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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter*
Montag, de« 25. September 1939
Zum Lagebericht des OKW.
Parade der deutschen und sowjetrussischeu Truppen in Brest- Litowsl. — Die junge slowakische Armee stand ihre« Mann.
Berlin, 24. Sept. Zum Lagebericht des Oberkommandos der Wehrmacht schreibt der „Deutsche Dienst":
Bei der Fortsetzung der deutschen Truppenbewegungen auf die Demarkationslinie, von der der heutige Wehrmachtsbericht spricht, wurde inBrest-Litowsk, der östlichen Säule des berühmten polnischen Festungsdreiecks — von dem heute nach der Einnahme von Demblin nur noch der nördliche Eckpfeiler Modlins sich hält — eine besonders feierliche Form der Ablösung gewählt. An diesem militärisch bedeutsamen Punkt, an dem 1795 der russische General Suworow vor der dritten Teilung Polens das polnische Heer vernichtete, wurden nicht nur die Gefechtsabschnitte von den sowjetrussischen Truppen übernommen; vielmehr formierten sich hier die deutschen Truppenteile und diejenigen der Roten Arme« zum Parademarsch und zogen unter Musik an den örtlichen militärischen Führern beider Heere vorüber.
Bei den Operationen, die am Südrand des bisherigen polnischen Staates, in den Karpaten, durchgeführt wurden, hat unter den vielerlei Schwierigkeiten, die das dortige unwegsame Gelände bietet, die junge slowakische Armee in anerkennenswerter Weise mitgewirkt. Der Einsatz dieser erst seit dem Frühjahr aufgestellten Truppe hat bewiesen, über welch gute militärische Fähigkeiten die Führung des slowakischen Heeres verfügt und welcher Kampfgeist die Soldaten der Slowakei beseelt. Das feindselige Verhalten der Polen gegenüber ihren slowakischen Nachbarn bei der großen Krise des vorigen Herbstes und des letzten Frühjahrs und die rücksichtslose Art, in der die Warschauer Regierung zahlreiche von Slowaken bewohnte Ortschaften in den Karpaten besetzen ließ, hate in der Slowakei eine gewaltige Erbitterung hervorgerufen. Das Unrecht, das die Polen ihnen zugefügt hätten, jetzt wieder gut machen zu können, war der Ehrgeiz des slowakischen Heeres. An der Seite der deutschen Kameraden hat es in den letzten drei Wochen leinen Mann gestanden. ^ -
Treffen zwischen Daladier und Chamberlain
Berlin, 24, Sept. Die Ministerpräsidenten von England und Frankreich sind auf englischem Boden zusammengetroff-n. Daladier war dabei von General Eamelin, Admiral Darlan und dem Rüstungsminister Daubry begleitet; Chamberlain von Lord Halifax und dem Minister .Lord Lhatfield. Als Sitzungsort hatte man vorsichtshalber nicht London, sondern ein kleines Städtchen in einer ländlichen -Grafschaft gewählt. In der Mitteilung, die über das Zusammentreffen ausgegeben wurde, wird in üblicher Weise die „vollkommene llebereinstimmung in den gegenseitigen Aufassungen" betont.
Prag, 23. Sept. Die Negierung des Protektorats Böhmen und Mähren hat eine Kundgebung erlassen, die sich mit Lügenmeldungen des ausländischen Nachrichtendienstes über einen angeblichen Abwehrkampf des tschechischen Volkes in Böhmen und Mähren befaßt. Diese Kundgebung verlas der Innenminister, General der Gendarmerie Jezek, im Rundfunk. Dis Protektoratsregierung stellt fest, daß alle diese Auslandsmeldungen den Tatsachen nicht entsprechen. Das tschechische Volk bewahre. wie sich ja die tschechische Bevölkerung selbst auch über« .zeugen könne, vollständige Ruhe und Ordnung.
Polen «Me am 2. Taz Friede« Wietzen
England stietz es brutal in den Abgrund
Berlin, 24. Sept. Wir können heute einen weiteren Beitrag zur Perfidie Englands liefern. Ein hoher Würdenträger in Rumänien hatte Unterredungen sowohl mit dem polnischen Staatspräsidenten Moscicki wie mit dem Marschall Rydz-Smigly.
Er erklärte, Moscicki habe einen ganz gebrochenen Eindruck gemacht. Er habe gesagt, es werde noch einmal 15V Jahre dauern, bis Polen wieder erstehen könne. Dabei habe er kein schlechtes Wort gegen Deutschland gebraucht. Auf die Frage, ob man in Polen die Stärke Deutschlands nicht gekannt habe, erwiderte Moscicki, man habe die Qualität der deutschen Armee gekannt, aber nicht gewußt, daß die deutsche Aufrüstung in den letzten vier Jahren quantitativ soweit gekommen sei. Es sei unheimlich gewesen, wie schnell die deutschen Truppen in Polen vorgingen. Aus die Frage, ob es richtig sei, daß deutsche Flieger vergiftete Bonbons abgeworfen hätte«, erklärte Moscicki, davon könne keine Rede sein.
Rydz-Smigly wurde gefragt, ob er uicht gewußt habe, daß die Polen de» Deutschen nicht standhalten könnten. Er antwortete, er habe schon am zweite« Tage gesehen, daß der Krieg verloren sei. Alle Verbindungen seien abgebrochen gewesen. Jede Armeegruppe habe für sich selbst gekämpft. Au diesem zweiten Tage sei er fest entschlossen gewesen» Frieden zu machen. Di« Engländer hätte« ihm jedoch erklärt, das dürfe er auf keine« Fall tun (!). Sie würden Polen zu Lande, zu Wasser und in der Lust wirk- z« Hilfe kommen (1). Die polnische Regierung habe von englischen Stelle« sogar die Nachricht erhalten, daß die Engländer bereits auf der Westerplatte mitkämpfte» (!).
Düse Aussagen beweisen das grauenhafte Verbrechen Eng- am polnischen Volk. Das Vlutopfer der Polen ist also »urch (England nicht nur veranlaßt, sondern auch nach Anssage eer maA ebenden Männer weiter gefordert worden.
Polnisch«.'! Eeneralstabsofsizier über die deutsche Kriegs-
technik
Sofia, 2L. Sept. Die Zeitung „Sora" bringt aus Bukarest Erklärungen c ünes nach Ruiyänien geflüchteten höheren Polinnen Eeneralsk. rbsoffiziers über die Ursache der polnischen Niederlage. ZunäM " seien die Polen, wie es heißt, gar nicht darauf Näßt gewesen/^ laß die Deutschen über so viele Panzer und ^ugzeuge verfüg^ " könnten. Auf einem Abschnitt von einem Kilometer seien T. rufende von Panzerkraftwogen und Fluglagen von den DeuL lrhen eingesetzt worden. Die deutschen Trup- An stellten beweglich e Festungen dar, die mit den polnischen Msen aufzuhalten m ''4t möglich gewesen seien. Die polnische Mwaffe habe sich vch 'Zweifelt geschlagen, aber die technische Überlegenheit des Gew rers sei viel zu groß gewesen. Zum ^luß sagt« der OffizieA er habe eine höhere Kriegsschule und ^pfzialkurse im Ausland L Duckst, aber alles das, was er in der /"-egstechnik gewußt babe. der deutschen Kampfmethode 'Menüüer nutzlos gewesen.
Aus Nagold und LImgebung
Nagold, den 25. September 1939
Es mit niemandem verderben: ein Wahlspruch der ganz Schlauen.
25. Sept.: 1555 Augsburger Religionsfriede.
Mit Sevtvauen in die Ankunft
An anderer Stelle geben wir den Ueberblick des Oberkommandos der Wehrmacht über die Operationen in Polen wieder. Deutschland blickt voll Stolz und unbeirrbarem Vertrauen auf seine Wehrmacht, die in der Hand des Führers ein Garant des Schutzes der deutschen Grenzen ist. — Von diesem Vertrauen getragen gehen die Volksgenossen tagtäglich ihrer gewohnten Arbeit nach. Ohne Murren nehmen sie die durch die Umstände erzwungenen Maßnahmen in Kauf, die dem Einzelnen wohl erwas in seinen gewohnten Tageslauf eingreifen, die aber — und das ist gewiß — dem Gesamtvolk das Durchhalten bis zum siegreichen Ende ermöglichen. Es braucht niemand zu hungern und auch niemand zu frieren. Was der Mensch braucht, wird ihm zugewiesen sowohl an Nahrung als auch an Kleidung. Freilich darf hier nicht der Geldbeutel die entscheidende Rolle spielen, sondern einzig und allein das Bedürfnis. Und wenn wir ehrlich sein wollen, müssen wir gestehen, daß solche Zeiten auch für manche Volksgenossen ein recht gutes Erziehungsmittel sind, um sparen und einteilen zu lernen. Harte Zeiten erziehen ein hartes Geschlecht.
welche SeldpoMendunsen find zugelassen?
Als Feldpostsendungen sind bisher Postkarten, einfache und Doppelbriefe zugelassen. Dagegen können Pakete und Päckchen als Feldpostsendungen nicht angenommen und befördert werden. Für die Aufgabe von Doppelbriefsendungen mit einigem Inhalt („Liebesgaben") steht derzeit nur der Doppelbrief im Gewicht bis zu 250 Gramm zur Verfügung. Naturgemäß kann der Doppelbrief nur kleinste und kleine Sendungen« aufnehmen. Gegenwärtig können mit seiner Hilfe Zigaretten, Zigarren, Tabak, Keks usw. an die Frontsoldaten geschickt werden. Beim Format des Doppelbriefes müssen auch bei den Feldpostsendungen die vorgeschriebenen Maße beachtet werden. Die Reichspost wird sich jedoch nicht allzu streng an die Bestimmungen halten; aber gleichwohl sollen im allgemeinen die bestehenden Vorschriften eingehalten werden. Grundsätzlich muß der Doppelbrief ein rechteckiges Format haben, das in der Länge, Breite und Höhe zusammen nicht mehr als 90 cm. mißt. Dabei soll die größte Länge 60 cm. überschreiten. Doppelbriefe können als Feldpostsendungen außerdem noch in Rollenform geschickt werden, für die zusammen ein Höchstmaß von 100 cm. vorgeschrieben ist. Davon dürfen nicht mehr als höchstens 80 cm. auf die Länge und nicht mehr als etwa 10 cm. auf den zweifachen Durchmesser entfallen. Bei diesen beiden zurzeit zugelassenen Formen der FelLpostsendungen soll, wie bereits nahegelegt wurde, auf gute Verpackung geachtet werden. Jedenfalls soll der Karton oder die Rolle so fest und so gut verschnürt sein, daß auch bei stärkerer Beanspruchung eine Beschädigung oder gar eine Lösung der Verpackung nicht zu befürchten ist. Im übrigen soll jeder Feldpostbrief auch die genaue Anschrift des Absenders und Empfängers tragen.
Sevienkindev «eisen beim
Die 573 Kinder aus dem Gau Köln-Aachen, die in der vierten Belegungszeit im Rahmen der Kinderlandverschickung im Gau Wiirttemberg-Hohenzollern ihre NSV.-Ferien verbrachten, fahren heute wieder in ihre Heimat zurück. Die im Kreise Calw untergebrachten 67 Kinder fahren 20.02 Uhr ab Calw. Die Kinder fahren heute in Stuttgart mit D 107 ab 23,08 Uhr und kommen morgen um 6.25 Uhr in Köln an.
sc! Lahve Vostkavte
Unsere Postkarte feiert heute den 70. Geburtstag. Der Wunsch nach Vereinfachung des Briefwesens veranlatzte im Jahre 1865 den damaligen Geheimen Postrat Stephan, auf der 5. deutschen Postkonferenz in Karlsruhe den Antrag zur Gründung eines Postblattes zu stellen. Unter diesem Postblatt verstand er eine Abart des Briefes in Gestalt eines einfachen Blattes, das das Briefschreiben erleichterte und zugleich eine billigere Versendung ermöglichte. Die Postkonferenz konnte sich indessen mit diesem Gedanken nicht befreunden und lehnte deshalb den Antrag einfach ab. Nach 4 Jahren erschien in der „Wiener Freien Presse" ein Artikel, der den Gedanken wieder aufgriff und für den- sich auch die österreichische Postverwaltung interessierte. Am 25. September 1869 wurden die ersten Korrespondenzkarten ausgegeben. In Preußen und im Gebiet des norddeutschen Bundes wurde diese Korrespondenzkarte am 1. Juli 1870 ausgegeben. England, die Schweiz und Luxemburg folgten bald, und 1873 gab Nordamerika seine ersten Postkarten aus. 1874 nahm Italien die Neuerung auf und bis 1878 hatte sich die Postkarte bereits in der ganzen zivilisierten Welt eingebürgert.
Neuregelung für Seife
«ud HausbraMohle
Am 25. September 1939 tritt für den Bezug von Seife, am 26. September 1939 für den Bezug von Hausbrandkohle folgende Neuregelung in Kraft:
1. Seife:
Jeder Verbraucher erhält eine neue Seifenkarte. Diese gilt für ein Jahr. In der Zeit vom 25. 9.1939 bis 31. 10. 39 werden auf Grund der Seifenkarte folgende Mengen ausgegeben: 75 Gramm Kernseife oder 125 Gramm Kernseife, 250 Gramm Wasch- (Seifen-jPulver oder 200 Gramm Schmierseife oder 125 Gramm Kernseife (Haushaltsseife) oder 1 Norraalpaket (Klein-) Wakcbmittel.
Sonderregelungen sind vorgesehen für Kinder und Kranke. Verbraucher, die bisher schon bezugsberechtigt waren (Kinder bis zu zwei Jahren, Kranke mit ärztlicher Bescheinigung und in der Kranken- und Säuglingspflege beschäftigte Personen) können bei der zuständigen Kartenstelle zusätzliche Seifenkarten beantragen. Bei Kindern von zwei bis acht Jahren kann ein Antrag auf eine Zusatzmenge Waschpulver gestellt werden. Vorgesehen sind bei dieser Zusatzmenge monatlich 500 Gramm Waschpulver. Die Zusatzkarten sind drei Monate gültig.
Zu beachten ist die Versorgung mit Rasierseife. Für männliche Personen wird die Seifenkarte mit drei Teilabschnitten für den Bezug von Rasierseife ausgegeben. Dabei gilt der erste Teilabschnitt „Rasierseife" bis einschließlich 31. 1. 1940. Auf diesen Teilabschnitt kann der Verbraucher entweder ein Normalstück Rasierseife oder eine große Tube oder zwei kleine Tuben Rastercreme beziehen.
Auch Betriebe können Bezugscheine beantragen, allm> dings nur solche, deren Eefolgschaftsmitglieder besonders starker! Verschmutzung ausgefetzt sind, Betriebe des Gaststätten- und Beherberungsgewerbes, wichtige Betriebe zur Reinigung von Wäschestücken, Ausrüstungsgegenständen, Maschinen oder Kesseln.. Das gleiche gilt für Anstalten, in denen Personen gemeinschaftlich untergebracht sind, vorausgesetzt, daß sie nicht bereits Seifenkarlen erhalten haben. Die besondere Behandlung der Kranken- und Entbindungsanstalten ist bestehen geblieben.
Wer seine Wäsche in einer Waschanstalt waschen läßt, hat folgendes zu beachten: Die Wäschereibetriebe können von ihren Auftraggebern auch Abschnitte von Seifenkarten oder Bezugscheine entgegeunehmen. Damit sind die anfangs auftre- tenden Schwierigkeiten für die Wäschereien bei der Durchführung ihres Betriebes behoben.
2. Hausbrandkohle:
Die Versorgung mit Hausbrandkohle ist bereits soweit fortgeschritten, daß von der Einführung von Kohlenkarten abgesehen werden kann, zumal mit ausreichenden weitere» Zufuhren zu rechnen ist. Die Hausbrandverteilung wird mit Hilfe von Kuudenlisteu des Handels durchgeführt werden.
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Die neue Gaststattenregelung erst ab 2. Oktober
'Zur Erleichterung der Einführung der neuen Bezugsregelmrg, Lebensmittel in den Gaststätten, Kantinen und ähnlichen: Einrichtungen hat der Reichsernährungsminister ungeordnet^ daß das im Reichsanzeiger vom 21. September 1939 verkündete- Laststättenrecht nicht am 25. September, sondern erst am 2. Okto- Mx iu Kraft tritt.
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Fabrikant Braun 1°
Altensteig. Dieser Tage starb der Leiter der Viberwerke in Köln, Gustav Braun aus Altensteig, wo er am 30. Juni 1876 geboren wurde. Im Jahre 1925 mit 5 Mitarbeitern als selbständiger Kaufmann tätig, hat Gustav Braun sein Werk durch schwere Zeiten der Wirtschaftskrisen hindurchgesteuert und eine Produktionsstätte geschaffen, die der Bauwelt etwa 70 Erzeugnisse zur Verfügung stellt, die alle unter seiner eigenen persönlichen Anteilnahme geschaffen oder weiterentwickelt wurden. Die Bautenschutzfabrikate gehen in 52 Länder.
Letzte Kachvlchte»
Deutschlands Ernährungslage durchaus zufriedenstellend
Brüssel, 25. Sept. Die „Libre Velgique" befaßt sich in einem längeren Aussatz mit der gegenwärtigen Lebensmittelversorgung und dem Bezugskartensystem in Deutschland. Das Blatt kommt dabei zu dem Schluß, daß die Lebensmittelversorgung in Deutschland je Kopf der Bevölkerung während der Kriegszeit nur rund ein Viertel weniger beträgt als der normale durchschnittliche Friedensverbrauch an Lebensmitteln in Belgien. Diese Feststellung ist umso bemerkenswerter, als die Belgier, und besonders die Flamen, i« der ganzen Welt als außerordentlich starke Esser bekannt sind.
Londoner Stimmung „keineswegs rosig"
DNB. Belgrad, 25. Sept. „Politika" veröffentlicht einen ganzseitigen Bericht ihres Londoner Vertreters, dem es trotz der Zensur wiederum gelingt, einBild von der wahren, keineswegs rosigen Stimmung in England zu geben. Er schreibt, die Schließung der Theater und Lichtspielhäuser wirke sich auf die arbeitenden Menschen in London schädlich aus, die der Zerstreuung bedürften und auch nicht die kleinste Möglichkeit dazu hätten. Viele Engländer sprechen auch bereits von einer „Verwilderung", wenn London weiter so verdunkelt und alle Unterhaltungslokale geschlossen bleiben sollten. Nirgends empfinde man Haß gegen Deutschland.
Weiter schreibt der „Politika"-Bertreter, daß England zweifellos die Meere beherrsche, aber die Ostsee bleibe für die deutschen Schiffe frei. Für die wirtschaftlichen Kriegsmittel, mit denen man in England so stark rechne, bedürfe es langer Zeiträume, bis sie sich auswirkten, und gerade mit dem Faktor Zeit könne man in dem jetzigen Krieg am wenigsten rechnen.
Ergreifende Totenfeiern an den Gräbern der Opfer des Bromberger Vlutsonntags.
DNB. Vromberg, 25. Sept. Nach Rückkehr eines Teiles der verschleppten Volksdeutschen fanden sich am Sonntag viele Volksdeutsche der deutschen Bevölkerung Brombergs gemeinsam mit den Hinterbliebenen an den Massengräbern der Ermordeten zu ergreifenden Totenfeiern zusammen. Als Vertreter des Großdcutschen Reiches standen an den blumengeschmückten Gräberfeldern Abordnungen der Wehrmacht und der Partei sowie die Vundesleitung des Volksbundes für das Deutschtum im Ausland. Als Ehrung der Bevölkerung Vrombergs, der deutschen Hochburg, wurde bekanntgegebe», daß der Heldenfriedhof zu einem Gesamtdeutschen Ehrenmal des deutschen Ostens ausgebaut wird. Steine und Erde aus allen deutschen Landen werden die Opferstätte mehrerer Generationen des Ostdeutschtums umgeben als Symbol, daß nie wieder deutsche Blutströme in diesem Lande vergossen werden. Zum Abschluß wurde« auf dem Soldatenfriedhof zum erstenmal der Gruß an den Führer und die Lieder der Nation dargebracht.
Wiederholte Verletzungen der luxemburgischen Neutralität durch französische Flugzeuge
DRV. Luxemburg, 25. Sept. Ein französisches Aufklärungsflugzeug überflog Samstag um 16.39 Uhr luxemburgisches Hoheitsgebiet, als es von einem Fluge über das deutsche Moselgebiet nach Sierck zurückkehrte. Die Maschine flog in einer Höhe von 199 Metern.
Von unterrichteter Seite in Luxemburg wird mitgeteilt, daß es sich nicht um einen einmaligen Ausnahmefall handelt, sondern daß derartige Verletzungen der luxemburgischen Neutralität durch französische Flieger schon des öfteren vorgekommen sind.
Das schmähliche Ende einer englisch-amerikanischen Verleumdung
DNB. Berlin, 25. Sept. Am Mittwoch, den 29. September, veröffentlichte das „Journal American" in Neuyork ein JNS.- Telegramm des berüchtigten amerikanischen Hetzjournalisten Knickerbocker, in welchem die Behauptung ausgestellt wurde, daß sechs führende Nationalsozialisten insgesamt 35 Millionen Dollar auf eigene Rechnung im Ausland deponiert hätten. Es hieß, sic hätten im Existenzkampf des deutschen Volkes diese Gelder ins Ausland verschoben, um sich gegebenenfalls zu diesen fetten Notgroschen zurückziehen zu können. Der sanbere Berichterstatter erklärte, daß einer von ihnen allein in Buenos Aires 4 635 999 Dollar hinterlegt hätte.
Knickerbocker wurde inzwischen gründlich entlarvt.