2. Seite Nr. 233

Nagolder TagblattDer Gesellschafter

Donnerstag, 5. Oktober 133S

Es bleibt beim Regerrschirmkabinett

London» 4. Okt. Auf eine Anfrage im englischen Unterhaus, ob die Regierung die Zweckmäßigkeit der Bildung eines zahlen­mäßig begrenzten und von sonstigen Regierungsgeschäften los­gelösten Kriegskabinetts prüfen wolle, antwortete Chamberlain mitNein".

Das englische Lügemniiristerlnm wieder ertappt

Schwindel mit einem italienischen Communique

Nom» 4. Okt. Die von Reuter verbreitete Nachricht über ein angeblich vom römischen Sender verbreitetes italienisches Com- muniquö über den Inhalt und Zweck der deutsch-italienischen Besprechungen in Berlin wird von unterrichteter italienischer Seite als jeder Grundlage entbehrend bezeichnet. Gleichzeitig wird betont, daß kein derartiges Communique verbreitet wurde. Alt dieser von zuständiger italienischer Seite erfolgten Fest» stellMW werden die Methoden des englischen Lügenministeriums, das sich bei den Sendungen über den englischen Rundfunk schon oft gröbster Entstellungen italienischer Pressestimm.sn und Rund­funkmitteilungen geleistet hat, wieder einmal in chrer ganzen Skrupellosigkeit entlarvt.

HoSarrd gegen Churchills Seerauöermethode»

Verhandlungen mit London unterbrochen

Amsterdam» 4. Okt. Wie derTelegraaf" aus London meldet, sind die vorläufigen Besprechungen zwischen der niederländi­schen Abordnung und den Vertretern des englischen Ministe­riums für wirtschaftliche Kriegführung vorläufig abgeschlossen. Gegenstand der Verhandlungen bildete die Frage einer milderen Anwendung der Kontrollmaßnahmen auf Konterbande, die von niederländischer Seite angestrebt wird. Der Leiter der nie­derländischen Delegation ist nach Holland zurückgekehrt, wo er seiner Regierung berichten will. Wie derTelegraaf" hört, seien fast umrissene Beschlüsse noch nicht in Aussicht, so daß mit der Möglichkeit einer holländisch-englischen llebereinkunft noch nicht gerechnet werden könne.

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Starker Berkehrsrückgang im Amsterdamer Hafen

Amsterdam» 4. Okt. In der Woche vom 16. bis 22. September sind in den Amsterdamer Hafen insgesamt nur 11 Schiffe sin- gelaufen, werden 9 Schiffe in See gingen. Damit ist der Schiffs­verkehr für diese Woche auf etwa 20 v. H. des normalen Frie­densstandes gesunken. Es ist leicht erklärlich, daß ein Verkehrs­rückgang um 80 v. H., wie er sich für diese Woche zeigte, für den Amsterdamer Hafen katastrophale Folgen haben mußte. Auch dieser Fall ist eine Auswirkung der britischen Wirtschastskrieg- führung, die angeblich die Handelsinteressen der Neutralen so schonend" behandelt.

Spate Entschuldigung

für britischen Luftangriff auf deutschen DampferFranken-

Amsterdam, 4. Okt. Die englische Regierung hat sich gezwungen gesehen, jetzt endlich die Neutralitätsveletzung zuzugeben, die ein britisches Flugzeug durch einen Angriff auf den deutschen DampferFranken" innerhalb der holländischen Hoheitsgewässer bei Padang begangen hat.

Wie der niederländische Regierungspressedienst mitteilt, sei ein Bericht des niederländischen Generalkonsuls in Singapore eingetroffen, wonach der Befehlshaber der britischen Marine in Malaya im Namen der britischen Marinebehörden eine Ent­schuldigung dafür ausgesprochen habe, daß ein Flugzeug des britischen KriegsschiffesCornwall" am Morgen des 16. Sep­tember auf der Höhe von Radang an der Westküste von Sumatra sich wegenschlechter Sicht" zu nahe an die Küste begeben und ,^u spät bemerkt" habe, daß es sich über holläud»« schein Hoheitsgebiet befand. (!)

Heldenmut eines Landwehroffiziers

Mit entladenen Gewehren de« Feind überwältigt

Berlin, 4. Okt. Zu Beginn des polnischen Feldzuges hat sich in den Kämpfen um die Befestigungen bei Lomza ein Landwehr- ofsizier der Landwehrbrigade Lötzen außerordentliche Verdienste erworben. Durch sein selbständiges Handeln hatte dieser Offi­zier an der Eroberung der Festung Lomza entscheidenden Anteil. Er überrumpelte den Gegner, indem er die Befesti­gungen von rückwärts angriff und durch sein Draufgängertum zu Fall brachte. Diese Ueberraschung des Gegners war aber nur dadurch möglich, daß Leutnant der Landwehr Klingenfeld um ihn handelt es sich im entscheidenden Augenblick durch außer­ordentlichen Mut, rasche Entschlußkraft und taktisch richtig über­legtes Handeln zum Angriff mit seinen Leuten vorbrach. Kenn­zeichnend für die kaltblütige Entschlossenheit des Offizers ist hier­bei die Tatsache, daß er seine Kompagnie mit ungeladenen Ge­wehren gegen den Feind führte. Er wollte verhindern, daß der Feind auf die Ueberrumpelung etwa dadurch aufmerksam wurde, daß Männer seiner Landwehrkompagnie vorzeitig feuerten. Leut­nant Klingenfeld wurde vom Oberbefehlshaber des Heeres zum Hauptmann der Landwehr befördert. Als bewähr­ter Soldat, der den Weltkrieg von 1914 bis 1418 als Gefreiter mitmachte, errang Klingenfeld mit seiner Landwehrkompagnie einen entscheidenden Erfolg und gab damit ein Beispiel, da» in die Geschichte deutschen Soldatentums eingehe« wird.

Beschränkte Ausfuhr aus Italien

Nom, 4. Okt. Der Minister für Devisenbewirtschaftung und der Finanzminister haben die endgültige Liste der Waren bekanntgegeben, deren Ausfuhr aus Italien nur mit besonderer Genehmigung erlaubt ist. Um den Exporthandel zu erleichtern, ka»n bei den Zollämtern für die meisten dieser Waren eine Ausfuhrbewilligung eingeholt werden. Dagegen ist für die Aus­fuhr von Mauleseln, Butter, Getreide, Oele, Fette, Seife, Leder, Pelze, Schuhe, Futtermittel und Trockengemüse die besondere Genehmigung des Ministeriums erforderlich.

Klei« RachkiSte» aas iler Well

Vom Führer zu seinem Adjutanten ernannt. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat den Kor­vettenkapitän von Puttkamer mit Wirkung vom 1. Oktober 1939 zu seinem Adjutanten der Wehrmacht (Kriegsmarine) ernannt.

Gesandter Dr. h. e. Sahr -ft Der deutsche Gesandte Dr. h. c. Heinrich Sahr in Oslo ist nach kurzer schwerer Krank­heit im 63. Lebensjahre verstorben.

Der litauische Außenminister Urbsys hatte Dienstag­abend in Moskau eine mehr als zwei Stunden dauernde Aussprache mit Molotow. Auch Stalin nahm an der Bespre­chung teil.

Norwegischer Dampfer im Minenfeld von Singapur.

Einer amtlichen Mitteilung zufolge lief der norwegische Dampfer ,»Hoegh", 4914 Tonnen, in dem Minenfeld am Eingang des Hafens von Singapur auf eine Mine und isank. Die Mannschaft wurde gerettet, neun Mann mußten ms Krankenhaus gebracht werden.

Steuererhöhungen in Lunemark. Im Folkething in Deckung der dem Staat infolge der außenpolitischen Silua- Kopenhagen wurde vom Finanzminister die Vorlage zur Deckung der dem Staat infolge der außenpolitischen Situa-' tion erwachsenden Ausgaben eingebracht. Vorgeschlagen wird eine Erhöhung der Einkommens- und Vermögens­steuer um durchschnittlich 40 v. H. und der Verbrauchs­abgaben auf Tabak, Schokolade und Zuckerwaren, Eier und Spirituosen, deren Ergebnis auf 34 Mill. Kronen geschätzt wird.

Erweiterter Luftverkehr. Der Zivilluftverkehr, der am 1. September eingestellt worden war und vor etwa zwei Wochen zunächst nach Danzig und Königsberg wieder aus­genommen wurde, wird ab heute auf eine Reihe weiterer Strecken nach Nordeuropa, Südosteuropa und Siideuropa ausgedehnt. In beiden Richtungen werden von nun an werktäglich die Strecken BerlinKopenhagen, Berlin Stockholm, BerlinMünchenVenedigNom, Berlin- WienBudapest, BudapestBelgradSofia mit Anschluß nach Saloniki wieder beflogen.

Fünffacher Frauenmörder. Der Frauenmörder Eichhorn aus Aubing in Bayern hat nun auch den Mord an Rosa Eigelein und Maria Jörg zugegeben. Damit hat er fünf Mordtaten eingestanden. Er hatte im Jahre 1931 die ledigo- Katharina Schätz! erwürgt, genotzüchtigt und dann in die Isar geworfen. 2m Jahre 1934 hatte er die verheiratete Anna Eeltl aus München und die ledige Berta Sauerbeck in Milbertshofen erwürgt und dann mit dem Trommel­revolver erschossen. Auf dieselbe Weise hat er den Mord an Rosa Eigelein und Maria Jörg begangen. Der Lust­mörder, der im ganzen über achtzig Sittlichkeitsverbrechen an Frauen und Mädchen zugegeben hat, wird sich dem­nächst vor dem Sondergericht in München zu verantworten haben.

Vom schlechten Gewissen geplagt. In Madrider militäri­schen Kreisen erregte es größtes Befremden, daß bei einem- Diplomatenempfang des Caudillo anläßlich der dritten- Jahresfeier seiner Amtsübernahme die Botschafter Eng­lands und Frankreichs ohne Entschuldigung fernblieben. Alle anderen Missionschefs waren vertreten.

Württemberg

Erfolg des Larrgemarck-Studrums

Stuttgart, 4. Okt. Am 2. und 3. Oktober führte der Lehrgang Stuttgart des Langemarck-Studiums der Reichsstudentenführung feine, der augenblicklichen Verhältnisse wegen vorverlegte Ab­schlußprüfung durch. Als Vorsitzender der Prüfungskommission wurde vom Reichserziehungsministerium Ministerialrat Dr. Löffler vom Württ. Kultministerium bestimmt. Die Prüfung selber begann mit einem schriftlichen Teil, bei dem die späteren Ingenieure je eine Aufgabe aus Analysis, Geometrie und Physik zu lösen hatten und bei der für zwei Teilnehmer, die später Ge­schichte studieren wollen, solgende Themen gestellt waren: 1. Rom und Karthago, 2. Heinrich der Löwe, 3. Worin sehen Sie posi­tive und negative Auswirkungen der französischen Revolution von 1789 auf die preußisch-deutsche Geschichte von 1806 bis 1848.

Am Nachmittag des 2. Oktober wurde dann unter Vorsitz von Ministerialrat Dr. Löffler die mündliche Prüfung abgenommen. Obwohl wegen der augenblicklichen Verhältnisse im Lehrgangs­unterricht eine unfreiwillige Pause von über acht Wochen ein- treten mußte, während der die meisten der Lehrgangsteilnehmer praktisch in ihren früheren Betrieben gearbeitet haben und die Prüfung selber sehr kurzfristig angesetzt werden mußte, wurden die Ansprüche in keiner Weise gegenüber einer nomalen Prü­fung zurückgeschraubt. Die mündliche Prüfung erstreckte sich im besonderen auf alte Geschichte, Geschichte des Mittelalters und neue Geschichte, deutsche Literaturgeschichte und Geopolitik. Da die Mehrzahl der Prüfungsteilnehmer die Absicht haben, später ein technisches Studium zu ergreifen, wurden sie aber im beson­deren noch in den mathematischen Fächern (Analysis, analytische Geometrie), Physik und Chemie geprüft. Das Gesamtergebnis war selbst für die kühnsten Optimisten verblüffend. Sämtliche Prüfungsteilnehmer bestanden die Prüfung, und zwar ein Mann mit sehr gut, elf Mann mit gut und fünf Mann mit befriedigend.

Die erreichte Ausbildungshöhe und der in der Prüfung be­wiesene Erfolg wird wohl am besten gekennzeichnet durch die Er­klärung, die Ministerialrat Dr. Löffler bei der Schlußbespre­chung abgab, daß er mit besonderer Freude feststelleu konnte, daß sämtliche Teilnehmer in ihrer geistigen Haltung, wissenschaft­lichen Ausbildung, menschlichen Reife und Urteilsfähigkeit den normalen Abiturienten durchaus gleichzu stel­len sind. Wie diese 17 Männer in den nächsten Tagen an die Technische Hochschule Berlin und Dresden hinausfahren, um dort ihr Studium als Ingenieur für Luftfahrttechnik, Maschinenbau und Elektrotechnik zu beginnen, so werden im Laufe der nächsten Jahre Hunderte aus dem Wege über das Langemarck-Studium rn die deutschen Hochschulen einziehen und hier dem ganze» deut­schen Volk vor Augen führen, daß nicht, wie früher geglaubt wurde, der Geldbeutel des Vaters zum Hochschulstudium berech­tigt, sondern daß damit jedem jungen Deutschen das Recht und die Möglichkeit gegeben ist, Akademiker zu werden.

Präsident des Reichsluftschutzbundes in Südwestdeutschland

nsg. General der Flak-Artillerie von Schröder besuchte auf seiner Inspektionsreise durch Deutschland vergangene Woche auch die Landesgruppe V Württemberg-Baden des Reichsluftschutz­bundes. Dem Präsidenten kam es in erster Linie darauf an, ein Bild zu erhalten über die Verdunkelung der Städte und des Landes, ferner über die Luftschutzbereitschaft der Häuser und in ganz besonderem Maße über das Vorhandensein des in jedem Hause einzurichtenden Luftschutzraumes. Der Besuch galt nicht nur der Stadt Stuttgart, wo der General mit dem Inspektor der Ordnungspolizei Fühlung nahm, sondern auch der West- und Südwestgrenze Badens. In Karlsruhe fand ein Besuch der dortigen Bezirks- und Ortskreisgruppe statt. Sein besonderes Augenmerk richtete der General auf die Besichtigung der Luftschutzräume in den Häusern derjenigen Stadtteile, wo die ärmere Bevölkerung wohnt, und wo die Verhältnisse beson­ders schwierig lagen. Hier fand eine praktische Beratung mit den Bewohnern und den Amtsträgern des Reichsluftschutzbundes statt über die Ermöglichung einer noch besseren Anlage und Ausstattung von Luftschutzräumen.

Von Karlsruhe ging die Fahrt entlang des Westwalles über Rastatt, Freiburg bis nach Lörrach und von da an der Schweizer Grenze entlang nach Waldshut. dann über Rottmeil.

Tübingen nach Stuttgart zurück. Der Präsident besuchte auf dieser Fahrt nicht weniger als 15 Städte. Dem ihn begleitenden Landesgruppenführer Liebel konnte nach- Abschluß dieser Reise der Präsident seine volle Anerkennung aussprechen, nicht nur über die verständnisvolle Mitarbeit der Bevölkerung, sondern auch über die freudige Einsatzbereitschaft aller Amtsträger und Selbstschutzkräfte des Reichsluftschutzbundes. Der General sprach seine Freude darüber aus, daß die Bevölkerung die Verdun­kelung restlos durchgeführt hat, ein Beweis dafür, daß sie nicht nur den Ernst der Lage erfaßt, sondern auch ein restloses Ver­trauen auf unseren Führer und auf den Schutz unserer Wehr­macht gezeigt hat.

Neichsappell der schaffenden Jugend

Stuttgart, 4. Okt. Die Gebietsführung der Hitlerjugend des Gebietes 20 und die Gauleitung der Deutschen Arbeitsfront erlaßen folgenden Arufrus:

Betriebsführer! Berufstätige Jugend! Am Montag, 9. Okto­ber, morgens 7 Uhr, findet der 3. Neichsappell der schaffenden Jugend statt. Es spricht über alle deutschen Sender der Lecker des Jugendamtes der Deutschen Arbeitsfront, Oberbanuführer S ch r o e d e r.

Wir ersuchen alle Betriebssichrer, anläßlich eines Jugend­betriebsappells den Jugendlichen den Gemeinschastsempsang zu ermöglichen. Sollte in einem kleineren Betrieb ein Gemein­schaftsempfang nicht durchführbar sein, so ist den Jugendlichen die nötige Freizeit zur Teilnahme an den öffentlichen Eemein- schaftsempfängen, die in der örtlichen Tagespreise belannigsgeben werden, zu gewähren. Die Teilnahme der gesamten schassenden Jugend an diesem Neichsappell ist Pflicht!

Stuttgart, 4. Okt. (K r a f t f a h r e r ü b e r f u h r e i n e >r K r a n k e n f a h r st u h l.) Am 15. September nachmittags hat der 49 Jahre alte Gottlob Kirchherr, wohnhaft in Stutt- gart-Feuerbach, bei der Fahrt mit seinem Personenkraft­wagen über den Hindsnburgplatz in Stuttgart den Selbst­fahrer eines Krankenfahrstuhls angefahren, so daß der Fahrstuhl umstürzte und der Selbstfahrer auf die Fahr­bahn geschleudert wurde, wobei er leichte Verletzungen er­litt. Kirchherr. der den Unfall allein verschuldet hat, war während der Fahrt betrunken. Er wird mit Haft bestraft und aus dem Fahrzsugverkehr entfernt werden.

V o m R a t h a u s. Nach Fertigstellung der ersten größe­ren Schweinemastanlage im Stadtteil Zazenhausen wird nun von der Stadtverwaltung Stuttgart eine weitere der­artige Anlage bei Weilimdorf gebaut. Sie wird aus acht Ställen für je 200 Schweine und einer zentralen Futter­küche bestehen. Die Vürgersteuer 1940 wird (wie in den vergangenen Jahren) in Höhe von 500 v. H. der Steuer­meßbeträge erhoben. Die Stadt hat für die 385 Stuttgarter Teinehmer am Landjahr 1939 wiederum einen Beitrag in Höhe von 100 000 RM. verwilligt. Ein Stuttgarter Bür­ger hat der Stadtverwaltung ein im Stadtteil Uhlbach ge­legenes Anwesen für Zwecke der NSDAP., ihrer Gliede­rungen und angeschlossenen Verbände, in erster Linie aber zur Einrichtung eines Heims für die HI. übereignet. Das Anwesen wird gegenwärtig von der Stadt umgebaut und als HJ.-Heim für Uhlbach eingerichtet.

Asperg, 4. Okt. (Vom Zug überfahren.) Auf dem Bahngleis zwischen Asperg und Tamm wurde die Leiche eines 68jährigen Mannes aus Asperg gefunden. Er schied, wie die Ermittlungen ergaben, freiwillig aus dem Leben..

Hohenhaslach, Kr. Vaihingen, 4. Okt. (Vom Reben­statt d.) Obwohl das Wetter in der letzten Zeit nicht gerade günstig war, ist man mit dem Stand der Weinberge zufrio^ den. Die kalten Nächte haben bisher noch keinen nennens­werten Schaden angerichtet. Etwas mehr Sonne würde die Qualität des Heurigen noch erhöhen.

Suppmgen, Kr. Ulm, 4. Okt. (U e b e r f a h r e n.) Am Montag fuhr Altschloßbauer Stöckle mit zwei Wagen Klee nach Hause. Beim Ortseingang überholte ein Kraftwagen das Fuhrwerk, wodurch die Pferde scheuten. Die auf dem Wagen sitzende 61 Jahre alte Frau Barbara Stöckle wolLe abspringen und kam dabei unter das Fuhrwerk, das ihr über den Kopf fuhr. Der Tod trat sofort ein.

Aalen, 4. Okt. (Den Verletzungen erlegen.) Bei Wasseralfingen ereignete sich kürzlich ein Motorrad- unglück, bei dem der eine Lenker den Tod fand. Nun ist im Krankenhaus Aalen auch der Lenker des anderen Kraft­rades gestorben. Der jetzt Verstorbene stammte aus Lisbers- bronn und hieß Otto Seitz.

Ravensburg, 4. Okt. (Abges 1 ürzt.) Hier stürzte ein junger Mann, der eine Hochantenne an einem Baum befestigen wollte, etwa 10 Meter tief ab. Ein Nippenbruch und innere Verletzungen waren die Folge.

Oberteuringen, Kr. Friedrichshafen, 4. Okt. (Motor­rad gegen Lastauto.) Am Dienstag fuhr ein Motor­radfahrer mit Beifahrer bei der Holzbrücke in Neuhaus, Gemeinde Oberteuringen, auf einen mit Kies beladenen Lastkraftwagen aus Ravensburg auf. Der Zusammenstoß war so heftig, daß der Motorradfahrer und sein Beifahrer, I. Reger aus Weingarten und H. Strohmayer aus Lieben-, reute (Kreis Ravensburg) schwer verletzt wurden.

Programm des Reichssenders Stuttgart

Donnerstag, 5. Okt.: 6.00 Uhr Morgenlied, Nachrichten; An­schließend Gymnastik I (Glucker); 6.30 Uhr Frühkonzert; 7.00 Uhr Nachrichten: 7.50 Uhr Für dich daheim; 8.10 Uhr Gym­nastik II (Glucker); 11.30 Uhr Volksmusik und Bauernkalender; 12.00 Uhr Mittagskonzert; 12.30 Uhr Nachrichten; 13.00 Mittags­konzert; 14.00 Uhr Nachrichten; 15.00 UhrGlück durch Brief­marken"; 16.00 Uhr Musik am Mittag; 17.00 Uhr Nachrichten; 18.00 Uhr Aus Zeit und Leben; 18.30 Ühr Aus Berlin: Zeitfunk; 19.10 Uhr Schallplatten; 20.00 Uhr Nachrichten; 20.15 Uhr Aus Berlin: Konzert; 22.00 Uhr Nachrichten.

Freitag, 8. Okt.: 6.00 Uhr Morgenlied, Nachrichten; Anschlie­ßend: Gymnastik I (Glucker); 6.35 Uhr Frühkonzert; 7.00 Uhr Nachrichten; 7.50 Uhr Für dich daheim; 8.10 Uhr Gymnastik ll (Glucker); 11.30 Uhr Volksmusik und Bauernkalender; 12.00 Uhr Mittagskonzert; 12.30 Uhr Nachrichten; 13.00 Uhr Mittagskon- zerss; 14.00 Uhr Nachrichten; 16.00 Uhr Musik am Mittag; 17.00 Uhr Nachrichten: 17.15 Uhr Kulturkalender: 18.00 Uhr Aus Zeit und Leben; 18.30 Uhr Aus Berlin: Zeitfunk; 19.10 Uhr Schall­platten; 20.00 Uhr Nachrichten; 20.15 Uhrs'Zügle pfeift"; 21.20 UhrSchwarzwaldklänge"; 22.00 Uhr Nachrichten; 22.10 Uhr Aus Berlin: Konzert.

Samstag, 7. Okt.: 6.00 Uhr Morgenlied, Nachrichten; Anschlie­ßend: Gymnastik I( Glucker); 6.S5 Uhr Frühkonzert; 7.50 Uhr Für dich daheim; 8.10 Uhr Gymnastik II (Glucker); 11.30 Uhr Volksmusik und Bauernkalender; 12.00 Uhr Mittagskonzert; 12.30 Nachrichten; 13.00 Ahr Mittagskonzert; 14.00 Uhr Nach­richten; 15.00 Uhr Trompete, Geige und Posaune machen Mustk und gute Laune! 15.30 Ühr Schallplatten; 16.00 Uhr Musik am Nachmittag: 17.00 Uhr Nachrichten; 18.00 Uhr Aus Zeit und Leben; 18.30 Uhr Aus Berlin: Zeitfunk; 19.10 Uhr Schallplat­ten: 20.00 Uhr Nachrichten; 20.15 Uhr Aus Berlin: Konzert; 22.00 Uhr Nachrichten.