Oer Äruive peLer kommt/
>-!P. Eine köstliche Figur, die im Zauberreich des Kindes ihre» feilen Platz hat, feiert in nicht ganz drei Jahren ihren hunderlsteii Ge burtsrag: Der Struwelpeter. Seit ienem Weihnachtsabend im Jahre 1844, da der Arzt Dr. Heinrich Hoff», anu seinen Kin- dern aus de» Gabentisch das von ihm selbst gezeichnete und mit eigenen Reimen versehene Bilderbuch legte, hat der Struwelpeter zahllosen Lindern Frepde bereitet und wird auch iu Zukunft seinen Reiz für die Kinder behalten, Nach Dr. Hosstiiaiins Angaben ist eS übrigens das erste Bilderbuch gewesen, das über den damals iiblichen Rahmen einmal hinausging, das Hecht, nicht nur Erniahnuu- geu und nüchterne moralische Geschichten brachte, sondern das Lehrreiche dem Kinde in spielerischer und unterhaltender Form uahc- brachte. Wie viele Eltern ermahnen ihre K inder: Tn. du, warte, es wird dir gehen wie dem Struwelpeter oder dem Hans-gua-in-die- Luft oder dem Daumenlutscher — und freuen sich über den Erfolg dabei, der ihnen lange nicht so sicher scheint, wenn sie warnend sagen würden: das darfst du nicht tun! Und das war es, was Dr. Hoffmaiin mit seinem Bilderbuch beabsichtigt hatte.
Es wird nun sicherlich überall große Freude verursachen, wenn am Samstag und Sonntag anläßlich der 5. Ncichsslraßensamm- lnng für das Kriegswinterhilfswerk die so bekannten Gestalten aus dem Struwelpeter, wenn auch nur in Miniaturen, im Straßen- bild der deutschen Gaue austauchen werden. Die Angehörigen des Neichsluftschutz- Hundes werden den Wilhelm und den Kaspar. den kohlpechrabenschwarzen Mohren den Opferfreudigen als Dank an die Mantelaufschläge heften, ebenso den Nikolas, den Ludwig, den Daumenlutscher, den Hans-guck-in- die-Luft, ja auch Paulinchen mit der Katze sowie den Jägersmann und das schlaue Häschen Und nicht zu vergessen den Struwelpeter.
Also wieder einmal 12 Figuren, die bei den Kindern jubelnde Begeisterung, bei den älteren aber ein freudiges Schmunzele! aus- losen werden. Rund 53 Millionen Stück dieser Ebenso populären wir reizenden Abzeichen werden ln diesen beiden Tagen angeboten werden und es wird auch hier sein, wie es immer ist: am Ende wird mancher seinen Groschen in die Sammelbüchse tun, ohne noch ein Abzeichen erhalte» zu können, denn die kleinen Ton- Plastiken werden schnell vergrisfen sein.
Vlckitis«, in Li-r-e
Der Reichskommissar für die Preisbildung begrenzt in einer neuen Verordnung für de» Einzelhandel mit Damen- und Mäd- chenkleidung den hochstzulässigen Han- drlsaukschlag »ach oben aus bestimmte absolute Betrage.
Die Umarbeitung von Hüten a«S Filz oder aus anderem Material m Verbindung mit Filz erfordert für einen neuen Kops einen, jür eine» neuen Fuzraud rwe> Punkte. Bei der Umarbeitung von Luten aus Meterware kommen höchstens zwei Punkte in Betracht. *
Es empfiehlt sich, den Düngekalk für
die Frühjahrsbestellung schon in den Wintermonaten zu beziehen. Muß der Bauer den Düngekalk auf seinem Hof lagern, dann ist darauf zu achten, daß der Lagerraum trocken ist. Braniilkalk darf nur in geschlossenem Raum mit st-u.-ists-er Unterlage anst-e- wahrt werden.
Tie am 1. März in Kraft tretende Reichs- tarisordunngfürdasBaugewerb» enthält erstmalig eine Berussordnung größten Ausmaßes. Verschiedene Banne ben- gewerbe sind in diese Tarifordnung schon eilibezogeil. Durch einen Sondertreuhänder soll geprüft werden, ob nicht auch die Arbeits- Verhältnisse sämtlicher Baunebengewerbe nach den gleichen Gesichtspunkten einheitlich geregelt werden können. Wie im Hoch- und Tiefbau soll auch im Baunebengewerbe der Leistungslohn dnrchgesetzt werden.
Um das Feldküchengericht in der Heimat noch mehr den Verhältnissen anzu- passen, hat der Leiter der Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe bestimmt, daß arich beim heimatlichen Felü- küchengericht das Angebot und die Verabfolgung von Vorspeisen zu unterbleiben hat.
Zu Luftpostbriefen an Kriegsgefangene usw. nach dem feindlichen Ausland dürfen Briefumschläge mit dein durch Druck oder Stempel hergestellten Vermerk
..Mit Luftpost Par Avion" verwendet werden. Verboten ist das Aufkleben von Lnkt- postklebezettel».
Fortan sind Pakete an deutsche Kriegsgefangene und Zivilinte linierte im Ausland, deren Inhalt unteilbar ist. bis zum Einzelgewicht von zehn Kilogramm zngelassen. Für die übrigen Pakete bleibt das Höchstgewicht nach wie vor ans fünf Kilogramm beschränkt.
Wrr'EsrZrLrkE Mr* sM«
Die Hilfe der Technik für das Land
Das Reichskuratori um sür Technik in der Landwirtschaft hielt in Berlin eine Vortragstagung ab, auf der über die Fortschritte in der technischen Versorgung des Landes berichtet wurde. U. a. befaßte man sich mit der Weiterentwicklung des Ackerschleppers, des luftbereiften Ackerwagens, mit der Förderung des Getreide- und des Zwischen- sruchtbaues und mit der weiteren Intensivierung des Hackfruchtbaues. Auch der bäuerlichen Jlinenwirtschaft galt es, durch Technisierung und verbesserte Arbeitsverfahren Hilfe zu bringen. Ab 1. Juli sollen sür die rctchs- dentsche Landwirtschaft nur noch Gas- schleppet abgcsetzt werden. Soweit die Holzvcrsorguiig Schwierigkeiten bereitet, erfolgt die Umstellung ans Kohle. Zur Steigerung der Fn t t ererz en g n „ g wnrden in
Kuliur un«I
Liszt iaöet zum „Soiisei."
An Kran, Liszt werden wir lest Beginn des von Brghdenikchland und feine» Verbünde:«»" gegen den Bolschewismus geführte» Vernich. tungskr.egeS iusvker« recht häufig erinnert, als der Rundfunk vyr Verkündung von Syndermcr- dungen «NS dem Haiivtaüarller dcs Führers über deutsche Waffenerfylge an der Ostfront das machtvoll triumphale Hauvimotiv äns des aro. bcn Meisters svmvhonischer Dichtung „Les Pre- lndcs" dreimal erklingen läßt.
Eine von dem genialen Komponisten und blendende» Klaviervirtuosen Franz Liszt mit dem bekannten italienischen Tenor Rubi n i im Herbst 1856 unternommene Konzertreise führte u. a. auch nach eine" größeren französischen Provinzialstadt, unter deren Einwohnern sich außergewöhnlich viel Kunst- und vor allem Musikvrrständige befinden' sollten. Um so größer war LaS Erstaunen der beiden Künstler, als sie an ihrem Konzcrtabend den Saal kaum bis znr Halste gefüllt sahen.
Trotzdem gaben sie ihr Bestes. Als jedoch Liszt merkte, daß ihre Kunst ziemlich eindrucks- lvs an dem Auditorium vorüber«,ng. unterbrach er sich plötzlich mitten im Vortrage — einer seiner schwungvollen, fortreißcnden Polonaisen, in denen er dir ganze farbenreiche Klangfülle des Orchesters heraufbeschwört — «vH sprach vom Podium herab: „Meine hochverehrten Damen und Herren! Ich habe den Eindruck, als ob Sie nunmehr genug Musik gehört hätten. Darf ich mir vielleicht erlauben, Sie zu einem gewiß schnell arrangierbaren kleinen Souper einzuladsn." Anfangs wußte das „kunstverständige' Publikum nicht recht, ob es diese Worte für Ernst oder Scherz halten sollte, schließlich aber folgte es gern dieser unerwarteten Einladung.
Aber das auf den näch'ieu Atend anaesetzte zweite Konzert sagten die beiden berühmten Künstler ab. Lebe.
. Lach n heilt
Ji, Potsdam lebte Vater Gleim, der Dichter der „Kriegslieder eines preußischen Grenadiers", liebenswürdiq und stets hilfsbereit. Als er hörte, daß ein Offizier in einem Duell schwer verwundet worden sei, besuchte er-ihn und fragte, ob er ihm irgendwie gefällig sein» könnte. Ja, wenn er ihm hin und wieder etwas vorlesen würde. Das geschah gern. Gleim las natürlich auch seine eigenen Dichtungen, und sehr gefühlvoll trug er die Worte vor: „Tod. kannst du dich auch verlieben? Warum holst du dann mein Mädchen?"
Da brach der Verwundete in derartiges Lachen ans, daß die Wund« aufbrach und heftig blutete. Bald trat völlige Genesung ein. Der Offizier war der Dichter Ewald von Kleist.
Oie Sprache -es Gorillas
Der Zoologe K. von Fisches der seinerzeit behauptete. ,n die Aisenivrache eingcdrun- . gen zu sein, machte einmal mit einem Gorilla eine recht peinliche Erfahrung. Er wollte sich mit einem gefangenen Gorilla unterhalten. Selbstverständlich in der Affensprache, die er schon zn beherrschen glaubte. Aber der exotische Fremdling sah den Forscher nur eine ganze Weile verständnislos an. schließlich gab er chm grinsend eine Ohrfeige und biß den Gelehrten zum Ueberflutz noch in die Nase, worauf er wieder sein melancholisch-philosophisches Gesicht ankkente. hinter dem die Zoologen schon oft alle Weisheit der Welt vermuteten.
den letzten beiden Jahren an BergbäüertMV triebe etwa 6006 Hochdruckpuiilpen und über 2 Millionen Meter Güllerohr sür die Düngung der Wiesen geliefert. Ferner sind bisher 6006 Melkmaschinen eingesetzt worden, die zum Melken von 8 bis 18 Kühen geeignet sind; ein Programm von 20 000 solchen Anlagen ist so- even aiigelaufen. Ferner wurde eine Beschaf- fungsaktioil für Elektromotoren dnrch- gejührt, indem bisher über 100 000 Elektromotoren angeschlossen werden konnten. Daneben konnten etwa 12000 elektrische Viehfntter- bämpfer und 1000 elektrische Brotbacköseu her- gescellt werden.
Obsklanvschaslen sollen erstehen
Der R elchsnä h r st ano hakte kürzlich die Laudesbeiräte und Sachbearbeiter kür Obstbau ans allen deutschen Landesbauevir- steil zu einer Arbeitstagung nach Stuttgart gerufen. Es wurden alle die für eine '-»chstmogliche Steigerung der Erträge im Kriegchahr 1912 notwendigen Maßnahmen beraten. Der ungeheure Bedarf an Obst zwingt, uns, möglichst Hohe Ernten aus unseren Obst-, und Beerenobstaulagen heransznbolen. Es ist vorgesehen, die Gemeinden z. B., die Viel Obst' den Bezirksabgabestellen aiilierern, besonders- auszuzelchlien. Es kommt ja nicht nur darauf an, viel Obst zu erzeugen, wichtig ist vor allen Dingen auch die Ablieferung, um eine gleich-' mäßige Versorgung zu erzielen. Im Vordergrund der Tagung stand weiterhin die Ans» spräche über die Schaffung von Obstrandschaf-" ten durch Genie in saiaftspflanzust- gen. Damit wird ein neuer Abschnitt in der, Entwicklung unseres Obstbaus eingelcitet. Die Vertreter des württembergischen Obstbaues, Landessachwart Manck (Lauffen a. Nd und' Ratsherr Häffner (Stuttgarr-Weil im Dorfs- unterrichteten eiiigelMH über die Ergebnisse: und Erfahrungen bei den württembergischenj Gemeinschaftspflanzungen. Der zweite Tag: war hauptsächlich Besichtigungen neugeschafse- ncr Gemeinschastspflanzungen gewidmet. Es wnrden Anlagen in Weil im Dorf, Groß- Sachsenheim, Heutingsheim und Strümpfelbach hingehend aiigesehcn.
Eine Reichslehrax'lalt für Wrinkaufleute. Der Reichsernähruligsmiiiisier genehmigte der Hanptvereinigilng der deutschen Weinbauwirt- schaft die Errichtung einer Neichslehranstalt für Weinkaufleute in Oppenheim am Rhein. Die Neichslehranstalt soll in erster: Linie dazu dienen, dem deutschen Wcinhandel einen sorgfältig ausgebildeten Nachwuchs znr Verfügung zu stellen.
Bteipreif«. Biberach: Ochsen 40 bis SO Pfennia je halbes Kilogramm Lebendgewicht, Harre» 240 bis SS». Kühe 4S» bis SS», Kalbet» 4S» bis 81», Inn», Vieh 28» bi» 88» Mark. — Nördli » gen : Ochsei» und Stiere 42 bis Sü Mark je SV Kilogramm, Bulle» 28» bis M». Külberkühe SO» bis SM. trächtige Nin. der 4M bis 880, Kalbcln 2M bis SM. Snnavlch IM bis IM Mark.
Lchwcinepreile. Biberach: Milchschweiilc W bis SS Mark. — Lantngen: Milchschwciue 18 bis 27 Mark je Stück.
von 19.17 Uhr bis 8.
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AS. kz-vsso VVllrU«mb^ <Zmb8. (Zersmllt'tt.ttNK (Z. öo«L- o o r. Stuttxart. k«>it 6rir-Ii»tr. 13. V.-rlLAKlEik-r vLU 8.1,rill- ksitsr k'. S. 8 o d s s I s. Vvrlatz: SolkkvarLivalkl WL« dt
(Zmdll. Druck: Ovlr,«-t»lü«t-r's<-ltv 6ul-!ikiruckore! 0»1v.
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Auterhaugftett, den 29. Januar 1942
Danksagung
Jür die uns in so reichem Maße entgegrn- qebrachle, liebevoll« Anteilnahme an dem schmerzlickien Verlust unsrer liebe» Entsllila- senen Salome Stoll sagen wir herzlichen Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Damili« Stoll
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Im llbermsü, Sicht, kkeums, üävgen-, OacmlcKscch, rov/ie Krtecienvellcalllung, Lsui-ei brennen. Oellen- u. blieren- »teine «inck ^eicben rcblecbter üävzenpöeg«. 54lt
§al «llgsstivus
bereitet men sich ein lsteil- vraiser, cks« libermZöl^e lstern- »Zure «uncbwemmt, cke, blut u» ckle Lake reinigt u.cken t/agen richtig pflegt. Die wobltuencie lIVlrlcung Irl belcl keUgeitellt,
Ll erst.LöKstHnKvotb.u.vrog.^_
Ev. Gsttesdievsie
Freitag. 80. San., 8 Uhr Müt- lerabend Bereinshaiis. Samstag, S1. San., abend» «.SO Uhr Ehrtftentehre Mädchen Vereinshaus. Sonntag, Sepluagesimae, I.Febr., 9.30 Uhr Hauplgoitesdienst Ber- einshaus. 2 Uhr Trauergottes- dienst Rathseider Vereinshaus. Mittwoch, 4. Sebr., 8 30 Uhr früh Kriegsbeistunde Vereins- Haus. 8 Uhr Helferinnenabend Vereinshaur.
Donnerstag, S. Debr., ^ Uhr
Ellern- und Gemeinde-Abend Vereinshaus.
Lei sckvveren Verbrennungen 8vkort rum ^rrck, bei leicktsren genügt 8ein Kat, un6 6er beiöt: „Lrsnäblssen nickt ausstecbea 8vn6ern eintroclc- nen lassen." —Im übrigen ein scbütren6es Vi^un6- pklsster 6srsuk, 6esssn veicbes ^iullkrissen mit 6em
Lr»n6wun6en beilen6en V^ismut getränkt ist, slsy
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