Z. Seite Nr. 178

Nagold«r Tagdlntt »Der Grfellfchajter"

Donnerstag, den 3. August 1838

Omnibusfahrten werden von hier aus in die schöne nähere und fernere Umgebung ausgeführt. So hat die Betriebsgemeinschaft genußreiche Abwechslung in ihrem mehrwöchigen Aufenthalt in unserer Stadt. Gute Erholung!

Stbwavrwald

Ein KdF.-Urlauber, der sich unter den Gästen aus dem Gau Saarpfalz befand, schickt uns nachstehende Verse:

Schwarzwaldlandschaft, Pracht und Schönheit strahlet deine Erde aus, reiselustig zieht's den Wand'rer zu dir hin vom Heinmtlaus.

Schwarzwaldberge, steile Höhen, stärk'n dem Wanderer Herz und Geist!

Windumrauschte Tannenwälder, dadurch froh und frisch sich's reist.

Kraft und Schönheit gibt die Sonne, in den Tälern, auf der Höh'!

Urlaubstaqe sind 'ne Wonne, in den Bädern, an der See!

Kraft durch Freude einzufangen, darum wir in Urlaub geh'n.

Schwarzwaldfelder, schöne Saaten,

Lieblich sind sie anzuseh'n!

Fern der Arbeit sich erholen, dazu noch für wenig Geld, bietenKraft durch F r e u d s"-Fahrten dir in Gottes großer Welt!

Mir wird das Auausiwettev?

Unser Wetterprophet schreibt uns hinsichtlich der Mond­zeiten: Bis zum letzten Viertel (8) wechseln Regentage mit schönem Wetter ab. Auch bis zum Neumond (15.) ist der Him­mel meist bedeckt und das Wetter regnerisch und windig. Vom ersten Viertel (21.) ab wird es schön bei steigender Temperatur. Vollmond (29.) bringt wieder trübes und regnerisches Wetter.

Sun,

ds« vea«uvs!Osts Myuaj seit Ms« 20 Sadveu

Der Monat Juli hatte 18 Tage mit wässerigen Niederschlä­gen, die zusammen das Dreifache eines normalen Niederschlags­monats, nämlich beinahe 180 Liter in unserer Gegend auf den Quadratmeter spendeten. Es ist dieses der niederschlagreichste Monet seit über 20 Jabren. Oehmd und Kartoffeln weisen trotz der übernormalen Niederschläge einen schönen Ertrag auf. Auch die Futtergewächse sind in üppigem Stande, so daß bei günstigem Wetter bald das Oehmd unter Dach gebracht ist. Die Getreide­ernte dürfte wohl kaum ihren Anfang vor Mitte August neh­men, da durch das nasse und teilweise auch kalte Wetter die Reife hinausgeschoben wird.

Zuni ersten Male seit 140 Jahren sind über Neuseeland Schneefälle niedergegangen. Neuseeland liegt auf demselben Breitegrad wie Marokko. Man fürchtet, daß die Schafe durch die unnatürlichen Witterungseinflüsse großen Schaden nehmen und zum Teil eingehen werden. Die meisten Straßen sind un­passierbar.

Gvh-huns dsv Ka»nMsnunte«ftütz«ns

Der Reichsinnenminister hat gemeinsam mit dem Reichsfinanz­minister das F-amilienunterstützungsrecht in einer umfangreichen Durchführungsanweisung zusammenqefaßt und vereinheitlicht. Neben der Erweiterung des Personenkreises der Unterstützungs­berechtigten durch Einbeziehung der elternlosen Geschwister des Einberufenen bringt die Neuregelung noch auf zahlreichen Gebie­ten sozialpolitische Verbesserungen. So kann den zur Erfüllung der aktiven Dienstpflicht Einberufenen, die unterstützungsberech­tigte Angehörige nicht haben, eine angemessene Beihilfe für die Einstellung ihres Hausrates gewährt werden. Ferner kann die Wi r t s ch a ft s b e i h i l f e, die bisher bloß zur Fort­setzung des Betrieb-s oder des freien Berufes gegeben wurde, nunmehr auch zur Erhaltung des ruhenden Betriebes gewährt werden. In diesem Falle wird eine Beihilfe zur Deckung der Miete für die gewerblichen Räume gezahlt. Außerdem ist das Höchstmaß der Wirtschaftsbeihilfe herausgesetzt worden.

Dsv iMernwobttunssbau

ist in Nagold dank der Initiative des Bürgermeisters Maier stark gefördert worden und wird auch in Zukunft die besondere Aufmerksamkeit der Stadtverwaltung haben. Auch andere Städte die unter Wohnungsmangel zu leiden haben, suchen demselben abzuhelfcn. Da ist z. B. Ravensburg-Weingarten, wo 500 Wohnungen fehlen. Dort sind jetzt Projekte im Bau, die 90 Wohnungen vorsehen. 80 Dreizimmerwohnungen mit gekachel­tem Eemeinschaftsbad können im Durchschnitt mit 28 Mark im Monat abgegeben werden und Werkswohnungen können mit einem eigenen Bad in jeder Wohnung für 38 Mark abgegeben werden. Daneben werden Zweifamilienhäuser mit je 800 Qua­dratmeter Gartenland gebaut.

Nein, Sbftseirutz beackte«...

Man soll niemals und unter keinen Umständen unreifes Obst essen, mag der Hunger nach Obst noch so groß sein. Jede Frucht braucht ihre Zeit zum Ausreisen, und unreifes Obst ist schädlich. Auch ist es selbstverständlich, vor dem Genuß die Früchte zu säu­bern und zu waschen. Es sind aber auch Menschen schon schwer erkrankt und gerade in den letzten Tagen wieder gestorben, die reifes und gewaschenes Obst aßen. Das lag daran, daß sie die dritte Regel außer acht ließen. Sie besagt: Niemals Wasser trinken, wenn man Obst gegessen hat!

-Katzen Knd nicht schutzlos

Gegenwärtig mehren sich wieder die Fälle, daß Katzen getötet, zu Tode gequält oder schwer mißhandelt aufgefunden werden. Eine mißverstandene Verordnung zum Schutze der Vögel gegen wildernde Katzen scheint dazu die Veranlassung zu sein. Diese berechtigt den Grundstückseigentümer oder Nutzungsberechtig­ten lediglich, herumstreichende fremde Katzen unversehrt Zu fangen. Wer aber Katzen irgendwie quält oder mißhan­delt, vergeht sich gegen das Reichstierschutzgesetz und macht sich dadurch strafbar. Verboten ist es auch, eine Katze oder sonst ein eigenes Haustür auszusetzen, um sich desselben zu entledigen.

Die Partei kn freiwilligen Ernteeinsatz

nsg. Die Einbringung der Wintergerste ist im Unterland be­endet. Nun folgt die allgemeine Getreideernte, mit deren Be­ginn im Unterland bei einigermaßen günstigem Erntewetter noch im Laufe dieser Woche gerechnet werden kann. Und auch in- anderen Gebieten unseres Gaues wird mit dem Schnitt und der Einbringung der Ernte noch in der ersten Hälfte des Monats August begonnen werden.

Nun drängt sich alle Arbeit aus dem Lande zusammen, zumal auch der Stand der Felder durch die häufigen Unwetter der vergangenen Wochen eine um vieles vermehrte Arbeit mit sich s bringt. Um so mehr wird der Einsatz breitester Kreise auf dem s Lande zur Unterstützung des Bauern zur Notwendigkeit. Ueberall i wird in diesen Tagen der freiwillige Dienst beginnen, um die ! Ernte einzubringen und damit die Ernährung unseres Volkes j sicherzustellen. '

Zu einem umfangreichen Einsatz sind durch die Dienststellen der Partei Politische Leiter und die Männer der Gliederungen und der angeschlossenen Verbände ausgerufen, sich zur Erntehilfe zu melden. Unter der verantwortlichen Führung der Hoheits­träger und in engster Zusammenarbeit mit der zuständigen Kreisbauernschaft erfolgt dieser Einsatz in den Kreisen und Orts­gruppen des Gaues neben dem schon vielfach bewährten Einsatz von Soldaten und Arbeitsmännern. Ebenso werden die Lager des Landdienstes der HI., des Landjahrs und des Reichsarbeits­dienstes für die weibliche Jugend verstärkt bei dek Ernte mit­helfen. Und weiterhin werden Angehörige von industriellen und gewerblichen Betrieben, Angestellte und Beamte aus Behörden eingreifen, wo es notwendig wird. Die HI. hat in verschiedenen Gegenden den Einsatz ihrer Angehörigen vorbildlich organisiert: Jungen und Mädel werden anstelle von Ferienlagern in diesem Jahr erstmals geschlossen beim Bauern Erntehilfe leisten.

So haben sich überall weiteste Kreise der Bevölkerung bereir erklärt, bei der Bergung der diesjährigen Ernte mitzuhelfen. Alle haben sie erkannt, daß an der Einbringung der Ernte nicht allein der Bauer interessiet sein kann, fanden daß von ihr die Ernährung des gesamten deutschen Volkes abhängt. Und darum ist die Erntehilfe eine hochpolitische Angelegenheit aller Volks­genossen. Es muß möglich gemacht werden, daß alle verfügbaren Kräfte für den freiwilligen Ernteeinsatz freigemacht werden. An alle ergeht die Aufforderung, an der Bergung der Ernte mit- Luhelfen.

*

Ehrentag der deutschen Wehrmacht

Ealw. Am 2. August 1914 hat das deutsche Volk den hel­denhaften Verteidigungskampf um seinen Bestand gegen feind­liche Uebermacht ausgenommen. In Erinnerung an den Mut and die Einsatzbereitschaft der alten, ruhmreichen Armee im Weltkrieg fanden gestern in allen Standorten unseres neuen deutschen Volksheeres Appelle statt. In Calw wurde ein Appell im Wehrbezirkskommando abgehalten, in dessen Mittel­punkt eine Ansprache des Wehrbezirkskommandeurs stand.

Einbrecher am Werk.

Dennach. In letzter Zeit mehren sich die Fälle, daß am Hellen Tage hier eingebrochen wird. So wurde in dem An­wesen von Karl Kull eingebrochen, die Möbel demoliert und und Bargeld entwendet.

Neue Kriegerkameradschaft.

Bieselsberg. Am Sonntag wurde bei einer Zusammenkunft ver al'ea Soldaten durch Kreiskriegerfübrer Major d.R. Küchle aus Calw eine Kriegerkameradschaft ins Leben gerufen.

Schwarzes Brett

HI-Staudort Nagold

Heute abend treten sämtl. Scharen einschl. Sonderscharen in Zivil zu einer kurzen Besprechung am Laus der Jugend an.

vom Führer beauftragt wurde, hielt am 2. August in Danzig eine große öffentliche Kundgebung ab, zu der Vizeadmiral von Throta als Redner nach Danzig gekommen war. Die Kundgebung im Fricdrich-Wilbeim-Lchützenhaus fand eine nach tausende» zählende Teilnehmerschar und sie bereitete Admiral von Throta einen begeisterten Empfang.

Polnisches Volk wütet im Korridor. Ein unglaublicher Vorfall in Schotten.

Posen. In den Städten und Dörfern im Korridor mehren sich unglaubliche Vorsälle. So wird jetzt in Schotten (Posen) eine Boykotthetze gegen Deutsche durchgeführt. Bor den deutschen Ge­schäften stellten sich polnische Soldaten mit Stahlhelm und aus- gepslanztem Bajonett auf und verwehrten jedem den Zutritt.

Gerüchte um General Queipo de Llano. Im Gegensatz zu Gerüchten, die bei den Westmächten eifrig kolportiert wur­den, wird in Vurgos bekannt, daß General Queipo de Llano jetzt den Vizepräsidenten der Regierung, Außenminister Jordan«, zu einer längeren Unterredung aufsuchte. Die Be­trauung Queipos mit einem hohen Botjchafterposten gilt als wahrscheinlich.

Feuergefecht zwischen Araber« und Engländern. Zwischen arabischen Freischärlern und britischem Militär kam es an der Straße HebronVersheda bei dem Dorf Adhdahiriya zu einem Gefecht, bei dem neun Araber getötet und ein verwundeter Freischärler gefangen genommen wurde. Das Militär soll keine Verluste erlitten haben.

Württemberg

Prof. Dr. Friedr. Frhr. Hiller v. Gärtringe« 75 Jahre alt Gäctringen. Am 3. August vollendet in Berlin der lang­jährige Hguptmiiarbeiter der von der Preußischen Akademie »er Wissenschaften hsrausgegebenen Griechischen Inschriften, P:of. Dr Friedrich Frhr. Hiller von Gärtringen das 75 Lebens­jahr. Er entstammt dem bekannten württ. Adelsgeschlecht, ist aber schon in Berlin gekoren. Er ist bekannt durch seine, zum zroßen Teil auf eigene Kosten durchgesührten großen Ausgra­bungen in Griechenland.

Bannführer Thumm erhält die Führung der SA -Standarte 112 Wertheim

Freudenstadt. Pz. Thumm, der Leutnant der Reserve ist, übernimmt zunächst eine Führerstelle auf der SA.-Gruvpen- ichule Kleiningersheim, um später als SA.-Odersturmführer in Wertheim die Führung der SA.-Standarte 112 zu über­nehmen.

Am Steuer eingeschlafe» Auto und Anhänger zertrümmert

Klosterreichenbach. Morgens gegen 5 Uhr fuhr beim Cafe ööhringer ein junger Mann mit seinem Sportzweisitzsr und inem kleinen Anhänger, auf dem sich ein Kassenschrank befand, auf eine Holzbeige und einen Gartenzaun auf, nachdem er zu­vor drei große Sicherheitssteine vom Boden abrasiert hatte. Der Lenker und Besitzer des Autos, Johannes K. von Schopf­loch hatte schon zwei Nächte durchgezecht und war zur Zeit des Anfalls immer noch stark betrunken, sodaß er am Steuer ein­schlief und dadurch den Unfall verschuldete.

Das Auto und der Anhänger wurden vollständig zertrüm­mert, wählend der Fahrer mit einer gespaltenen Lippe und inneren Verletzungen in das Kreiskrankenhaus Freudenstadt cingeliefert werden mußte. Dem Autolenker wurde sofort eine Blutprobe entnommen, und er sieht nun neben der Entziehung ocs Führerscheins seiner gerechten Strafe entgegen.

li. 61?16 IV!616(1 Illg6Ist

Der Führer unter seinen Soldaten beim großen Zapfenstreich in Bayreuth.

Bayreuth. Zur gleichen Stunde, in der in allen Standorten Großdeutschlands die Spielmanns- und Musikzüge mit den Ehrenkompagnien der jungen deutschen Wehrmacht zum großen Zapfenstreich angetreten waren, formierten sich auch in der Fest- spielstadt Bayreuth die Truppen zu dem feierlichen militärischen Akt, um der geschichtlichen Stunde zu gedenken, in der vor nun­mehr 25 Jahren ein friedliches und blühendes Deutschland durch das Kesseltreiben mißgünstiger Mächte zum größten Waffengang aller Zeiten gezwungen wurde.

Tausende von Männern und Frauen säumten im Loderschein der Fackeln den Hans-Schemm-Platz, als gegen 23 Uhr der Oberste Befehlshaber der Wehrmacht, vom Haus Wahnsried kommend, eintraf. Tosende Jubclstürme begrüßten ihn. Der Regimentskommandeur, Oberst Dostler, machte dem Führer Meldung. Während der Führer mit seinem Stellvertreter, Reichs­minister Rudolf Heß sowie seiner Begleitung auf der Freitreppe desHauses der deutschen Erziehung" seinen Ehrenplatz ein­nahm, marschierte der große Zapfenstreich auf.

Wie vor 28 Jahren:Deutschland, Deutschland über alles!"

Großer Zapfenstreich in allen Standorten der Eroßdentsche« Wehrmacht. Das größte Volk Europas gedenkt mit seinen Sol­daten des 2. August 1814.

Berlin. Die von Adolf Hitler im brüderlichen Geist von 1814 geeinte deutsche Nation beschloß den Tag der Erinnerung an den großen Aufbruch vor 25 Jahren mit erhebende« Feiern seiner stolzen Wehrmacht. An allen Standorten des Großdeut­schen Reiches gedachten junge und alte Soldaten, gemeinsam mit riesigen Massen ergriffener Volksgenossen beim Großen Zapfenstreich der glorreichen Bewährung eines Volkes in Waffen.

Eine überwältigende Kundgebung des Rcichsbundes deutscher

Scegeltung in der deutschen Hansestadt Danzig.

Danzig. Der Reichsbund deutscher Seegeltuug, mit dessen Führung vor fünf Jahren Vizeadmiral Staatsrat von Throta

Arbeitsmeinrrer marschierterr

Borentscheidungskämpfe des RAD.

Stuttgart, 2. Aug. Sozusagen als Auftakt zu den Vorentschei­dungskämpfen des Reichsarbeitsdienstes, dis in diesen Tagen für die NS.-Kampfspiele Nürnberg 1939 in Stuttgart ausgetragen werden, führte der Reichsarbeitsdienst am Mittwoch gegen Mit­tag einen Propagandamarsch durch, der vom Pragwirtshaus aus über den Hindenburg-Platz durch die Straßen der Innenstadt und dann hinaus zum Zeltlager im Rosensteinpark ging. Im Laufe des Donnerstags treffen die Wettkämpfer aus den zehn anderen Gauen in Stuttgart ein. Abends um 7.15 Uhr werden dann die Vorentscheidungskämpfe im Hof des Neuen Schlosses durch Generakarbeitsführer Müller im Rahmen einer Feierstunde eröffnet, in der auch die Verpflichtung der Wettkämpfer vor­genommen wird. Dann folgen die Wettkämpfe, die sich bis zum Sonntag mittag erstrecken. Höhepunkt und Auskkang der Dor- entscherdungskämpfe bildet sodann die feierliche Schlußkundgebung am Sonntag abend 7 Uhr im Hof des Neuen Schlosses, bei der Arbeitsgauführer Generakarbeitsführer Müller die Sieger ehren wird.

nsg. Stuttgart, 2. Aug. (Anerkennung des Gau­leiters.) Als Anerkennung der ganz besonderen Leistun­gen und Erfolge, welche die SA.-Standarte 119 und vor- allem der Sturm 2/119 Stuttgart bei den Reichswettkäm­pfen der SA. in Berlin erringen konnte, hat Gauleiter Neichsstatthalter Murr der Sieger-Mannschaft 40 Paar Marschstiefel zur Verfügung gestellt. Es handelt sich dabei um die Mannschaft, die durch ihren Sieg im Wehrmanm- schaftskampf den Preis des Führers für die SA.-Grupps Südwest gewonnen hat.

Stuttgart, 2. Aug. (Parteijubiläum.) Am 1. Au­gust durfte Stuttgarts Kreisleiter Wilhelm Fischer auf ein Jahrzehnt stolzer und an Erfolgen reich gesegneter Arbeit' im Dienste der NSDAP, und des deutschen Vaterlandes zu­rückblicken. Im Jahre 1923 war Fischer in seiner Heimat­stadt Tübingen Mitglied der Partei geworden und hatte ihr und der SA. bis zum Verbot gedient. Gleich nach sei­nem Wiedereintritt am 1. August 1929 stellte er sich in die Reihe der Aktivisten der Partei und wurde bald mit ver­antwortungsvollen Aemtern betraut. Nach erfolgreicher Tätigkeit als Leiter des Kreises Stuttgart-Amt-Böblingen- Herrenberg berief der Gauleiter den bewährten Kämpfer im Juni 1937 zum Kreisleiter von Stuttgart.

Deutsche aus Jbero-Amerika. Der Jbero- Amerikanische Kreis in Stuttgart, der insgesamt etwa 400 Personen umschließt, gedachte in diesen Tagen in einer schlichten Feier des 115. Erinnerungstages der deutschen Einwanderung in Brasilien. Eine größere Zahl fängst aus Brasilien, Argentinien und Chile zurückgskehrter Volksge­nossen und -genossinnen wohnten der Gedenkfeier bei, un- ter ihnen der Schwiegersohn Faulhabers, des bekannten" Kolonisators von Neu-Württemberg, Diplomingenieur/ Erich Schild, und der bekannte Architekt Springer aus Val­paraiso. Die erstmalig erschienenen Gäste berichteten in fes­selnder Weise von ihrem persönlichen Erleben in sützamz-. rikanischen Ländern. . , -

Von der Reichsgartenschau. Flotows unsterb­liche OperMartha" erlebte am Dienstagabend ihre Erst­ausführung im Vorführgarten der Reichsgartenschau. Wie­der erwies sich die herrliche Freilichtbühne als der geeignete Rahmen für solche Darbietungen. Der Andrang war so stark, daß der Dorfllhrgarten geschloffen werden mußte. Das Stück wurde auch dank der ausgezeichneten Leistungen al­ler Mitwirkenden und des Orchesters zu einem einzigarti­gen künstlerischen Erlebnis. Die Eesamtleitung lag in den Händen von Oswald Kühn.

Arach, 2. Aug. (Gedächtntswanderungen.) Die Zweigvereine des Schwäbischen Albvereins veranstalten jährlich am ersten August-Sonntag Eedächtmswanderun- gen, die alle das Ehrenmal auf der Hohen Warte zum Ziele haben. So werden auch am kommenden Sonntag von über­all her die schwäbischen Wanderer der Hohen Warte zuwan­dern. um dort um 11 Uhr in einer schlichten Feier der ge­fallenen Wanderkameraden und all derer, die im Welt­krieg und nachher für Deutschland starben, zu gedenken. Der Mederkranz Reutlingen wird die Feier mit vaterländtscheni Liedern umrahmen. >