2. Seite Nr. 181

Nagol-er Tagbl«tt »Der Gesellschafter"

Samstag, den 5. August 1S3g

krag zur polnischen Kriegspsychose fort wir kennen weder Tag »och Stunde, wenn die polnischen Autos zur Ableistung ihrer Kriegsdienstpflicht berufen werden. Eine zweite Bedingung für chnen solchen Einsatz hat das polnische Blatt in seinem Eifer ver­gessen. Man braucht dazu nicht nur Kraftwagen, sondern auch befahrbare Straßen und damit ist es in Polen schlecht bestellt.

Holländische Kabinettskrise

Der Führer der zweitgrößten Partei mit der Regierungs­bildung beauftragt

Amsterdam, 4 Aug. Die Königin der Niederlande, die im Zusammenhang mit dem bevorstehenden freudigen Ereignis im Kronprinzenhause im Schloß Soestdijk weilt, hat dort den Frak­tionsvorsitzenden der Christlich-historischen Union, de Geer, in Audienz empfangen und ihn mit der Regierungsbil­dung beauftragt. In politischen Kreisen wird angenommen, de Geer werde versuchen, sowohl die Katholiken als auch die Anti­revolutionäre heranzuziehen, de Geer gehört zu den konservativen Politikern Hollands. Er steht im 70. Lebensjahr und hat be­reits mehrfach Ministerposten bekleidet. Die von ihm geleitete Christlich-historische Union ist ihrer Größe nach die zweite prote­stantische Partei Hollands. Sie hat acht Sitze in der zweiten Kammer inne und unterscheidet sich nur wenig von der von Colijn geführten Antirevolutionären Partei.

Es hat in Holland Aufsehen erregt, daß, entgegen dem parla­mentarischen Brauch, de Geer und nicht ein Vertreter der Rö­misch-Katholischen Staatspartei mit der Regierungsbildung be­auftragt wurde, obgleich diese als größte Oppositionspartei gegen das letzte Kabinett ausgetreten ist.

Glanzleistung unserer GebirgsLruppen

Mit Maschinengewehren dnrch die Fleischbank-Ostwand

München» 4. Aug. Unsere Eebirgstruppen haben eine neue Glanzleistung vollbracht. Am 3. August erstieg eine Abteilung der Branuenburger Gebirgsjäger unter Führung ihres Va- taillonskommandeurs, Oberstleutnant Rohmeder, die Fleischbank im Wilden Kaiser über die schwierige Ostwand mit Maschinen­gewehren und Gewehren. Die Stärke der Abteilung betrug sechs Offiziere, ei» Sanitätsoffizier, ein Oberfeldwebel, elf Unter­offiziere und Mannschaften. Die llebung, bei der aus der Wand -and vom Gipfel gefeuert wurde, dauerte 21 Stunden. Die Zeit Mr den Durchstieg der Wand betrug acht bis zehn Stunden. Die LÄung verlief ohne jeden Unfall. Wer die Fleischbank-Ostwand

Wilden Kaiser kennt, der weiß, daß sie nur für die besten «ad erfahrensten Bergsteiger überhaupt in Frage kommen kann. Man möge sich nun einen Begriff machen, was es heißt, in voller Ausrüstung und mit Maschinengewehren diese gefährliche Wand zu bezwingen.

USA.-Finanzminister soll nach London

Britische Wünsche nach Wiederaufnahme der Kriegeschulden­besprechungen und Tauschhandelsabmachungen

Reuyort, 4. Aug. Das Hearst-BlattJournal American' meldet am Freitag aus London, die britische Regierung habe den am Mittwoch nach Europa abgereisten amerikanischen Fi­nanzminister Morgenthau zu Besprechungen über die Kriegsschuldenfrage und über die Gewährung von Krediten für englische R o h st o f f k ä u f e in USA. für den Fall eines europäischen Krieges nach London einge­laden.

Durch die britische Botschaft in Washington sei vorgeschlagen worden, daß Morgenthau entweder auf dem Wege nach Finn­land oder bei der Rückkehr nach den Vereinigten Staaten seine Ferienreise für mehrere Tage in London unterbreche. Falls ein Englandbesuch zu viel Aufsehen Hervorrufe, sei die britische Re­gierung auch gewillt, einen bevollmächtigten Vertreter zur Füh­lungnahme mit Morgenthau auf den Kontinent zu entsenden.

Am-sanlr'rtt des deutschen Gs-andLerr

bei der slowakischen Negierung

Topolcianky, 4. Aug. Ministerpräsident Dr. Joseph Tiso em­pfing am Donnerstag als Oberhaupt des slowakischen Staates in seinem Sommersitz in Topolcianky den ersten Außerordent­lichen Gesandten uNd Bevollmächtigten Minister des Deutschen Reiches bei der slowakischen Regierung. Hans Bernhard, in Antrittsaudienz. Im Schloßhof schritt Gesandter Bernhard die Front der angetretenen Ehrenkompagnie der Wachabteilung des Staatsoberhauptes ab. Der Vertreter des Deutschen Reiches und der slowakische Ministerpräsident begrüßten sich mit erhobener Rechten, worauf Gesandter Bernhard das Beglaubigungs­schreiben mit einer Ansprache überreichte, in der er u. a. er­klärte, das deutsche Volk habe den bewunderungswürdigen Kampf der slowakischen Nation um die Erreichung staatlicher Unabhängigkeit mit wärmster Sympathie verfolgt. Er werde mit ganzem Herzen daran arbeiten, die engen Beziehungen, die die beiden Nachbarvölker miteinander verbinden und die in den Vertrügen vom 18. und 32. März ihren sichtbaren Ausdruck ge­funden haben, noch weiter auszubauen und zu vertiefen.

Ministerpräsident Dr. Joseph Tiso gab in seiner Ansprache der Ueberzeugung Ausdruck, daß die Anwesenheit des deutschen Gesandten zur Vertiefung der guten Beziehungen zwischen bei­den Völkern beitragen werde, die sich insbesondere bei den letzten Ereignissen offenbart hätten. Bei dieser Zusammenarbeit sei sich das slowakische Volk dessen bewußt gewesen, daß das Deutsche Reich stets einen gerechten Standpunkt zu den Rechten jedes Volkes auf seine Selbständigkeit bezogen hat ohne Rücksicht auf dessen Größe. Nach dem Staatsakt unterhielten sich Minister­präsident Dr. Tiso, Außenminister Durchansky und Gesandter Bernhard zwanglos im Arbeitszimmer des Ministerpräsidemen.

Deutscher Gruß bei Veranstaltungen

Regelung durch de« Stellvertreter des Führers Berlin, 4. Aug. Der Stellvertreter des Führers hat wie die NSK. meldet für die Ehrenerweisungen beim Fahnenein­marsch und beim Singen der Nationalhymnen bei Veranstaltun­gen eine Regelung erlassen. Danach wird bei Veranstaltungen t» geschlossenen Räumen der deutsche Gruß auch durch Politische Leiter, Angehörige der Gliederungen und angeschlosse- nen Verbände soweit sie nicht als Absperrmannschaften, Fah.- nenabordnungen usw. eingesetzt sind mit abgenomm^- mer Kopfbedeckung erwiesen. Bei Veranstaltungen im Freien wird der deutsche Gruß im Dienstanzug mit, in Zivil- -kleidung ohne Kopfbedeckung erwiesen.

Generalfeldmarschall Göringin Württemberg

Stuttgart, 4. Aug. Der Stuttgarter NS.-Kurier meldet:Ee- neralfeldmarschall Hermann Eöring weilte am Mittwoch und Donnerstag als East der württembergischen Jäger in den landschaftlich herrlich gelegenen Jagdrevieren der Schwä­bischen Alb. Am Mittwoch jagte der Eeneralfeldmarschall in der Gegend des Lichten st eins und verbrachte dann den Abend mit führenden Männern der württembergischen Jäger­schaft, seinen Gastgebern und seiner engeren Begleitung im Son­derzug in Honau. Am Donnerstag war der Eeneralfeldmar­schall in der Gegend des Lochen und des Heubergs auf der Jagd.

lleberall, wo der Eeneralfeldmarschall von der schwäbischen Be­völkerung erkannt wurde, find ihm begeisterte Huldi- gungen entgegengedracht worden. Den Höhepunkt der Kund­gebungen von seiten der freudig bewegten Bevölkerung erlebte der Eeneralfeldmarschall in den Mittagsstunden in Ebingen, wo Tausende von Männern und Frauen, vor allem aber die gesamte Jugend zusammengeströmt waren. Langsam fuhr der Eeneralfeldmarschall in seinem Wage» durch die Stadt, um nach > allen Seiten hin, sichtlich beeindruckt, der Bevölkerung für den überaus herzlichen Empfang zu danken. Auch in Hechingen, von wo aus der Eeneralfeldmarschall gegen 22 llhr im Sonder­zug weiterreiste, war ebenfalls die ganze Bevölkerung auf den Beinen, um dem hohen Gast einen herzlichen Abschied zu bereiten. Unser Schriftleitungsmitglied Heinz Sautter machte am Don­nerstag abend die Fahrt von Hechingen nach Stuttgart im Son­derzug des Eeneralfeldmarschalls mit und hatte dabei Gelegen­heit, sich mit den Herren der Begleitung über die Eindrücke zu unterhalten, die Hermann Eöring in diesen beiden Tagen von unserem Schwabenland gewonnen hat. Immer wieder kam dabei ! zum Ausdruck, daß der Feldmarschall von der Schönheit unserer j Berge und Wälder, der Burgen und Dörfer begeistert war. Ein § ganz besonderes Erlebnis wurde für ihn aber wie er selbst ! erzählte die Jagd am Donnerstag nachmittag. Der Zufall ! wollte es, daß die Jagd den Eeneralfeldmarschall gerade in das § Gelände des Truppenübungsplatzes Heuberg führte, von wo er l in diesen Tagen vor 28 Jahren als junger Leutnant des In- > fanterie-Regiments 112 als Führer eines Vorkommandos direkt ! in die dem Regiment zugewiesenen Aufmarschstellungen einrückte, j

Wir selbst haben miterleben dürfen, welche Freude und Er- ! holung der kurze Aufenthalt im Schwabenland für unseren Ge- neralfeldmarschall bedeutet hat. Wie die Begleitung des Feld- j marschalls aber versichert und wie wir alle es herzlich mit- ! empfinden, ist diese eben geschilderte Erinnerung an die großen ! «nd erhebenden Augusttage des Jahres 1914 für den General- i feldmarschall ein noch schöneres Erlebnis gewesen als der gewor- > dene Jagderfolg." s

Göring im Sudetengau und Sachsen j

Berlin, 4. Aug. Nach seinem kurzen Aufenthalt in Württem- § berg hat sich Eeneralfeldmarschall Göring im Sonderzug nach ! Tetschen-Vodenbach im Sudetengau begeben. Der Re- ^ gierungsprüsident von Aussig, ^-Oberführer Krebs, hieß den j Generalfeldmarschall und Ministerpräsidenten am Freitag bei i seinem Eintreffen in Bodenbach willkommen. Der Feldmar- - schall hielt mit dem Regierungspräsidenten eine längere Aus- > spräche, insbesondere über wirtschaftliche Fragen, wobei er j sich über die Lage im Sudetendeutschen Braunkohlenrevier, über - den Elbschisfahrtsverkehr und die vordringlichen Fragen der Industrie und Landwirtschaft berichten ließ. :

Am Landungsplatz verabschiedete sich der Ministerpräsident ! von dem Regierungspräsidenten und begab sich auf seine Mo­torjachtKarin II". Unter herzlichen Kundgebungen vieler Tau- j sende Sudetendeutscher, die inzwischen von dem überraschenden z Kommen des Eeneralfeldmarschalls erfuhren und sich zum Elb- j ufer begeben hatten, setzte der Feldmarschall seine Reise strom­abwärts fort. Nachmittags erreichte das Motorschiff Dres­den. Reichsstatthalter und Gauleiter Mutschmann fuhr dem Eeneralfeldmarschall entgegen und begaben sich an Bord der Karin II", um Hermann Göring zu begrüßen und ihm insbe­sondere über die Maßnahmen und die Lage der sächsischen Wirtschaft zu berichten. Von Dresden aus ging die Fahrt wei- s ter elbabwärts nach Meißen. Wie in der sächsischen Gau- i Hauptstadt, so überall in den Dörfern und Städten entlang der j Elbe bereitete dem vorüberfahrenden Eeneralfeldmarschall die Bevölkerung einen herzlichen Willkomm in Sachsen.

Württemberg

Stuttgart, 4. Aug. (L i chtf e st a u f d e r Neichsgar- tenschau.) Die Vorbereitungen für das zweite große Lichtfest am heutigen Samstag sind in vollem Gange. In so reichem Maße wird das riesige Gelände von Lichtern, Scheinwerfern und Lampionen übersät sein, daß kein Punkt desselben ganz dunkel bleiben wird. Mit Spannung sehen daher auch diesmal wieder Zehntausende dem einzigartigen Erlebnis entgegen.

Hell mut Taxis' letzte Fahrt. Am Donnerstag wurde auf dem Waldfriedhof der in Frankfurt am Main tödlich verunglückte Stuttgarter Sportflieger Hellmut Ta­xis feierlich beigesetzt. Viele Kranzspenden und ehrende Nachrufe zeugten von der großen Hochachtung und Beliebt­heit, der sich der so jäh Verstorbene erfreute. Vom Stabs­führer der Gruppe 15 des NSFK. wurden im Namen des Korpsführers des NSFK. und des Gruppenführer. Dr. Er­bacher Kränze niedergelegt. Kranzspenden widmeten ferner u. a. die Ortsgruppe der NSDAP. Eltingen, der Aeroclub von Deutschland und die Teilnehmer an dem Wettbewerb um die deutsche Flugmeisterschaft in Frankfurt.

Hülben, Kr. Reutlingen, 4. Aug. (H ag e l s ch l a g.) Die drückende Schwüle, die am Donnerstag über der mittleren Alb gebrütet hatte, löste am Nachmittag in verschiedenen Gegenden schwere Gewitter aus, die teilweise mit Hagel­schlag niedergingen. So verwandelte sich in der Gegend um Hülben die sommerliche Landschaft innerhalb weniger Mi­nuten in ein weißes Feld. Da die Hagelköner jedoch nur klein waren, dürfte der angerichtete Schaden nicht über­mäßig groß sein. Auch in Glems hagelte es stark. Der wolkenbruchartige Regen bildete reißende Sturzbäche, dis im Tal die Landstraße überfluteten. Auch über den Markungen Weiler ob Helfsnstein und Schalkstetten (Kr. Ulm) entlud sich ein Hagelwetter, das allerdings strich­weise sehr schweren Schaden anrichtete.

Unternrbach, Kr. Waiblingen, 4. Aug. (T ö d l i ch ü b efahren. In einer der letzten Nächte geriet der Schlosser Karl Härer unter eine Vandsägemaschine, als diese in seinen Hof eingefahren werden sollte. Härer ist den inneren Ver­letzungen nun im Krankenhaus Welzheim erlegen.

Tübingen, 4. Aug. (Die Tochter verkuppelt.) Vor Gericht hatte sich eine ledige Angestellte aus Calw unter dem Vorwurf zu verantworten, ihre eigene, erst 16 Jahrs alte Tochter an einen 18-Jährigen verkuppelt zu ha­ben. Die Angeklagte wurde zu zwei Monaten Gefängnis verurteilt. Außerdem erhielt sie wegen Beleidigung einer Nachbarin eine Geldstrafe von 20 RM.

Seebronn, Kr. Tübingen, 4. Aug. (Kartoffelkä­fer.) Obwohl bisher im Kreis Tübingen noch nie Kartof­felkäfer gefunden wurden, hat der Suchdienst in diesem Jahr regelmäßig seine Kolonnen in die Felder hinausge­schickt. Als die Kolonne zum sechsten Mal unterwegs war, entdeckte sie einen Kartoffelkäfer und 15 Larven, und zwar M der Nahe von Seebronn. Damit ist der gefährliche Schäd­ling zum ersten Mal bis zum Kreis Tübingen vorgedrun­gen.

Völlkosen, Kr. Saulgau, 4. Aug. (Herschlag in- folge Schrecks.) Am Mittwochmorgen verunglückte der Bauer Stanislaus Knoll aus Friedberg- an einer abschüs­sigen Kurve unweit des Ortsausgangs Völlkofen tödlich. Auf seinem Fahrrad hatte sich der mitgesührte Koffer ver­schoben, wodurch Knoll die Herrschaft über das Fahrzeug verlor und stürzte. Ein Herzschlag durch Erschrecken führte den Tod des 68 Jahre alten Mannes herbei, der Vater von 14 Kindern ist.

Thiergarten (Donautal), 4. Aug: (Motorradun- f all.) In der Nähe von Thiergarten stieß aus noch unge­klärten Gründen ein Motorradfahrer mit einem Brauersi- kraftwagen zusammen. Er stürzte kopfüber auf die Straße und wurde von dem Lenker des Lastkraftwagens in schwer­verletztem Zustand in das Krankenhaus Sigmaringen über­führt, wo er bald nach seiner Einlieferung starb.

Kretzbronn, 4. Aug. (Ertrun k e n.) Bei einem Ausflug an den Bodensee badeten der in Sonthofen tätige Schuh­macher Geißer und seine 29 Jahre alte Frau in der Nähe der Vodanwerft. Die Frau, eine gute Schwimmerin, ent­fernte sich etwa 130 Meter vom Ufer. Bei der Rückkehr ver­ließen sie jedoch die Kräfte, und sie versank vor den Augen ihres Ehemannes ungefähr 20 Meter vom Land entfernt. In der Nähe weilende Paddelbootfahrer eilten sofort zu Hilfe, und es gelang ihnen, die Frau nach etwa 10 Minuten ans Ufer zu bringen. Leider blieben jedoch die sofort ange- stellten Wiederbelebungsversuche.erfolglos.

Hechingen, 4. Aug. (73 550 Einwohner.) Die vor­läufigen Ergebnisse der Volkszählung am 17. Mai dieses Jahres ergaben für Hohenzoll^rn eine nur geringfügige Zunahme der Bevölkerung. Während im Juni 1936 die Ve- völkerungszahl 73 245 betrug, wurden jetzt am 17. Mai 73 551 gezählt. Die Zunahme beträgt 308, das sind 0,42 vom Hundert. Auffallend in Hohenzollern ist der starke Frauenüberschuß. 34 830 Männern stehen 38 721 Frauen gegenüber, das heißt auf 100 Männer kommen 111 Frauen.

Aus 3t3 6t u. I_Z'N6

Nagold, den 5. August 1939

Es ist leicht zu verachten, Sohn, und Verstehen ist viel besser. Claudius.

5. August: 1914 Erneuerung des Eisernen Kreuzes 1915 Einnahme Warschaus 8. August: 1195 Heinrich der Löwe f

1870 deutsche Siege bei Wörth und Spichern

Dienstnachrichten

Ernannt wurde der augerplanmäyige Regierungsinspcklor Keck, Fritz, beim Landrat in Calw zum Regisrungsinspektor.

Ernannt wurde ferner der a. p. Justizinspeklor Geißler in Böblingen zum Justizinspektor bei dem Amtsgericht Nagold.

Im Bereich der Reichsbahndirektion Stuttgart wurde Reichs­bahnobersekretär Kottmann iu Calw (Bhf.) nach Stuttgart (Reichsbahndirektion) versetzt.

»

Morgen Vvorrrenade-^onzevt

Von 1920 Uhr findet morgen im Musikpavillon am Hin- denburgplatz wieder ein Promenadekonzert der Stadtkapells statt. Das Programm ist angeschlagen.

^dS-ttvlaubev ans Düsseldorf

Am Freitag vormittag stellte sich eine überaus stattliche Zahl von Urlaubern zur ersten Wanderung, bei der die Herren Günther, Kappler und Wolf als Wanderwarte walteten. Der Weg führte durch die Stadt und deren nächste Umgebung. Die Teilnehmer lobten die gesunde, würzige Schwarzwaldlust in besonderem Maße.

Der Begrüßungsabend im dicht gefüllten Traubensaale war wieder ein Ausdruck der Freude der Nagolder Einwohnerschaft über den Besuch vom Rhein und der dankbaren Empfindungen unserer fröhlichen Gäste. Alle fühlten sich als eine große Fa­milie, die einen frohen Feierabend begeht. Ortswart Letsche, Bürgermeister Maier und Ortsgruppenleiter Raisch entboten den Düsseldorfern einen herzlichen Willkommgruß. Reiseleiter Hubert Gondorf-Neuß dankte namens der Werkkameraden, insbesondere auch dem Pg. Jung, der die Urlauber in Düssel­dorf abgeholt hatte. Sein Dank galt ferner der Musikkapelle und dem Wanderwart Oberlehrer Günther. Auf den Führer brachte er ein Sieg Heil aus. Die schneidig spielende Stadt­kapelle gab mit flotten Märschen und volkstümlichen Weisen den musikalischen Unterton der Stimmung, die immer gehobener wurde, als das unermüdliche Tanzorchester unter seinem Leiter Helmling zum Tanz ausspielte. Mit Freude stellte man fest, daß unter den Besuchern des Abends sich der Sohn unserer Stadt Bürgermeister Reule von Gärtringen mit Frau befand.

Sitte veesüsbave« Skmmev ««melde«!

Für die Unterbringung unserer KdF- und Kurgäste werden alle verfügbaren Zimmer in nächster Zeit benötigt. Es ergeht daher die Aufforderung zur Anmeldung derselben. Das letzte Zimmer wird gebraucht. Tue jeder seine Pflicht und melde sein

HU« ^ OpsIÄQ