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Nagolder Tagblitt „Der Gesellschafter'
Donnerstag, den 21. August 1S3S
Bück i« hie Krise
Am 1. April 1939 hat Adolf Hitler in seiner großen Nede in Wilhelmshaven dem diesjährigen Nürnberger Parteitag den Namen „Parteitag des Friedens" gegeben. Wenige Wochen vor diesem Parteitag scheint sich die Welt in einer Krisen- und Kriegsstimmung ohnegleichen zu befinden. Nicht nur Polen massiert seine Truppen an verschiedenen wichtigen Angriffspunkten hart an den Grenzen Deutschlands und des Protektorates. Auch in den westlichen Ländern treibt man in Ueberstunden und Nachtarbeit die militärischen Rüstungen zu gefährlichen Spannungsgradcn. Wahnwitzige Gerüchte, die nach wenigen Stunden von anderen noch sinnloseren Gerüchten totgeschlagen werden, tauchen überall auf. Die Tschechenkrise vom Vorjahr scheint in verstärktem Maße wiederzukehren. Das Wort Frieden klingt dünn und matt. Es wird von den Lautsprechern der Hetze übertönt. In Warschau scheint es bereits aus dem Wörterbuch der Generale ausgestrichen zu sein.
Ist die Bevölkerung Großdeutschlands und des befreundeten Italien von diesen chaotischen Stürmen der Angst mitergriffen? Viele Auslandsblätter rufen: Ja. Wenige, die ihre Vertreter noch in Berlin haben, sagen mit einem Stoßseufzer neuer Sorgen: Nein. Aehnliches berichten die Korrespondenten aus Rom. Wer hat recht? Jeder Deutsche vermag selbst darauf die Antwort zu geben. Welcher Mann oder welche Frau in Deutschland glaubt, daß Adolf Hitler grundlos einen Krieg gegen Polen provoziert? Daß die deutschen Ansprüche an Danzig und auf den Korridor, die altes uns schmählich entrissenes Gebiet betreffen, ungerecht und böswillig sind? Daß das Leiden der Volksdeutschen Minderheit in Polen nur eine Stimmungsmache und nicht ein Elend ist, das seit dem Weltkrieg immer wieder deutsche Menschen bedrohte und von dem unzählige unserer Brüder und Schwestern im Reich Bitteres und Grausames erzählen können? Wer ist überzeugt, daß England und Frankreich mit ihrer Einkreisungspolitik, ihren ständigen politischen und finanziellen Quertreibereien nur das Wohl unseres Volkes wollen und nicht die eigene Bereicherung und Weltherrschaft? Es gibt niemanden. In großen entscheidenden Stunden meldet sich in jedem tapferen und aufstrebendem Volke ein Instinkt, der ihm durch alle Lügenschleier hindurch die Wahrheit seines Schicksals und die unzerstörbare Gültigkeit seiner Rechtsansprüche erkennen läßt. Dieser Instinkt ist heute wieder das Von ihm geleitet, blickr das deutsche Volk nicht nur zu den feindlichen Nachbarn jenseits unserer Grenzen. Es blickt nach dem Obersalzberg, wo Adolf Hitler im Kreise seiner Getreuen seine Entscheidun- ge« wagt. In dem Gedanken an Adolf Hitler erkennt das deutsche Volk die Größe, Sicherheit und Kühnheit seiner eigenen politischen Ziele, der dem großdeutschen Reich von: Schicksal selbst gesetzten Aufgaben. Die Klarheit dieser Ziele ist so, daß alle Wühlereien Londons und Paris demgegenüber kleinlich und heuchlerisch wirken. Äeber Deutschlands Zukunft wacht ein tiefer Glaube, der Glaube an eine deut- sthe Berufung in der Welt. Dieser Glaube gibt Sicherheit, gibt Ruhe. Die Ausländskorrespondenten, die einen Hauch davon verspürten, erlebten in der Tat etwas von dem wirkliche« deutschen Wesen. Die anderen betrogen sich selbst. Zu ihrem und ihrer Völker Leidwesen!
Wenn in solchen Augenblicken höchster Krise noch einmal Artikel und Bilder dem deutschen Volk die Stärke und Unbesiegbarkeit seines militärischen Schutzes im Westen, des Westwalls, in Erinnerung bringen, so ist dies alles andere als billige Selbstbetäubng oder ein Größenwahn, wie er die Polen erfüllt. Dieser Westwall ist für uns Deutsche nicht nur eine Mauer aus Zement. Sein Vorhandensein ist die erste große gewonnene Schlacht in depr Machtkrieg, der seit Monaten Europa durchlärmt. An dem Westwall entzündet sich nicht ei« deutsches Sicherheitsgefühl, das sich ängstlich hinter Bunkern und unterirdischen Werken versteckt, weil es sich vor einer offen Feldschlacht fürchtet. Im Westwall und hinter dem Westwall wartet die ungeheure Macht des deutschen Mutes, der die kommenden Entscheidungen als Schicksalskrisen empfindet, die für die Zukunft vieler Generationen maßgebend sind. Durch die Abwehrstellung des Westwalles wurde Millionen deutscher Soldaten di« völlige Freiheit für den Kampf an anderen Fronten gegeben. Seine Errichtung entschied auch über das polnische Schicksal. Bis zur Fertigstellung des Riesenwerkes hatte Pocken die Freiheit, gewaltpolitische Machtträume gegen Deutschland zu hegen oder sie, wie es Marschall Pilsudski tat, als gefährliche Lockungen von sich abzutun. Heute hat Pocke» diese Freiheit nicht mehr. Mögen Generalstabsbespre- chunge« im altes alliierten Stil laufen, so viel es den Anhänger» der Ermggestrigen beliebt, das wirkliche Verhältnis zwischen Deutschland und Polen wird in Zukunft nur durch die Erkenntnisie einer harten und klaren Vernunft bestimmt. Wen« Polen gegen die Schranken anrennt, die ihm durch sein Volkstum, seinen viel zu weit ausgedehnten Lebensraum und durch seine wirtschaftliche und politische Schwäche gesetzt.sind, wenn es Deutschland zum Waffengang herausfordert, begeht es Selbstmord. Diesen Selbstmord erkennen heute deutlich auch die Drahtzieher in London und Paris. Trotzdem Hetzen ste weiter. Daß Polen auf sie hört, ja, sie in wahnwitziger Verblendung noch selbst mitzureitzen sucht, bestimmt das Urteil der Weltgeschichte Wer dieses Land. Das deutsche Volk ist diesem Amoklauf seines Nachbarn gegenüber nur der Vollstrecker eines höheren Gesetzes. Vor diesem Richterstuhl haben die polnischen Machthaber schon längst verspielt..
Poless JanzWolitik
rechtlich gesehen
Ein Vertragsbruch «ach dem anderen
NSK. Die Stellungnahme der Polen gegenüber Danzig wird von Tag zu Tag unverschämter. Erft wollten sie die Stadt besetzen, und jetzt drohen ste Danzig zusammenzuschießen. In ihrer verblendeten Maßlosigkeit vergessen sie alle realen Gegebenheiten. Sie vergessen, daß sie in Versailles ein großes Geschenk erhalten haben und daß sie dort und dann noch später Verpflichtungen übernommen haben, die seit langer Zeit zu ihrem Handeln im völligen Widerspruch stehen. Sie tun so, als ob sie sich, Gott weiß wie, um das Wobleraeben Danllas küunneru würden, und dabei begehen pe e -e n ^ . t t r a g s L t „I noch öem andere n. Sie richten sich weder nach den Verpflichtungen, die sie schon vor zwanzig Jahren übernommen haben, noch beachten sie die vertraglichen Bestimmungen der von ihnen mit der Dan- Liger Regierung freiwillig getroffenen Vereinbarungen. Durch Lügen, Unverschämtheiten und Drohungen glauben ste. die Danziger von der Forderung nach einer Heim
kehr ins Reich abbringen zu können, die die einzige Konsequenz nach dem polnischen Verhalten sein kann. Die ruhige Haltung Danzigs, die auf einem nicht anzuzweifelnden Rechtsanspruch und auf dem sicheren Selbstvertrauen fußt, zerrüttet die polnischen Nerven, und so fallen die Herren aus Warschau von einem Extrem ins andere.
In Versailles hat man gerade in Danzig den Polen gewisse Rechte nur unter ganz besonderen Voraussetzungen eingeräumt. Sie versprachen hoch und heilig, die übernommenen Verpflichtungen einzuhalten, und in weiteren zusätzlichen Verträgen versprachen sie nochmals, nicht nur die nationalen und politischen Rechte der deutschen Bevölkerung Danzigs zu achten, sondern auch den Danziger Hafen, die wirtschaftliche Basis der Stadt, voll und ganz auszunutzen.
Aber die Unterschriften der polnischen Delegierten waren auf deuch Versailler Vertragswerk noch nicht einmal trocken geworden, und schon dachten die Polen an einen möglichst baldigen Vertragsbruch. 1923 wurde zum erstenmal der vertragswidrige Plan in die Tat umgesetzt, als man in unmittelbarer Nähe des Danziger Hafens mit der Errichtung einer HafenankageinEdingen begann. Danzig sollte, entgegen der Vertragsregelung von Versailles, die Danzig zum Freistattgebiet mit gewissen Vorrechten der Polen nur deshalb erklärt hat, damit Polen einen Zugang zum Meere bekomme, ein gefährlicher Konkurrent in Gdingen entstehen. Alles nur deshalb, um die deutsche Bevölkerung der Freien Stadt in die Knie zu zwingen, sie den polnischen Wünschen nach einer Eingliederung dieses Gebietes nach Polen gefügiger zu machen. In zunehmendem Maße wurde daher der seewärtige Verkehr Polens über Edingen geleitet. Die Danziger sollten dazu gebracht werden, ihre politischen und nationalen Vorrechte gegen wirtschaftliche Vorteile, die man polnifcherseits ja sowieso nicht einzuhalten gedachte, zu verschachern.
1926 gingen noch 93,4 v. H. der polnischen Ausfuhr zm See über Danzig. 1930 waren es nur noch 69,2 v. H.; 1934 etwa 47,0 v. H. und 1938 waren es schließlich 43,7 v. H. Se hat Polen sein Versprechen eingehalten, bei dem es in wahnwitziger Verkennung der Sachlage und seiner eigenen wirtschaftlichen Möglichkeiten nicht mit den optimistischen Ausblicken gespart hatte. Der Senat der Freien Stadt Danzig war verschiedentlich bemüht, mit den Polen wenigstens zu einem einigermaßen tragbaren Ausgleich zu kommen. Wiederholt kam es sogar zu vertraglichen Vereinbarungen, die das Verhältnis des Warenverkehrs über Danzig und Gdingen regelten, aber immer wieder mutzte man sich schließlich davon überzeugen, daß Polen weder Vereinbarungen, nochVersprechen hält.
Trotzdem gab man die Hoffnung nicht auf. Die Hafenanlagen wurden ausgebaut und modernisiert. Aber alles das
Warschau, 22. Aug. In der Woiwodschaft Wolhynien konnten in den letzten Tagen zahlreiche Einberufungen von Reservisten, insbesondere von Reserveoffizieren, festgestellt werden. Starke Truppenkontingente werden auf der Strecke zwischen Ljubliu und Warschau zusammengezogen. Sie sollen noch Nordosten transportiert werden. In Kowel sammeln sich motorisierte Einheiten. Das Infanterieregiment SS ist von seinem Standort Liffa (Woiwodschaft Posen) verladen worden und liegt jetzt im Norden Pommerellens, unweit der Grenze der Freien Stadt Danzig. An der Strecke von Liffa nach Zaborow werden Drahtverhaue gezogen. Ein Gleis der Bahn Liffa—Laßwitz wurde entfernt, sodaß die Strecke jetzt nur noch eingleisig ist. Auf der Strecke Stresowitz—Waldschloßchen werden vom Militär Tankstellen errichtet. Es werden Grenzgräbe« von 100 Meter Länge und 3 Meter Breite fertiggestellt. Zwischen Liffa und Stresowitz wurden in den letzten Tagen ME.-NHter mit Schußfeld nach Zaborow gebaut. . . -- -
Täglich über 1000 Flüchtlinge
Selbst Polen flüchten vor dem Terror der »Aufständischen*
Kattowitz, 22. Aug. Die Zahl der deutschen Flüchtlinge aus Polen nimmt ungeheure Ausmaße am Täglich treffen über 1000 Flüchtlinge aus Polen in Westoberschlesien ein, wo sie von der NSV. empfangen und betreut werde«. Seit den letzten zwei Tagen komme« hauptsächlich Frauen und Kinder über die Grenze, deren Männer Lzw. Väter in polnische Gefängnisse geworfen wurde« oder bereits seit der polnischen Grenzschließung sich in Westcckerschlesien aufhalten. Die Kinder sind meist noch ganz Kein, oft im SSnglingsakter. Abgehärmt von Not und Leid, zerrisse« ihre Kleidung, gesundheitlich anfs schwerste gefährdet, so komme« die Frauen und Mütter über die Grenze, ungeachtet dessen, daß in jedem Augenblick die Tod bringende Kugel der polnischen Häscher sie erreichen kan«. Auch sind ste nicht mehr in der Lage, alle Leide» zu beschreiben, die ste in den letzten Tagen unter dem grausamen Erazynski-System durchmachen mutzte«.
Selbst Polen verlassen massenweise ihr Vaterland und erklären Hände ringend, „wir wollen Arbeit und Brot in Deutschland", „was heißt Polen, wo wir nur Arbeitslosigkeit, Entrechtung und Zurücksetzung erleiden muffen?" Die Aussagen aller dieser Flüchtlinge ergeben ein ergreifendes Bild der trostlosen Lage in Polen, in der die Horden des Anfständischenverbandes unmenschliche Machtbesug- uiffe habe».
Pole« hetzt Hunde ans Flüchttrngsstrom
Kattowiß, 22. Aug. Der Flüchtüng^rom deutscher Menschen aus Ostoberschlesien, der sich täglich in immer größerem Maße über die Grenze ergießt, hat die polnische« Greuzbehörden zu neuen grausame« Maßnahmen veranlaßt. So werden seit zwei Tage» im polnische» Grenzsicherheitsdienst besonders abgerichtete Hundeverwendet, die hinter flüchtenden deutsche« Menschen hergehetzt werden, Morgens wurde im Erenzab- schnitt Ruda eine Volksdeutsche Ehefrau, deren Mann im polnischen Gefängnis schmachtet, beim Versuch der polnischen Hölle zu entrinnen, von einem Hunde angefalle« und zerfleischt. Die Frau blieb mit schwerste« Verletzungen direkt in der Grenzzone liegen und wurde vo« den polnischen Häschern weggeschleift,' ihr weiteres Schicksal ist ungewiß. Aehnliche Vorfälle, wo wehrlose deutsche Menschen ans der Flacht von Hunden angefallen werde«, ereignen sich fast an alle» Grenzabschnitten. Gleichzeitig haben die polnischen Grenzposten strenge Anweisung erhalten, zur Nachtzeit auf flüchtende Menschen ohne Anruf zu schießen. Alls diese Maßnahme« zeigen, daß die Nervosität der polnischen Behörden ins uferlose gestiegen ist.
Arrest für Volksdeutsche Flüchtlinge
Nach einer Meldung des „Dzienaik. Vydgofli" vom 20. August wurde« elf Volksdeutsche aus LotsMi dem Versuch, bell» Lr«s
veranlagte die Polen durchaus nicht, den berechtigten Dan- ziger Wünschen nachzukommen. Das läßt den logischen Schluß zu, daß der Hafen von Danzig den Polen entbehrlich ist. Und damit fällt auch jede Voraussetzung, daß das Gebiet der Freien Stadt als selbständiges Staatsgebilde bestehen bleibt. Mit den 3 v. H. Polen, die es im Gebiet des gesamten Freistaates gibt, kann Polen doch niemandem weih machen, daß Danzig selbständig bleiben müßte, weil es dort auch Polen gäbe.
Und weiter: Um wenigstens teilweise einen Ausgleich des Ausfalls im Hafenumschlag zu schaffen, hat Danzig die Industrialisierung gefördert. Da Polen sich mit Danzig in einer Zollunion befindet, mußte sich natürlich der Danziger Export in erster Linie nach Polen richten, importiert doch auch Danzig die Mehrheit seines Warenbedarfes aus Polen. Aber auch hier macht Polen Schwierigkeiten. Die Einfuhr Danziger Waren nach Polen wird, soweit nur möglich, behindert und durch Verbote überhaupt unmöglich gemacht. Erst vor einigen Tagen haben die Polen wieder neue Einfuhrverbote auf gewisse Danziger Erzeugnisse erlaffen. Wozu dann eine Zollunion? Oder glaubt Polen, daß es machen könne, was es wolle. Die Zeiten der deutschen Ohnmacht sind vorbei. Großdeutschland läßt unter seinem Führer keine Verletzung seiner Lebensrechte und seiner Ehre zu! Vorbei sind auch die Zeiten, in denen dis Danziger immer wieder nachgaben, auch dann, wenn man in Warschau soeben erst übernommene Verpflichtungen brach.
Danzig kann nicht der polnischen Willkür ausgeliefert bleiben. Besonders nicht dann, wenn die Polen sogar vertragliche Regelungen unterschrieben haben, die zu einem anderen Tun und Handeln verpflichten, als es heute der Fall ist. Änd schließlich möge man sich in Warschau gesagt sein lassen, daß die unverschämten Drohungen, die man an die Adresse Danzigs richtet, weder Eindruck machen, noch den wahren Sachverhalt verschleiern können. Sie zeugen nur von derNervositäteinesVertragsbrüchigen, di« — wenn auch gepaart mit unverschämten Lügen — die Tatsache nicht aus der Well schafft, daß man es endgültig satt hat, widerstandslos dem polnischen Treiben zuzusehen. Die vertragswidrigen Handlungen, das ständige Bemühen Polens, Danzig wirtschaftlich zu ruinieren und obendrein noch mit militärischen Aktionen zu drohen, lassen den Bürgern der Freien Stadt nur noch die Hoffnung aus die eigene Kraft und das Vertrauen aus eine Hilfe des Reiches. Denn, wenn es nach den Polen ginge, müßte Danzig entweder polnisch werden oder zugrunde gehen. Weder das eine noch das andere wird jemals geschehen, daraus können sich die Polen verlassen.
Danzig ist eine deutsche Stadt, sie will und sie wird heim- kehren ins Reich! L. V.
Ostrowo über die Grenze zu flüchten, aufgegrisfen. Diese elf Volksdeutschen wurden jetzt zu je vier Monaten Arrest verur- teitt.
Freche Provokation ans polnische« Tranfitzng
Danzig, 22. Aug. Aus dem polnischen Transttzug nach Edingen, der am Montag um etwa 16.30 Ilhr den Bahnhof Oliva passierte, wurde aus einem Abteil ein faustgroßer Stein auf die Emdener Straße geschleudert, der den Maurer Bruno Schulz auf die linke Schulter traf und verletzte. Wenige Meter weiter wurden IS polnische Schnapsslaschen aus dem fahrenden Zuge geschleudert, die jedoch glücklicherweise niemanden trafen.
sooo Flüchtlinge aus dem Olsa-GeLiet
Mührisch-Ostram, 22. Aug. In Mährisch-Ostrau trafen im Laufe der letzten Tage rund SOOO Flüchtlinge aus dem Olsa- Gebiet ein, die Hälfte davon sind Tschechen. Vor allem geht man gegen diejenigen vor, die bei der Besetzung des Olsa-Eebietes durch die Polen im Herbst des vergangenen Jahres die polnische Staatsangehörigkeit erworben haben. Die Verfolgung der vor dem Terror Flüchtenden wird immer rigoroser betrieben. Die Polen erklären ste jetzt für Staatsfeinde und beschlagnahmen ihr Eigentum. Die Beschlagnahmung wiederum äußert sich derart, daß die erreichbare bewegliche Habe durch gedungene Elemente kurz und klein geschlagen wird.
Ein besonders grausamer Fall, der den Volksdeutschen Steffel aus Kouslau-Teschen betrifft, liegt vor. Steffek, -er mit seiner Braut versuchte, in den Beskiden die Grenze zu überschreiten, wurde bei der Flucht über die Grenze von polnischen Mll ckitärposten erschossen. Seine Braut wurde schwer verwundet. Die polnischen Erenzbeamten sandten einen Bauern zu den Eltern und ließ ihnen sagen, der Sohn läge tot im Gebirge. Sie sollten ihn sich abholen.
Erenzzwisthensälle
Am Sonntag überschritten vier zur Grenzwache herangezogene bewaffnete Aufständische die Reichsgrcnze an der Zollschranke Hindenburg-Plesser-Straße und gaben mehrere Schüsse auf den deutschen Zollposten ab, der das Feuer erwiderte. Die Aufständischen konnten entkommen. Nur einem Zufall ist es zu verdanken, daß der deutsche Zollbeamte unverletzt blieb.
Klewe NMWes aas Mer Well
Reichsfinavzmimster Graf Schwerin von Krosigk ist, einer Einladung des italienischen Finanzministers folgend, am Montag in Rom ekngetroffen. Zu feinem Empfang hatten sich Finanzminister Thaon di Revel und seine engeren Mitarbeiter sowie zahlreiche italienische Persönlichkeiten, der deutsche Botschaster.no» Mackensen mit den Mitgliedern der Botschaft und Mitgliedern der Landes- und Ortsgruppe der AO. der NSDAP, eingeflmden.
Der Neichsjugendführer im Hochlandlager. Am Montag besuchte der Jugendführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, das Führerkager des Gebietes Hochland ber Königsdors an der Isar. 2400 Führer, unter ihnen die der Motor- und Nachrichteneinheiten, sind in dem Lager für über zwei Wochen zur Arbeit znsammengezogen. Er stellte den MHrern in Mer Rede Äe Größe unserer Zell vor Augen. Durch unsere Ordnung und unsere Einheit werden wir allein unsere-Freiheit beeilte«.
Erster deutscher Aerztetag. Auf Veranlassung des Reichsgesundheitsführers, Staatsrat Dr. Conti, findet vom 23. bis 24 September in Berlin der erste deutsche Aerztetag des NSD.-AerzteLurrdes und der Reichsärztekammer statt. Der Aerztetag wird am Samstag, dem 23. September, mit einer öffentliches Versammlung des Hauptamtes für Volksge- iundüstt der ASMlP. eröffnst.
Oolens Mviegsvovbeveitungen