welche Hilfestellung uns da das schlesische Kohlenrevier leisten kann, ergibt sich mit aller Eindringlichkeit, wenn man sich einmal in kurzen Zügen nur die Erzeugungskraft des schlesischen Reviers vor Augen hält, wobei man aber keineswegs vergessen darf, daß die Polen diese Erzeugungs­kraft bei weitem nicht so ausgenutzt haben, wie es möglich und auch notwendig gewesen wäre. Polen hat aus Ostober- schlesieil und den angrenzenden Kohlenrevieren von Dom- brova und des Olsa-Landes jährlich nur 11 bis 12 Millio­nen Tonnen Kohle ausgeführt, eine Förderung, die mit der Steigerung der Kohlenförderung in dem deutschgeblie­benen Teil Oberschlesiens auch nicht im entferntesten Schritt gehalten hat.

Vor der Auseinanderreißung Oberschlesiens durch den Versailler Vertrag und das oberschlesische Abstimmungsspiel wurden in dem gesamten Gebiet etwa 40 Millionen Tonnen Kohlen jährlich gefördert. Das in deutschem Besitz geblie- i bene Westoberschlesien begann seine Kohlenförderung mit 6 Millionen Tonnen, konnte aber dann im Lause der Jahre ! diese Förderung bis auf 26 Millionen Tonnen Kohlen im ! Jahr erhöhen. Ganz anders war es in dem den Polen j zugefalleuen Teil Oberschlesiens, in Ostoberschlesien: dis s Kohlenförderung ist hier nicht wesentlich über die Zahl von ; 1920 hinausgegangen. Allein den Fortschritten im Kohlen- > bergbau Westoberschlesiens ist es zu verdanken, wenn heute s die Kohlenförderung für das ganze oberschlesische Revier s bei rund 50 Millionen Tonnen liegt: Polen hat an dieser § Steigerung keinerlei Anteil deutsche Arbeit und deut- i sches Kapital sind es ausschließlich gewesen, die dies zustandegebracht haben.

Die deutsche Wirtschaftspolitik betrachtet heute aber Obcrichlesien nicht mehr für sich allein. Heute gewönnen

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41 Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

Und wirklich: Herr Georg nahm das Fußbad und Kathi kniete sich hin und hatte etwas Hirschtalg und salbte seine Füße. Und wie sie sich dann erhob und an seiner Seite stand, da legte er den Arm um sie und sagte gar nichts. Und sie sagte auch nichts.

Es war eine Weile ganz still.

Ich kann auch gut Haar färben", bemerkte Kathi auf einmal zu dem Sitzenden.Da sind schon ein paar graue Haarl und die soll ein guter Ober nicht zeigen, nicht ! wahr?"

Dann wieder nach einer Weile.

Ich begleite dich!"

Du solltest ins Bett gehen!"

Ich bin gar nicht müde. Ich könnt so nicht schlafen!"

Er zog nun seine Socken an; dann recht Weiche feine Zugstiefel, fast so bequem wie Pantoffel. Und dann trotte­ten sie fort. In der Luft trillerten die ersten Lerchen.

Georg blieb auf einmal stehen.

Ich wcrd dem Buberl ein guter Vater sein!" sagte er mit fester Stimme.Ich Hab nichts dagegen, jeder kann einmal eine schwache Stund gehabt haben. Wenn es nur aus Lieb geschehen ist, das verzeiht sich von selber. Und ich will nicht weiter fragen!"

Kathi sah ihn erstaunt an. Hm, die Arbeit hatte ihn wobl überanstrengt! Aber dann begriff sie.

Mein Buberl!" lachte sie unvermittelt hell ans,mein Buberl? Mein Gott, das müßt ich erst kriegen! So weit sind wir noch nicht! Das kommt von dem dummen Gered!"

Es ist nicht von dir?"

wir uns daran, von einem Wirtschaftsgebiet Schlesien im weiteren Sinne zu sprechen. Die politischen Ereignisse der letzten Zeit haben hierzu die Voraussetzungen geschaffen: das im vorigen September während der Sudetenkrise von den Polen besetzte Olsa-Eebiet ist jetzt ebenfalls in deutscher Hand, das Teschener Land mit seinen Kohlenbergwerken und Hütten gehört ebenfalls jetzt zum oberschlesischen Wirt­schaftsgebiet, und selbst das Gebiet von Mährisch-Ostrau kann man, wirtschastsgeographisch betrachtet, was ja ganz andere Zusammenfassungen ermöglicht, zum oberschlesischen Industriezentrum hinzurechnen. Damit ist ein Wirtschafts- lörver Schlesiens zustandegekommen, der eine Kohlenför­derung von 75 Millionen Tonnen im Jahr umfaßt. Zweifel­st diese Zahl aber noch erhöht werden, ist doch weit- d be rnni, daß die wirtschafUiche Ausnutzung der . .e engruben noch sehr viel zu wünschen übrig läßt.

Ein Vergleich mit dem größten europäischen Kohlenvor­kommen, mit dem rheinisch-westfälischen Kohlenrevier, läßt am allerbesten erkennen, nur welch gewaltigen Wirtschatfs- mktor es sich bei dem oberschlesischen Kohlenrevier handelt. Im Jahre 1938 wies das Ruhrrevier eine Kohlenförderung von 127 Millionen Tonnen auf weit mehr als die Hälfte dieser ungeheuren Förderung fällt nun zusätzlich aus dein schlesischen Revier an! Daß Deutschland diese ungeheure Erzeugungskraft voll und ganz in den Dienst 'einer Wirtschaft stellen wird, liegt klar auf der Hand. Die Ausbeute der schlesischen Kohlengruben wird mit aller Energie ausgenommen. Neben dem Interesse, das die Zechenbesitzer an einer ungestörten Förderung haben, steht die volkswirtschaftliche Bedeutung dieser zusammengeballten Erzeugungskrast, die unter gar keinen Umständen brach­liegen bleiben kann. Arbeitskräfte sind vorhanden; das einzige, was noch nicht allen Anforderungen entspricht, ist die Transportmöglichkeit. Aber auch hier wird schon in absehbarer Zeit eine fühlbare Besserung eintreten wer die ungeheuren Anstrengungen kennt, die die Deutsche Reichsbahn schon jetzt unternimmt, der weiß, daß auch die Transportfrage bald gelöst sein wird. W. R.

Um Aushebung des Waffenembargos

Washington, 7. Okt. Der Senat setzte die Aussprache über d« Neutralitätsgesetz fort. Der republikanische Senator Nye unter­stützte den Vorschlag des Republikaners Tobey, vor der Beratung- einer Aufhebung des Waffenembargos zunächst das cash and carry-Programm zu erledigen. Der demokratische Senator Over­ton, der sonst die Regierungspolitik meistens unterstützt, ver­langte gleichfalls die Beibehaltung des Waffenembargos und er­klärte, der Verkauf amerikanischer Rüstungen an Kriegführende in Europa würde eine bewaffnete Intervention Amerikas dar­stellen. Die Annahme sei irrig, daß die Aufhebung des Embar­gos kein Schritt zum Krieg wäre; denn den amerikanischen Waf­fenlieferungen würde bald der amerikanische Dollar, die ameri­kanische Flagge und amerikanisches Militär auf Europas Schlacht­feldern folgen.

Das Note Kreuz im Dienste der Nück-

Auf Vahnhofswachen, in Hilfskrankenhäusern und Krankenstuben

Viele Politische Leiter, Amtswalter der NSV., SA.-Männer, Helfer und Helferinnen des Deutschen Roten Kreuzes, sehr viele Volksgenossen im Festgewand, darunter auch Frauen mit dem Abzeichen der NS.-Frauenschaft, sahen wir an einem der letzten Werktage, als wir durch das reizende Kreisstädtchen Nürtingen fuhren. Sie hatten, wie uns auf unsere Frage erklärt wurde, als Gastgeber die Rückwanderer, die nach längerem Aufenthalt cn Nürtingen die Weiterreise antraten, zum Bahnhof geleitet. Den Volksgenossen aus dem Westen, die hier eine liebevolle Auf­nahme gefunden hatten, war der Abschied nicht leicht geworden. Partei, Behörden und Einwohnerschaft hatten miteinander in dem Bestreben gewetteifert, ihren neuen Freunden den Uebcr- gang in die neuen Verhältnisse so leicht wie nur möglich zu machen. Rührende Beweise der Gastfreundschaft und der Selbst­losigkeit wurden uns von der Vereitschaftsdienstleiterin des Deut­schen Roten Kreuzes, Frau Drescher, berichtet. So hatte, um nur einen Fall herauszugreifen, eine Frau ihre sämtlichen Bet­ten und Schlafgelegenheiten den Gästen zur Verfügung gestellt, und sie selbst hatte mit einem Lager aus dem Boden vorlisb genommen.

Die Fürsorge für die Rückwanderer lag hier wie überall in den Händen der NSV. Auch hier hatte sich das Deutsche Rote

Kreuz mit seinen Helfern und Helferinnen in den Dienst der Sache gestellt. Während die Gesunden von der NSV. betreut wurden, lag die Fürsorge für die Gebrechlichen und Kranken in den Händen des Deutschen Roten Kreuzes. Als der erste Transport eintraf, stellte der NS.-Lehrerbund in vorbildlicher Weise sofort seine reizend gelegene CauschuleIungborn" mit ihren gesamten Einrichtungen zur Verfügung, so daß das DNK. dort seine Schützlinge, pflegebedürftige ältere Volksgenos­sen und Mütter mit vielen Kindern, unterbringen konnte. Meh­rere Männer und Frauen die übrigen waren mit Sonder- ziigen bered" rbgereist trafen wir dort noch an. Sie hatten sich zu einem gemütlichen Plausch in einigen der Hellen Zimmer zusammengefunden, durch deren Fenster man einen wunderschö­nen Blick auf das im Herbstschmuck prangende Laub hat.Wir wären gerne hier geblieben", sagte eine Frau zu uns, die für den nächsten Transport vorgesehen war,so schön hatten wir es noch nirgends wie hier." Die alten Leutchen fühlten sich sehr heimisch, die DNK.-Helferin, die uns durch die Zimmer beglei­tete, wußte auch gar zu nett mit ihnen umzugehen. Ein 82jäh- riges Miitterle zeigte uns voll Stolz das Mutterkreuz, das sie tags zuvor erhalten hatte, und ein anderes, 91 Jahre altes Fraule mit schlohweißen Haaren, war noch so gutbeieinand", daß es mit seinen heiteren Spässen die ganze Gesellschaft aufs prächtigste unterhielt.

Bei dem Gang durch den schön gepflegten Garten mit seinen vielen Obstbäumen erklärte uns Frau Drescher, daß in den vielen kleinen Holzhäusern, die allerliebst in dem Gelände verstreut liegen, die Frauen mit mehreren Kindern untergebracht waren. So bewohnte eines dieser Häuser eine Mutter mit acht Kin­dern. Auf diese Weise konnten die Familien zusammen bleiben. Die Kleinen selbst tummelten sich in dem herrlichen Garten unter der Aufsicht bewährter Kräfte nach Herzenslust, und auch das Schwimmbecken wurde von ihnen während r>er schönen Tage weidlich ausgenutzt, ganz zu schweigen von den Genüssen, die die vollbehangenen Obstbäume den Kindern boten.

Die NS.-Frauenschaft, die von jüngeren Rückwanderinnen tat­kräftig unterstützt wurde, sorgte für die Verpflegung. Wenn man bedenkt, daß für 150 Köpfe zu kochen war, und daß den Kranken und den kleinen Kindern Diätkost verabreicht wurde, so muß man diese Leistung hoch anerkennen.

Einen Blick werfen wir noch in die behelfsmäßige Kranken­stube, die vom DNK. in Nürtingen in einem Saal der Mörike- Schule als Durchgangsstation eingerichtet wurde. Zwei Reihen weiß überzogene Betten stehen jederzeit für die durchreisenden pflegebedürftigen Rückwanderer bereit. Eine junge Rückwanderin, die mit ihrem Kleinkind von der Tübinger Klinik kommend auf der Durchreise war, wurde, als wir die Krankenstube besichtig­ten, von einer DRK.-Helferin gerade betreut. Der Andrang zu den Sprechstunden, zu denen auch der Arzt erschien, war in den letzten Wochen sehr groß.

Vom Deutschen Roten Kreuz sind überall ähnliche Kranken­stuben und Hilfskrankcnhäuser eingerichtet worden. Wie uns DRK.-Oberstführer Schiihle-Stuttgart erklärte, waren im Be­reich der Landesstelle V (Württemberg-Baden) in der Fürsorge für die Rückwanderer 250 Helfer und Helferinnen des DRK. in Bahnhofswachen und 200 Helfer und 300 Helferinnen in den Krankenstuben' und Hilfskrankenhäusern eingesetzt. Außerdem waren 2750 Helfer und 3250 Helferinnen in den Bahnhöfen, in denen Riickwandererzüge ankamen oder durchliefen, in Bereit­schaft. Vielfach gingen die Helfer in ihren Uniformen ins Ge­schäft, damit sie bei Abruf sofort einsatzbereit waren. Wer ver­mag die Arbeit der ehrenamtlich tätigen Männer und Frauen zu ermessen, die sie im Dienste des Nächsten neben ihrem Be­ruf und neben ihrer Arbeit in der Familie freiwillig leisten?

DRK.-Oberstführer Schühle hob weiter hervor, daß sich die ganze Arbeit des DRK. in engster Verbindung mit dor NSV. und der NS.-Frauenschaft vollzieht.

Preisgekrönte Bienenzuchtbetriebe

Bei der von der Landesbauernschaft Württemberg im Beneh­men mit der Landesfachgruppe Imker im Sommer 1939 -m Neckar- und Jagstkreis durchgeführten Besichtigung von Bien-en- zuchtbetrieben konnten, wie im Wochenblatt der Landesbauern­schaft mitgeteilt wird, folgende Preise zuerkannt werden: Je ein 1. Preis den Landwirten Gottlieb Dölber in Windischenbach (Kreis Oehringen), und Friedrich Vorholzer in Onolzheim (KU Crailsheim). Mit der Zuerkennung des 1. Preises ist zugleich die Berechtigung zur Führung der BezeichnungAnerkannte Bei- spielsimkerci der Landesbauernschaft Württemberg" verbunden. Je einen 2. Preis erhielten der Maschinenmeister a. D. Karl Hirzel in Stuttgart-Votnang und der Möbelschreiner Heinrich Widmaier in Stuttgart-Botnang. Ein 3. Preis wurde dem Brandmeister Hermann Mayer in Stuttgart-Botnang verliehen.

Da fragst du noch?"

Ja, mein Gott!" stotterte Georg,ich Hab gemeint ich war gut für den Buben als Vater... willst du m' ' am End gar nicht?"

Doch!"

32.

Eine Ueverraschung

Herr Georg atmete auf.

Er hätte das Opfer gebracht, das Kind zu sich zu neh­men und es zu legitimieren, ohne nach dem Vater zu fra­gen. Er hätte dies der Kathi zulieb getan.

Sein Entschluß war überraschend schnell gekommen; vor einer Woche hatte er Kathi näher kennengelernt; und dann die letzten vierundzwanzig Stunden; man hatte mit­einander gearbeitet. Im Schweiße seines Angesichts hatte man einander zngelächelt und ganz still, ohne jedes Wör­ter! war man einig geworden.

Man hatte herausgefunden, daß man zueinander Passe, einander ergänze, dieselben Interessen habe, die gleichen Gedankengänge; keine Ueberspanntheiten!

Herr Georg lachte auf einmal ans wie ein Bub, dem man einen Tschako geschenkt hat!

Von wem ist denn nachher der Bub?" fragte er.

Das darf ich nicht sagen! Ich Hab versprochen, nicht darüber zu reden! Frag also nicht!"

Auch recht! Ich glaub dir alles! Und jetzt muß ich dir etwas Liebes sagen: Io U -rmo, ti acloro!"

Hör, red doch deutsch!"

Wenn du mir erst etwas Liebes sagst!" bat der Ober.

Da rief Kathi:Schorsch, du bist iu etwas hinein- getreten!"

Das ist ein Lorte-dondour, das bringt Glück!" Sein Ausdruck war halb verzweifelt, Hab glückselig.Das kommt davon, wenn man die Engerl im Himmel geigen hört!"

Gestern ist der Adlerwirt und die da zum erstenmal

s aufgebotcn worden, nicht wahr?" bemerkte Kathi mit ihrem Sinn für das Praktische.

Wir kommen auch bald daran", betonte Herr Georg. So schnell wie möglich."

Sic waren nun über das Bahngleis gekommen und Georg blieb stehen.Schau, Katherl, dort das Häusel, das kaufen wir uns, das wird unser Schloß; das wird die Stammburg der Müllers von Oberbrunn."

Schon recht, Herr Müller Schorsch! Aber jetzt muß ich umkehreu. Grüß mir meine Schwester, die Marie!"

Sie hielt ihm die Hand hin, er schüttelte ihr Patscherl und daun trennten sie sich und sahen sich einmal und dann noch ein paarmal um und einander nach.

Als Kathi in dieGoldene Birn" zurückkam, wartete Hans Bauer schon aus sie.

Aber er redete nichts.

Hansl, du schaust bös drein!" Er gab keine Antwort. Du sollst doch lachen! Du hast gestern deinen Schnitt ge­macht."

Es geht nicht nur um das!"'

Ich weiß schon, aber das kommt auch noch in Ord­nung. Jetzt kann die Magda auf mich nicht mehr eifer­süchtig sein. Ich bleib nicht mehr lang in derGoldenen Birn".

Seid ihr schon so weit?" fragte Hans Bauer.

Alles ist in Ordnung! Und du nimmst deine Leni, ent­schuldig schon, deine Magda. Und bringst das Geschäft hoch! Ich helf dann meinem Mann... ich mein, dem Schorsch, wenn es notwendig ist, auch im Adler aus und du und die Leni, entschuldig schon, die Magda..."

Red nicht so dumm daher!"

Kathi war über diese Bemerkung nicht verärgert. Sie fühlte sich heute überlegen. Sie halte keine Manöver ge­macht, es war alles so von selber gekommen. Aber sie ent- gegnete:Ihr zwei seid halt kompliziert. Da kann man nichts machen! Nur Zeit lassen!"

Hast du sic beobachtet?" fragte Hans Bauer,wie sie sich gegeben hat...?" (Fortsetzung folgt.)