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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'
Mittwoch, de« 16. August 1939
denen Stelle« ei«. Der letzte Einschlag rief auf der Decke der Bahn nicht weniger als 21 Schadenstellen hervor! Hier erklärten die Augenzeugen, einen grellen Blitz von rund dreißig Meter Breite und eine Staubwolke wahrgenommen zu haben. Unter den Einschlagstellen wurde eine Quelle entdeckt, die durch Drainagearbeiten in die Seitengräben geleitet war. Interessant ist auch ein Blitzeinschlag auf der Strecke München—Salzburg. Der Blitz schlug in ein kleines Lindenbäumchen ein, das auf der Böschung stand, sprang , dann über die Böschung zum Randstreifen der Bahn, dre auf eine Länge von vier Metern zerstört wurde, und ging von hier aus zweihundert Meter weit nach beiden Richtungen von Platte zu Platte über, wobei er beträchtliche Aussprengungen hervorrief. In diesem Falle erwies sich der Blitz also als höchst unliebsamer Benutzer der Bahn. Wie der Wllnschenlrutengänger erkundete, kreuzen sich unter dem Lindenbäumchen, das den Blitz angelockt hatte, zwei Erund- wasserströme.
Erundwasserströme unter der Autobahn gibt es an vielen Stellen. Deshalb aber keine Unruhe! In fünf Jahren und aus dreitausend Kilometern Betriebsstrecke ist der Blitz nur sechs Mal eingeschlagen. And in keinem Falle wurden Menschen gefährdet. L.
Drmtes Allerlei
IM Schiffe werde« gehoben
Die spanische Regierung hat eine Kommission gebildet, welche die während des Bürgerkrieges versenkten Schiffe feststellen und ihre Hebung vorbereiten soll. Die Arbeiten sind im Hafen von Barcelona bereits ausgenommen worden. Fünf Dampfer wurden schon flottgemacht. Unter ihnen befindet sich der Dampfer .Uruguay", der im vergangenen Jahr versenkt wurde. Die Bolschewisten hatten dieses Fahrzeug als Gefängnis eingerichtet. Mehrere hundert nationalspanische Soldaten, die in ihre Gefangenschaft gerieten, waren im Innern des Schiffes untergebracht. Wenige Stunde» später, nachdem die Gefangenen in ein Gefängnis der Stadt gebracht worden waren, wurde das Schiff versenkt. Die meisten Schiffe befinden sich auf dem Grund des Hafens von Valencia. Nach offiziellen Schätzungen liegen in den Häfen und an der spanischen Küste rund 130 versenkte Schiffe, die in de« nächsten Monaten gehoben werden sollen.
Falschmünzerei im Gefängnis
Gefängnisse sind dazu da, um Delikte zu sühnen, Verbreche« und Verbrecher zu bestrafen. Es gibt auch Ausnahmen, wie ein Fall beweist, der jetzt in England auf der Insel Wight ausgedeckt wurde. Hier hatten die Gefängnisaufseher im Einverständnis mit den Gefangenen eine Fälscherwerkstatt errichtet. Einige Sträflinge verstanden sich auf dieses Handwerk sehr gut, denn sie waren soeben erst wegen Falschmünzerei ins Gefängnis eingeliefert worden^ Die Eefängnisbeamten hatten das Falschgeld in Umlauf gesetzt und dafür gesorgt, daß auch die Sträflinge nicht leer ausgingen. Die Gewinnbeteiligung bestand meistens in vorzüglichen Mahlzeiten. Außerdem wurden die Sträflinge mit Tabakwaren und alkoholischen Getränken entlohnt. In diesen Tagen wurde die Falschmünzerwerkstatt in dem Eefängnisgebäude ausgehoben und die Eesangenenwächter selber ins Gefängnis gesteckt.
Hochzeitsfest im Unterhaus
Das englische Unterhaus erlebte in diesen Tagen eine Veranstaltung, die sich in allen Teilen von den üblichen Parlamentssitzungen unterschied. Es gab keine Rededuelle, kein Frage- und Antwortspiel, keine Beifalls- und keine Protestäutzerungen. Die einzige Rede, die gehalten wurde, war die Hochzeitspredigt eines Geistlichen.
Sie galt einem weiblich:« Mitglied des Parlaments, der konservativen Abgeordneten Thclma Cazalet und ihrem Ehemann, einem Journalisten einer großen Londoner Zeitung. Das Hochzeitsfest fand in der sogenannten „Krypta" des Unterhauses statt. Es war das erste Fest dieser Art, das das englische Parlament im Unterhaus erlebte. Bisher hat noch keine der weib- j lichen Abgeordneten — es gibt ihrer augenblicklich Zwölf im Unterhaus — von dem Privileg Gebrauch gemacht, sich in der Krypta trauen zu lassen.
USA. kämpft gegen das Tempo
Bisher war in Amerika Schnelligkeit eine Tugend. Das scheint jetzt vorbei zu sein. Tempo wird ein Laster und die Langsamkeit wird als eine Tugend gepriesen. Dieser Wandel hat seinen Grund darin, daß in den letzten Jahren die Verkehrsunfallziffern in USA. gewaltig in die Höhe geschnellt sind. Zum größten Teil lag das daran, daß man Tempo noch als eine Tugend
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Jung und alt.
Heber dem Hauptplatz mit seiner Pestsäule und dem Florianibrunnen lag das Licht eines heißen Jnlitages.
Der Fahrer des Mietautos lehnte dösig auf seinem Sitz und fuhr erst auf, als sein Arbeitgeber, Herr Grassinger, an ihn herantrat.
„He, Fuhrwerk! Sie verschlafen ja die ganze Saison!"
„Wen soll ich denn fahren?" war die Antwort. „Vielleicht den Adlerwirt da drüben? Der hat selber drei Wägen und geht spazieren, weil es zu Haus nichts zu tun gibt. Ist ja weit und breit noch kein Fremder zu sehen."
Herr Grassinger blickte am Florianibrunnen vorbei hinüber zum Sparkassengebände. „Richtig, der Herr Feldner, der Adlerwirt", stellte er fest. „Kann schon vor der Saison einen ordentlichen Batzen auf die Sparkasse tragen. Ist eine rechte Goldgrube, der „Schwarze Adler".
Er war gewiß nicht mehr der Jüngste, der Adlerwirt. Aber wie er jetzt so die Sparkassentreppe herabkam, hoch von Wuchs, mit kantigem Gesicht, sorgfältig nach altmodischer Eleganz gekleidet, da war er ganz und gar Respektsperson und würdiger Nachkomme des Geschlechts der Feldner, die schon seit Jahrhunderten auf dem „Schwarzen Adler" saßen.
„Ja, ja! Der Herr Feldner, ich sag's ja! Ich wett.. ", so setzte Herr Grassinger seine Selbstbetrachtung fort, „daß jetzt gleich auch seine Schwester ans der Sparkasse herans- kommen wird. Hat auch schon ein nettes Sümmerl bei
betrachtete. Viele amerikanische Autos tragen jetzt an der Windschutzscheibe eine Plakette, auf der ein Lebensbekenntnis des Autofahrers zu lesen ist. Zum Beispiel: „Ich will in den Städten nicht schneller als 5V Stundenkilometer fahren." Oder: Schnelligkeit bedeutet den Tod." Außerdem scheint sich eine andere Sitte einzubürgern. Neben der Bekenntnisplakctte befindet sich eine andere, die ein polizeiliches Gutachten enthält. Darauf ist zu lesen, wann die Bremsen, die Gummireifen, der Motor und andere Teile des Wagens zum letztenmal überprüft worden sind. Amerikanische Statistiken zeigen, daß die Unfallhäufigkeit in der letzten Zeit erheblich gesunken ist. Man schreibt diese Tatsache dem Wandel zu, der sich anscheinend gegenwärtig in Amerika vollzieht. Ein Gesetz, das die Höchstgeschwindigkeiten festsetzt, gibt es allerdings noch nicht.
Sport
Der NerchssporMhrer MM Sausest
Liebe schwäbische Kameraden und Kameradinnen!
Euer Gaufest ist das größte Treffen des Jahres und überhaupt das größte Eaufest hinsichtlich der Teilnehmerzahlen, das der NSRL. bisher feiern durfte. Auch die Planung und der Aufbau Eures großen Festes in der schönen alten Stadt Ludwigsburg ist ein anderer als wir ihn seither gewohnt waren. Der Nationalsozialistische Reichsbund für Leibesübungen sieht auch aus diesen Gründen Eurem 2. Eaufest mit großer Spannung entgegen.
Monatelang habt Ihr in Dorf und Stadt gearbeitet, um mit Eurer Teilnahme am Wettkampf und an dem festlichen Geschehen mitznhelfen, diesem Gaufest ein besonderes Gepräge zu geben, Eure Arbeit ist aber nicht nur ausschließlich wegen des Festes selbst geleistet worden, nein, wie immer, gilt Euer Schaffen der Erhaltung unserer Volkskraft, der Ertüchtigung des Heranwachsenden Geschlechtes, unserem heißgeliebten Volk und seinem Führer.
Euch allen im Schwabenland vom Gau 15 gelten meine herzlichen Grüße. Möge Euer Fest wohlgelingen und mögen die Wettkämpfe in ritterlicher und kameradschaftlicher Weise zum Anstrag gelangen, so wie ich es von Euch Schwaben gewohnt bin.
Heil Hitler!
Euer
gez.: v. Tschammer, Reichssportführer.
Dsm LudMigsLurger Gaufest
Programm der Kraftfportler. Die Ringer ermitteln in Ludwigsburg ihre württembergischen Meister im freien Stil. Die Gewichtheber ermitteln ihre Eanfest-Sieger im olympischen Dreikampf. Die Rafenkraftsporiler erledigen einen aus Hammerwerfen, Gewichtheben und Steinstoßen bestehenden Dreikampf. Ein Glanzpunkt der schwerathletischen Wettbewerbe beim NSRL.- Eaufest werden am Samstag nachmittag die Kämpfe der Tau- ziehmannschasten. Daß Württemberg die besten Tauziehermannschaften des Reiches besitzt, das wurde vor wenigen Tagen in Nürnberg bei den Deutschen Meisterschaften bewiesen. Am Sonntag nachmittag zeigt die 200 Mann starke Eauriege unserer Schwerathleten die Rundgewichts-Massenübungen.
Rollsport in Ludwigsburg. Auf der eigens für die zum erstenmal beim Gausportfest stattfindenden Rollkunstlaufwettkämpfe von der Stadt Ludwigsburg gebauten Freiluft-Rollschuhbahn wird es gemäß den Meldungen aus Heidenheim, Heilbronn, Reutlingen und Stuttgart interessante Wettkämpfe geben.
Die Schützen beim Eaufest. An den Schießwettkämpfen nehmen mehr als 1000 Schützen mit 1800 Meldungen teil. Ganz hervorragend wird sich beim Schnellfeuerschietzen die von der Stadt Ludwigsburg erstellte neue Schießanlage, welche sich in der Nähe des Sportfeldes befindet, bewähren.
Radsport. Recht stark sind die Radfahrer beim Eaufest vertreten. Das meiste Interesse dürften wieder die Rennfahrer sin- den, die in einem Rnndstreckenrennen am Samstag um 15 Uhr auf einer etwa 900 Meter langen Rundstrecke unmittelbar bei der Hauptkampfbahn starten, lieber 50 Fahrer aus dein ganzen Gaugebiet haben ihre Meldungen abgegeben.
KleiKSS SpsstMÄrlei
Radrennen in Lörrach. Die Grenzstadt Lörrach stand im Zeichen des Radsports. Zum Hauptrcnnen über 85 Runden glrich 87,5 Kilometer stellten sich 31 Fahrer, unter ihnen 10 Schwei
einander. Natürlich, da ist sie ja auch schon! Wenn so in der Familie zusammengearbeitei wird, wie diese Zwillingsgeschwister, da kann's nicht fehlen!"
Und wirklich, Fräulein Ulrike Feldner, eine feine Dame mit schneeweißem Haar verließ nun auch das Bankinstitut, nachdem fke ihr Einlagenbnch in ihr Handtäschchen verstaut hatte. Anscheinend hatte der Bruder auf sie gewartet, denn nun schritten beide den Gehsteig des Platzes hinunter.
Vor dem Feinkostladen blieben sie jedoch stehen.
„Und jetzt wird etwas gutes gekauft, wie immer", meinte Herr Grassinger.
Doch diesmal war die Annahme nicht richtig.
Denn aus dem Laden trat ein junger eleganter Herr, so an die dreißig Jahre alt.
„Natürlich der Herr Ferdinand! Hab ich es nicht gesagt? Der Herr Sohn! Was die Alten verdienen, das gibt der junge Herr aus. Setzt sich nicht in die eigenen Stuben, sondern trägt das Geld in das Extrazimmer vom Delikatessenhändler. Weil's da besser schmeckt. Jetzt fehlt nur noch, daß die, die... na, wie heißt sie denn?"
Damit hatte er den Faden seiner Rede verloren.
Der Chauffeur war inzwischen wirklich ganz munter geworden und sagte jetzt: „Meinen Sie die Italienerin?"
„Natürlich! Wen denn sonst? Aber wie heißt sie denn?"
„Die Italienerin, die im „Schivarzen Adler" wohnt, die meinen Sie also?"
„Selbstverständlich!" ' ' '
„Also die Barberini!"
„Richtig! Die Barberini! Um die der Herr Ferdinand ein bisserl viel herum ist. Na ja, das muß man ihr lassen, sie ist bildsauber! So was sieht man selten. Pickfein, prima! Und paßt damit zum schönen Herrn Ferdinand. Gäb ein schönes Paar. Täten gut zueinander passen. Er kriegt das Geld vom Herrn Papa und sie gäb's aus. Na also, da ist sie ja schon!"
Jetzt sah auch der Chauffeur mit Neugier auf die andere Seite des Platzes. Die hätte er gern fahren wollen,
zcr uno zwei ^rauener. Nach äußerst spannendem und wechselvollem Verlauf siegte der Italiener Cenci mit 23 Punkten vor Bastian (Hattingen) und Keßler (Nürnberg).
Die deutschen Rudermeisterschaften gingen bei herrlichem Wetter auf dem Maschsee bei Hannover vor sich. Vor 10 000 Zuschauern errangen sich folgende Ruderer die Titel: Hasenöhrl- Wien im Einer, Eckstein-Stelzer (RK. am Wannsee) nn Zweier „ohne", Eustmann-Adamski (Friesen Berlin) im Zweier „mit", Berliner RV. 76-Lnftwaffen-SV. Berlin im Vierer „ohne", Friesen Berlin-RK. am Wannsee im Vierer „mit", Ruderzelle Erünau-RV. Breslau im Doppelzweier und RG. Bakdeneysee Essen im Achter.
Der Schwimm-Liinderkamps zwischen Deutschland und Frankreich in München endete am Sonntag mit einem klaren Sieg von 84:18 Punkten, wobei die Franzosen in allen Wettbewerben geschlagen wurden. -
Die Leichtatheltinnen von Deutschland und Italien trugen in Dresden einen Länderkampf aus, den die deutschen Leichtathletinnen mit 50:28 Punkten gewannen. Dabei stellte Luise Krüger- Dresden im Speerwerfen einen neuen deutschen Rekord mit 46.27 Meter auf. Die alte Bestleistung hielt die Wienerin Bauma mit 4-5.71 Meter.
Deutscher Meister im Polizei-Fünfkampf wurde Leutnant Schröter-Berlin mit 108 Punkten. In den Rahmenwettbewerben der in Königsberg ausgetragenen Meisterschaft stieß Trippe mit 16.43 Meter Jahresbestleistung im Kugelstoßen, die jedoch von Stock mit 16.49 Meter bei den Reichswettkämpfen der Studenten in Greifswald noch überboten wurde.
Badens Leichtathleten siegten in Lahr. Vor einer großen Zuschauermenge wickelte sich am Sonntag bei herrlichstem Sportwetter der bereits zur Tradition gewordene Eauvergleichskampf zwischen Baden und Elsaß ab, den die badische Mannschaft überlegen mit 96:54 Punkten für sich entscheiden konnte.
Deutscher Küstenflug 1939 beendet. Der von Korpsführer des NS.Fliegerkorps veranstaltete Deutsche Küstenflug 1939 hat nach viertägigen schweren Prüfungen am Sonntag in Wyk auf Föhr seinen Abschluß gefunden. 73 Maschinen waren gestartet. Den ersten Preis und damit die Goldene Hermann-Eöring-Plakette des NS.-Fliegerkorps gewann NSFK.-Sturmführer Hannens von der NSFK.-Gruppe 8 auf „Gotha 150"; den zweiten Preis, die Silberne Hermann-Eöring-Plakette des NSFK., erhielt Obersturmbannführer Förster auf Focke-Wulf „Stieglitz"; den dritten Preis errang NSFK.-Gruppenführer Eisler von der NSFK.- Gruppe 10 auf „Klemm 31". Der gleichzeitig durchgeführte Zuverlässigkeitsflug für deutsche Sportfliegerinnen wurde ebenfalls am Sonntag in Wyk beendet. Siegerin in diesem Wettbewerb, den sämtliche Teilnehmerinnen am Zielhafen beendeten, wurde Liesl Vach mit 536 Punkten auf „Vücker Student", Zweite wurde Luise Harden auf „Siebet Hummel", Dritte Beate Köst- lin auf „Bücker Student". Der diejährige Küstenflug mit feinen überaus schweren Bedingungen kann als weiterer prächtiger Er- iola der deutschen Soortilieaerei gewertet werdem .
Die Sarrsparkasse „Das Heim" eGmbH. in Krefeld hat ihren Vertragsbestand mit über 40 Mill. RM. auf die Leonberger Vaus'parkasse AE. in Leonberg (Württ.) übertragen. Der Uebertragungsvertrag ist vom Reichsaufsichtsamt für Pri- vatverficherung genehmigt und bereits rechtswirksam geworden. Der Eesamtve'rtragsbestand der Leonberqer Bausparkasse beträgt jetzt einschließlich der Bestände der früheren Kosmos-Bausparkasse AE. Stuttgart und der früheren Vaterhaus-Bausparkasse GmbH. Pforzheim, sowie der Bausparkasse Germania AG. Köln.- die bekanntlich in Kürze mit der „Leonberger" fusioniert wird, 200 Millionen RM. ^ ^
Die Leinenspinnerei Schornreute AE., Ravensburg, weist für das am 30. September beendete Geschäftsjahr 1937/38 einen Reingewinn von 1871 RM. aus. der durch den Vortrag, auf 3181 RM. sich erhöht. Neben dem unveränderten AK. von 160000 RM. und einer gesetzlichen Rücklage von 10 Prozent des Aktienkapitals werden Warenverbindlichkeiten mit 128 434 (135 704) RM. ausgeworfen.
Einachsige Anhängertypen begrenzt. Der Generalbevollmächtigte für das Kraftfahrwefen hat im Zuge der Maßnahmen hinsichtlich der Typenbegrenzung in der Kraftfahrzeuglndustrre Ausführungsbestimmungen bezüglich der einachsigen Anhänger zur Verwendung hinter Kraftwagen mit Personenkraftwagenfahrgestellen im Reichsanzeiger Nr. 184 verlautbart. Danach werden vom 1. Juli 1940 ab einachsige Anhänger mit offenem und geschlossenem Ausbau mit einer Renn-Nutzlast von 300 Kilogramm, 500 Kilogramm und 700 Kilogramm sowie einachsige Anhänger mit Viehtransportaufbau nach einer Einheitskonstrur- tion hergestellt. Einheits- und Spezialanhänger dürzen von 45 Firmen hergestellt werden.
aber mein Gott, die hatte ein Mietauto wohl nicht nötig!
„Das sind Fußerl!" schwärmte Herr Grassinger. „Das sind Handerl! Und die Augen!"
Jetzt brachte ein Ladenmädchen ein Paket aus dem Feinkostladen heraus, das Herr Ferdinand übernahm. Und nun gingen die vier langsam Weiler.
Der Adlerwirt hatte sich an die linke Seite der jungen Dame, seines Gastes, gesellt.
War alles an ihm hart und knorrig, seine Begleiterin war wie eine Gazelle, so biegsam und beweglich, so schlank und federnd.
Und auch ihr Geist mußte in steter Bewegung sein, denn man sah, wie sie angeregt sprach und dazwischen hörte man ihr silbernes Lachen.
Was sie dem alten Herrn Feldner erzählte, mußte ihm anscheinend gefallen, denn er schmunzelte.
Die paar Oberbrunner, die vorübergekommen waren und gegrüßt hatten, blieben stehen und sahen sich nach dem ungleichen Paare neugierig um. Einige davon schüttelten sogar den Kopf.
Aber der Adlerwirt bemerkte von alledem nichts; seine Aufmerksamkeit war korrekter Weise ganz seiner Begleiterin gewidmet.
Jetzt blieben beide vor der Glaserei stehen.
„Natürlich", machte jetzt der Fuhrunternehmer seine Randbemerkung, „wo ein Spiegel ist, muß eine schöne Frau sich selber bewundern."
Frau Melitta Barberini warf auch wirklich ein paar Blicke in die ausgestellten Spiegel und rückte dann ein wenig an ihrem Hütchen.
Doch nun hatten der Wirt und die Italienerin die wenigen Schritte bis zum „Schwarzen Adler" zurückgelegt und verschwanden im weiten Tore des Gasthofes.
Aber auch das zweite Paar machte vor der Glaserei Halt.
Und jetzt sah nicht die Dame in den Spiegel, sondern der junge Herr Feldner.
(Fortsetzung folgt.)