Aus 8 tadt und Kreis dalw

Die cies AtEL; is

Ium neunten Mal jährt sich heute, aui 30. L,ni-ar. der Tag der deutschen Volkserhebung, die große Stunde des Sieges der Bewegung und der Machtübernahme durch Adolf Hitler. Bor neun Jahren nahm der Führer das Schicksal der Nation in seine starken Hände, er brach die Fesseln der Knechtschaft und schuf das Groß- deutsche Reich. Wir durften das Wunder des nationalsozialistischen Aufbaus und seine gewal- ligen Leistungen erleben, hatten das Gluck, Jahr für Jahr neue Erfolge heranreifen zu sehen bis unser Streben »ach einer friedlichen und gerechten Weltordnung die gegenwärtige, von Plutokraten, Juden und Bolschewisten hcraufbeschworene Auseinandersetzung unumgänglich machte.

Heute stehen wir mitten im deutschen Frei­heitskampf. Staatsmann und Feldherr zugleich lenkt der Führer das gewaltige Ringen, zielbe­wusst das neue Europa gestaltend. Wir wissen, daß dieser Krieg alle Härte und jeden Einsatz von uns fordert, daß kein großes Fiel erreicht werden kann ohne Opfer und Blut, und daß nur das hart Erworbene von Dauer sein wird. Bor ' jeden Sieg ist die Krise gesetzt. Wer sie starken, gläubigen Herzens überwindet, erhält für seine Beharrlichkeit und .Beständigkeit vom Schicksal den gerechten Lohn. Daß dies so ist, bezeugt die Geschichte der Bewegung, deren Krise und Sieg vor neun Fahren uns am heutigen 30. Januar als Lehre lebendig vor Augen steht. So wie da­mals wird in alle Zukunft die Tapferkeit des Herzens, die Tugend der Männer in den großen Stundender Geschichte die Entscheidung erzwing­en.

Wir wissen es felsenfest: dein 30. Januars933 wird der Tag des außenpolitischen Sieges folgen, Unser Gelöbnis in der Stunde des Gedenkens an den Sieg der Bewegung gilt dem Führer. Ihm leisten wir treue und tapfere Gefolgschaft bis der deutsche Sieg errungen ist.

Höchstpreise für gebrauchte Waren

Ab i. Februar tritt neue Verordnung in Kraft

Der Neichskommiffar für die Preisbildung hat sich veranlaßt gesehen, Höchstpreise für ge­brauchte Waren vorznschreiben. Es dürfen künftig für gebrauchte Waren aller Art nur noch die nach der Beiordnung zu­lässigen Preise gefordert, versprochen und an­genommen werden. Der höchst zulässige Preis für eine gebrauchte Ware muß stets unter dem Preis einer gleichartigen oder vergleich­baren neuen Ware liegen, und zwar muß der Abzug, der von dem zulässigen Preis für eine neue Ware zu machen ist, der tatsächlichen Wertminderung entsprechen. Aus keinen Fall darf der Verkaufspreis für gebrauchte Waren künftig 75 v. H. des zulässigen Preises für gleichartige oder vergleichbare neue Waren überschreiten.

Die Vorschriften der neuen Verordnung, die am 1. Februar in Kraft tritt, gelten auch für den Verkauf von gebrauchten Waren in Versteigerungei, jeder Art sowie, was besondere Beachtung verdient, für den Ver­kauf von gebrauchten Waren durch Pri­vatpersonen. Die Verordnung steht ferner vor, daß künftig gebrauchte Waren in Zeitungsanzeigen nur dann zum Ver­kauf angcboten werden dürfen, wenn in den Vcrkanfsankündigungen für jeden ge­brauchten Gegenstand der geforderte Preis angegeben wird. Das gilt sowohl für den Verkauf von gebrauchten Waren von gewerbs­mäßigen Händlern als auch von Privatperso­nen.

Ausgenommen von den Vorschriften der neuen Verordnung sind gebrauchte Gegen­stände, die einen Sammlcr- odcr K u n st- wert besitzen, sowie Altmaterial (wie Lumpen, Papier usw.). Soweit für einzelne Arten von gebrauchten Waren bereits vom

lg oder cschristen neuen Ver­ordnung unberührt.

^ Mehr Butter statt Margarine

Erhöhte Käseration und Bohnenkaffee

Auch für die am 9. Februar beginnende '.^uterlungsperiode, für die jetzt die Lebens­mittelkarten verteilt werden, bleiben die lau­

fenden Rationen im wesentlichen unverändert. Neu ist, daß die Butterration der Nor­malverbraucher', der Jugendlichen und der Kinder von sechs Jahren ao um 62,5 Gramm erhöht und die Atargaeine rat iou um die gleiche Menge herabgesetzt wird. Tic Gc- samtfettratiou bleibt unverändert. Weiter ist von Bedeutung, daß alle Äersorgungsbe- rechtigtcn 62,5 Gramm Käse mehr erhalten, so daß in dieser Kartenperiode neben der Quarkration wieder drei Käserationen in die­ser Höhe ausgcgcben werden. Einer der Käse­abschnitte wird auf 125 Gramm erhöht.

Außerdem können alle Verbraucher über 18 Jahren nochmals an Stelle von 125 Gr. Kaffee-Ersatzmitteln wahlweise 60 Gramm Bohnenkaffee erhalten. Die Abgabe des Bohnenkaffees erfolgt auf Grund der Vorbe­stellung, die mit der Nährmittelkartc 31 durch­geführt wurde. In der neuen Zuteilungs- Periode fallen die bisher ansgegebenen 50 Gr. Kartofselstärkecrzeugnisse weg. Normalver­braucher und Jugendliche erhalten wieder 50 Gramm Butterschmalz und dafür die Hälfte der Ration an Schwemeschlachtfetteu.

Im ersten Kaleudcrvierteljahr 1912 werden die Vorräte des Handels an Speiseöl nicht auf- gefüllt, weil die flüssigen Oele in dieser Zeit lür die Herstellung von Margarine benötigt werden. Die Vcrsorguiigsbcrcchtiglcu können deshalb vorübergehend Speiseöl nur uow im Rahmen der beim Handel vorhandenen Be­stände beziehen. Für die Jahreszeit, in der er­fahrungsgemäß mehr Oet für die Zubereitung von Salaten usw. verbraucht wird, wird dieses rechtzeitig bercitgcstellt werden.

Straßensammlung nur am Samstag und Sonntag

Die 5. Reichsstratzensammlung des Kriegs- WHW. 1941/42 wird am Samstag und am Sonntag vom Reichsluftschutzbund durchzestihrt. Es wird besonders darauf hin- gewiesen, daß nur am Samstag und Sonntag gesammelt werden darf.

-4u-> «/en /Vaabbargemeincken

llnterhaugstett. Gefreiter Karl Volle von hier wurde mit dein Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet.

AitttMekiottneettrettee Viktoria/

Martin Weber, derJugendliche Liebha­ber", knirschte:Hol's der Teufel, was fan­gen wir bloß an?"

Direktor Lose schob die Unterlippe vor, blickte düster auf den Spitzüanch. der aus seiner kleinen, dicken Figur erkevartig her­vorragte, uno ichaneg. *

Die Frau Direktor,Komische Alte" in ihrem Fach, rang verzweifelt die Hände und iammerte:Wir können doch hier N'cht lie­genbleiben. Wir müssen etwas tun!"

Ja, es muß etwas unternommen wer­den!" rief Grit Lose. Sie warf energisch den Kons mit den schwarzen Locken ins Ge­nick.Los, überlegen!"

Direktor Lose gab es aur, seinen Spitz- Lauch zu betrachten. Er hob den Kopf und brummte resigniert:Es bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als den kaputten Wa­gen nebst Anhänger zu verkaufen, wenn nicht

Die Bremsen eines Autos cmietlchten, und das Geräusch ließ Balduin in seiner Rede innehalten. Das Fenster in der Wagentür am Führersitz wurde heruntergedreht, u. Vik­toria von Stansberg steckte ihren braunhaa­rigen Pagenkovf heraus, um den zusammen­gebrochenen Wagen der Schauspielergesell­schaft zu betrachten.

,.Na, das sieht ja böse aus", sagte sie. Wohl die Achse gebrochen?"

Direktor Lose nickte stumm mit dem Kopf.

Soll ich Ihnen", fragte Viktoria hilfs­bereit, .den AblLkevpwaqen der Reparatur­werkstatt herlchrcken kaffen? Mir macht es nichts aus, ich fabre gern noch einmal nach Griinberg hinein."

Wiederum stumm bewegte Direktor Lose den Kopf. Diesmal verneinen).

Haben Sie vielleicht lEec den Unfall die Sprache veriac!«' " for.ch.e V'ktoria in ei­nem Gemisch von aufkomm--nie, Heiterkeit und Teilnahme.

Direktor Lose schiicte'.le schweigend den Kopf.

Du lieber Himmel!" Viktoria mMie lachen.Sie gebärden sich ja wie ein Fi ." Das Mädchen betrachtete die anderen Mit­glieder -erModernen Vübne", die m°t den Mienen seelisch zutiefst gebrock:ner Begräbnisteilnehmer auf die jung« ^ame im Auto sahen.

Der dasr" rollende Charakterdarsteller Eberhard Vlon tat den Mund auf und sprach:Bretter, die die Welt bedeuten, sind die Stätte unseres Wirkens. Allein, fürs erste haben wir ausgewirkt. Hils'as sind wir den rauhen Unbilden dieser Land­straße ausgesetzt. Wir haben, schönes Fräu­lein, nicht mehr jenen Geldbetrag im Be­sitz, der dazu notwendig ist, um unserem unglücklichen Thespiskarren die dreinwl ve.<

Kiu lustiger Roms» von Hannes l'eter 8l«Ip

fluchte Hinterachse reparieren zu lassen."

Eberhard Blon zog den breitkremvi'er Hut über das Gesicht herunter, gle.. .i als wolle er sein Haupt verhüllen und in Ergebenheit auf das Erscheinen eines nahen Todes warten. Die anderen Schauspieler seufzten tief und laut auf, und Direktor Lose nahm erneut seinen Spitzbauch in Au­genschein.

Oh, das ist natürlich schlimm", sagte Vik­toria mitfühlend.

Sie sind Schauspieler? Alle?"

Wir sind es!" verkündete der Intrigant Thomas L" ' wild, als sei jemand da, der diese Tatsache bezweifelte.

Wenn ich Jbnen helfen könnte", be­gann Viktoria zögernd.

Helfen?", sagte Direktor Lose dumpf, indem er den Blick von seinem Spitzbauch zu dem jun­gen Mädchen im Auto erhob.Helfen? Ha! Wer auf dieser Welt würde uns mit zweihundert Mark aushelfen, die wir brauchen? Sie, meine Dame? Nein, so verrückt sind Sie Wohl doch nicht!" Balduin Lose lachte bitter.

Verrückt?" murmelte Viktoria, und gleich einem Blitzstrahl fuhr ihr die Idee zu einem

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Plan durch den Kops.Verrückt!" murmelte sie erneut, wobei ihre brauucu Augen zu glänze» begannen. Die Idee zu dem Plan nahm Ge­stalt an.Himmel!" rief sie Plötzlich ganz begei­stert und llettcrte ans ihrem Wagen.

DieModerne Bühne" hob wie ein Man» den Kopf und starrte das Mädchen an.

Oh, ich kann Ihnen Helsen", sagte Biktoria eifrig, und sie lachte hellauf.Aber, und das ist die Hauptsache, Sie alle müssen verrückt sein! Verstehen Sie mich, ein bißchen manoli, plemm- plemm, geistig angeknackst, oder wie man das sonst noch nennt."

Ans den Gesichtern derModernen Bühne" zeigte sich unverhohlene Empörung. Wenn die junge Dame sie perulken wollte, dann harte sie dazu wahrhaftig den unpassendsten Zeitpunkt ge­wählt. Man saß hier mit einem defekten Auto auf der Landstraße, es mangelte an Geld, und min erschien jemand und trieb mit einem Allo­tria. Wenn einem da die Galle nicht.

Mein Fräulein", nahm Balduin Lose in ae. kränkter Würde wieder das Wort,ich möchte Sie darauf aufmerksam machen, daß Sie in uns ernsthafte Schauspieler zu sehen haben. Lasten Sie diese Anspielungen von wegenverrückt" ja, bitte!"

Sie dürfen mich nicht falsch verstehen, meine Herrschaften", sagte Viktoria lachend.Hören Sie zu: mein Vater ist Doktor von Stansberg, der in Breslau eine Nervenheilanstalt besitzt. Im Augenblick ist er auf zwei Monate verreist. Ich wohne auf Schloß Stansberg, drei Kilometer von hier. Und nun bekomme ich unerwünschten Besuch, den ich leider Gottes aufnehmcn muß^ ohne offen etwas dagegen tun M tonnen. Jetzt aber, da ich Sie hier sehe und der Herr dort das Wortverrückt" aussprach, ist in mir ein Plan cmporgekeimt. Wie ich Ihnen schon sagte, besitzt mein Vater eine Nervenheilanstalt. Es ist also durchaus glaubwürdig, wenn Plötzlich auf Schloß Stansberg so eine Art Sanatorium eingerichtet wird, in dem noch leicht Geistesgestörte ihrer endgültigen Heilung entgegensehen. Sie sollen aus Schloß Stansberg Verrückte spielen. Sie müssen sich dort so ausgefallen wie nur möglich gebärden, Unruhe in das Haus bringen, eine be­ängstigende Stimmung schaffen und Furcht und Schrecken verbreiten, so daß der unerwünschte Besuch das Grausen bekommt, um schließlich Hals über Kopf abzureisen, und zwar für Klar?"

Apfelland des Reiches

Obstbaukundgebung in Ealw

Auf Veranlassung der Landesbauernschaft ver­sammelten sich am Dienstag im Saalbau Weiß in Ealw die Bürgermeister, Politischen Leiter, Ortsbauernfllhrer, Baumwarte und Fachwarte des Kreisabschnitts, um über die Maßnahmen zur Leistungssteigerung im Obst- und Gemüsebau unterrichtet zu werden. Nach Eröffnung durch Kreisfachwart für Obstban Schechinger-Sulz gab Kreisbaumwart Walz-Nagold einen Ueber- blick über den Gesamtobstbau im Kreis Calw und die Ertragszahlen der letzten Jahre.. Die Durchschnittszahlen liegen sehr gering, unter dem Landesdurchschnitt. Es ist festzustellen, daß der Baumbestand weitaus noch nicht aus dem erreich­baren Ertragszustand steht. Es müssen also Maß­nahmen ergriffen werden, die in aller Kürze dieses Ziel erreichen lassen. Dazu ist als Grundlage für alle Arbeiten das Ausrichten der Baum­bestände nötig. Da die Baumwarte dies nicht bewältigen können, müssen hiezu die Baumbe­sitzer herangezogen werden. Der Redner empfahl dringend gemeinschaftliche Kolonnen­arbeit der Baumbesitzer.

Als zweiter Redner machte Kreisbaumwart Scheerer-Neuenbllrg Ausführungen über die Ernährung der Obstbäuine und die Schädlings­bekämpfung. Auch für die hier erforderlichen Maßnahmen ist heute Gemeinschaftsarbeit uner­

läßlich. Anschließend sprach der Leiter der Unter- obleilung Gartenbau der Landesbauernschaft Pg. Häffner-Stuttgart über die Notwendigkeit der Leistungssteigerung im Gemüse- und Obstbau. Um dem gestiegenen Bedarf an Gemüse Rechnung zu tragen, soll sich die Landwirtschaft mehr als bisher durch erhöhten Anbau von solchen Gemiise- arten, die in den jeweiligen Lagen gedeihen, an der Anbauausweitung beteiligen. Der Obstbau hat den großen Bedarf der Marmeladeindustrie und der Süßmostereien, sowie der Wehrmacht zu versorgen. Dazu kommt noch der Bedarf an Tafelobst für 18 Millionen Familien in Deutsch­land, die nicht Selbstversorger sein können. Würt­temberg gilt als Apfelanbaiigebict. Das übrige Reich erwartet deshalb, auch aus Württemberg mit Aepkeln versorgt zu werden. Man traut uns in Württemberg zu, das Apfelland Deuischlands zu werden. Dazu ist aber eine intensivere Obst- baumpflege nötig als bisher. Auch dem Beeren» obst soll mehr Beachtung geschenkt werden. Durch erhöhte Pflege des Becrenobstes ist am ehesten ein rascher Ausgleich für den Ausfall der im Frost- winler 39/40 erfrorenen Obstbäume zu erreichen.

Der Vorsitzende ermahnte in seinem Schluß­wort alle Anwesenden, dafür einzulreten, daß unser Baumbestand durch geeignele Pflege in die Lage versetzt wird, nicht nur unseren Eigenbedarf im Kreis zu decken, sondern auch seinen Teil dazu beizutragen, auch den Kranken. Kindern und Familien, die nicht Obstbaumbesitzer sein können den Genuß frischer Aepfel zu verschaffen.

KekornsteinkeAer Lmil d... au 8 HinäenburS.

^ »Zehn Stunden SM läge; da weih man, was man getan bat. ^ber es bringt ar^ek etwas ein. Dod wokin damit am besten im Krieg? sI ^uo, der üaos soll mal etwas Ordentliches

lernen. Darum wird jetrt nur VicbtigeL gekauft und möglichst viel eisern gespart. Dann ist das Oeld für die I^elirLeit da, wenn der Krieg aus ist."

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Marterls

^ 1. V^er eisen» spart, rahlt weniger Steuern und Sorialbeitrüge.

2 . Die Höhe des Krankengeldes berechnet sicch /r trotrdem nach dem vollen l,vhnbetrag.

» ^ Oer Sparbetrag wird rum llöcbstsatr verzinst.

4. Das Sparguthaben ist unpkandhar.

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S/-aik^e «se^n ^etst rnr ZiOieA, Kau/VN kannst Da naek cienr

5. Das Sparguthaben wird in IffotkaUen, bei der Oeburt eines Kin­des und hei der Verheiratung einer Sparerin au5 Antrag sofort äusgerablt.