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Nagolder TagblattDer Gesellschafter"

Mittwoch, den S. August 183g

reißt, an der Chamderlain seinen aufgeregten Earantiestaat zur Vermeidung weiteren Unheils halten möchte. Mit die­sem Selbständigkeitsverlangen, diesem gefährlichen Hunger nach weiterer Unruhe ist aber der Franzose durchaus nicht- einverstanden. Er wittert ein Mißverhältnis zwischen den wirklichen Ansprüchen Polens in Danzig, die gleich Null sind, und den erhobenen Forderungen, die England und Frankreich mit einem Weltkrieg bedrohen. Für Augenblicke rückt also auch hier das wahre Bild der Warschauer Poli­tik allen Vernebelungsaktiönen zum Trotz in das Gesichts­feld eines aufgescheuchten Journalisten. Wir sind überzeugt, daß dieses Bild bald sehr viel klarer werden dürfte, wenn Polen mit neuen Forderungen gegenüber London und Paris hervortritt. Vielleicht beginnt dann auch wieder Herrn Chamderlain ein wenigdas Blut zu kochen", aber nicht- wegen der britischen Verlegenheit in Fernost, sondern wegen der polnischen Machtaspirationen in näheren östlichen Gebieten, die bei dem polnischen Charakter einen Spreng­stoff für jede politische Front.- und sei es selbst eine solche Angriffs-Friedensfront, wie sie Lbamberlain kommandiert, bedeuten.

Britische Lustmanöver

London, 8. Aug. Die Herbstmanöver der britischen Luftwaffe wurden am Dienstag abend mit einer kriegsmäßigen Uebung er­öffnet, an der auch die Luftabwehr teilnimmt. Die Manöver dauern bis Freitag abend. Insgesamt sollen 1300 Flugzeuge eingesetzt werden; eine Anzahl Bomber wird von Beauvais, 70 Kilometer von Paris aus, zu einemNachtangriff" auf Süd­ostengland starten. Zur Abwehr diesesAngriffes" werden Luft­abwehrgeschütze, Sperrballons und Abteilungen des Vomben- Lewegungskorps in Tätigkeit treten. Gleichzeitig wird in 2b Graf­schaften eine totale Verdunkelungsübung durchgeführt werden. Ein Bomber der britischen Luftwaffe, der über der Südküste Eng­lands Uebungsflüge ausführte, flog am Montag abend bei neb­ligem Wetter gegen ein hügeliges Gelände, tötete beim Tiefflug eine Frau und stürzte schließlich in die See. Die dreiköpfige Be­satzung kam ums Leben. Seit Wochen werden in den großen englischen Städten, besonders in London, die Vorbereitungen für die größten bisher in England durchgeführteu Luftmanöver getroffen.

Roosevetts Eirimischmigsversuche

Roosevelts Mißerfolgdie bedeutendste Tatsache -er inter­nationalen Lage-

Paris, 8. Aug. DasPetit Journal" nimmt die Beendigung der Sitzungsperiode des amerikanischen Kongresses zum Anlaß, um die politischen Verhältnisse in den Vereinigten Staaten einer aufschlußreichen Betrachtung zu unterziehen. Für die internatio­nale Lage, so schreibt das Blatt, sei der Mißerfolg der Versuche zu einer Revision des Neutralitätsgesetzes die bedeutendste Tat­sache gewesen. Der Kongreß habe sich gegen die Anmaßung des Präsidenten Roosevelt aufgelehnt, man möge ihm die Hände frei lassen, um in der internationalen Krise einzugreifen. Roosevelt habe sich zwar mit der Kündigung des amerikanisch-japanischen Handelsvertrages gerächt; trotzdem bestehe in den Vereinigten Staaten eine große Bewegung dafür, daß Amerika sich nicht in fremde Händel mische, und eine sehr starke Opposition gegen die persönliche Politik des amerikanischen Staatschefs, die sich auf innerpolitischem Gebiete bemerkbar mache.

Leere britische Proteste

London, 8. Aug. Wie von zuständiger Stelle verlautet, sind bisher an den britischen Botschafter in Tokio keine neuen Instruktionen für die Fortsetzung der Verhand­lungen abgegangen. Zur Zeit erwägt man die Art die­ser neuen Anweisungen »och. Was die Bombardierung britischer Schiffe in fernöstlichen Gewässern anlangt, so hat der Ober­befehlshaber der britischen Seestreitkräfte in den ostastatischen Gewässern prompt dagegen protestiert. Bisher ist in London allerdings noch nicht bekannt, ob auf diesen Protest eine Antwort eingegangen ist. Ebenso wenig weiß man, ob auch der britische Botschafter in Tokio dagegen protestiert hat. Allerdings wird hierzu gesagt, daß er Vollmacht hierfür habe,falls er einen solchen Schritt für richtig halte".

Siam duldet keine Hetze gegen Japan

Schanghai, 8. Aug. In Wahrung ihrer streng neutralen Hal­tung schloß die siamesische Regierung Anfang August mehr als zwanzig chinesische Firmen wegen japanfeindlicher Propaganda. Sie ließ außerdem zwei führende Mitglieder der Kuomintang verhaften, die als Leiter chinesischer Bankfilialen hohe Geld­summen für Propagandazwccke aufwandten. Die chinesische Presse Schanghais ist über diese Maßnahme stark erbost und fordert Gegenmaßnahmen.

Japans Flagge führt ia Chinas Seehafen

WPD. Ueber den Schiffsverkehr in den chinesischen Häfen liegen die Ergebnisse des ersten Quartals 1939 vor. Da­nach hat der Schiffsverkehr nach der Zahl der Fahrzeuge und den Umfang der abgefertigten Tonnage eine kräftige Zunahme erfahren. Es wurden im ein- und ausgehenden Verkehr insgesamt 24 332 (16 797) Schiffe mit 7,288 (5,996) Millionen Tonnen registriert. Sowohl in der Rangord­nung der Häfen wie in dem Anteil der Länderflaggen haben sich gegenüber der Vorjahrszeit starke Veränderungen er­geben.

Am meisten begünstigt war der Hafen von Schanghai, auf den rund 50 v. H. des gesamten chinesischen Seeverkehrs, nämlich 3,635 (1,587) Millionen Tonnen, entfallen. Wäh­rend der Gesämtverkehr der chinsischen Häfen im Saldo der Verkehrseinbußen der einzelnen Plätze insgesamt einen Ge­winn von 1,292 Millionen Tonnen, das sind rund 20 v. H., ausweist, hat Schanghai seinen Verkehrsstand des Vorjah­res mehr als verdoppelt und eins Zunahme von über 2 Mil­lionen Tonnen zu verzeichnen. An die zweite Stelle ist wie­der Tsingtau getreten, das gegenüber dem Vorjahr gut eine halbe Million Tonnen mehr abfertigte. Es erreichte einen Verkehrsstand von 0,722 (0,205) Millionen Tonnen und übertrifft damit auch Tientsin, das 0,643 (0,560) Millionen Tonnen verzeichnet. Allgemein sind die Verkehrsgewinne in den nord- und mittelchinesischen Häfen erzielt, während die südchinesifchen Häfen wie Kanton und Kaulun, die im letzten Jahre teilweise eine führende Rolle im chinesischen Seeverkehr spielten, nach der Uebergabe Kantons an die Japaner fast ausgefallen sind. Kanton hat im ersten Vier­teljahr 1939 nur noch einen Schiffsverkehr von rund 16 000 Tonnen gegen rund 800 000 Tonnen in der Vergleichszeit des Vorjahres.

Herzlicher Empfang Dr. Goebbels in Venedig

Venedig, 8. Aug. Am Dienstag trafen Reichsminister Dr. Goebbels und Frau und Reichspressechef Dr. Dietrich mit Gefolge in Venedig ein. Darunter befanden sich mehrere nam­hafte Vertreter der deutschen Presse. Die Lagunenstadt bereitete den hohen Ehrengästen einen triumphalen Empfang. Hoch und niedrig, alt und jung, die Faschistische Partei, die Belegschaften der Fabriken, die Bauern der Umgebung feierten die Abgesandten des Führers.

Unter den Klängen der deutschen Nationalhymnen fuhr der Zug in die festlich geschmückte Vahnhofhalle ei«. Dr. Goebbels, Frau Goebbels und Dr. Dietrich wurden vor ihrem Sonderwagen mit größter Herzlichkeit von dem italienischen Minister für Propaganda und Presse, Alsieri, und seiner Gattin willkom­men geheißen. Zum Empfang der Leiden Mitarbeiter Adolf Hit­lers waren außerdem die ersten Mitarbeiter Minister Alfieris, ferner der Präfekt der Provinz Vendig, Orazi, der gleichzeitig Generaldirektor für das italienische Filmwesen ist, außerdem der Bürgermeister der Lagunenstadt sowie Graf Volpi, der Präsi­dent der Internationalen Filmkunstschau, dazu die Vertreter der Militär- und Zivilbehörden und der Faschistischen Partei er­schienen.

Die beiden Reichsleiter schritten mit Minister Alfieri die Ehreneinheit der Schwarzhemden ab, um sich dann durch ein Spalier von Jungfaschisten, vorüber an den Deutschen Venedigs, auf de« Platz vor dem Bahnhof zu begeben. Hier hatten die Venediger Gliederungen der Faschistischen Partei mit ihren Stan-

I darten und Abordnungen sämtlicher Waffengattungen des Heeres ! Aufstellung genommen.

! Dr. Goebbels und Dr. Dietrich fuhren dann mit Minister Alfieri in einer Gondel, gefolgt von den Gondeln der deutschen § Delegation und den italienischen Gastgebern durch den Kanal Grande. Alle Häuser prangten im festlichen Schmuck der Flaggen des Reiches und Italiens. Aus den Fenstern der malerischen Paläste und der prächtigen Renaissance-Villen waren bunt prangende Schmuckteppiche mit den Wappen der venezianischen Adelsgeschlechter ausgebreitet. An den Ufern des Kanal Grande standen die Menschenmassen und jubelten den voriiberfahrenden deutschen Gästen zu. Alle Fenster waren mit einer jubelnden i Menschenmenge dicht besetzt. Auf den Plätzen vor den Palazzi ! und Kirchen hatten sich Gruppen von Landleuten in ihren viel­farbigen Trachten aufgestellt, die ebenso wie die Kinder mit Hakenkreuzfähnchen grüßten. An den Zug der Gondeln schlossen sich einige der großen altvenezianischen Prachtgondeln an mit ihrer Besatzung von Gondelieren in der eigenartigen farbenfrohen Tracht, die nur bei den großen Festen auf dem Kanal Grande erscheinen.

In schneller Fahrt ging es bis zum Konigspalast an die s Piazzetta. Als sich der Zug der Gondeln näherte, wurden von s fünf vor dem Dogenpalast liegenden Torpedobooten Saliuschüsse > abgefeuert. Die deutschen Staatsmänner wurden vom Volks- ! kulturminister Alfieri zum Köninspalast geG.ker, von wo sie im ! Motorboot die Fahrt nach dem Lido fortsetzl-.n.

In der Länderstatistik erscheint jetzt Japan an der Spitze der Frachtführer. Unter der japanischen Flagge wurden 2,527 (0,732) Millionen Tonnen abgefertigt. Während die japanische Schiffahrt einen Gewinn von 1,794 Millionen Tonnen zu verzeichnen hat, mußte die britische Flagge, die auf den zweiten Platz verwiesen ist, bei einer Verkehrs­leistung von 2,345 (2,721) Millionen Tonnen einen Verlust von 0,377 Millionen Tonnen in Kauf nehmen. Auch wenn man berücksichtigt, daß die starken Verkehrsgewinne der japanischen Schiffahrt zu einem beachtlichen Teil auf Trans­portleistungen für die Versorgung des Militärs zurückzufüh­ren sind, also keine reine Handelsschiffahrt darstellen, so ist das Vordringen der japanischen Flagge für die bisher stets führende britische Schiffahrt doch ein empfindlicher Schlag.

Verkehrsgewinne haben auch die norwegische und deutsche Schiffahrt zu verzeichnen, die den dritten und vierten Platz innehaben. Auf die norwegische Schiffahrt entfällt ein An­teil von 0,520 (0,356) und auf die deutsche Schiffahrt von 0,409 (0,291) Millionen Tonnen.

Franco ernennt neue Parteiführer

Madrid, 8. Aug. Aus Vurgos verlautet, daß Staatschef Franco mit einer weitgehenden NeuordnungallerOr- gane des Staates und der Bewegung beschäftigt sei. Die erste Auswirkung der Pläne Francos war bekanntlich die Aen- derung der Statuten der Falange, durch die deren unmittelbarer Einfluß auf die Regierungsarbeiten erheblich verstärkt wurde. Man erwartet in allernächster Zeit die Ernennung der Persön­lichkeiten für die neugeschaffenen Aemter. Insbesondere handelt es sich dabei um den Präsidenten des politischen Ausschusses sowie die Mitglieder dieses Ausschusses und des Nationalrates. Auch der Generalsekretär der Partei wird aller Voraussicht nach neu ernannt werden. Die mit Span­nung erwarteten Beauftragungen werden auf die Zusam­mensetzung des neuen Kabinetts von großem Ein­fluß sein. Man nimmt an, daß in der künftigen Regierung der Einfluß der Militärs und der Falange verstärkt wird. Auf jeden Fall ist man der Ansicht, daß die spanische Politik auch durch die bevorstehenden Umbesetzungen keine Aenderung erfah­ren wird. Sie wird aber noch stärker als bisher auf intensive Aufbauarbeit ausgerichtet sein.

Türkei verbietet öffentliche Hinrichtungen

Istanbul, 8. Aug. In der letzte« Zeit fanden in der Türkei mehrfach Hinrichtungen am Galgen auf öffentlichem Platz statt. Das Publikum war als Zuschauer schrankenlos zu­gelassen, und zahlreiche Zeitungen schilderten in abstoßend sin­kender Form diese Hinrichtungsszenen. Die ernsthafte Presse machte jedoch Front gegen diesen Brauch, so daß der Justiz­minister nun eine scharfe Verfügung erließ, die die Oeffentlich- keit der Hinrichtungen einstellt und den Zeitungen verbietet, Bilder davon zu bringen. In Zukunft müssen Hinrichtungen i m Gefängnishof erfolgen. Es dürfen nur zugelassen werden: der Richter, der Staatsanwalt, der Arzt, die Eesängnisbeamten, ein Geistlicher und der Anwalt des Verurteilten. Die Presse er­hält nur mit besonderer Bewilligung des Ministeriums Zutritt.

Dreistes Gangsterstück in Paris

Banditen überfielen Bankangestellte

Paris, 8. Aug. Ein dreister Raubüberfall, der an die Me­thoden der USA.-Eangster erinnert, wurde am Dienstag früh im Börsenviertel von Paris ausgeführt. Zwei Angestellte eines Wechselbüros kehrten von einer Bank zurück, wo sie den Tages­bedarf im Betrage von 220 000 Franc Papiergeld und einer Million Franc in Gold abgeholt hatten. Im Treppenhaus der Wechselstube wurden die Angestellten von drei Banditen über­fallen, die sie durch mehrere Schläge mit dem Gummiknüppel betäubten und ihnen dann die Koffer mit den Goldstücken und dem Papiergeld abnahmen. Die Banditen konnten ungehindert die Straße erreichen, wo sie in ein bereitstehendes Auto sprangen und davonbrausten. Die Ueberfallenen, deren Betäubung nur kurze Zeit anhiekt, alarmierten die Polizei, die sofort die Ver­folgung ausnahm. Es gelang aber nicht, den Kraftwagen der Verbrecher noch zu erreichen.

Dr. Ley vor den KdF.-Warlen in Bayreuth

Bayreuth, 8. Aug. Am Dienstag nachmittag sprach Reichs­leiter Dr. Ley im großen Sitzungssaal der Eauwaltung der Deut­schen Arbeitsfront in Bayreuth zu den aus Anlaß der am Diens­tag begonnenen Besuches der Bayreuther Bühnenfestspiele durch 7000 KdF.-Festspielbefucher aus allen Gauen Großdeutschlands in Bayreuth versammelten KdF.-Warten und deren Feierabend­referenten.

Einleitend gab Dr. Ley einen kurzen Rückblick auf den Verlauf der letztenKraft-durch-Freude"-Reichstagung in Hamburg, um dann festzustellen, daß das beste Mittel gegen die Gefahr, daß das deutsche Volk jemals wieder in die pessimistische, verneinende Welt zurückfalle, die Erziehung des deutschen Volkes sei. Hier läge ein wichtiges Aufgabengebiet vor. Mit Kraft durch Freude werde der deutsche Mensch in seiner Gesamtheit angepackt, wes­halb auch in Kraft durch Freude eine Tiefenarbeit geleistet wer-

! den müsse und niemand bei dieser Sache ausgelassen werden dürfe.

Dr. Ley beschäftigte sich weiter mit den neuen Aufgaben der Feierabend ge st alt ung und gab bekannt, daß in der neu zu errichtenden Stadt des KdF.-Wagens Fallersleben eine Reichs­schule für Feierabendgestaltung ins Leben gerufen werde. Er teilte ferner mit, daß er von zentraler Stelle der NS.-Gemein­schaft Kraft durch Freude aus die Aufstellung von 100 Ensembles veranlaßt habe. Dr. Ley wies schließlich auf das im Bau be­findliche große heizbare Leichtmetallzelt hin, das fast 1000 Per­sonen Raum biete und das die Durchführung von Theaterver­anstaltungen, Konzerten und Vortragsabenden auch auf dem Lande ermögliche.

Der Aufstellung von Laiengruppen widmete Dr. Ley be­sonderen Raum, wobei der Pflege des Gesanges besondere Sorg- s falt gewidmet werden müsse. Im Kraft-durch-Freude-Seebad auf ! Rügen werde eine große Vergnügungsstätte geschaffen werden, ; die ein*Vorbild in der Welt noch nicht habe. Die täglich im ! KdF.-Seebad auf Rügen ankommenden 3000 neuen Urlauber ? müßten mit den anwesenden 17 000 Urlaubern von einem Wirbel i der Freude erfaßt werden.

- Kleine Nachrichten

! Die Nundfmikteilnehmrr am 1. August. An: 1. August ^ 1939 betrug die Gesamtzahl der Ruuüsunlgcnehmigungen : in den Reichspostoirektiousbrzirken des Großdeutschen ! Reichsgebietes 12 599 478. Im Laufe des Monats Juli ist eine Zunahme von 7772 Rundfunkteilnehmern (0,1 v.

' H.) zu verzeichnen. Unter der Gesamtzahl am 1. August be- . fanden sich 837 622 gebührenfreie Anlagen.

! Flugzeugabsturz. Wie Havas aus Angers meldet, ist in ! der Nähe der Loire ein F.ngzeug in Rebel geraten und ab- : gestürzt. Die drei Insassen kamen dabei ums Leben. Bei ! einem der Toten handelt es sich um den Personaldirektor ^ im Finanzministerium.

s Vollstreckung eines Todesurteils. Am 8. August ist der s 1911 geborene'Leopold Marik aus Tallern (Niederdouau) s hingerichtet worden, der durch Urteil des Schwurgerichts l Krems vom 6. Juni 1939 zum Tode verurteilt worden war. ! Marik hat am 10. August 1938 in Gföhleramt (Nieder- ! donau)d.m" gm Altsitzer Johann Lemmerhofer heim- > tückisch cr,..

Ztacjt u.

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' Nagold, den 9. August 1989

s Sprichwörtlich heißt es:Kein Mensch ist unersetzlich".

I Aber die wenigen, die es doch sind, sind groß. Burckhardt.

! 8. August: 1890 Helgoland wird deutsch

j 1896 der Flieger Otto Lilienthal f

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s Me ^dS-GiMe aus LVestßalen-Süd

i trafen mit dem Sonderzug gestern am späten Abend ein. Die s Urlauber bleiben zum großen Teil in Nagold, zum Teil wurden s sie in Wildberg. Teinach und Neubulach einquartiert. Der Ur- ! laub erstreckt sich bis zum Freitag, den 18. August. Während ! dieser Zeit werden die üblichen Wanderungen und Fahrten aus- ! geführt. Insbesondere aber wird den Gästen Gelegenheit gege- ! ben, mit den Bewohnern des schönen Nagoldtales Freundschafts­bande anzuknüpfen. Gleich am heutigen Abend ist in Nagold Möglichkeit geboten, den Kontakt zwischen den Westfalen und den Nagoldern aufzunehmen. Nach dem Begrüßungsabend im Löwen findet im Löwen- und Traubensaale Tanzunterhaltung statt. Gäste aus dem Westfalenland sind uns ni3st neu, waren und sind uns aber stets herzlich willkommen.

Schtvevev Vevkebvsunfall

Am 7. August ereignete sich auf der Kreuzung Calwer- und Emmingerstraße in Nagold ein schwerer Verkehrsunfall. Ein auswärtiger Kraftradfahrer, der die Calwerstraße stadteinwärts fuhr, stieß mit einem Dreiradlieferkraftwagen, der im Augen­blick der Vorbeifahrt im Begriffe war, nach links in die Em­mingerstraße einzubiegen, zusammen. Der Kraftradfahrer wurde von seinem Fahrzeug geschleudert und erlitt neben einem schwe- ! ren Schädelbruch mehrere Rippenbrllche mit Lungenverletzungen, j einen Handgelenksbruch und Knieverletzungen. Er wurde in das Krankenhaus Nagold eingeliefert und schwebt in Lebensgefahr. Beide Fahrzeuge wurden erheblich beschädigt. Der Fahrer des Lieferkraftwagens blieb unverletzt. Die Gendarmerie hat den Tatbestand ausgenommen. Ueber die Schuldfrage wird das Ge­richt entscheiden.

iKeunkavie

Der Bürgermeister in Nagold teilt uns mit:

Nach 8 i der Ersten Bekanntmachung über den Kennkarten- ' zwang haben alle männliche deutsche Staatsangehörige in den , letzten 3 Monaten vor Vollendung ihres 18. Lebensjahres beim ! Bürgermeisteramt, Zimmer 4, die Ausstellung einer Kennkarte : zu beantragen. Das bedeutet, daß alle in der Zeit vom 1. Oft. bis