3. Seite — Nr. 286
Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter'
Montag, den 4. September 1839
hat sich erfüllt. Trotz der'großen'Drohungen" sind die Danziger Männer und Frauen in ihrer Treue zu ihrem Volk und zum Reich nicht wankend geworden. Die Danziger wollen frei wie die Slowaken sein. !
Die rumänisch en Z eitung en sind im allgemeinen mit ! Stellungnahmen zurückhaltend. Besonders die offiziösen Blätter. Pas rechtsstehende, Nätionalblatt „Korunca Vremii" sagt, der >Leser der 16 deutschen Punkte müsse beeindruckt sein von der Mäßigung der deutschen Forderungen, die überaus gerecht seien. 'Alle Welt habe infolge der von der internationalen jüdischen Presse geschaffenen Atmosphäre vermutet, daß Deutschland übertriebene Forderungen stellen werde, aber man habe das Gegenteil erlebt. ,
Das bulgarische Regierungsblatt „Dnes" geißelt die Unaufrichtigkeit Englands, wenn es schreibt, die Bemühungen Mussolins hätten sicherlich zu einem Erfolg geführt, wenn dis Westmächte ihn ehrlich hierbei unterchstiitzt hätten. Allgemein wird sonst der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß der deutsch-polnische Streit lokalisiert bleiben möge.
Der größte Teil der spanischen Presse druckt einen Artikel eines bekannten Journalisten ab, der den Freimaurern, „Pazifisten", Juden und Demokraten schonungslos die Maske vom Gesicht reißt. Alle diese Heuchler hätten sich zu einem Wslt- betrug verbündet. Die Zeitung „Alcazar" führt aus: Die Langgut Hitlers ging bis zum Aeußersten, bis zum polnischen Angriff, der die deutsche Wehrmacht zu Gegenmaßnahmen zwang. Nichts ist loyaler als die Haltung des Führers und der Reichsregierung. Während an der Grenze Polen bereits Deutsche über- ifielen, veröffentlichte Hitler seinen letzten Friedensversuch. Die 'Verantwortung dafür trägt nicht nur Polen, sondern in erster Linie ruht sie auf jenen Staatsmännern, die den polnischen Größenwahn schürten.
Die führende Zeitung Mexikos, „Ultimas Noticias" nimmt in großer Aufmachung zu der Lage in Europa Stellung. Das Matt schreibt, daß England die Hauptverantwortung trage. Die Erklärungen Molotows ließen keinen Zweifel, daß England Polen aufgestachelt habe und daß London alle Fäden spann, um Polen in einen Krieg zu stürzen. England habe Polens Mobilmachung veranlaßt. Wenn nicht Chamberlains Haltung wäre, dann hätte sich Polen sicherlich bereit gefunden, die 16 Punkte des Vorschlages des Führers mit Berlin zu erörtern.
Römische Stimmen unterstreichen in Schlagzeilen, daß die verbrecherische Jntransigenz und die brutale Gewalt Polens die deutsche Antwort unvermeidlich machen. Das Mittagsblatt des „Eiornale d'Jtalia" beantwortet die Frage nach dem Verantwortlichen folgendermaßen: „Man hält in London und in Paris den Augenblick für gekommen, einen längst ausgeheckten und vorbereiteten Plan in die Tat umzusetzen. Die letzten Illusionen, daß England guten Willens sein könnte, sind zerstört. 'Wie im September des vorigen Jahres, wie 1914 hat London gezeigt, daß es zwei Gesichter hat, das der moralintriefenden Scheinheiligkeit eines Menschenbeglückers und das andere, fein wahres Gesicht, in dem der ganze harte Egoismus und der Hegemoniewillen Englands ungeschminkt zum Vorschein kommt. Diesmal werde es aber keinen Zweifel in bezug auf die Schuld geben können.
Die Erklärung des Führers an den Reichstag istinBelgien mit ungeheurer Spannung ausgenommen worden. Das belgische Volk nimmt die Ereignisse mit Ruhe auf, da es überzeugt ist, seine Neutralität respektiert wird. In politischen Kreisen hat man die Erklärung des Führers, daß Deutschland die neutralen Staaten nicht verletzen werde, mit Befriedigung entgegengenommen. Man betrachtet sie als eine endgültige Bestätigung der früheren deutschen Erklärungen. Die Blätter veröffentlichen in großer Aufmachung die Nachricht über die Rückkehr von Danzig ins Reich.
. In Belgrad wird der Anschluß Danzigs an das Reich als eine selbstverständliche, später oder früher zu erwartende natürliche Entwicklung zur Kenntnis genommen. Der Eindruck der Führer-Rede war allgemein sehr nachhaltig. Insbesondere hat die soldatisch-ritterliche Haltung des Führers und seine unerschütterliche Kampfentschlossenheit wir auch seine gläubige Siegeszuversicht allergrößten Eindruck gemacht. i
Ministerpräsident ALe über den Moskauer Pakt
Tokio, 2. Sept. Der neue japanische Ministerpräsident Abe, der gleichzeitig auch das Portefeuille des Außenministers innehat, ^klärte zu den deutsch-japanischen Beziehungen, daß keine Tren-^ -wung Japans von Deutschland eintreten werde. Der deutsch-rup fische Nichtangriffspakt sei durch die besonderen Umstände eine Notwendigkeit gewesen. Es werde gut sein, wenn das japanische Volk die Angelegenheit dritter Länder zu verstehen suche, besonders die gegenwärtigen deutsch-japanischen Beziehungen.
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16. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
13.
„Ja, der Adlerwirt!"
Georg klopfte an die Türe des Rittmeisters.
„Herein!"
„Stör ich?"
„Immer!" Aber diese Antwort klang gutmütig.
Herr v. Braun lag ans dem Sofa an der Wand, die mit Emblemen eines Reitermanns, dann mit dem Helm und dem Säbel geziert war. „Wo brennt es denn!"
„Herr Rittmeister, wir haben es alle vergessen!"
„Was denn, wer denn?"
„Von dem Chef wundert es mich ja nicht, daß er nicht daran gedacht hat; der hat jetzt andere Dinge im Kopf, und dem Herrn Ferdinand und dem Fräulein Magda scheint es ähnlich zu gehen. Aber, daß Sie und ich ...!"
„Schorsch, Sie sprechen in Rätseln. Künden Sie schon das Ergebnis Ihrer Entdeckung!"
„Morgen natürlich wird Fräulein Ulrike uns frozzeln."
Jetzt setzte sich der Rittmeister auf.
„Heute ist nämlich Ulrich!" Jetzt war es heranßen.
„Menschenskind!" Der Rittmeister sprang auf und faßte den Ober an den Schultern. „Und das bringen Sie mir so pillenweise bei. Sie, Schinder! Auf! Blumen! Das Nachtmahl geht auf meine Kosten verstanden. Aber schwindeln Sie nit zuviel mit der Rechnung. Ich spende Ihnen auf jeden Fall fünfzig Schilling, Sie Gauner!"
Er griff auch schon in die Tasche. „Da, Herzensbruder! Bemächtige dich des schnöden Mammons! Ich laust jetzt
^115 8l3^t u.
Naglckd, den 4. September 1939
Rührung paßt nur für Frauenzimmer, dem Manne mutz Musik Feuer aus dem Geist schlagen. Beethoven
4. September: 1824 der Komponist Anton Bruckner geboren.
Dienstnachrichten
Ernannt wurden zu Neichsbahnobersekretären die Reichsbahnsekretäre Heybach, Vorsteher des Bahnhofs Hochdorf bei HorP Axt, Vorsteher des Bahnhofs Bondorf bei Herreuberg, beide früher beim Bahnhof Nagold.
LVothenvütksibau
Ein quälender Druck der Ungewißheit lastete in der vergangenen Woche auf dem deutschen Volke wie auf der ganzen Welt. Der Führer machte alle Versuche, den Frieden zu retten. Aber seine Bereitwilligkeit, die Probleme auf dem Verhandlungswege zu lösen, wurden mit Provokationen und Ausflüchten beantwortet.
Seit Donnerstag abend weiß die Welt aus der Veröffentlichung des deutschen 16 Punkte-Programms. mit welcher maßvollen Gerechtigkeit und mit welchem fast fanatischen Willen zum Frieden der Führer das Recht Deutschlands vertreten hat. Es ist fast unfaßbar, daß diejenigen, die die Hüter des Weltfriedens zu sein Vorgaben, sich dieser zwingenden Logik entzogen haben, so daß nunmehr der Beweis für ihre Scheinheiligkeit und ihren bösen Willen erbracht ist. Als am Donnerstag zu später Abendstunde die Sondermeldungen besagten, daß Polen es abgelehnt habe, zu verhandeln, da konnte kein Zweifel mehr darüber bestehen, daß nur noch die Waffen entscheiden würden. Aber während in vielen Städten Europas in diesen Stunden bereits Unruhe und Furcht vor den kommenden Ereignissen dem Straßenbild das Gesicht gaben, ging bei uns alles seinen gewohnten Gang, nur Verteidigungsbereitschaft des deutschen Volkes zeigte sich durch die Tatsache, daß alsbald weitere Luftschutzvorkehrungen getroffen wurden. Die Nagolder Bevölkerung hat bewiesen, daß sie in allen Lagen Disziplin zu wahren versteht, und so wie bei uns, ist es im ganzen Reiche. Den Nervenkrieg verlieren wir nicht!
Die Rückkehr Danzigs zum Reich, die am Freitag morgen bekannt wurde, war für alle ein Grund zu tiefer Freude, trotzdem sich niemand verhehlte, daß dies nur der Anfang einer Kette neuer Ereignisse sein könnte. Obwohl erst im Lauf des Vormittags bekannt wurde, daß der Führer im Reichstag sprechen würde, gab es doch kaum jemanden, der nicht in der historisch gewordenen Stunde am Lautsprecher saß. Und als er seinen Entschluß verkündete, die Angriffe der Polen nunmehr mit der Waffe zu erwidern, da löste diese Nachricht ein Aufatmen aus. Endlich war die Spannung der letzten Tage gelöst. Endlich sollte unsern hartgeprüften Volksgenossen in Polen Hilfe zuieil werden. Endlich sollte der europäische Brandherd im Osten ausgetreten werden. Selbstverständlich wurde überall die Rede des Führers besprochen, und man spürte, wie stark sein Appell auf die Herzen seines Volkes gewirkt hatte.
Ereignisreich war, vor allem der gestrige Sonntag. England erklärte den Kriegszustand mit Deutschland. Die Kriegshetzer lassen nun die Maske fallen. Aber Deutschland wies das unverschämte englische Ultimatum energisch zurück. Freudig begrüßte man die Erfolge der deutschen Truppen an allen Fronten im Osten. Nicht in lauten Kundgebungen, aber desto ruhiger und desto entschlossener gelobte jeder, bis zum äußersten für das Vaterland und den Führer einzustehen. Nirgends zeigte sich Kleinmut oder Verzagtheit. Ernst, aber zum Kampf bereit bis zum äußersten, sprach man und spricht man von der Zukunft. Aus den ernsten Mienen ist zu lesen, daß des Führers Gelöbnis zugleich das aller ist: niemals kapitulieren und nicht weich werden, bis die deutsche Wehrmacht endgültig gesiegt hat. Es war schon immer unser Stolz: Der Führer kann sich auf seine Schwaben verlassen! Und er kann es erst recht in diesen schweren Zeiten.
Evnte geht zu Ende
Dank des schönen warmen Sommerwetters, das leider von mancherlei Gewitterregen unterbrochen wurde, und der uner-
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Zchwarzes Brett
Die Deutsche Arbeitsfront, Rechtsberatungsstelle
Morgen Dienstag in der Zeit von 16 bis 18 Uhr findet auf der Dienststelle der DAF. Nagold. Altes Postamt, die Rechtsberatungsstunde für Gefolgschaftsleute statt.
Fähnlein 24/481 Nagold
Die Dienstferien sind beendet. Der Dienst wird am Mittwoch wieder normal ausgenommen. Die Jungzugführer sind heute 20 Uhr zu einer wichtigen Besprechung am Heim.
Deutsches Frauenwerk — Deutsches Rotes Kreuz
Heute 20 Uhr Gewerbeschule. Nähzeug und etwaiges älteres Material mitbringen. Wer heute nachmittag zum Nähen kommen kann, möchte in die Gewerbeschule kommen.
Reichsluftschutzbund Gemeindegruppe Nagold
Sämtliche Amtsträger mit den Frauensachbearbeiterinnen Montag, 4. September, 20 Uhr im Saale der NSDAP, (alte Post).
müdlichen Arbeit unserer Landwirte konnten in den letzten Tagen viele Erntewagen unter Dach gebracht werden. Ueberall herrschte auf den Feldern von früh bis spät Hochbetrieb. Besonders schwer hat es gegenwärtig die Bauersfrau, der vielfach in dieser Zeit hochernster Entscheidungen allein die Sorge um die Bergung unseres Brotgetreides obliegt. Mädchen und Frauen haben sich in freiwilliger Hilfeleistung diesen Bauernfrauen schon zur Verfügung gestellt, aber viele stehen noch beiseite unter dem Vorwand, daß sie im eigenen Hause Arbeit genug haben. Vielen ist es etwas neues, ganz ungewohntes, daß man seine eigene Person einmal ganz zurückstellen soll in einen Dienst für fremde Menschen und Aufgaben, die außerhalb des eigenen Kreises liegen. Aber in diesen Tagen, wo es um große politische Entscheidungen geht, müssen diese persönlichen Fragen ausscheiden. Wer sich zum Volk und Vaterland gehörig fühlt, für den heißt heute die Parole: Mithilfe zur Bergung der Ernte! Möge auch der Himmel ein Einsehen haben und uns für die nächsten Tage Sonnenschein bescheren, damit die Ernte, mit der man zufrieden sein kann, vollends sicher unter Dach kommt.
Klarhsvuvsen
Am Mittwoch um 13.30 Uhr sammeln sich alle abkömmlichen Frauen an der Schwane, damit wir mit dem Flachsrupfen vollends fertig werden. Es sind alle, nicht nur die Mitglieder der NS.-Frauenschaft und des Deutschen Frauenwerks, ange- rufci
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„13 Stühle«
Der Rühmann-Film „13 Stühle" läuft in Nagold. Heinz Rühmann hat mit diesem Film wieder ein Meisterwerk geschaffen. Zusammen mit Hans Moser bestreitet er den größten Teil der Szenen dieses lustigen Films, oer am Schluß eine überragende Wendung nimmt, mit der sich der Film über das bloße Lustspiel hoch erhebt.
Smmrbttsfahvten
Auf verschiedene Anfragen wird mitgeteilt, daß außer der Linie Nagold—Pfalzgrafenweiler und außer dem Mittagskurs Nagold—Rottenburg sämtliche knrsmäßigen Omnibusfahrten durchgeführt werden.
Ehvenuvkutide auch füv Aandwevkev
Allen verdienten Arbeitskameraden, die 10, 25, 40 Jahr» und länger in ein und demselben Betrieb tätig sind, verleiht die Deutsche Arbeitsfront eine Ehrenurkunde. Nun verleiht auch das Deutsche Handwerk in der DAF. diese Ehrenurkunden an Handwerker nach langjähriger Betriebszugehörigkeit und für Betriebstreue.Und auch an die Betriebssichrer ist hierbei gedacht, die lange Jahre hindurch ihre Betriebe einwandfrei geführt haben.
in die Gärtnerei. Stell auf den Tisch die duftenden Reseden ..., er begann wirklich zu singen, wenn auch etwas falsch. „Ihr Namenstag und den vergessen!"
Er legte die Hausjacke ab.
„In einer Viertelstunde bin ich zurück und dann machen wir das Menü. Ans jeden Fall müssen geräucherte Flundern in Olivenöl dabei sein. Nun, ja. Ich renn!"
Und war auch schon draußen.
Die Tafel prangte im Blumenschmuck.
Fräulein Ulrike saß in der Mitte. Ihr zur Seite der Adlerwirt und der Rittmeister.
„Was wir lieben!" Damit hob der Rittmeister das Glas mit Sekt. „Schade, daß die anderen noch nicht da sind. Aber sie kommen schon noch zurecht. Herr Feldner, machen Sie kein so grantiges Gesicht. Frau Melitta läuft Ihnen nicht davon. Oder denken Sie an die Waldungen. Vielleicht spekulieren Sie richtig, vielleicht auch nicht. Jedenfalls braucht man zu dieser Abrundung Ihres Grundbesitzes einen schönen Brocken Geld."
„Der Adlerwirt kann es sich leisten. Wenn ich den Ernst- dorfer Wald dazu kaufe, gibt es nicht nur mit dem guten Bestand ein feines Holzgeschäft, sondern ich habe damit auch eine wirkliche Rehjagd."
„Wann wird das perfekt?" fragte Herr v. Braun.
„Ist schon ausgehandelt. Nur noch nicht protokolliert. Das geschieht aber in den nächsten Tagen. Sie selber dürfen das erste Reh schießen."
„Jakob, weißt du nichts Interessanteres zu reden?" fragte Ulrike. „Du hast mir schon genug von deinem neuen Wald vorgeschwärmt."
„Du kannst ja auch darauf stolz sein."
„Weiß ich schon", sagte die Schwester des Wirtes. „Hättest du mich nicht, dann hättest du es nicht so weit gebracht. Sind Sie nicht auch dieser Ansicht, Herr v. Braun?."
„Natürlich! Echte Schwesternliebe."
„Weil wir Zwillinge sind. Sehen Sie meinen Bruder an. Wie jung und gesund' er ausschaut! Und ich bin eine alte Frau mit weißem Haar."
„Das man kokett pudert", lachte der Rittmeister, „aber Las Herz hat seine Farbe sicherlich noch nicht verloren."
„Gott sei Dank! Das macht die Arbeit, sie hat es jung erhalten."
„Gnädiges Fräulein, ich werde mich jetzt mit Ihrer gütigen Erlaubnis zur Festrede erheben."
„Bleiben Sie nur ruhig sitzen. Ich werd nicht gern angestrudelt. Vielleicht dann, wenn die jungen Leute da sind. Wenn Sie eine junge schöne Frau vor sich sehen, dann wird Ihre Rede erst den weihevollen Schwung kriegen. Aber, Jakob, jetzt schaust du schon wieder finster drein!"
„Ob die Wohl auch auf die Jagd geht?" fragte der Adlerwirt in Gedanken.
„Ich mein schon", sagte der Rittmeister, „und wenn nicht auf Böcke, so doch auf Männer."
„Herr v. Braun, lassen Sie so geschmacklose Bemerkungen."
„Duelliert euch gleich wegen dieser Dame!" beruhigte Ulrike.
„Ich lasse über den guten Ruf eines meiner Gäste einfach nichts kommen", brummte der Adlerwirt. „Das verträgt meine Standesehre nicht. Wenn ich mit jemandem freundschaftlich verkehre, so habe ich ihn auch in Schutz zu nehmen. So hält es der Adlerwirt."
„Verzeihen Sie demnach", sagte der Rittmeister. „Ich wußte nicht, daß Sie diese Freundschaft so ernst und heilig nehmen."
„Also, jetzt ist wieder Frieden", meinte Ulrike.
„Ich könnte mir vvrstellen...", der Adlerwirt sprach jetzt etwas stockend,- „... ich habe Haus und Hof, einen schönen Besitz, Bares ist auch da, für meine Schwester ist gesorgt, ich könnte mir also vorstellen, daß .. ."
„Jessas, jetzt kommen sie ja!" ries Ulrike. -
(Fortsetzung folgt.).