7. Seite — Nr. 181
Nagolder Tagblatt «Der Gesellschafter'
Donnerstag, den 17. Auguit 1S3S
Mit dem Fallschirm festgefahren
Neuyork hat für seine Gäste eine Sensation in Vorrat, die in ähnlicher Weise bereits den Besuchern der Pariser Weltausstellung vor zwei Jahren geboten wurtze. Es handelt sich um einen ungefährlichen Fallschirmabsprung von einem eigens dazu konstruierten Turm, der eine Höhe von etwa SV Meter hat. Das Vergnügen des Fallschirmabsprungs wurde als vollkommen ungefährlich gepriesen. Denn sollte sich der Schirm einmal nicht öffnen, so sorgt eine Sicherheitsvorrichtung dafür, daß der Fall in die Tiefe abgebremst wird. Mehr als 100 OVO Menschen sollen den Spatz bereits mitgemacht haben. Jetzt aber ereignete sich ein Zwischenfall, der Tausende von Menschen zusammenrief. Ein Ehepaar nahm in dem Fallschirm Platz und sprang vom Turm ab. Bis zur Hälfte der Strecke ging alles gut. Dann verfingen sich die Schnüre unprogrammätzig in einem Flachenzughaken und mit einem Ruck hielt der Fallschirm an. Es passierte nichts Schlimmes. Nur dah die Frau, die zwischen Himmel und Erde gefangen war, Zeter und Mordio schrie und das ganze Fall- Mrmvergnügen zum Teufel wünschte. Der Mann bewahrte eine stoische Ruhe, zündete eine Zigarette nach der anderen an und sah den Rettungsarbeiten zu. Feuerwehrleute spannten ein Rettungsnetz über der Erde aus. Aber die Leitern erwiesen sich als zu kurz. Erst nach fünf Stunden war die Rettungstat geglückt. Beherzte Männer lietzen sich vom Fallschirmturm an einem Seil herab, lösten die Schnüre aus ihrer Verschlingung und sorgten für eine ungefährliche Abwärtsfahrt.
Eine Insel als Lotteriegewinn
In Dänemark kann man durch die Staatslotterie jetzt Besitzer einer Insel werden. Es handelt sich zwar nur um eine kleine Insel, immerhin ist sie zwei Hektar groh, soll eine reiche Vegetation aufweisen und die Küste soll für Angler sehr ergiebig sein. Die Insel liegt mitten im Kattegat. Der Gewinner tritt in die vollen Eigentumsrechte ein. Der originelle Gewinn der Staatslotterie hat jedenfalls für Naturfreunde und Angler viel Verlockendes,
Die richtigen van Dycks waren im Safe
I. B. Joel ist ein Millionär, aber keiner von denen, die deshalb sorglos werden und das Geld zum Fenster hinauswerfen. Das erfuhr die Welt in diesen Tagen, als man hörte, daß Diebe bei Harpenden in sein Schloß eingedrungen seien und in seiner s Bildersammlung bös aufräumten. Auch ein van Dyck war — so ! lauteten die ersten Meldungen — gestohlen worden. Lachend hat ! der Millionär dementiert. Er hat Bilder, die in ihrem Wert in I Lie Millionen gehen. Er besitzt van Dycks und Rembrandts, aber s er hat sie nicht bei sich aufbewahrt, sondern sie in einem Safe ! nntergebracht, wo sie gegen Diebe garantiert sicher sind. Das Bild aber, das von den Dieben mit großer Sorgfalt aus dem Rahmen herausgeschnitten war, war eine Kopie, wie sie ein geschickter Maler im Auftrag für eine Handvoll Geld herstellt. Mr. Joel versichert, er habe von den Millionärinnen gelernt, die die schönsten Perlenketten der Welt besitzen und auf den Festen mit einer Wachsimitation erscheinen, während di- richtige Kette in einer Bank wohlverwahrt liegt.
Die §rau des ZunggsseÄen
Skizze von GeoHering.
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Die kleine Stadt bot wenig an Unterhaltung und Eesel- l stigkeit. Die einzige Abwechslung, die man in ihrer Regel- j Mäßigkeit kaum noch als solche anseyen konnte, waren die ? Eesellschaftsabende, jeden Donnerstag im „Adler". Es gab mehr solche Gesellschaftsabende in der Stadt, aber dieser ! zeichnete sich dadurch aus, daß hier vor allem die Junggesellen sich zusammenfanden. !
Wieder saßen an einem Donnerstag die Gäste beisam- l men. Ueber den Tischen lag bereits dichter Rauch, und alle ! Plätze waren ordnungsgemäß besetzt, nur der Stuhl des Amtsgerichtsrates Deigendesch war noch leer. Das wun- ; derte alle, denn man konnte sich nicht erinnern, daß Deigsn- desch jemals einem Eesellschaftsabend fern geblieben war.
In später Stunde kam er. Sein Gesicht war fahl und blaß, und seine Augen blickten merkwürdig trüb. Keiner der Gäste getraute sich aber, eine diesbezügliche Frage zu stellen. Erst als einige Zeit verstrichen war, konnte sich der alte Oberlehrer Brenner nicht mehr enthalten, den Ankömmling nach dem Grund seiner Verspätung zu fragen. ! Um den Mund des Amtsgerichtsrates zuckte es schmerzlich. Endlich antwortete er mit einer müden, schmerzlichen Stimme:
„Ich komme vom Begräbnis meiner Frau.. "
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1. Fortsetzung (Nachdruck verboten)
„Er hält eben etwas auf sich", bemerkte Herr Grassinger, „jeden Tag hat der Herr Ferdinand seine neue Krawatte. Mein Gott, er kann es sich halt leisten!"
Und der Sohn des Adlerwirtes schien sich von diesem Schaufenster nicht trennen zu können. Er knotete an dem seidenen Selbstbinder, bis ihn seine Tante weiterzog. Verständnisvoll hatte sie ihm während des Aufenthaltes das Paket abgenommen. Jetzt gab sie es ihm wieder zurück.
Herr Grassinger hatte wahrscheinlich über das erste Paar weiter nachgedacht. Jetzt gab er seinem Selbstgespräch den Abschluß. „Der Adlerwirt hat jetzt seine sechzig Jahre. Der wird nimmer heiraten, außer es tät ihn der Hafer stechen. Jetzt kommt der Herr Ferdinand damit dran, denn sonst sterben die Feldner aus."
Ehe Ferdinand und seine Tante den Gasthof erreichten, war ein Kellner vor die Türe herausgetreten. Jetzt sprang er die zwei Stufen hinunter, eilte Herrn Ferdinand entgegen und nahm ihm das Paket ab.
Aufmerksam verfolgte Herr Grassinger die Szene:
„Ah, der Ober, der Herr Georg! Hat einen guten ! Posten. Und ist noch immer Junggesell! Wenn einer sich eine Frau leisten könnte, dann wär's der Schorsch!"
„Die Köchin macht ihm nicht umsonst schöne Augen", Ivarf jetzt der Chauffeur dazwischen.
„Die Marie? Vielleicht hat sie Glück."
Jetzt waren aber auch diese drei Personen in den Gast- Hof hinein verschwunden und in Herrn Grassinger regte j sich das geschäftliche Gewissen. !
„Noch ein paar Tage, dann beginnen die Ferien und dann soll es aufgehen in Oberbrunn!" l
Es wurde ganz still unter den Gästen, niemand konnte sich mit dieser Antwort zurecht finden, aber der Blick Deigen- deschs ließ keinen Spott auskommen. Als er das starre Schweigen bemerkte, da lächelte er schmerzlich und wiederholte: „Ja, man hat meine Frau begraben". Und dann begann er ganz leise seine Geschichte zu erzählen:
„Ich war gerade Assessor geworden und konnte endlich daran denken, das Mädchen, das ich liebte, heimzuführen. Wir waren unendlich glücklich und machten unsere Hochzeitsreise in die Schweiz. Es war eine schöne Zeit. Die erhabene Bergwelt der Berner Alpen erfüllte uns ganz. Wir zogen durchs Lötschental und machten verschiedene Partien aufs Breithorn. Dann geschab das Schreckliche, das mir durchs ganze Leben unvergeßlich geblieben ist. Vor den Augen meiner Frau stürzte ich ab. Ich höre heute noch ihren verzweifelten Schrei in den Ohren. Als ich wieder zu mir kam, da befand ich mich in einer Alphütte. Man erzählte mir, daß man drei Tage nach mir hatte suchen müssen und daß ich schon eine Woche lang besinnungslos darniederliege. Als ich mich wieder langsam zurechtfand und mich nach meiner Frau erkundigte, bekam ich ausweichende Antworten. Sie sei selber krank, hieß es.
Als ich dann wieder hergestellt war und fort konnte, mußte ich freilich viel Schlimmeres erfahren. Meine Frau war im — Irrenhaus.
Der plötzliche Schreck meines Sturzes und das hoffnungslose Suchen hatten die Arme um ihren Verstand gebracht. Nun erst hat der Tod sie erlöst ...
Aus den Augen Deigendeschs rann eine Träne. Er war ruhig an diesem Abend, trank langsam sein Bier aus und ging bald nach Hause. Keiner von den Gästen wagte ein Wort zu sagen. Sie alle ehrten den stummen Schmerz des Mannes...
Der stumme Schäfer
Erzählung von MaxLippold.
Unweit der deutschen Grenze im Osten lebte zu Beginn des Krieges ein alter Mann, der die Schafe eines großen Hofes hütete. Sein weißes Haar hing ihm fast bis auf die Schultern herab, und sein Gesicht hatte den Ernst eines Heiligen. Aber die ihn kannten, wußten, daß es mit seiner Heiligkeit nicht weit her war; denn er trank gern scharfen Kornbranntwein.
Als das Gerede vom kommenden Krieg sich immer mehr ausbreitete und die Bewohner jeden Tag den , Einmarsch der Russen befürchteten, wollte der Bauer den alten Schäfer auf dem Hofe behalten, damit er in der Stunde der Gefahr mit den andern flüchten könne. Aber der Schäfer dachte nicht an Flucht; er füllte morgens seinen Krug mit Branntwein, trieb seine Herde und zog wie immer auf die Weiden hinaus.
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2 .
Herr v. Braun
, „Georg!"
Der Ädlerwirt machte eine halbe Stunde später die Türe zum Billardzimmer auf. „Schorsch!" rief er wieder. „Wo der nur steckt! Sicher in der Küche."
Er schritt wieder durch das große Gastzimmer zurück, durchquerte die Schwemme und ging hinüber in die Küche.
Richtig, da saß der Ober, der Herr Georg, und schob eben den letzten Bissen der gekochten Lunge in den Mund.
Als er seinen Herrn eintreten sah, sprang er auf.
„Will jemand zahlen?" fragte er. „Ich Hab doch dem Pikkolo gesagt, daß er mich rufen soll. Nicht einmal beim Essen hat man seine Ruhe. In zwei Minuten habe ich alles hinuntergeschlungen."
Seine Stimme klang etwas brummig. Aber der Adlerwirt war nachsichtig; der Herr Georg war die vollendete Höflichkeit den Gästen gegenüber, verstand sein Geschäft aus dem Effeff, war ehrlich und treu und hatte, alles in allem genommen, nur einen Fehler: er bildete sich ein, daß er früher oder später die Köchin heiraten könne.
Nicht, weil sie ihn so aufmerksam fütterte, sondern weil er sie ganz gut leiden mochte.
Wenn er so von ihr ein knuspriges Bratenstück auf den Teller gelegt erhielt, da schwankte er; nicht nur der Anschnitt vom Nierenbraten (Georg liebte den Anschnitt!), sondern auch Maria, die Küchengewaltige mit ihren blühenden dreißig Jahren, war einfach zum Hineinbeißen!
„Georg! Wir essen heute alle im Garten! Verstanden?" sagte der Wirt.
Der Ober war sich mit der Serviette über den Mund gefahren und wusch sich in der Ecke die Hände.
„Hab schon daran gedacht. Hab schon decken lassen. Auf dem dritten Tisch! Unter den Kastanien, wo es recht schattig ist. Es ist doch die gleiche Gesellschaft wie gestern. Die Herrschaften sind schon im Garten. Auch Dr. Schubert!"
Der Wirt nickte. „Dann los!"
An einem der letzten Julitage 1914 nahm er eines Morgens ein Bündel Kleider mit hinaus. Als man ihn fragte, was er mit den Lumpen bezwecke, öffnete er das Bündel und brachte Kleidungsstücke zum Vorschein, die eine Frau braucht. Einen Tag lang trieb er sich verkleidet umher. Die ihn sahen, hätten ihn kaum erkannt, wenn sie nicht um sein Vorhaben gewußt hätten. Als aber nichts geschah, legte er die Röcke ab, da er sich offenbar nicht darin wohl fühlte, vielleicht auch, weil er nicht recht an das Kriegsgeschwätz glaubte. Jedenfalls war er wieder der alte Schäfer, als die Rüsten in der Morgenstunde des Augusttages über die Grenze kamen. Er hatte keine Zeit mehr, sich zu verbergen, es blieben ihm nur ein paar Augenblicke zu einem Trunk. Dann hatten ihn die Rüsten bemerkt und schrien ihn mit schußbereiten Gewehren an.
Aber der Schäfer war stumm, er gab es den Soldaten durch Zeichen zu verstehen. Als sie ihn auf die Straße führten, wo soeben einige Offiziere gehalten hatten, bemerkten die Russen mit Erstaunen, daß die Schafherde dem Alten folgte. War es nun, daß der russische Offizier durch die Anhänglichkeit der Schafe aus den Gedanken kam, die Herde der Truppe folgen zu lasten, oder ob er auf höheren Befehl handelte — jedenfalls machte man dem Schäfer mit vieler Mühe klar, daß er die Schafe und sämtliches Vieh, das sie antressen würden, dem Heere nachzutreiben hätte. Der Schäfer schüttelte den Kopf. In Wahrheit jedoch verstand er ganz gut die russische ^-pra.ye, oa er sein ganzes Leben an der Grenze zugebracht hatte.
Es blieb dem alten Schäfer nichts anderes übrig, als den Marsch aufzunehmen. Es war klar, daß er schon nach wenigen Tagen erschöpft aus den Fluren liegen bleiben würde. Aber das traf nicht ein. Sobald er mit seiner Herde zu weit zurückfiel, erschien ein Trupp Reiter, setzte den alten Mann auf den nächsten Transportwagen und trieb die Tiere nach. Am Abend, wenn die Russen Quartier machten, wurden etliche Schafe geschlachtet und unter freiem Himmel zubereitet. Trotzdem vergrößerte sich die Herde mit jedem Tag, da die Bewohner fast ihren ganzenWiehbestand hatten zurück- lassen müssen.
Wenn der Alte in den Nächten den Brand sah, der den Himmel rötlich färbte, dachte er an seinen Herrn, der so gut zu ihm gewesen, wie nur ein Mensch sein konnte. Nun würde er ihn nie mehr Wiedersehen, es gab kein Zurück mehr. Wohl hatte er anfangs an Flucht gedacht, aber das Land war von Soldaten überflutet, und wenn es ihm gelänge, sich in den Wäldern zu verbergen, müßte er ja dort verhungern.
In einer Nacht aber, als er bei den Schafen wachte, drang von Norden her Maschinengewehrfeuer. Der Schäfer fieberte, denn nun wußte er, daß die deutschen Truppen in der Nähe waren. Er stand auf und schritt unruhig hin und her. Er glaubte, daß seine Füße ihn wohl einige Stunden tragen würden...
Der Mond stand im Süden, es war die Zeit der Hellen Nächte. Stunde um Stunde schleppte sich der Alte durch die Fluren, es war eine Flucht auf Leben und Tod; denn zuweilen sprengten Reiter die Wege entlang und kamen dicht an ihm vorüber, lleberall dröhnten an diesem Tage die Geschütze. Hier und dort bekam er auf den Höfen noch Master und Brot, aber bald war es mit seinen Kräften zu Ende. Er wurde mutlos. Die Nacht verbrachte er in einem Walde und hörte das Donnern der Schlacht, die mit jeder Stunde näher zu kommen schien. Am Morgen verstummten die Geschütze ...
Als deutsche Reiter den stummen Schäfer am Waldrande aussanden, hielt er ein Stück schmutziges Papier in der Hand, auf dem sein Heimatort und die ungefähre Stärke der feindlichen Truppe, die ihn verschleppt hatte, ausgezeichnet waren. Es waren auch die Orte angegeben, in denen die Truppe zur Stunde seiner Flucht gelegen hatte. Der Reiter, der das Papier las, steckte es zu sich und ritt fluchtartig davon.
Noch heute erzählen die Mütter ihren Kindern, daß sie den stummen Schäfer bei einem Krug Branntwein fanden, als sie Monate nach der Flucht in die befreiten Erenzdörfer zurückkehrten. Er saß da, wo er früher oft zu sitzen pflegte, und hütete seine große Herde. Er hatte alles Vieh gesammelt, das sich herrenlos umhertrieb, und auf die Rückkehr der Flüchtlinge gewartet. Sprechen konnte er nicht, aber die seine stumme Sprache verstanden, erfuhren von seinem Abenteuer. Nur die Auszeichnungen, die er damals gemacht hatte, als er im Walde zu sterben meinte, hielt er nicht für erwähnenswert, und er konnte ja auch nicht wissen, daß sein Fetzen Papier an jenem Tage tausend Gefangene ein- ' aebracbt hatte...
Der Wirt ging zur Küche hinaus und langsam über den Hof. Er sah nach den Ställen hinüber.
Das waren Mustereinrichtungen! Das aber war weniger das Verdienst des Adlerwirts, sondern des Herrn V. Braun, der diesen Pserdepalast geschaffen hatte
Der Wirt warf einen Blick hinein.
Weshalb liefen bei dieser Hitze die Ventilatoren eigentlich nicht?
Er trat jetzt in den Stall.
„Herr v. Braun!" rief er, „hier herinnen ist es dunstig, kaum zum atmen!"
Der jetzt auf ihn zukam, war ein Mann, nein, ein Herr in der Mitte der Sechzig. In Reitstiefeln, mit kurzgeschnittenem Haar und einem grauen Schnurrbart mit hinauf- gewirbekken Enden. Das Gesicht sonnenverbrannt wie braunes Leder. Mit einer tiefen Schmarre über die Stirne.
„Sollte man nicht ein bisserl lüften, Herr v. Braun?" fragte jetzt der Wirt.
Der Angesprochene schlug die Hacken zusammen. „Wird sofort geschehen. Ich mußte nach dem Ritt meine Kinder doch erst tüchtig abreiben lassen."
„Aha, an das Hab ich nicht gedacht", sagte der Wirt, sich entschuldigend. „Ist schon in der Ordnung! Und kommen Sie dann auch mit uns zum Essen, Herr v. Braun", sagte der Wirt. „In den Garten, Sie wissen schon. Wenn Sie nämlich Zeit haben."
„Danke! Sehr Wohl, Herr Feldner!"
Herr v. Braun war so eine Art ehrenamtlicher Verwalter im Hause; und noch mehr: war etwas zu arrangieren, dann gab er den Takt.
Er war aktiver Offizier gewesen. Einen großen Krieg hatte er nicht mitgemacht. Aber die Expedition nach Kreta; als Leutnant.
Und ein Steinschlag auf dieser gottverdammten Insel hatte ihm mit einem scharfen- Felsbrocken die Stirne gerammt. Ergebnis: zeitweiliges Aussetzen des Bewußtseins, Pensionierung und ehrenhalber noch das Avancement zum Rittmeister. ' (Fortsetzung folgt.)