Z. Seite — Nr. 184

Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter'

Mittwoch, den g. August 1839

81. Dez. 1921 Geborenen jetzt und fortlaufend die Angehörigen des Jahrganges 1922 rechtzeitig innerhalb der Dreimonatsfrist Antrag auf Ausstellung der Kennkarten stellen müssen. Auch viele Angehörigen des Geburtsjahrgangs 1921, die vor dem 1. Oktober geboren sind, haben bisher versäumt,-ihre Kennkarte zu beantragen. Solche Anträge müssen sofort gestellt werden. Bei Zuwiderhandlung ist mit empfindlichen Strafen zu rechnen. Der Antrag mutz persönlich gestellt werden. Dabei sind 4 Licht­bilder aus neuerer Zeit vorzulegen. Das Lichtbild mutz die Grötze Din A 8 (52X74 mm) haben. Die Kopfgrötze mutz 30—35 mm betragen. Es mutz die Person im Halbprofil nach rechts zeigen, sodatz das linke Ohr sichtbar ist. Es darf weiter nicht retuschiert sein.

Die »ttrrett M da!

Zur Zeit werden unsere Wälder nicht nur nach Beeren, son­dern auch nach Pilzen abgesucht. Ganze Körbe gehen in die Städte, vor allem auch nach Pforzheim. Manche Hausfrau hätte gerne mal mittags ein Pilzgericht. Aber da hören wir schon: Wer soll sich da auskennen? Wer sich zurechtfinden? Ja, wenn es keine giftigen Sorten gäbe! — Aber, meine liebe ängstliche Frau Maier! Sie sollen ja garnicht alle 200 guten Sorten kennen unv sammeln, sie brächten sie ja auch nicht in Tragkörben fort. Die Sache mit den 200 Sorten hat der Wissenschaftler ausge­rechnet und Sie brauchen es ja nur mit den Pfifferlingen, Mor­cheln und Steinpilzen zu halten. Pilzfreude, das ist eine kindliche Naturfreude beim Herumstromern im Pilzwald, beim Suchen und Finden, die erlebt man schon und gerade erst recht als An­fänger, und wir brauchen immer mehr solche Anfänger, um die reichen Schätze des Waldes einzutragen, die im Haushalt des Volkes eine recht bedeutende Rolle spielen. Pilze sind wertvoll. Pilzeiweitz steht dem des Fleisches und anderer Gemüse nicht nach. Zudem enthalten sie Körperaufbaustosfe in Hülle und Fülle. Sie lassen sich abtrocknen und bilden eine wertvolle Ergänzung unseres Vorrates an Küchenkräutern für den Winter. Also bitte, liebe und kluge Hausfrau! Nehmen Sie das Körbchen (keinen Sack!), tragen Sie ein, was Sie sicher kennen, (alles übrige bleibt stehen und wird nicht etwa umgestotzen), verwerten Sie Ihre Ernte sofort, (Pilze wollen roh und gekocht nicht aufgehoben sein) und nehmen Sie auch Ihren Mann und Ihre Kinder mit! Im Walde ists ja so schön!

fordert dev Mond das Wachstum des Pflanzen?

Zu den alten Bauernregeln gehört die Weisheit, datz man Bäume nur bei abnehmendem Mond fällen dürfe. -Schlägt man das Holz bei zunehmendem Mond, so faule es rasch. Oder: säen soll man bei zunehmendem, ernten bei ab­nehmendem Mond. Es gibt viele Leute, welche diese Regeln -als „Aberglauben" verlachen. Merkwürdig nur. datz dieser Aber­glaube nicht nur im Schwarzwald, wo seit Jahrhunderten viel Holz geschlagen wird, sondern in ganz Europa und auch in Ame­rika zu Hause ist. Man hat einmal darauf hingewiesen, datz mittelalterliche Möbel. Statuen und Bauholz noch gut erhalten sind, während moderne Möbel etwa aus der zweiten Hälfte des IT Jahrhunderts bereits zerfallen. Es liegt nahe, anzunehmen, datz das aufgeklärte naturwissenschaftliche Jahrhundert mit jener alten Holzfällerweisheit aufgeräumt hat — die Folgen würden sich demnach heute zeigen. Aus Brasilien wurde von einem deutschen Farmer berichtet, datz bei zunehmendem Mond geschlagenes Holz sofort vom Käfer überfallen werde. Deutsche Gärtner versicherten, datz Spalierobst, das bei abnehmendem Mond beschnitten werde, kürzere Triebe ergebe. Hecken, die bei zunehmendem Mond geschnitten werden, zeigen höhere Wllchsig- keit. In alten Heilkunden findet man sogar den Hinweis, man dürfe nur bei zunehmendem Mond zur Ader lassen, und in eini­gen Gegenden richtete sich das Haarschneiden der Mädchen nach dem Mond.— Da fragten sich die Forscher, warum eigentlich der Salat „schiefst". Und als man dieser Frage nachging, machte man eine verblüffende Entdeckung. Sie bestand darin, datz der Salat eine „Langtagspflanze" ist. Das heisst, je mehr Licht er er­hält, um so stärker überflügelt seine Entwicklung das Wachstum. Ein Gegenbeispiel zum Salat oder Spinat ist etwa die Soja­bohne. Sie ist eine Kurztagspflanze - und das ist der Grund, warum man sie bei uns nicht ohne weiteres anbauen kann. Es Landelt sich hier um das wissenschaftliche Problem des Photo- periodismus, das heute in den botanischen Gärten untersucht wird. Dabei kam man auch zu Versuchen, welche die überraschende Möglichkeit ergaben, die Reifezeit künstlich zu beschleunigen — also die Ernte zeitlich vorzuverlegen. Doch kehren wir zum Mond zurück. Sollte etwa bei manchen Pflanzen der Licht- zuschutz, den der zunehmende Mond spendet, oder die verstärkte Dunkelheit in den Wochen um den Neumond eine Wirkung auf die Entwicklung haben?

Sonr weiblichen Mückenstich

Auch der Sommer hat seine Schattenseiten. Kaum hak man sich an einem lauschigen Plätzchen niedergelaffen, da beginnt es zu jucken. Man fängt sofort an zu kratzen, aber je mehr man kratzt, desto mehr juckt es. „Wozu gibt es überhaupt Mücken?"—so hat schon mancher gefragt. Aber weiß es eigentlich ein jeder, datz es immer nur die weiblichen Mücken sind, die uns stechen? Nur sie brauchen nämlich Blut, gleich ob es sich um Menschen- oder Tierblut handelt. Sie brauchen es zu ihrer Fortpflanzung. Nur eine weibliche Mücke, die einmal Blut gesaugt hat. kann ihre Eier ablegen. Männliche Mücken sind harmlos. Wie kommt es nun aber, datz die einen sich vor den Mücken kaum retten können, während die andern fast unempfindlich sind? Lockt sogenanntes „sützes Blut" die Mücken an und gibt es kein Mittel, sich gegen Mückenstiche zu schützen? Wenn jemand sagt: Ich habe sützes Blut und deshalb sticht mich jede Mücke, so liegt darin ein wahrer Kern. Nicht das süße Blut ist aber die Anziehungskraft, sondern der jedem Menschen eigene Körpergeruch. Der lockt die Mücken, immer wieder von diesem Blute zu trinken. Der eine ist gegen Insektengift empfindlicher als der andere. Diejenigen, die in ganze Mückenschwärme mitten hineingehen können, ohne zerstochen zu werden, das sind zumeist Rheumatiker. Das beste Mittel gegen Mückenstiche ist, möglichst nicht zu kratzen, schon der Blutvergiftungsgefahr wegen, Es gibt zahl­reiche andere Mitel, das Insektengift bald wieder los zu werden, oft genügt schon ein Stück angefeuchteter Zucker, der sofort nach dem Stich über der betreffenden Stelle verrieben wird. Salmiak­geist ist ein sehr wirksames Mittel, das auch nach weniger harm­losen Insektenstichen die Gefahr und die Schmerzen vertreiben hilft.

Freiwillige für Heeresrmteroffizierschrrke«

Das Oberkommando des Heeres teilt mit, datz für die Ein­stellung in die Heeresunteroffizierschulen noch Freiwillige an­genommen werden. Zum Herbst 1939 sind folgende Ilnterosfizier- schulen vorhanden: Frankenstein in Schlesien, Potsdam, Sig­maringen/Donau, Treptow a. d. Rega, Wiesbaden-Biebrich. Als Anteroffizierschüler werden besonders ausgesuchte, längerdie­nende Freiwillige eingestellt. Die Ausbildung auf der Herres- unteroffizierschule dauert zwei Jahre. Sie erstreckt sich auf fast alle Dicnstzweige der vielseitigsten Waffe des Heeres, der In­fanterie. Mit Beginn des zweiten Dienstjahres erfolgt in der Regel Beförderung zum Gefreiten. Nach erfolgreicher Ablegung der Unteroffizerpriifung wird der Unteroffizierschüler bei Beginn des dritten Dienstjahres bereits als Unteroffizier zur Truppe versetzt. Die Bewerbungen für alle Unteroffizierschulen sind nur an die Heeresunteroffizierschule Potsdam in Potsdam-Eiche zu richten. Meldeschluß für Einstellung zum Herbst 1940 ist der 30. September^1939.

Jeder erwirbt die Reichsparteitags-Plakette

nsg. Nun beginnen überall in den Kreisen und den Orts­gruppen der NSDAP, die Politischen Leiter mit dem Vertrieb der künstlerisch wertvollen Plaketten zum diesjährigen Reichs­parteitag, der nach dem Willen des Führers zur gewaltigen Frie­densdemonstration des gesamten Grotzdeutschen Reiches gegen die Einkreisungsfront werden soll. Auch wer in diesem Jahr nicht selbst an den, großen Kundgebungen in Nürnberg teilnehmen kann, soll die Plakette mit dem Symbol des Friedens trag-n und sich so in die gemeinsame Abwehrfront aller Deutschen einreihen. Die Plakette wird ausschließlich durch die Politischen eLiter zum Preis von 1 RM. vertrieben.

Geueralversammlung.

Nnlerjettingen. Dieser Tage wurden die Mitglieder der hiesigen Spar- und Darlehenskasse zu einer außerordentlichen Generalversammlung zusammengerufen. Es galt, einen neuen Rechner zu wählen, da der alte verdiente Rechner Seeger Morden ist. „Viel zu früh bist Du von uns gegangen" sagte >ehr schön und treffend der Vorstand an seinem Grabe. Welch whe Wertschätzung der Verstorbene bereits genoß, bewies nun die Neuwahl: sein Sohn, Ernst Seeger, wurde fast einstimmig ils Rechner gewählt. Möge er im Geiste seines Vaters die heule nicht ganz leichte Tätigkeit fortsetzen.

Große Rote-Kreuz-Uebung

Calw. Die Hauptübung der Bereitschaften findet am Sonntag bei Welten sch wann in Anwesenheit des Inspekteurs des Deutschen Roten^Kreuzes im Wehrkreis V und anderer Gäste statt. Eine Vereidigung» geht voraus.

Krastwage» stürzt in die Tiefe

Anterreichenbach. Auf der Straße Schellbronn-Unterreichen- bach ereignete sich im Wald auf Neuhausener Markung ein schwerer Unfall. Ein aus Neuhausen stammender Zweisitzer­kraftwagen kam der Böschung zu nahe und stürzte, sich mehrmals überschlagend, den Waldhang hinab. Durch einen glücklichen Zufall konnte der Fahrer mit seinem 4jähr. Kind herausspringen mv sich in Sicherheit bringen, als das Fahrzeug sich bereits einmal überschlagen hatte. Dann kollerte der Kraftwagen weiter noch 30 Meter den Berg hinab und wurde vollständig zertrümmert.

Ein 80jähriger führt die Sense

Langenalb. Die Ernte ruft jetzt auch die Nettesten auf den Plan. Außergewöhnliches leistete beim Getreidemähen der über 60 Jahre alte Bauer Sieb.

Der Tod beim Beerenpflücken

Wildbad. Beim Bserenpflücken im Wald erlitt der S6 Jahre rlte Robert Horkheimer einen Herzschlag, der den Tod des Schwerkriegsbeschädigten auf der Stelle herbeiführte.

Kriegerkameradschaft gegründet.

Kapfenhardt. Eine Anzahl Männer versammelte sich im „neuen Schulhaus" zur Gründung einer Kriegerkameradschaft. Kreiskriegerführer Major d. R. Küchle, Calw legte die Aus­laden und Ziele des NS. Reichskriegerbundes dar Sämtliche Anwesenden erklärten ihren Beitritt zum Reichskriegerbund.

Aus Freudenstadt

In der Stuttgarter Straße geht ein Neubau seiner Voll­endung entgegen. Es handelt sich um den »Neubau Tech­nischer Aemter", der vom Württ. Finanzministerium aus­geführt wird. Das sehr umfangreiche zweistöckige Gebäude hat ine Länge von 68 Metern, eine Breite von 12,80 und eine Höhe von >4 Metern und wirkt recht wuchtig. In demselben wird das Straßen- und Wasserbauamt, das Kulturbauamt und aas Feldbereinigungsamt untergebracht. Es wird Ende Oktober oder Anfang November seiner Bestimmung übergeben. — Vor­gestern wurde ein 15 Jahre alter Bursche aufgegriffen, der zu Hause ausgerissen war; er wird von seinem Vater wie­der nach Solingen heimgeholt.

Freudenstadt, 8. Aug. (Tödlicher Sturz.) Ein aus Karlsruhe stammender 41 Jahre alter Manü stürzte in einer hiesigen Gaststätte infolge eines Unwohlseins so un­glücklich, datz er sich einen Schädelbruch zuzog. Am Montag starb der Mann im Krankenhaus.

Pforzheim, 8. Aug. (Mit dem Kraftrad gegen dieKleinbahn.) Bei Ittersbach rannte ein Motorrad­fahrer aus Mutschelbach am schrankenlosen Bahnübergang auf einen Zug der Albtalbahn. Während die auf dem So­zius befindliche Frau mehrere Knochenbrüche und sonstige- Verletzungen erlitt, wurde der Fahrer nur geringfügig verletzt.

Gcneralfeldmarschall Göring in den Junkerswerken zu Dessau

MM

NS

WM-

Beim Durchgang durch das Werk. (Scherl-Vilderdienst-M.)

Schwarzes Brett

Dann 4vl. Der Bannfeldscher

Sämtliche Feldschere treten am Sonntag 7.30 Uhr zur Be­teiligung an der Hauptübung der Bereitschaften der Kreisstelle Calw des Deutschen Roten Kreuzes vor dem Rathaus in Alt­burg an. Vollzählig erscheinen. Vesper für den ganzen Tag mitbringen.

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Der Austakt zur Biennale. Großer Erfolg der Uraufführung des deutschen Films „Robert Koch" in Venedig

Venedig. Die siebente internationale Filmkunstschau auf dem Lido nahm mit der Uraufführung des deutschen Tobis-Films „Robert Koch, der Vekämpsex des Todes" einen glanzvollen An­fang.

Granatwersertrupp bezwingt in 21stiindigcr Kletterarbeit die Dachl-Nordwand

Salzburg. Die Serie der großartigen, alpin wie militärisch gleich hervorragenden Leistungen unserer jungen Wehrmacht wurde um eine neue Leistung bereichert. Der Granatwersertrupp der 13. Kompanie des Gebirgsjägerregiments 138 hat in 21stün- diger Klettcrarbeit die Dachl-Nordwand mit voller Berg-, Waf­fen- und Munitionsausriistung bestiegen.

Verheerender Waldbrand in Portland

New Pork. In Portland (Oregon), dem Herz der amerikani­schen Holzwirtschaft, wütet ein riesiger Holzbrand, der in ganz kurzer Zeit 18 000 Morgen Baumbestand und zwei Holzlager mit 15 Mill. Kubiksuß Bauholz vernichtete. Der Schaden geht in die Millionen.

Marxistische MoröSuben in Spanien aögeurleitt

Madrid, 8. Aug. Die Polizei konnte in Barcelona ein ehe­maliges Mitglied des roten Nevolutionskomitces fcstnehmen. Der Bandit gestand, datz er als roter Söldling nicht weniger als 18 rechtsstehende Personen ermordete. Auch in Madrid wurden wieder eine Reihe von Marxisten dingfest gemacht. Darunter be­fanden sich ein Mörder mehrerer Nonnen des Klosters Chamar- tin della Rosa und fünf führende Mitglieder der Tscheka und Fuencarral. Die Verhafteten wurden bereits vom Kriegsgericht abgeurteilt.

Württemberg

Liebespaar im Auto erschaffen aufgefunden

Stuttgart, 8. Aug. Am Dienstag vormittag fand ein Forst­beamter in einem Feldweg beim Schloß Solitude einen Kraft­wagen mit den Leichen eines 19jährigen Mädchens und eines 28 Jahre alten Mannes auf. Die Toten wiesen je einen Schutz in die Schläfe auf. Das Mädchen, das am Steuer saß, stammte aus Mainz; der Mann war in Pirmasens wohnhaft. Die Tat scheint sich am frühen Morgen zugetragen zu haben. Die Leichen wurden von der Behörde beschlagnahmt. .

Stuttgart, 8. Aug. (EineAusfallstraßefertig- gestellt.) Von den vier Anschlußstellen der Reichsauto­bahn um Stuttgart kommt der Anschlußstelle Stuttgart- West bei Eltingen wegen ihrer günstigen Lage besondere Bedeutung zu. Die Hauptzufahrtstraßen zu dieser Anschluß­stelle werden zweifellos die Leonberger Straße vom süd­lichen Stadtteil aus und die Rotenwaldstraße vom west­lichen Stadtteil aus sein, die beide in die Madentalstraße als weitere Anschlußstraße führen. Als erste dieser im Ausbau befindlichen Straßen ist nun vom Stadt. Tiefbau­amt Stuttgart die Rotenwaldstraße zwischen Lharlotten- buche und Parkwärterhaus auf eine Länge von 1800 Meter fertiggestellt worden.

Rassehundeausstellung. Die Landessachgruppe der Reichsfachgruppe deutsches Hundewesen hält am 9. und 10. September in der Stadthalle eine Internationale Rasse- Hundeausstellung ab. Außerdem sind verschiedene Vorfüh­rungen vorgesehen.

SchwererVerkehrsunfall. In der Neckarstraße kam es bei der Brauerei Wulle zu einem schweren Verkehrs­unfall. Dort stießen zwei Lastkraftwagen zusammen, wobei der eine auf den Gehweg geriet. Ein Mädchen, das sich ge­rade dort befand, konnte offenbar nicht mehr ausweichen, und wurde von dem Lastkraftwagen an die Hauswand ge­drückt und schwer verletzt. — Beim Ueberschreiten der Fahr­bahn in der Königstraße wurde abends eine Fußgängerin von einem Straßenbahnzug ersaßt. Sie erlitt mehrere Ver­letzungen und wurde in ein Krankenhaus verbracht.

Ellrichsbronn, Kreis Aalen, 8. Aug. (Zündender Blitz.) Beim letzten Gewitter schlug der Blitz in die Scheune des Bauern Sandmaier und zündete. Die Feuer­wehren der Umgebung mußten sich auf die Rettung des be­drohten Wohnhauses und der Stallungen beschränken. Die Scheune fiel samt großen Heu- und Strohvorräten sowie mehreren Maschinen den Flammen zum Opfer.

Sontheim a. Vr., 8. Aug. (Schwerer Sturz.) Der 9jährige Sohn des Arbeiters Georg Bühler von hier stürzte vom Oberling einer Scheuer zu Boden. Dabei erlitt der Bedauernswerte einen doppelten Schädelbruch.

Tuttlingen, 8. Aug. (Fliegertod.) Unter den bei dem schon gemeldeten Flugzeugunglück in Spanien ums Le­ben Gekommenen befindet sich auch ein Sohn unserer Stadt, der 24 Jahre alte verheiratete Monteur Helmuth Bartsch. Der tödlich Verunglückte gehörte der Besatzung des ab- geftürzten Flugzeuges an.

Vom Bodensee, 8. Aug. (Ansteigen des Voden- sees.) Die starken Regenfälle der letzten Tage hatten ein starkes Ansteigen des Bodensees zur Folge. Innerhalb von 24 Stunden stieg der See um 42 Zentimeter auf 4.75 Meter.

Upfingen, Kr. Münsingen, 8. Aug. (Schwer ver­letzt.) Als die Frau des Adlerswirls eine Kuh aus dem Stall herausholen und an den Wagen spannen wollte, schlug eine daneben stehende Kuh aus und traf die Frau so un­glücklich an den Oberschenkel, daß dieser brach.

Blanbeuren, 8. Aug. (Fünf Personen verletz t.) Am Sonntag nacht fuhren auf der Straße Blaubeuren— Ulm zwei Personenkraftwagen gegeneinander. Dabei wur­den fünf Personen verletzt. Beide Fahrzeuge wurden be­schädigt. Die Schuldfrage ist noch nicht einwanZ rei geklärte