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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
Freitag, den 11. August 1938
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Otto wieder auf SlLftaurationsreiftn. „Daily Hsrald" will wissen, daß Otto von Habsburg in den nächsten Tagen-, nach London kommen werde. Das Foreign Office habe' gegen seinen Besuch nichts einzuwenden. Otto von Habsburg käme mit der Absicht, maßgebenden Kreisen seine Restaurationspläne vorzulegen und um deren Unterstützung nachzusuchen.
Deutsche Kriegsschiffe besuchten Aarhus. Ein Spertfchul- vrrband der deutschen Marine, bestehend aus sechs Minensuchbooten, hat den Hafen von Aarhus angelaufen. Der Besuch wird bis zum 12. August dauern. Der Chef des Verbandes, Korvettenkapitän Schulz-Carstsnsen, wurde von König Christian X., der zur Zeit auf Schloß Marselrsberg bei Aarhus wohnt, in Audienz empfangen.
Deutsche Journalisten in der Slowakei. Deutsche Pressevertreter, die sich zur Zeit auf einer Reise durch die Slowakei befinden, waren in Trentschin-Teplitz zu East. Am Abend forsch der Pressechef der Slowakei, Sano Mach, zu rhnen. Er erklärte u. a.: „Die Arbeit und das schneidige Tempo» das jetzt in der Slowakei zu sehen ist, ist ein Werk der deutsch-slowakischen Freundschaft. Es wird mehr gearbeitet als früher und darum gibt es auch mehr Freude als ehedem. Wir freuen uns, daß wir dank der deutschen Hilfe frei sind!" Die Ausführungen Machs wurden mit großem Beifall ausgenommen.
Aus Ztacjf u. t_Zlic!
Nagold, den 1t. August 1939
Staat und Volk in eins geben erst ein Reich, und dessen Erhaltungsgewalt bleibt erst das Volkstum. Jahn.
11. August: 813 Vertrag von Verdun, Teilung des fränkischen
Reiches.
1778 Turnvater Friedr Ludw. Jahn geboren.
Das seftsise V«smenadek0Kzs«t
fand außerordentlich regen Zuspruch sowohl seitens der Kur- und KdF-Gäste, als auch seitens der Einwohnerschaft. Bei den vorzüglichen Vorträgen der Stadtkapelle bedeutete der Abend eine angenehme Feierstunde, die das Promenieren am Fuße des Schloßberges zu einem Genuß machte. Die Kapelle erntete wieder reichen Beifall und mußte sich zu einer Dreingabe entschließen.
Das Nagoldtal wird übrigens immer mehr von KdF-Urlau- bern zum Ferienaufenthalt gewählt. Heute trafen 120 Düsseldorfer in Calw zu lltägigem Aufenthalt ein: 300 weitere Urlauber kamen nach Alzenberg, Hirsau, Untsrreichenbach und anderen Kurorten.
SungmaÄei Krisen, fvislen «rrd tanzen
Man schreibt uns:
Schon lange haben die Nagolder Bürger gemerkt, daß sich in ihrer Jugendherberge „was tut bzw. getan hat". Denn seit dem 30. Juli wird dort jeden Morgen die Hitler - Jugend - Fahne gehißt und am Abend wieder eingeholt. Von dem fröhlichen oder auch mal ernsteren Treiben des Tages, der dazwischen liegt, hört und sieht man immer wieder ein frohes Singen und straffes Marschieren der Jungmädel durchs Städtchen.— Das sind aber nur kleine Kostproben, und so haben wir, d. h. das Jungmädel-Freizeitlager, feierlich den Beschluß gefaßt, alle, ob Jung oder Alt, „Eingeborene" oder KdF-Urlauber, alle, die kommen wollen, an unserm frischfröhlichen Leben teilnehmen zu lassen und sie auf heute, 16.00 Uhr in die Ruine auf dem Cchloßberq einzuladen. Die Mühe der „Bergbesteigung" wird sich lohnen: denn wir wollen zwar keine großen Vorführungen bringen, sondern uns nur so zeigen wie wir sind: frisch, lustig und ausgelassen. Viel zu lachen wirists geben z. B. beim Spiel vom Hasenhüter, der die Prinzessin freien wollte und sie mit vieler Mühe auch bekam, beim Flohzirkus, bei den verschiedenen Opern, Operetten und Schauspielen oder bei der Riesendame, die eine sehr wirksame „Entfettungskur" mitmacht und wir haben nun nur noch die eine Sorge, daß doch der Himmel ein entsprechend freundliches Gesicht zeige. Um Unterstützung beim Daumenhalten wird gebeten, und wenn das einen Wert gehabt hat, dann kamsts ja losgehen:
„Froh wollen wir sein,
Lied fängt an, Spiel fängt an, alles fängt an. Froh wollln wir sein!"
Die Äbsihiedsfeiev dee DüsLeldorrsev Gaste
findet heute mit einem Lampionzug und anschließenden Zusammenkünften in den Lokalen statt. Wir verweisen auf die Bekanntmachung im Schwarzen Brett.
Mach Sahven
Mit dem KdF-Sonderzug aus dem Gau Düsseldorf traf auch Herr Heinrich Klefges aus Krefeld hier ein. Derselbe wurde nach der Champagne-Schlacht im Jahre 1916 als Schwerverwundeter in das hiesige Reservelazerett (Turnhalle) eingeliefert. Dankbar erinnert er sich seiner Einlieferung, seines Aufenthalts und seiner liebevollen Behandlung in hiesiger Stadt und gab seiner großen Verwunderung Ausdruck über die vorteilhafte Entwicklung von Nagold.
TouMrrtthsatev
„Das Verlegenheitskind"
Weinselige Lebenslust durchsprudelt diesen übermütig-fröhlichen Ufa-Film. Er führt uns ins romantische Moseltal. Der Küfermeister und Weinbauer Vierköttel und der Eärtnereibe- sitzer Jupp Spriestersbach sind dicke Freunde, zu denen sich Bartel, Peters Sohn, gesellt. Sie genießen ihr Lehen. Kein Wunder, daß sie etwas in Geldverlegenheit sitzen, da die Frau Vierköttel und Kamilla Schlünkes, die Schwägerin von Spriestersbach, die eigentlichen Herren im Hause sind. Da muß man nun sehen, wie man sich nebenher ein paar Groschen zum Verjubeln schafft. Daß dies nicht mit rechten Dingen zugeht, nehmen die drei Verschworenen nicht schwer. So muß denn ein angeblich uneheliches Kind dazu herhalten, um die nötigen Mittel für den „fortgesetzten Lebenswandel" zu schaffen. Daß nun ausgerechnet ein junges Mädchen in dem Städtchen auftaucht, in das Bartel sich verliebt, und das nun seine angebliche Schwester sein soll, ist ein unvorhergesehener Konflikt, aber glücklicherweise ist Peter nicht der Vater des jungen Mädchens, sondern eine hochgestellte Persönlichkeit, die nun nach vielen Verwechslungen und Verwirrungen gute Miene zur glücklichen Lösung des Spiels macht. Ein reizendes Film-Lustspiel!
Das wette« Vielfalt) Helte«
Etwas von heißen Sommern in früheren Jahrhunderten
Der 10-Tage-Wetterbericht sagt voraus: vielfach heiter. Wir begrüßen diese Voraussage und hoffen, daß das heitere Wetter auch nach Ablauf der nächsten 10 Tage anhält. Ein Sommer mit andauernden Regsnfällen vermag das Herz nicht zu erwärmen. In Siam allerdings ist eine Hitze, wie man sie in diesen doch beileibe nicht kühlen Ländern kaum jemals erlebte, in Java nicht minder. In Tunis war es in den letzten Wochen
so heiß, daß der See von Tunis sich über einen Meter senkte und die Fische aufs Trockene gesetzt wurden. Dafür aber ist es in den Anden so kalt, daß die Omnibusse an der chilenisch-argentinischen Grenze im Schnee stecken bleiben. Und in England hat cs in diesen Tagen an mehreren Plätzen geschneit. Auch in den Pyrenäen sind Schneefälle niedergegangen. Da schüttelt der Laie zusammen mit dem Wetterfachmann den Kopf.
Man schreibt heute die Ursache des kühlen Sommers mit seinen überraschenden Wetterstürzen den Eisbergen zu, die sich bekanntlich in diesem Jahr länger halten als sonst, tiefer nach Süden Vordringen und in einer größeren Anzahl unterwegs sind. Man wird in mancher Beziehung an den Sommer 1912 erinnert, als gleichfalls der Juni/Juli sehr schlechtes Wetter brachte. In diesem Eisbergjahr kam es bekanntlich auch zu der „Titanic"- Kataftrophe. Doch bleiben wir nicht nur bei den negativen Vergleichen: Wenn sich auch die meisten Meteorologen nicht dazu herbeilassen, eine langfristige Wetterprognose zu stellen, so haben sich doch einige Spezialisten die freilich anonym bleiben wollen, bereit erklärt, kleine Voraussagen allgemeiner 'Art zu treffen. Danach würde der Sommer in diesem Jahr sehr spät kommen, im August für fünf bis sechs Wochen, um dann im September schon wieder nebligem Wetter Platz zu machen.
Sei dem, wie ihm sei, vergessen wir nicht, daß man in Europa heiße Tage erlebte, die in unseren Tagen freilich in Wärmegraden nicht geschlagen worden sind. So wird gemeldet, daß es im Jahr 627 in Deutschland und in Frankreich so warm war, daß viele Menschen an Hitzschlag und an Durst zugrundegingen. Im Jahre 879 mußten die Felder während der Erntezeit geräumt werden, da sich niemand auf den Feldern aufzuhalten vermochte. Im Jahre 995 war es angeblich so heiß, daß sich häufig die Bäume von selbst in Brand setzten — nur unter dem Einfluß der Sonnenstrahlen. Im Jahre 1000, das den Weltuntergang bringen sollte, trockneten viele Flüsse aus. Im Jahre l022 waren Hitzschläge unter Menschen und Tieren derart häufig, wie in einer Grippezeit der Schnupfen. Menschen fielen buchstäblich wie die Fliegen um. 1130 wurde jede Vegetation durch die Hitze ruiniert. 1132 war die Erde so hart geworden unter dem Mangel eines Regenfalls, daß der Boden plötzlich aufriß und große Spalten zeigte. In der Schlacht von Bela im Jahre 1260 wurden — nach zeitgenössischen Chroniken — mehr Menschen durch die Hitze als durch die Schwerter getötet. Auch in späteren Jahrhunderten gab es unerträgliche Hitzewellen. So 1691. Fünf Jahre später — 1699 — war es so heiß in den Straßen, daß die Hunde heulend in den Schatten rannten, wenn sie sich erst einmal die Pfoien auf den heißen Steinen verbrannt hatten. Ein gerissener Kaufmann verkaufte Eier, von denen er sagte, sie seien besonders nahrhaft, weil sie in der Sonne gekocht worden seien — also ohne Wasser —, nur durch Bestrahlung. 1718 mußten in weiten Zonen Europas alle Theater und Gasthäuser geschlossen werden. Man hatte sechs Monate hindurch keinen Tropfen Regen gehabt. 1773 erzielte man überhaupt keine Gemüseernte, weil einfach das Gemüse auf dem Stengel verbrannte. Das Fleisch ging im Laufe von 20 bis 10 Minuten in Fäulnis über. 1793 war es im Juli so heiß, daß die Blumen auf dem Stengel verdorrten und die Möbel in den Häusern zu reißen begannen, während gleichzeitig sich die Fenster und die Türen stark verzogen. Jahre wie 1832 und 1865 brachten zwar nicht diese furchtbare Hitze, aber immerhin Temperaturen, dis zu schweren Choleraepidemien führten.
Und dieses Jahr? Wir wünschen zwar keine Rekordhitze, aber ein guter Sommer wäre uns doch angenehm.
Meteoss Ssr««h dis Arrgustnaiht
Kürzlich wurden nachts nacheinander zwei Helle Sternschnuppenerscheinungen von ausnahmsweiser Größe beobachtet. Die erste große Himmelserscheinung wurde gesehen in einer der .ersten Nächte des Hochsommermonats. Wie Augenzeugen, die mit der Himmelskunde vertraut sind, beobachteten, lösten sich die Sternschnuppen oder Meteore jeweils von den Tierkreiszeichen „Schütze" und „Skorpion". Plötzlich flammte es am genannten Teil des Westsommersternhimmels hell auf, als ob eine riesige Leuchtkugel abgeschossen würde. Die riesigen Lichterscheinungen waren in einer am Himmelsbogen gemessenen Entfernung von mindestens zwanzig bis fünfundzwanzig Grad zu sehen: also vom Ausgangspunkt an bis zum Niedergangspunkt am Horizont. In beiden Fällen hinterließen diese Äuguststern- schnuppen einen leuchtenden Schweif. Die Hauptsache war aber die Lichterscheinung der Meteore selbst, die mit großer Geschwindigkeit gegen Westen flogen, um dort zu verschwinden. Bemerkt sei noch, daß beide Himmelserscheinungen um die Mitternachtszeit am klaren Himmel zu sehen waren. Nicht umsonst blieben nächtliche Straßenpassanten verwundert stehen, als plötzlich dieses hellgelbe Feuerwerk in unermeßlicher Höhe am Sommersternhimmel gegen Westen zu sehen war.
Die Maul- und Klauenseuche
ist ausgebrochen in Neukirch, Kr. Friedrichshafen und Esen - bausen, Kr. Ravensburg. Die Seuche ist erloschen in Alt- beim, Kr. Viberach.
Armbinden für den Selbstschutz
Wie das Präsidium des Reichsluftschutzbundes mitteilt, ist die Frage der Kenntlichmachung der verschiedenen Kräfte des Selbstschutzes durch Armbinden nunmehr geklärt. Die Armbinden werden auf dem linken Oberarm getragen. Der Luftschutzwart trägt eine hellblaue Armbinde, 10 Zentimeter hreit, mit je 1 Zentimeter breiten weißen Streifen am unteren und oberen Rand, dazwischen ein weißer Kreis (6 Zentimeter Durchmesser). Die Laien Helferin neu tragen hellblaue Armbinden ohne Streifen, 10 Zentimeter breit, in der Mitte mit einem 5 Zentimeter großen Kreuz. Melder tragen hellblaue Armbinden ohne Streifen, 10 Zentimeter breit, in der Mitte mit einem 5 Zentimeter großen „M". Von der Kenntlichmachung der Hausfeuerwehr durch Armbinden ist abgesehen worden. Die Einführung der neuen Armbinden soll allmählich erfolgen. Die alten Armbinden können bis 31. März 1910 aufgetrageu werde».
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— Mittlere bis gute Ernte. Die Witterung war im Monat Juli starken Schwankungen unterworfen. Infolge des ungünstigen Wetters hat der Ernteanfang eine Verzögerung von etwa 10 bis 11 Tagen erfahren. Immerhin ist mit einer mittleren bis guten Ernte zu rechnen, da sämtliche Getreidearten durchschmtt». lich besser stehen als im Vormonat und voraussichtlich auch einen größeren Hektarertrag abwerfen. Mit Ausnahme von Mais unt^ Frühkartoffeln, die in der Entwicklung noch zurück find, habe«' alle Kulturpflanzen in der Bewertung gegenüber dem Vormonat eine Verbesserung aufzuweffeu. Insbesondere sind es die verschiedenen Rübensorten sowie der Hopfen, die eine« wesentlich besseren Stand verzeichnen. Die Weinberge stehen schön und lasse« einen guten Herbst erwarten. Vereinzelt wird das .Auftrete« von Heuwurm und Peronospora gemeldet.
Iungmädel-Freizeillager
Altensteig. Nicht nur Nagold, sondern auch Altensteig hat ein Jungmädel-Freizeitlager. 52 Mädels von Rottweil und Waiblingen sind hier und helfen in der Landwirtschaft in Ueberberg und Spielberg aus. Sie gehen mit großem Eifer an ihre Arbeit und sind gern gesehene Gäste.
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Schwarzes Breil
NSDAP. Ortsgruppe Nagold
Anläßlich des Abschieds der KdF.-Urlauber aus dem Gau Düsseldorf findet heute 20.30 Uhr ein Umzug mit Lampions orrch die Straßen der Stadt unter Mitwirkung der Stadtkapelle statt. Auflösung auf dem Adolf Hitlerplatz, wo dann von den Urlaubern die Lampions an die Kinder der Stadt verschenkt werden. Auch die KdF.-Urlauber aus dem Gau West- 'alen sind dazu eingeladen. Aufstellung der Urlauber am alten Kirchturm. Anschließend Abjchiedsfeier in den Lokalen.
Der Ortsgruppeuleiter.
Untergau Schwarzwald (401) — Antergauführeriu
Jungmädel, auf ins Freizeitlager nach Schwäb. Hall oder Hepsisau! Meldet Euch umgehend an beim Untergau Schwarzwald (401), Hirsau, Haus der Jugend. Die Lagerabschnitte sind 'olgende: Vom 19. 8. — 26. 8. 39, und vom 26. 8. — 2.9. 39.
Ueberreichuug der Ehrenkreuze an kinderreiche Mütter Oberjettiagen. Dieser Tage waren die ältesten Mütter der Gemeinde mit Angehörigen von der Ortsgruppe der NSDAP, in den Lranbensaal geladen, um das Ehrenkreuz in Empfang zu nehmen. Die NS.-Frauenschaft hatte die Plätze mit Blumen geschmückt und bewirtete die Mütter mit Kuchen und einem Gläschen Wein. Der Gesangverein ließ es sich nicht nehmen, die Feier mit einigen Liedern zu verschönern. Der stellv. Ortsgruppen leiter Pg. Killinger eröffnete die Feier und nach stnem Chorlied sprach Pz. Bürgermeister Bailinger zu den Müttern über »Die Mutter und ihre Stellung im Reiche Adolf Hitlers'. Früher oft verhöhnt und verspottet, steht heute die linderreiche Mutter im Mittelpunkt unseres völkischen Lebens. Gerade den heute zur Ehrung kommenden alten Müttern sind wir Dank schuldig, denn sie haben uns die Frontgeneration geschenkt, die 4ftg Jahre lang einer Welt von Feinden getrotzt bat. Sie haben die Kämpfer geboren, denen wir den Aufbau unseres Großdeutschen Reiches mit verdanken. Nach der An- 'vrache brachte ein altes Mütterlein in bewegten Worten den Dank an unseren Führer zum Ausdruck. Mit dem Gruß an den Führer und den Liedern der Nation wurde die wohlgelungene Feier geschlossen.
Pforzheim, 10. Aug. (N a n b ü b e r f a l l.) Am Hellen Tage wurde in einem Hans der Krebspfadsiedlung hinter dem Wartberg ein überaus dreister Raubüberfall verübt. Eine 79 Jahre alte Witwe kehrte von einem Besuch bei einer Nachbarin in die Wohnung ihres Sohnes, für den sie den Haushalt versorgt, zurück. Als die Greisin die Wohnung betrat, wurde sie plötzlich von einem Unbekannten am Hals gepackt und gewürgt, bis sie bewußtlos war. Dann entriß ihr der Täter einen Schlüssel, öffnete damit in der Wohnung einen Schrank und entwendete aus einem dort verwahrten Zigarettenetui den Geldbetrag von 160 NM. Der Räuber entkam, ohne daß in der Nachbarschaft der Siedlung femand etwas merkte. Die Frau wurde eine Stunde später, als eine Nachbarin nach ihr sehen wollte, weil die Haustüre offen stand, in ihrem Zimmer auf dem Boden liegend bewußtlos aufgefunden. In der Annahme, die Greisin habe einen Anfall erlitten, wurde ein Arzt gerufen. Dieser stellte jedoch an beiden Seiten des Halses Würgmale fest. Kurz darauf kam die Frau wieder zum Bewußtsein,
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Zwei Revolutionen im Gleichschritt Umsassende kulturelle Zusammenarbeit zwischen Deutschland und
Italien.
Venedig. Bei Gelegenheit des Besuches, den Reichsminister Dr. Goebbels und Reichspreffechef Dr. Dietrich auf Einladung des italienischen Ministers sür Volkskultur Alsieri zur Eröffnung der Biennale in Venedig abstatteten, wurde eine Reihe von konkreten Abmachungen getroffen, die sich aus dem Gebiete der Presse, der Propaganda, des Rundfunks, des Films und des Theaters erstrecken.
Fester organisatorischer Zusammenschluß der Pressemänner der Achse. — Internationaler Presseverband gegründet. — Journalisten anderer Länder steht der Beitritt osfen.
Venedig. Im Hinblick ans die allgemeine weltpolitische Lage und angesichts der entscheidenden Bedeutung, die der Presse aller Länder sür die Zusammenarbeit der Völker im internationalen Leben zukommt, haben die Journalisten Italiens und Deutschlands einen internationalen Presseverband gegründet. Dieser Verband wird allen von dem gleichen Geist beseelte» Journalisten anderer Länder osfenstehen.
Württemberg
Stuttgart, 10. Aug. (Reichsgartenschau-Be- s u ch.) Der Mittwoch brachte der Reichsgartenschau einen überraschend starken Besuch. Unter den Gästen konnte man auch Reichsfchatzmeister Schwarz mit Frau und Gauleiter Wahl (Augsburg) mit Familie beobachten, die, von Reichsstatthalter Murr begleitet, auf das Ausstellungsgelände kamen. Außerdem fand sind noch SA.-Obergruppenführer Ludin auf der Ausstellung ein. Reichsfchatzmeister Schwarz äußerte sich voll höchster Anerkennung über die Reichsgartenschau.
70Jahrealt. Am 11. August begeht Oberreallehrer Hermann Hanselmaun, durch seine jahrzehntelange Tätigkeit an Stuttgarter Realschulen und eine 20jährige Arbeit an der Städt. Handelsschule als Erzieher und Bildner der Jugend hochgeschätzt, seinen 70. Geburtstag. Das schwäbische Schrifttum bereicherte Hanselmann durch einige treffliche Bücher, so „Zwei feindliche Lager". Er ist heute noch Mitarbeiter beim „Sommergarten", der gehaltvollen Monatsschrift, die vom NS.-Lehrerbund Gau. Württemberg-Hohen- zollern herausgsgeben wird.
Tödlich verunglückt. Der Leiter der Abteilung Bildstelle der Daimler-Benz-Werke in Untertürkheim, Christoph Korzendorfer, fuhr mit seinem Personenwagen, der noch mit drei Personen besetzt war, auf einen Lastwagen auf, vermutlich infolge der Blendwirkung der Scheinwerfer des Lastkraftwagens. Die Insassen wurden alle mehr oder weniger schwer verletzt, Korzendorfer so schwer, daß er starb. Der tödlich Verunglückte stand im Alter von 38 Jahren und, war seit fünf Jahren bei der Firma Daimler-Benz tätig.
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