2. Seite — Nr. 178
Raaolder Ta«bl«tt .Der Gesellschafter
Donnerstag, den 3. August 1939
Neugliederung der Gendarmerie
Eine Verfügung des Reichsführers ff
Berlin, 2 Aug. Da der Aufbau der Gendarmerie des Einzeldienstes — im Gegensatz hierzu versieht die motorisierte Gendarmerie in geschlossenen Formationen in „Bereitschaften" ihre« Dienst — in den einzelnen Ländern des Reiches Unterschiede aufweist, die ihre Führung und Verwaltung erschweren, hat der Reichsführer U und Chef der deutschen Polizei auf Vorschlag des Chefs der Ordnungspolizei, dem die Gendarmerie wie die übrigen uniformierten Polizeiformationen unterstehen, eine Neugliederung verfügt.
Diese Neugliederung gilt einheitlich für das ganze Großdeutsche Reich. Die Gendarmerie des Bezirks einer höheren Verwaltungsbehörde bezw. eines Landes gliedert sich in Gendarmerie-Hauptmannschafte« (bisher Eendarmeriedistritte). Eine Gendarmerie-Hauptmannschaft besteht aus Gendarmeriekreisen, von der Gendarmerie eines Landkreises gebildet (bisher Gendarmerieinspektionen). Zu einem Gendarmeriekreis gehören gewöhnlich mehrere EendarmerieaLteilungen. Die kleinste Einheit der Gendarmerie ist der Eendarmerieposten, wobei man zwischen „Gendarmerieeinzelposten" und „Eendarmerieposten" unterscheidet. Der Gendamerieposten ist im Gegensatz zum Gendarmerieeinzelposten mit zwei oder mehreren Gendarmen besetzt. Mehrere Gendarmerieeinzelposten bilden einen „Gendarmerie-Gruppenposten". Damit hat auch die Gendarmerie entsprechend ihrer alten soldatischen Tradition eine straffe Gliederung erhalten, die sich in die soldatische Organisation der Ordnungspolizei organisch eÄfügt.
Das »Deutsche Schutzwall-Ehrenzercherr«
Vom Führer gestiftet
Berlin, 2. Aug. Der Führer hat durch Verordnung vom 2. August 1938 zum sichtbaren Ausdruck seines Dankes und seiner Anerkennung für Verdienste um die Anlage und Errichtung des Deutsche» Schutzwalles das „Deutsche Schutzwall-Ehrenzeichen" gestiftet.
Hiese Auszeichnung ist eine bronzene Medaille, die auf der Vorderseite einen Bunker, darüber gekreuzt ein Schwert und einen Spaten und darüber das Hoheitszeichen zeigt; die Rückseite trägt die Inschrift „Für Arbeit zum Schutze Deutschland": sie wird an einem braunen, durch zwei weiße Streifen eingefaßten, braun gesäumten Bande auf der linken Brustseite getragen.
Das „Deutsche Schutzrvall-Ehrenzeichen" wird an Personen g»erkiehen, die an der Schaffung der dem Schutze des deutschen -Volkes dienenden Befestigungsanlagen mitgearbeitet haben. Die -Ärrschläge auf Verleihung des Ehrenzeichens werden vom Chef -Lfes Oberkommandos der Wehrmacht, vom Eeneralinspektor für itzcrs deutsche Straßenwesen und vom Reichsarbeitsführer je für Ween Bereich ausgestellt und dem Staatsminister und Chef der Präsidialkanzlei des Führers übermittelt, der die Entscheidung ^es') Führers herbeiführt und den Beliehenen ein Besitzzeugnis .ansstellt. Das „Deutsche Schutzwall-Ehrenzeichen" verbleibt nach «m Tode des Inhabers den Hinterbliebenen als Andenken.
Neue polnische Grenzverletzung
Danzig, 2. Aug. Drei polnische Zollbeamte drangen nach einer Meldung des ,T>anziger Vorposten" Lei Sobbowitz etwa 150 Meter weit auf Danziger Gebiet ein. Ein Warnungsschutz eines Danziger Beamten veranlaßte die polnischen Provokateure zur -Flucht. Der neue Vorfall beweist, daß Polen nicht daran denkt, die Serie der Herausforderungen gegenüber Danzig abzustellen.
Auf der Eisenbahnbrllcke in Dirschau wurde ein fahrplanmäßiger Zug, der Danzig am Dienstag um 19.28 Uhr verlassen chatte und in dem sich Danziger KdF.-Urlauber befanden, von etwa 15 polnischen Soldaten mit Steinen beworben. Die Fahrgäste, die sich völlig diszipliniert und ruhig verhalten, wurden mehrfach getroffen.
Wieder vergeblich im Kreml
Eine Stunde Einkreifungsgespriiche
Moskau, 2. Aug. Die Einkreiserbesprechung im Moskauer -Kreml am Mittwoch nahm wieder mehr als eine Stunde in Anspruch. Wie man hört, war von englisch-französischer Seite darum gebeten worden. Es soll vor allem die Frage der „indirekten Aggression" sowie die bevorstehende Ankunft der englisch- fraitzöfischen Militärmission rn Moskau besprochen worden sein. Wie verlautet, werden die Verhandlungen in den nächsten Tagen fortgesetzt werden. Das Datum soll jedoch vorerst nicht festgesetzt fein.
Das TrostgeschenL für Warschau
England sichert sich den polnischen „Kunden"
London, 2. Ang. Die britische Regierung Unterzeichnete das ^Httomme», dnrch das Polen Garantien in Höhe von 8163 399 Mund für de» Kauf britischer Waren gegeben werden sollen.
Me polnische Regierung wird in Höhe dieses Betrages Obliga- monen ansgeben, die samt Zinsen von dem Handelsministerium Mrantiert werden.
Die Obligationen werden mit 5 v. H. verzinst und in einem Zeitraum von 16 Jahren, beginnend mit 1941, rückzahlbar sein. Das durch die Ausgabe der Obligationen einkommende Geld wird völlig für den Kauf von Erzeugnissen verwendet werden, die in Großbritannien hergestellt sind. Das Abkommen wurde vom polnischen Botschafter und vom lleberseehandelsminister unterzeichnet und besteht in Form eines Briefaustausches.
Im Parlament wurde der Schatzkanzler gefragt, unter welche« Bedingungen die polnische Regierung 5 Will. Pfund in England habe borgen wollen, welche dieser Bedingungen für England unannehmbar gewesen sei, und ob die Verhandlungen noch weitergingen. Der Finanzsekretär im Schatzamt antwortete schriftlich, daß es nicht im öffentlichen Interesse liegen würde, im einzelnen darzulegen, worin sich die Schwierigkeiten ergeben hätten.
Neue Niederlage Noofevelts
Washiugto», 2. Aug. Mit 193 gegen 166 Stimmen lehnte das AlbgeoÄ>uetenhaus jegliche Aussprache über Roosevelts vom Se- gmt verabschiedeten 1,6-Milliarden-Dollar-Darlehensplan zur Köstlichen Wiederankurbelung der USA.-Wirtschaft ab. Bewegte Vorstellungen des demokratischen Fraktions- Dhrers Rayburn vermochten die entschlossene Koaliton aus Re- zmblikaiwrm und Anti-Rswdeal-Demokraten nicht umzustimmen. Rach der Ayßcht parlamentarischer Kreise bedeutet dieses Abstimmungsergebnis, daß Rosevelts neuestes Wirtschaftsprogramm für dieses Jahr begraben ist.
Englischer Floltenbesuch in Istanbul
Istanbul, 2. Aug. Am Mittwoch vormittag ist in Istanbul der englische Schlachtkreuzer „Warspite" mit vier Zerstörern zu einem Flottenbefuch eingetroffen. Die englischen Kriegsschiffe werden sich bis zum Sonntag im Hafen aufhalten. Gleichzeitig ist in Smyrna der englische Schlachtkreuzer „Malaya" eingetroffen. Es ist das erstemal, daß die Türkei einem ausländischen Kriegsschiff da» Anlaufen der wichtigen Seefestung Smyrna gestattet. In den Kreisen, die die englisch-türkische Vündnispolitik vertreten, werden die englischen Kriegsschiffbesuche besonders groß aufgezogen. Zu Ehren der englischen Gäste sind Festlichkeiten und Sportveranstaltungen in einem Ausmaße geplant, wie man es hier noch bei keinem ausländischen Kriegsschiffbesuch erlebt hat. Dazu gehört auch ein Empfang des französischen Botschafters, der in der Türkei die englisch-französische Freundschaft demonstrieren soll. Am Freitag fliegt der englische Eeschwader- chef, Vizeadmiral Cunningham, nach Ankara zum Besuch beim Staatspräsidenten und beim Chef des Eeneralstabes. Der englische Vizeadmiral wird East des türkischen Marschalls sein.
Im italienischen Manövergelande
Rom, 2. Aug. Mussolini hat sich an Bord seines selbst- gesteuerten dreimotorigen Flugzeuges am Mittwoch von Rimini aus in Begleitung des Staatssekretärs im Kriegsministerium, General Pariani, und des Staatssekretärs im Luftfahrtministerium, General Valle, in das Manövergelände begeben, das er wiederholt überflog, um die Tarnung bei den in Gang befindlichen Truppenbewegungen festzustellen, eine Tarnung, über die er später seine Genugtuung aussprach. Auf dem Flugplatz von Novara, wo Mussolini landete, traf kurz darauf auch der König und Kaiser ein, mit dem sich der Duce ungefähr eine Stunde lang unterhielt. Nach der Unterredung setzte Victor Emanuel III. seine Fahrt ins Manövergelände fort, während Mussolini an Bord seines Flugzeuges das Gelände wiederum überflog und sodann nach Rimini zurückkehrte.
Ein neuer britischer Mandatsschacher?
„Times" meldet „Annektierung" des Caprivi-Zipfels Deutsch-Südwestafrikas
London, 2. Aug. Als einzige Zeitung nimmt die „Times" von einer angeblich von der südafrikanischen Regierung veröffentlichten Notiz Kenntnis, in der die Abtrennung des sogenannten Caprivi-Zipfels von der deutschen Kolonie Deutsch-Südwestafrika und die Annektierung dieses Gebietes durch die Südafrikanische Union bekannt gemacht wird. Die Annektierung werde, so schreibt das Blatt weiter, damit begründet, daß es „infolge der geographischen Lage dieses Landstreifens notwendig sei, daß das Ministerium für Eingeborenenfragen die Verwaltung dieses Gebietes übernehme". Die „Times" gibt ferner in ihrer Meldung eine kurze Schilderung des Erwerbs dieses Gebietes durch das Reich und unterstreicht, daß Cecil Rhodes seinerzeit eine weitere deutsche Ausdehnung ostwärts verhindert habe.
Bei dem im Jahre 1890 von dem damaligen Reichskanzler Caprivi erworbenen sogenannten Caprivi-Zipfel handelt es sich um einen schmalen, etwa 450 Kilometer langen Eebietsstreisen im äußersten Nordosten von Deutsch-Südwestafrika, der eine Verbindung der Kolonie mit dem schiffbaren Sambesi-Strom und damit mit dem Indischen Ozean herstellt.
Wenn die Meldung des Londoner Blattes zutreffen sollte, so würde Großbritannien damit einen neuen schweren Verstoß gegen das Völkerrecht und eine weitere eklatante Verletzung der Man- datsvrrträge begangen haben, die sich würdig der Verschachernng des französischen Mandatsgebietes Hatay an die Türkei, die bekanntlich ebenfalls aus englische Veranlassung erfolgte, anreihen würde.
Die dentsche Kolonialforderung, die sich auf alle geraubten Gebiete erstreckt, wird jedenfalls durch die etwaige vertragswidrige Annektierung dieses Teiles des deutschen Besitzes in keiner Weise berührt.
Kabirrettsfitzrmg in London
Fernostfragen im Vordergrund London, 2. Aug. Das britische Kabinett trat am Mittwoch zu seiner letzten Sitzung vor den Parlamentsferien zusammen. Dem Kabinett lagen lange Beratungsprogramme vor.
Besonders die Lage imFernenOstem dürfte erörtert worden sein, denn die Hauptprobleme sind hier, wie Preß Association schreibt, die gleichen geblieben, wenngleich man auch in Nebenfragen eine Einigung erzielt habe. Auch die Verhandlungen mit Moskau würden, Preß Association zufolge, von den Ministern ständig überprüft in der Hoffnung, „die kleinen noch bestehenden Differenzen" beilegen zu können. An zuständiger Stelle wird erklärt, daß man noch nicht wisse, wann die britische Militärmission nach Moskau abreisen werde. Es sei aber „nahezu feststehend", daß sie Ende der Woche'abreisen werde. Es sei „noch nicht sicher", ob sie erst nach Paris fahren werde, wenngleich das auch „wahrscheinlich" sei.
Anüjiidische Welle ergreift das englische Bslk
Arabisches Blatt über Entwicklungen
Jerusalem, 2. Aug. Die arabische Tageszeitung „El Jslamieh" bringt einen Artikel, der sich mit dem Verhältnis der Juden zu den Engländern beschäftigt. Das Blatt schreibt, daß England die letzte „Verteidigungsstellung" der Juden in Europa darstellt, nachdem sie die Sympathien aller europäischen Länder verloren haben. - Es wäre für die Juden nicht ratsam, sich die Freundschaft der Engländer zu verscherzen, denn sie würden damit alles verlieren. „El Jslamieh" meint dann weiter, daß niemand die großen Verluste, die England sich durch die Freundschaft der Juden geholt hat, leugnen kann. „England setzt mit dieser Freundschaft den Bestand des britischen Weltreiches aufs Spiel. Doch wird der Haß der einzelnen Engländer gegen die Juden immer stärker; man findet ihn nicht nur, wie immer behauptet wird, bei den englischen Faschisten. Wenn die antijüdische Stimmung unter den Engländern weiter wächst, ist zu erwarten, daß England ein zweites Deutschland wird. Wir sind der Ueberzeu- gung, daß die Haßwelle gegen die Juden bald einsetzen wird und eine große Wendung,in der englischen Politik eintreten wird. Dies wird dann auch Einfluß auf den Osten und Westen haben."
M Allslasdsleilnehmer zur TuberLu!ose-Ks«serenr
Berlin, 2. Aug. Die Tatsache allein, daß in der zivilisierten Welt jährlich noch etwa eine Million Menschen Todesopfer der Tuberkulose werden, macht das Problem der Tuberkulose-Be
kämpfung zu einem Problem von hervorragender internationaler i wissenschaftlicher Bedeutung. So ist es selbstverständlich, daß die bedeutendsten Tuberkulose-Wissenschaftler der Welt aus 45 Kulturstaaten sich zum Besuch der XI. Internationalen Tuberkulose-Konferenz in Berlin rüsten. Schon jetzt, sechs Wochen vor Beginn der Konferenz, sind neben Hunderten von deutschen Anmeldungen rund 500 Auslandsanmeldungen eingegangen, eine Zahl, die sich noch bedeutend erhöhen wird. Man rechnet mit 'einer Mindestbesucherzahl von insgesamt 1500. Die 10 Köpfe starke chilenische Delegation hat sich bereits auf einem deutschen Dampfer eingeschifft. Portugal entsendet eine Delegation von 50 Köpfen. Aus Frankreich, dem Sitz der Internationalen Ver-' einigung zur Bekämpfung der Tuberkulose, sind bisher ebenfalls ein halbes Hundert Konferenzteilnehmer gemeldet. Auch andere Länder entsenden starke Abordnungen. Neben dem Reichsminister Dr. Frick wird der Präsident des Reichstuberkuloseausschusses auch eine große Zahl von Diplomaten auf der Konferenz begrüßen können, da es internationaler Brauch ist, daß nicht nur die Wissenschaft, sondern auch die Regierungen der Welt sich offiziell bei den Eeneralstabsbesprechungen der Weltkämpfer gegen die Tuberkulose vertreten lassen.
Luftmanöver in Nordwestdeulschland
Luftkämpfe und Nachtangriffe — Ausgezeichnete Abwehrleistungen
Oldenburg, 2. Aug. Der Himmel stellt schwere Aufgaben für die Luftmanöver, die die Luftflotte II unter Beteiligung der Luftgaue Hannover und Münster in den Tagen vom 1. bis 3. August in Nordwestdeutschland veranstaltet: Es regnete Bindfäden. Die Kümpfe spielen sich im Raum Delmenhorst—Cleve—Quakenbrück—Oldenburg ab. Flieger, Flak und Luftnachrichtentruppe find beteiligt. Leiter der Hebung ist der Kommandeur der Luftflotte II, General der Flieger Feliny, Blau wird von Generalmajor Wolfs, Rot von Generalmajor Mahnte geführt.
Der Hebung liegt folgender Gedanke zugrunde: Der „Blaue Weststaat", im Osten von der Weser begrenzt, im Norden von den Nordseeinseln und im Süden von der Linie Cleve—Münster— Paderborn—Marburg—Kassel, befindet sich im Kriegszustand mit einem „Roten Oststaat", östlich der Elbe. Zwischen beiden, also zwischen Weser und Elbe, liegt ein „Neutraler Erünstaat", dessen Neutralität bisher von den beiden im Kriege befindlichen Staaten beachtet worden ist. Im Norden, in Schleswig-Holstein, befindet sich ein „Neutraler Gelbstaat"; dieses Gebiet hat „Rot" überflogen und damit die Neutralität gebrochen. Die Folge ist, daß auch „Blau" gezwungen wird, dieses Gebiet zu überfliegen, und daß es dort zu heftigen Luftkämpscn kommt.
In der Nacht vom Montag zum Dienstag haben die Kämpfe begonnen, und nun folgen Schlag auf Schlag die Kampfhandlungen. Ein roter Tiefangriff nördlich Delmenhorst wird durch die leichte Flak abgewehrt. Schon folgt ein roter Angriff auf Quakenbrück mit Bombenabwürfen bei Quakenbrück. Die Abwehr arbeitet ausgezeichnet. An den Grenzen fliegen die Aufklärungsflieger Sperre. In Sekundenschnelle nach der .Alarmierung steigen die leichten Jäger auf, und was ihnen entgeht, wird eine Beute der Flak, die mit Hilfe ihrer Kommandogeräte bei der hervorragenden Ausbildung der Truppe einen hohen Grad von Treffsicherheit erreicht hat.
Aus 2l3clt u. l_3T>c!
Nagold, den 3. August 1939 Des Mannes Sinn sei unerschütterlich wie Stein, an Treue soll er grad' und eben wie ein Pfeilschaft sein.
Walther von der Vogelweide. 3. August: 1921 Gründung der SA.
Dienstnachrichten
Ernannt wurden zu Oberlehrern an Ländlichen Berufsschulen die Hauptlehrer Baitinger in Herrenberg, Schitten- helm in Nagold, Sehburger in Calw zu Hauvtlehrern die Lehrer Eugen Barth in Pfinzweiler Kreis Calw, Eugen Weber-Sieb in Conweiler Kreis Calw.
SSl-Standavtenfübvev Bischof- in Nagold
Gestern abend besichtigte Standartenführer Bischofs den SA-Sturm 7/4l4. In seiner Ansprache gab er bekannt, daß durch die Schaffung der Wehrmannschaften besonders befähigte SA-Führer für die Schulung der Wehrmannschasten notwendig seien. Unter diesen Berufenen sei quch der bisherige Führer des IA-Sturms Truppführer Lang-Nagold, der künftig die weltanschauliche Schulung der Wehrmannschaften innerhalb des Standartenbereichs zu übernehmen habe. In feierlicher Weise übergab er die Führung des Sturmes an den Oberscharführer Wagner-Nagold und betonte mit herzlichen Dankesworten an den bisherigen Sturmführer dessen große Verdienste um die SA. Als ein Nationalsozialist, wie man ihn selten finde, sei er in Sonderheit dazu berufen, die neue schwere Aufgabe zu erfüllen. Trupps. Lang gab seinerseits zum Ausdruck, daß er auch in Zukunft, soweit seine Arbeit es erlaube, dem Sturm und den SA-Kameraden zur Verfügung stehe. Oberscharführer Wagner übernahm sodann die Führung des Sturmes und versicherte, daß er das Vertrauen des Standartenführers zu rechtfertigen bestrebt sein werde. Die bisherige Aufgabe der SA werde fortaesetzt und die Neue im Sinne unseres obersten SA- Führers Adolf Hitler durchgeführt — Der an die Sturmübergabe sich anschließende Kameradschaftsabend in der .Traube" vereinigte den Standartenführer mit seinen SA- Kameraden zur zwanglosen Aussprache über verschiedene Dinge der SA, worüber der Standartenführer einige bemerkenswerte Ausführungen machte, die für jeden SA-Mann wissenswert und sehr lehrreich waren. Die Worte des Standartenführers waren mit richtungweisend für seine Männer in ihrem täglichen Leben. Gemeinsam gesungene Lieder, Musikstücke und Vorträge Humorist. Art, wobei die Kameraden Wagner, Storz, Fessele und Maier-Ebhausen beteiligt waren, gaben dem kameradschaftlichen Beisammensein die notwendige gesellige Note. Der Standartenführer gedachte dann unseres Führers und erinnerte an die Geschehnisse vor 25 Jahren und an die Wandlung der Zeiten bis zum heutigen Tag. So hat auch dieser Abend zu reger Aussprache Gelegenheit gegeben und zur Stärkung der Kameradschaft beigetragen.
vasold gefallt ihnen
nämlich den Gefolgschaftsmitgliedern der Arbeitskleidungsfabrik Georg Dietr. Bücking in Alsselb (Hessen), gegründet 1734. Am 27. Juli trafen 22 Personen von 500 der Gesamtbelegschaft im eigenen Omnibus in Nagold ein und bezogen Quartier im Gasthaus zur „Rose", deren Speise und Trank von den Gästen sehr gepriesen wird. Am zweiten Tag ihres Hierseins wurde unter Führung von Oberlehrer Günther die Stadt besichtigt und Hohsnnagold und die Remigiuskirche besucht.