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Nagold« TagülattDer Gesellschafter"

Freitag, den 11. August 1939

Zu alledem möchte ich und das dürfte vor allem für das j Ausland von Interesse sein feststellen, daß diese Auslassungen s nur eine kleine Blutenlese dessen darstellen, was in Wirklichkeit § in den letzten Monaten in Polen geredet und geschrieben wor­den ist.

Im einzelnen zu alledem Stellung zu nehmen, ist uns un­möglich. Die Antwort, die wir darauf zu geben haben, kann zu- sammengefatzt werden in wenigen Worten:

Polen mag folgendes zur Kenntnis nehmen:

1. Kriegsdrohungen, und mögen sie noch so herausfordernd fei«, schrecken «ns keineswegs und werde« in Danzig keinerlei An­zeichen vmr Angst Hervorrufen.

2. Wir Ratronalsozialiste« haben dafür gesorgt, daß die Dan- ziger Bevölkerung in dieser spannungsreichen Zeit ihre Nerven nicht verliert, weil sie auf Grund der bisherigen Erfahrungen das Vertraue« zur nationalsozialistischen Führung hat, daß dies« im gegebenen Augenblick das Richtige tut.

S. Wir habe» in Danzig in de« letzten Wochen alles getan, «m jeden Ueberfall oder Handstreich, ganz gleich welcher Art, auf Danzig abzuwehren «nd entsprechend zu beantworten.

4. Pole» mag sich darüber im klaren sein, daß Danzig nicht allein und verlassen auf dieser Welt steht, sondern daß das Groß- deutsche Reich, unser Mutterland, und unser Führer Adolf Hitler jederzeit entschlossen find, im Falle eines Angriffes von polni­scher Seite in der Abwehr desselben uns znr Seite zu stehen. Uns allen und darüber hinaus dem ganzen deutschen Volk und auch den vernünftigen Ausländern dürfte klar geworden sein, daß es angesichts derartiger sich immer wiederholender Aeußerun- gen durch Polen nicht so weitergehen kann. Allen friedenslieben­den Menschen muß allmählich klar werden, welch ein Verbreche» durch das Versailler Diktat in bezug auf Danzig und die Grenz­ziehung im Oste» begangen worden ist.

Ich möchte aber besonders betonen, daß nicht nur wir Deutsche- einschließlich der Danziger dieser Ansicht sind, sondern daß es sehr- maßgebende and bekannte Männer im Ausland, besonders in England und Frankreich, gibt, die die llnhaltbarkeit der gegen­wärtigen Sitnatio» i« Osten Europas, insbesondere der Dan­zigs» seit 2« Jahre» immer wieder zu» Ausdruck gebracht haben.

Ein maßgebender Franzose, ein früherer Gesandter, schreibt H» einem Buch: Diese Lösung im Osten ist eines der zahlreichen -Beispiele der Heuchelei, die bei der Ausarbeitnug der Ver­sailler Verträge vorherrschte, die dem Krieg ein Ende mache« Mten.

Ein anderer bedeutend« Franzose namens Tournay schreibt in seinem Buch, als er nach einer Besichtigung des Ostens, Dan- »igs und Ostpreußens, an der Dreiländer-Ecke steht und über das Land sieht: Vor dem Kriege herrschte dort reiches Leben, heute nicht mehr. Das ist der Tod! Kein Schiff, kein Schleppkahn, nicht einmal eine Barke! Nichts, soweit der Blick reicht. Von der Höhe Meines Beobachtungspostens übersehe ich den Flußlauf: Kein -Schiff am Horizont, wo früher Lastkähne, Schleppzüge, ja sogar große Schiffe stromauf, stromab fuhren und Reichtum und Ueber- fluß mit sich führten.

Lloyd George, der berühmte Engländer, erklärte in einer Rede vor dem Unterhaus:Polen ist das allerletzte Land, wel­ches ein Recht hat, sich über den Versailler Vertrag zu beklagen, La es ihn nicht erkämpft hat. Polen hat seine Freiheit nicht erobert, und mehr als jedes andere Land muß es daher jedes Komma dieses Vertrages beachten. Es verdankt seine Freiheit Frankreich und England."

Gauleiter Förster führte noch eine Reihe weiterer Stimmen der Vernunft von Ausländern zur Danziger Frage an und stellte dann den eigenen Standpunkt klar. Er stellte folgendes fest:

1. Danzig ist seit seiner Gründung, das find rund acht Jahr­hunderte, immer eine urdeutsche Stadt gewesen.

2. In Danzig hat während seiner Geschichte bis zum Jahre ISIS nur Deutschland zu bestimmen gehabt.

Die Danziger haben sogar im Jahre 1576 den polnischen König Stefan Vatory mit Waffengewalt zurückgeschlagen und zur Kapitulation gezwungen, als er versuchte, die Rechte, beson­ders die Seeherrschaftsrechte, der alten deutschen Hansestadt zu schmälern. Die heutigen Danziger fürchten die Kanonen Ryd.z- Smiglys ebensowenig wie ihre Väter die Kanonen des polnischen Königs gefürchtet haben.

3. Danzig wurde im Jahre 1919 trotz mehrfachen einmütigen Protestes seiner Bevölkerung vom Mutterland abgetrennt. Das vom amerikanischen Präsidenten Wilson in seinen 14 Punkten angekündiqte Selbstbestimmungsrecht der Völker wurde durch diese willkürliche Handlung auf das rücksichtsloseste mit Füßen getreten.

Die seit der Abtretung vergangenen Jahre haben den unwider­leglichen Beweis erbracht, daß Danzig und seine Bevölkerung wirtschaftliche und kulturelle Schäden aller Art erlitten haben.

Allein die Tatsache, daß dem Danziger Hafen, der Polens einziger Zugang zum Mckere sein sollte und dessentwegen man Danzig vom Reich abgetrennt hatte, immer mehr mit einer grausamen Planmäßigkeit die Lebensrechte entzogen sind, so daß der Danziger Hafen schon heute gegenüber Edingen an zweiter Stelle liegt, beweist, daß Danzig von Polen nur wirtschaftliche Nachteile und keine Vorteile hat.

Die Ehrverletzungen, die in den letzten zwanzig Jahren den Deutschen in Danzig durch besondere polnische Maßnahmen zu­gefügt wurden, stehen auf einem besonderen Blatt.

5. Diese fortwährenden Schikanierungen der Danziger durch Polen auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens und der Um­stand, daß Danzig ohne Befragen seiner Bevölkerung vom Reich abgetrennt wurde, ist seit zwanzig Jahren für alle Danziger Veranlassung zu dem Ruf:Wir wollen zurück zum Reich!"

6. Die Danziger Bevölkerung ist sich heute vollständig darüber im klaren und glaubt felsenfest, daß die Stunde der Befreiung kommt, das heißt, daß Danzig wieder zum Deutschen Reich zu­rückkehrt.

7. Die Danziger bauen in seltener Geschlossenheit und mit be­sonderer Liebe und Verehrung aus ihren Führer Adolf Hitler, von dem sie überzeugt find» daß er ihren Wunsch nach Heimkehr ins Reich erfüllt, und damit dem Selbstbestimmungsrecht der Danziger wieder Geltung verschafft, welches man ihnen im Jahre 1919 verweigerte.

In dieser feierlichen Stunde, glaube ich, können wir nichts Besseres tun, als zu geloben, daß wir Zusammenhalten wollen» ganz gleich, was kommen mag, daß wir jeden Angriff aus diesen heiligen deutschen Boden mit den uns zur Verfügung stehenden Kräften entschlossen abwehre« werden und jeden Befehl unseres Führers Adolf Hitler, den er uns gibt, zur Ausführung bringen.

Möge der Tag nicht mehr fern sein, an dem wir wiederum hier Zusammenkommen, nicht mehr zu einer Protestkundgebung,

Der wes zum neuen Guropa

Reden von Dr. Goebbels und Alfieri

Venedig, 19. Aug. Die außerordentliche Tagung des Faschisti­schen Verbandes für Freie Berufe zu Ehren von Reichspropa­gandaminister Dr. Goebbels fand in Anwesenheit von Vertretern des ganzen italienischen Schrifttums unter besonders starker Be­teiligung der Presse in dem Dogen-Palast statt. Nach Begrüßungs­ansprachen unterstrich der italienische Minister für Volksbildung vor allem, das italienische Schrifttum sei stolz darauf, daß jeder in seinem Teil seine Kräfte für die Verwirklichung der vom Duce aufgestellten Richtlinien einsetze. Die Bedeutung der neuen Zu­sammenkunft mit seinem Freund Reichsminister Dr. Goebbels werde auch im Ausland anerkannt. 2m Gegensatz zu dem demo­kratischen Ausland und seiner Nervenkrise, so schloß Alfieri unter der begeisterten Zustimmung der Festversammlung, beobachteten Italien und Deutschland mit Vertrauen auf den Duce und auf den Führer die internationalen Ereignisse völlig ruhig.

Reichsminister Dr. Goebbels hob zwei Gedanken besonders hervor:Die sogenannte demokratische Welt macht sich einen Be­ruf daraus, den totalitären Staaten Kulturlofigkeit vorzuwer­fen. Es besteht kein Grund, dieses demokratische Geschwätz ernst­zunehmen. Zumeist haben die Demokratien nur wenig von der Kultur, die sie beschützen wollen. Mögen sie sich also zuerst eine Kultur schaffen, die zu beschützen sie dann allerdings auch das Recht haben. Die ganze deutsch-italienische Geschichte ist ein ein­ziger Beweis für eine kulturelle Zusammenarbeit von solchem Ausmaße, wie sie sonst zwischen zwei Völkern kaum wieder fest­gestellt werden kann. Wenn also die beiden großen Führer des deutschen und des italienischen Volkes sich in politischen Zielen

zanoen, >o tst vles nicht nur ein zufällige Uebereinstimmung poli­tischer Interessen. Es ist die Erfüllung einer langen gemein­samen Geschichte. Europa befindet sich heute in einer sehr schwe­ren Krise, die nicht eher beendet sein wird, als bis die Ae--, bensinteressen auch der armen Völker geregelt sind. Es ist ein Unsinn, vom Frieden zu sprechen, solange diese Krise anhält. Sie zu lösen, heißt nicht den Frieden stören, sondern den Frieden schaffen. Diese Krise kann nur durch einschneidende Maßnahmen überwunden werden. Wir sind heute ungefähr in der gleichen Lage, in der sich Europa in der Zeit von 1789 bis 1848 befand. Heute erleben wir dieVolksrevolution. Die liberale Re­volution hat einen Staat befreit. Die Revolution des 20. Jahr­hunderts hat die Aufgabe, Völker zu befreien. Wir kämpfen nicht den Kampf der Klassen, sondern den Gleichberechtigungs­kampf der Völker. Das Ergebnis der Revolution der Gegenwart wird nicht ein faschistisches Italien und ein nationalsozialistisches Deutschland, sondern ein neues Europa sein. Es bedarf kaum einer besonderen Voraussicht, um einzusehen, daß Deutsch­land und Italien dazu bestimmt sind, das geistige Gesicht des künftigen Europas zu prägen. Wir sehen deshalb mit souverä­ner Verachtung auf die frechen Ueberheblichkeiten der Demo­kratien herab. Wir stehen gefestigt in unserer Weltanschauung und in dem Glauben an unsere Mission. Nationalsozialisten und Faschisten wirken als die Träger der neuen Entwicklung des 20. Jahrhunderts. In der Arbeit an ihren geistigen Grundlagen- treffen wir uns. Wir sind geistig und kulturell durch unsere Ge- ' schichte und für die Zukunft verbunden. Wenn demnach di« Achse noch nicht existierte, dann müßte sie erfunden werde»"

sonder« znr Feier der Wiedervereinigung Danzigs mit dem Eroßdeutschen Reich.

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Unter der begeisterten Zustimmung der Danziger Bevölkerung wurde an de« Führer ei» Treue-Telegramm abgesandt.

Deutschland mutz zetfkort werde«!

Der Höhepunkt des politische» ChauvKrisnrus' Marschau, 19. Aug. Der fchwerfndusiriellen Kreise« nahe» stHendeKnrjerPolski" veröffentlicht am Donnerstag einen Artikel, in dem er nichts wenig« fordert als dieZerstörung Deutschlands"! Sv wie Karthago vor 2090 Jahren zerstört werden mußte, «heben sich heute imm« mehr Stimme«, die de« Herrschaftsgelüste« (!j Dentschlands über die DM« Europas ei« für allemal ein Ende bereiten wollten, den» Deutschland sei au dem Wettrüsten, das die Welt zu riesigen Äusgabeu zwiuge, schuld. Deutschland trage augeblich auch die ganze Verantwor­tung dafür, daß der Welthandel nur vegetiert, ferner die Ver­antwortung für die Vertrauenskrise, dir überall festzustelleu sei, und für die Wirtschaftskrise, die sich aus dem Weltkrieg, de« die Deutsche« hervorgerufeu haben (!), ergebe.

Das polnische Blatt fährt dann fort, vor 29 Jahren habe Eu­ropa vor dem Marsch nach Berlin geschwankt. Man wollte nicht de« Fuß auf den zu Boden geworfenen Gegner setzen. An­statt die Friedensbedingnngen in Berlin zu diktieren, habe man Deutschland an eine« gemeinsamen Konferenztisch nach Ver­sailles (!?) eiugeladen. Dieser Fehler würde sich zum zweitenmal nicht wiederholen! Immer allgemeiner sei jetzt die Auffassung, daßKarthago" zerstört werden müsse. Es nähere sich mit raschen Schritten der Augenblick, in dem die Auffassung über die Notwendigkeit der Beseitigung des Pestherdes im Zentrum Eu­ropas (!) Allgemeingut wird. Dann werde von Deutschand nur noch ein Trümmerhaufeu übrig bleiben!

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Nachdem kags zuvor d?e weitverbreitete polnische Wochenschrift Prostv z Mostu" in Warschau versuO hat, in einem Artikel das deutsche Danzig für den polnischen Lebeusraum zu beanspru­chen, ist dieses neue Stück polnischer Kriegssucht bezeichnend. Wörtlich schließtProsto z Mostu" seinen Aufsatz mit der Drohung:Entweder die Deutschen erkennen unsere Ansprüche in ihr« Gesamtheit an »nd nehmen unsere Rechtsansprüche in vollem Umfange zur Kenntnis, daß Danzig im Gebiet des polni­schen Lebensranmes gelegen ist» oder sie tun es nicht. Die Nicht­anerkennung unsere Rechte diktiert uns nur einen einzigen Aus­weg: Den Krieg!" Und nun läßt das schwerindustrielle Blatt noch eine schärfere Hetzkannonade los.

hält sich hartnäckig das Gerücht, so schreibt derDanziger Vor­posten", daß Polen gegenwärtig Gold ausgeführt habe. Die polnische Regierung habe beschlossen, ihre ohnehin nicht be­deutenden Eoldvorräte ins Ausland zu bringen und bei aus­ländischen Banken ins Depot zu geben.

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Folgen der Warschauer Kriegshetze

Edingen, 19. Aug. Die Auswirkungen der skrupellosen pol­nischen Panikhetze werden für die Polen immer fühlbarer. Als Folge eines Gerüchts, daß von den Behörden eine Räumung der Küstenorte auf Grund der bedrohten internationalen Lage an» geordnet worden 'ci, hat in den letzten Tagen eine Massen­flucht der Kurgäste aus den polnischen Bade­orten an der Küste eingesetzt. Die meisten Badegäste haben Hals über Kopf ihren Ferienaufenthalt verlassen.

Vom polnischen Regierungskommissariat wird jetzt ein öffent­licher Aufruf erlassen, mit dem an den allerdings erfolglosen Versuch machen will, diese Massenflucht abzustoppen. In dem Aufruf heißt es u. a., daß ein Näumungsbefehl für die Badeorte weder erlassen noch beabsichtigt sei. Die Verbreitung des Ge­rüchtes sei das Werkfremder Agenten".

RsßchsiagrMD Le§ MD. in GZaz

NSK. Berlin, 10. Aug. Die diesjährige Jahrestagung der Auslandsorgauisation der NSDAP., die nun schon traditions­gemäß immer in der Woche vor dem Reichsparteitag stattsindet, wird dieses Jahr in der deutschen Ostmark, in der Stadt der' Volkserhebung Graz, vom 28. August bis 1. September durch­geführt. Wie alljährlich spricht auch diesmal der Stellvertreter des Führers Rudolf Hetz, zu den Ausländsdeutschen. Seine Rede wird im Mittelpunkt der Eröffnungskundgebung der AO.- Tagung am 25. August stehen.

Die diesjährige Tagung ist als reine Arbeitstagung gedacht. Sie wird daher nach außen hin nicht in so großem Rahmen durchgeführt wie die vorjährige Tagung in Stuttgart. Gauleiter Bohle, der Leiter der Auslandsorganisation, hat be­stimmt, daß die große Stuttgarter Tagung der Auslandsorgani­sation in Zukunft nur alle zwei Jahre stattfinden soll, während in den dazwischenliegenden Jahren reine Arbeitstagungen ab­gehalten werden, an denen trotzdem selbstverständlich die Ver­treter des Auslandsdeutschtums aus aller Welt teilnehmen wer­den. Bei der Fülle der Fragen, die sich aus dem Arbeitsgebiet der AO. ergeben, scheint es zweckmäßig, alle zwei Jahre in Zu­kunft ungestört und erschöpfend Arbeitsbesprechungen durchzu- sühren.

Im Rahmen der Diesjährigen Tagung werden Besprechungen aller Fach- und Länderämter sowie der DAF., NS.-Frauenschaft und nicht zuletzt der Seefahrt stattfinden.

Die Angreifer kommen durch!"

Es ist schwer, auf eknen derartigen Ausbruch hysterischen polnischen Hasses, dessen unverblümtes Ziel die Zer­störung Deutschlands ist, noch mit sachlichen Argumenten zu ant­worten. Dies« Warschauer Größenwahnfinn schlägt doch dem Faß den Boden aus! Mit frechex Stirn wird hier der Wille deutscher Menschen nach Rückkehr in das Eroßdeutsche Reich als Herrschaftsgelüst" Deutschlands hingestellt und mit noch grö­ßerer Frechheit und lügenhaft« Verdrehung Deutschlands Schuld an dem gegenwärtigen Wettrüsten konstruiert. Anscheinend hat man in Warschau nur sehr geringe Eeschichtskenntnisse, um ver­gessen zu können, daß es ja das vielgeschmähte Deutsche Reich war, das im Vertrauen auf die Versprechungen der jetzigen Ein­kreiser bis zur völligen Ohnmacht abrüstete. Jahrelang wartete man darauf, daß die vielgerühmten Demokratien diesem Beispiel gemäß ihrer freiwillig übernommenen Verpflichtung folgen wür­den. Sie taten es nicht! Im Gegenteil! Je schwächer Deutsch­land wurde, «m so stärk« wurden sie! Deshalb machte das Dritte Reich sich f«L von den Versailler Ketten! Deshalb liegt auch die Schuld an dem Wetrüsten einzig und allein bei den west­lichen Scharfmacher»! Dem Blatt liegt etwas anderes viel mehr am Herzen: Der sehr oft zitierteMarsch nach Berlin". Hi« ist nun kein Mittel zu schlecht, um die Weltöffentlichkeit für dieses Ziel einzuspannen!

KriegsmaLermllransporte in Gdingen

Die Abwehr der englischen Jagdflieger unzureichend London. 19. Aug. Die plötzliche Aufschiebung der vorgesehenen großen Luftschutzübungwegen schlechter Wetterbedingungen" ist für die Londoner Blätter nur ein neues Stichwort, um das ThemaStändige Bereitschaft" in spalteulangeu Berichten «ach allen Seiten zu behandeln. Ein Teil der Blatt« kommt dabei auch zu recht nachdenklichen Betrachtungen üb« die Luftmanö­ver.Daily Telegraph" stellt fest, daß die tiefliegenden Wolke« und die schlechte Sicht den angreifenden Bombern sehr zugute gekommen seien. Von den rund 169 Luftangriffen fei trotz des Einsatzes von rund 190 Jagdformatione« nur ei« Teil ab­gefangen worden. Trotz der größte» Anstrengungen der Verteidi­gung seien Vomberbisn ach London vorgedrunge« und besonders in den nördliche« Bezirke« seien sie mit Hilfe von tiefliegenden Wolkendecken sehr im Vorteil gewesen.Ein charak­teristisches Merkmal der Hebungen", so schreibt der Korrespon­dent,war die Ausnutzung des schlechte« Wetters durch die an­greifenden Flugzeuge. Obwohl dadurch erfolgreiche Operatione» d« Jagdflieger und der Bodenabwehr d« Verteidigung nicht verhindert wurden, waren die Angreif« gegenüber d« Verteidi­gung bestimmt im Vorteil."

Immer umfangreiche Vorbereitungen au der Grenze

Danzig. 10. Aug. Wie der Danzig« Vorposten" aus zuverläs­siger Quelle «fährt, sind am 6. August der polnische Dampfer Lech" von London und der polnische DampferLublin" von Holland mtt umfangreichen Kriegsmate- rialtr an Sporte« in Gdingen eingetroffen. Die Dampfer der llnited Baltic Corporation, die wöchentlich dreimal in Edingen eintreffen, haben ebenfalls Kriegsmaterialien in großem j Umfange an Bord. Auf de» Straßen, die vom Innern des Lan- > des an die Grenze führen, sind große Munitionstransporte z» ' beobachten gewesen. Die Vorbereitungen an der Danzig-polni­schen Grenze nehmen immer größeren Umsang an. In Edingen

Kleine MÄrWeu ans aller Dell

Dekenntnistag der deutschen Studenten. Der Reichsstuden­tenführer Dr. Scheel hat, wie die NSK. meldet, den 12. Aug. (Schlageters Geburtstag) zum Bekenntnistag der deutsche« Studenten erklärt.

Coburg im Zeichen der Jungfaschisten. Auf ihrer Fahrt NomBerlinRom begrüßte Gauleiter Wächtler die 220 italienischen Jungfafchisten und ihre HJ.-Kameraden am Mittwoch mittag auf dem Marktplatz in Coburg. Gauleiter Bonamici überbrachte die Grüße der italienischen Nation» die hier durch die Jugend vertreten sei.