2. Seite Nr. 186

Naaolder Tagblntt »Der Gesellschafter'

Freitag, den 1. August 1839

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Die Besatzung äer Bekorä- maschine Be 116 nach ihrem 10 000-km-§lug

Von links sieht man Oberfunker Arthur Suppa, den Piloten der Heinkel-Werke Oblt. d. R. Rolf Jöster und den Motorenspezia­listen der Hirth-Motoren-G. m. b. H. Hans Lausmann. Die Karte links veranschaulicht die Vergleichsentfernungen.

(Scherl-Bilderdienst-M.)

Der warnende Appell

Der militärische Zapfenstreich, der am Abend des denk­würdigen 2. August in allen Standorten der Wehrmacht ge­blasen wurde, klingt und hallt noch in allen nach, die als Zuschauer oder Teilnehmer dabei waren. Jene feierliche Stimmung im Gedenken an den Aufbruch der Nation vor 25 Jahren hat uns alle im Innersten angepackt und ein weiteres Mal das deutsche Volk, seine Führung und seine Soldaten zu einer schicksalsverschworenen Gemeinschaft zu- sammengeschweitzt. Der Zapfenstreich der Wehrmacht, die Appelle des 2. August und auch die Aufrufe der Oberbe­fehlshaber des Heeres, der Marine und der Luftwaffe, ste alle atmeten den gleichen Geist. Aus ihnen sprach deutscher Opferwille und deutscher Mut. Es war ein Bekenntnis zur Schicksalsverbundenheit, ein heiliger Schwur der Treue, des Zusammenstehens und der Abwehr. Zugleich aber enthiel­ten die Feierlichkeiten des 2. August eine unüberhörbare Warnung an alle, die sich am deutschen Volke vergreifen wollen. Es kann niemand übersehen, daß alle, die dem deutschen Volke nochmals ein Unrecht und Leid zufügen wollen, die sich mit lleberfallsgedanken auf unser Vater­land tragen, heute noch ganz anders als 1914 auf Granit beißen werden. Es ist geradezu eine der schlimmsten Ge­fahren der gegenwärtigen weltpolitischen Spannung, daß die bisherigen Warnungen von deutscher Seite im Aus­lands nicht verstanden wurden oder nicht gehört werden wollten. Es stände anders um die Kriegshetzer in England s und Frankreich, wenn man dort den Menschen nicht beharr- , lich die ungeheure Stärke, vor allem aber den unerschütter- j lichen Abwehrwillen verschwiege. s

' Die Welt hat 1914 verspürt, welch gewaltige Kraft in i der deutschen Wehrmacht steckt. Eie dürfte sich ausmalen ? Wnnen, was es heutzutage heißt, mit einem Heer und ei- ! nem Volke anzubändeln, das man nach dem heldenmütigen ! Kampfe des Weltkrieges in schlimmster Weise knechtete. Je- i der Beitrag, der Engländer und Franzosen in dieser Hin- ! ficht aufklärt, jede Warnung muß deshalb im Interesse des i Friedens wärmstens begrüßt werden. Das Gedenken an den j August 1914 kommt somit zu gelegener Zeit. Es erweist sich ! auch als glückliche Fügung, daß in diesen Tagen Deutsch- z lands und Italiens Luftwaffe Schnelligkeitsrekorde auf- stellen, die alle Welt in Staunen versetzen. Den Fliegern ! käme in einer künftigen Auseinandersetzung eine bedeutend § größere Aufgabe als im Weltkriege zu. Mag auch so viel j um den Wert der Luftwaffe für die siegreiche Beendigung s eines Krieges gestritten werden, es läßt sich nicht mehr leug- - nen, daß die Beherrschung des Luftraumes mindestens ein j so ausschlaggebender Faktor geworden ist wie die Beherr- s schung der Meere. Wenn England sich etwas voreilig der sicheren Kontrolle der Meere in einem künftigen Kriegs­fälle rühmt, so dürfen die Mächte der Achse RomBerlin von sich mit dem gleichen Rechte behaupten, daß ihnen auf die Dauer auch die Flugzeuge Englands und Frankreichs die Kontrolle der Luftwege nicht streitig werden machen können, mindestens in dem gleichen Ausmaße wie die ver­einigte englische und französische Kriegsflotte mit der Kon­trolle der Seeschiffahrtswege rechnet.

Es ist gewiß nicht besonders zweckmäßig, Voraussagen für künftige Konflikte zu machen, aber es dient der Sache des Friedens, wenn man diejenigen eindringlich warnt, die sich allen Ernstes mit dem Gedanken tragen, Deutschland und Italien zu bekriegen. Es ist auch keine Schadenfreude, wenn die deutsche und italienische Oeffentlichkeit bedeu­tungsvoll auf die wunden Stellen im System des Kriegs- rirtges weisen, den Großbritannien und Frankreich um das europäische Zentrum legen wollen. Auch diese Hinweise tra­gen den Charakter einer Warnung. Es muß selbst den blin­desten Deutschenhassern zu denken geben, wenn Sowjetruh- land in den Moskauer Verhandlungen der britischen Diplo­matie so arg zusetzt. Alle, welche so gerne über deutsche Er­oberungsgelüste über die angebliche Unterdrückung der ar­men Tschechen zetern, können beim besten Willen auch nicht an der Unterdrückung der Ukrainer durch die Polen Vor­beigehen, über die gegenwärtig furchtbare Einzelheiten be­kannt werden. Selbst in nächster Nähe Englands, in Ir­land, fühlen sich Völker bedrückt, leiden Menschen unter bri­tischer Herrschsucht. Die Kampfansage der JRA. an Eng­land, die Drohung, Engländer noch zweieinhalb Jahre lang mit Bombenattentaten zu terrorisieren, wirft ein bezeich­nendes Licht auf den fanatischen Haß des irischen Volkes ge­gen jene Briten, die andere Völker der Herrschsucht ankla- gen und sich selbst weigern, ganz Irland der Herrschaft der Iren zu übergeben.

Deutschland und Italien wollen den Frieden. In den mannhaften Ausrufen und Tagesbefeh­len der deutschen Oberbefehlshaber an Heer, Marine und Luftwaffe kommt der tiefe Friedenswille klar zum Aus­druck. Die Sehnsucht des deutschen Volkes nach Frieden und Zusammenarbeit der Völker ist ebenso stark wie die anderer Nationen. Allein es kann niemand von Deutschland ver­langen, daß es tatenlos zusieht, wie England versucht, alle Völker gegen uns aufzuhetzen, ihnen Rllstungskredite gibt, mit denen sie Flugzeuge und Kanonen zur Bombardierung und Beschießung deutscher Städte kaufen können. Es kann auch niemand verlangen, daß wir warten, bis der Ring so fest geschmiedet ist, daß er wie 1914 nicht mehr durchbrochen werden kann. Es wäre auch Selbstaufgabe, dem wirtschaft­lichen Erdrosselungsfeldzug, den Großbritannien und seine Freunde, voran die USA., gegen uns führen, nicht mit je­dem Mittel zu begegnen. Das deutsche Volk und seine Füh­rung sind zu dieser Abwehr und Begegnung felsenfest ent­schlossen. Dies ist der Sinn jenes warnenden Appells, der den Feierlichkeiten des 2. August seine einmalige Bedeu­tung gab.

»NuübrrhrSlkbare Meinungsverschiedenheiten"

Japanisch-englische Wirtschaftsbesprechungen vorläufig eingestellt

ToKo, 3. Aug. Wie halbamtlich verlautet, sind die Wirtschasts- befprechrmgen im Rahmen der Tokioter Konferenz wegen un­überbrückbarer Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Parteien eingestellt worden, bis England die Wetter­führung der Besprechungen eröffnet. Hiesige politische Kreise füh­ren diese einstweilige Vertagung auf das plötzliche demonstrative Borgeheu der Vereinigten Staaten bei der Kündigung des Han­delsvertrages zurück, was England zu seiner halsstarrigen Hal­tung gegenüber den japanischen Forderungen veranlaßt habe. Wie tue politischen Kreise weiter erklären, beabsichtigt London anscheinend, die Tokioter Besprechungen lediglich auf die Er­örterung politischer Fragen zu beschränken. Gleichzeitig versuche England, USA. und Frankreich zur Behandlung der wirtschaft­liche« Fragen hinzuzuziehen mit der Begründung, daß beide Staaten mit den Wirtschaftsproblemen Chinas eng verknüpft .seien.

IahresLagung des deutschen Rundfunks

Berlin, 3. Aug. Der deutsche Rundfunk hielt am Donnerstag im Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks seine Jahres- tung ab. -Der Reichsintendant des deutschen Rundfunks, Glas­meier, ging vor allem auf die organisatorischen Neuerungen im Sendeprogramm ein. Mit Beginn des Winterspielplanes ab 1. Oktober werde u. a, der Programmaustausch zwischen den einzelnen Sendern eine neue Ordnung erhalten. Die Sender werden in ihren Darbietungen mehr als bisher aufeinander abgestimmt. Außerdem solle jeder Sender in jedem Jahr wenig­stens einmal in einer anderen Landschaft angeschlossen werden, so dgß die besonderen künstlerischen Eigenarten jedes Gaues de» Bewohnern anderer Gaue vermittelt werden. Der Deutschland­sender erhalte in Zukunft ganz besondere Aufgaben. Als politi­scher Repräsentant des Reiches werde auf ihn nur noch das Beste auf allen Gebieten gesendet werden. Neu eingeführt werde eine Zeitgeschehen-Sendung, die eine akustische Wochen­schau darstelle. Am 1. Oktober trete weiterhin eine Modernisie­rung des Zeitfunks ein. Zum Schluß sprach der Reichsintendant noch über das Fernsehen und gab bekannt, daß in kurzem auch ein Kinderfernsehfunk eingeführt werde.

Anschließend ergriff der Präsident der Reichsrundfunkkam­mer, Hans Kriegler, das Wort. Er sprach über die Ent­wicklung der Reichsrundfunkwirtschaft, die besonders durch die Schaffung Eroßdeutschlands einen Massenbedarf zu befriedigen hat. Im vergangenen Jahr seien neben 1,6 Millionen Volks­geräten nach 1,5 Millionen Markengeräte verkauft worden. Diese Zahl bedeute, daß der Markenempfänger-Umsatz, der in den besten Jahren bei einer Million lag, um 56 v. H. gestiegen ist. Im vergangenen Jahr habe der Reichsdurchschnitt der am Rundfunk angeschlossenen Haushaltungen etwa 54 v. H. betragen. In die­sem Jahre sei er auf 62,06 v. H. gestiegen. Nachdem der Deutsche Arbeitsfront-Empfänger fast ganz ausverkauft ist, werde jetzt die Schaffung eines Empfängers für Gemeinden und Betriebe erforderlich. Dann wandte er sich an die Tätigkeit der Fach­schaft Rundfunk bei der Reichsrundfunkkammer und sonstigen Kulturaufgaben aus dem Arbeitsbereich seiner Kammer zu. Hierbei stellte er die Forderung nach einer innerhalb der Kultur­wissenschaft stehenden selbständigenRundfunkwissenschaft".

Neuer internationaler Rekord

Kleinflugzeug überbot bisherige Bestleistung um 3S9 Kilometer

Berlin, 3. Aug. Die deutsche Luftfahrt hat wiederum einen internationalen Rekord errungen, diesmal in der Klasse der Leichtflugzeuge. Am Mittwoch startete der Flugzeugfüh­rer Gabler mit dem KleinflugzeugErla 5 d" D-DMÖP. mor­gens um 1.30 Uhr in Friedrichshafen zu einem Angriff auf den bisher von den Vereinigten Staaten von Amerika mit 1631 Kilometer gehaltenen Langstreckenrekord. Gabler landete bereits um 16 Uhr auf dem Flugplatz Vännäs (Nord- schweden) einige Kilometer nordwestlich von Umea. Mit einer Leistung von 1915 Kilometer war damit der alte Rekord um fast 300 Kilometer überboten. Das Flugergebnis wurde durch den Areo-Klub Deutschlands der FAJ. zur Anerkennung ge­meldet.

Bei derErla 5 d" handelt es sich um ein einsitziges Kleinflugzeug der Erla-Maschinenwerk-EmbH., Leipzig, einer Konstruktion des Ingenieurs Xaver Mehr, das mit einem 40/50 PS.-Zündapp-Motor ausgerüstet ist. Mit demselben Flug­zeug unternahm der Flugzeugführer Aufermann in der Zeit vom 1. April bis zum 19. Mai dieses Jahres einen Drei-Erd- teil-Flug (EuropaAfrikaAsten), bei dem er ohne jede tech­nische Störung 20 000 Kilometer unter zum Teil schwierigen Verhältnissen zurücklegen konnte.

Unaufhörliche und kühne Angriffe

Abschluß der Luftmanöver in Nordwestdeutlchland

Oldenburg, 3. Aug. Am Donnerstag, dem dritten und letzten Tag der Luftmanöver in Nordwestdeutschland, wurden die Kampfhandlungen mit unverminderter Stärke fortgesetzt. Die heftigen Luftangriffe des roten Gegners auf die blauen Bo­denorganisationen haben dazu geführt, daß zwei der blauen Fliegerhorste ausgefallen sind. Rot hat nun auch die Neutra­lität des zwischen der Weser und der Elbe liegenden Grünstaa­tes durch Aufklärer und Kampfeinheiten wiederholt verletzt. Es konnte auch festgestellt werden, daß der Flugmeldedienst des Erünstaates für Rot arbeitete. Die blauen Verbände haben am Mittwoch im Laufe des Tages die Ziele in Hinterpommern wiederholt mit Erfolg angegriffen und stiegen am Donnerstag seit dem Morgengrauen immer wieder auf dem am Mittwoch zerstörten, inzwischen wieder hergestellten Flughafen zum An­griff auf. Größte Leistungen haben sie vollbracht. In knapp drei

Stunden sind die schweren Kampfflugzeuge von ihrem Fsrnflug nach Hinterpommern zurück, bereit zu neuem Einsatz. Wieder sind Jäger zum Schutz der Häfen im Norden des blauen Kampf­gebietes eingesetzt.

Die Verluste, die Rot im bisherigen Verlauf der Kämpfe ge­habt hat, sind recht erheblich. 26 ihrer Flugzeuge wurden durch Jäger abgeschossen und 38 durch die Flak. Es wird gekämpft mit' letztem Einsatz unter Zuhilfenahme aller Kriegslisten und Scheinmanöver, wie sie auch die Infanterie und Artillerie an­wenden. So werden Kräfte vorgetäuscht, die nicht vorhanden sind, so daß der Einsatz von Rot schon allein aus diesem Grunde oft wirkungslos verpufft. l

Um 12 Uhr mittags ist die Schlacht geschlagen, aber der Soldat kann die wohl verdiente Ruhe noch nicht genießen. Nun heißt es heim in die Garnisonen. Aus aller Augen leuch­tet die Freude darüber, daß alles so gut geklappt hat. Auch Reserve hat Ruh"', und der Reservist ist nicht wenig stolz dar­über, daß auch er Mitwirken durfte an dieser harten Erpro­bung. Wir erlebten, was der Chef des Stabes der Luftflotte 2, Oberst von Wühlisch, bei Beginn der Uebung in Aussicht gestellt hatte, viel Interessantes: die technische Vollkommenheit unse­rer Luftwaffe, den hohen Stand der Ausbildung und den. vor­bildlichen Geist der Truppe.

Italienische ManZser

Erfolgreicher Einsatz der Luftabwehr

Mailand, 3. Aug. Im Laufe des Donnerstag haben sämtliche im Anmarsch zur eigentlichen Kriegszone befindlichen Divi­sionen der blauen Partei (Po-Armee) das Aufmarschgelände in der Gegend von LasaleAstiAlessandria trotz-fortwährender Beunruhigung durch rote Ausklärungs- und Bombenflieger er­reicht. Damit ist der erste Abschnitt der Manöver abgeschlossen. Der Anmarsch der blauen Partei vollzog sich unter dem wirk­samen Schutz der Luftwaffe, die wiederholt Gelegenheit hatte, Vorstöße der roten Luftwaffe erfolgreich abzuwehren. Auch An­griffe roter Bomber auf verschiedene wichtige Eisenbahnknoten­punkte wie Alessandria, Piacenza und Turin konnten trotz des von ihnen verursachten nicht unbeträchtlichen Schadens unter schweren Verlusten für die Roten abgewehrt werden. Der 4. August dient der taktischen Gruppierung der blauen Armee im Aufmarschgelände. Die eigentlichen Kampfhandlungen beginnen voraussichtlich am 5. August. Das Ergebnis des ersten Manö­verabschnittes läßt sich wie folgt zufammenfassen: Sicherer und reibungsloser Anmarsch schwer motorisierter Kolonnen und Pan­zertruppen, das trotz zeitweiliger Verzögerung durch Luftan­griffe rechtzeitiges Eintreffen im Kampfgelände, erfolgreicher Einsatz der Luftabwehr und besonders glänzendes Funktionie­ren der Sicherung sgegen Fliegergefahr.

KZsiNL MchrWerr aus Mr Wett

Götterdämmerung" in Bayreuth. Nach einem spielfreien Tag wurde am Mittwoch der erste Zyklus der Bayreuther Vühnenfestspiele mit einer vorbildlichen Aufführung der Götterdämmerung" in Anwesenheit des Führers zu Ende geführt.

' Salzburger Festspiele. Am zweiten Tag der Salzburger Festspiele rückten die Wiener Philharmoniker aus dem Or­chestergraben des Festspielhauses, wo sie in allen Auffüh­rungen Mitwirken, auf das Podium des neugestalteten und zur staatlichen Hochschule für Musik erhobenen Mozarte­ums, um im ersten der acht von ihnen bestrittenen Orche­sterkonzerte ihre berühmte Klangkultur und Spieldisziplin an Werken italienischer Meister zu erweisen. Der Dirigent der Königlichen Oper in Rom, Tullio Serafin, machte eins stattliche Zuhörerschaft mit italienischer Musik bekannt.

Erster Eesandtschaftsneubau in Berlin bezogen. In dem am Tiergarten neuerstehenden Diplomatenviertel Berlins ist jetzt als erster Eesandtschaftsneubau das Heim der Ver­tretung Finnlands vollendet und bezogen worden.

Silberhochzeit Kerrls. SA.-Obergruppenführer Pg. Hanns Kerrl, der Reichsminister für die kirchlichen Ange­legenheiten und Leiter der Reichsstelle für Raumordnung, feiert mit seiner Gattin am 4. August 1939 das Fest der silbernen Hochzeit. Hanns Kerrl, der im Dezember vorigen Jahres sein 50. Lebensjahr vollendet hat, und seine Gat­tin stammen aus altem niedersächsischem Geschlecht.

Ueber Ivü vvv Italiener in Libyen. Die Bevölkerung Li­byens beträgt nach der letzten Zählung 900 000 Einwohner, darunter 103 600 Italiener.

Privatbesuch Lebruns in Luxemburg. Der französische Staatspräsident Lebrun traf am Donnerstag zu einem kur­zen Besuch in dem Eroßherzogtum Luxemburg ein. Das großherzogliche Paar veranstaltete auf Schloß Berg ein Frühstück für den Staatspräsidenten, an dem sämtliche lu­xemburgischen Minister teilnahmen. Lebrun kehrte am Don­nerstagabend wieder nach Frankreich zurück.

Bolivianische Zentralbank verstaatlicht. Im Rahmen der scharfen Maßnahmen Boliviens zur Zusammenfassung al­ler Kräfte und zur Ausschaltung der wirtschaftlichen Jnter- essenpolitiker ordnete StaatsMifident Busch in Ueberein- stimmung mit dem Ministerrat die Verstaatlichung der Zen­tralbank an. 70 vom Hundert der Bankaktien gehen in Staatsbesitz über. Der Maßnahme kommt umso größere Be­deutung zu, als die gesamte Devisenbewirtschaftung sowie der Außenhandel von der Zentralbank überwacht wird.

Einsturzunglück im Steinbruch. Im Steinbruch Wuel- frath-Flandersbach im Belgischen Land, wo die Firma Hoch- und Tiefbau AE., Essen, zur Zeit umfangreiche Jndustrie- arbeiten für die rheinischen Kalkwerke durchführt, brach ein für den Bau einer Betonbrücke bestimmtes Gerüst zu­sammen. Von den in die Tiefe gerissenen Arbeitern konn­ten bis zum Donnerstagvormittag fünf lebend geborgen werden, von denen vier schwer verletzt find. Es wird ver­mutet. daß noch fünf Arbeiter unter den Trümmern liege».,