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Raaolder Tagblutt »Der Gesellschafter

Tübingen, 29. Juli. (A m t s e i n s e tz u n g.) Am Frei­tag fand im Rahmen einer feierlichen Sitzung der Rats­herren die Amtseinsetzung des neuen Oberbürgermeisters von Tübingen, des seitherigen Bürgermeisters Dr. Wein- ^mann, statt. Die Bedeutung des Aktes wurde durch die Anwesenheit des württembergischen Innenministers Dr. Schund, Eaugeschäftsführer Baumert und Oberregierungs­rat Dr. Gerhardt als dem Vertreter der Ministerialabtei- lung für Bezirks- und Körperschaftsverwaltung unter­strichen. In zahlreichen Ansprachen wurde der neue Ober­bürgermeister begrüßt.

Ebersbach, Kr. Göppingen, 29. Juli. (NeuerWasfer- veh älter.) Zur Verbesserung der Wasserversorgung in Ebersbach und einigen Gemeinden der näheren Umgebung mutzten Neuanlagen erstellt werden. Der neue, 250 Kubik­meter fassende Behälter konnte nun dieser Tage seiner Be­stimmung übergeben werden.

Tailfingen, Kr. Balingen, 29. Juli. (Bürgermeister- 4ager.) Innenminister Dr. Schund stattete am Mittwoch in Begleitung von Kreisleiter Lüdcmann den rund 180 Bürgermeistern, die am diesjährigen Sommerlager in Tail­fingen teilnahmen. einen Besuch ab. Oberbürgermeister Gültig-Heilbronn begrüßte den Minister mit herzlichen Worten. Innenminister Dr. Schund ging in seiner An­sprache auf die Aufgaben des Bürgermeisters im national­sozialistischen Deutschland näher ein und appellierte an die Teilnehmer, ihre ganzen Kräfte in den Dienst der Volks­gemeinschaft zu stellen. Innenminister Dr. Schmid stattete sodann auch dem Onstmettinger Lager noch einen Besuch ab.

Bad Mergentheim. 29. Juli. (SeinenVerletzun- g e ne rlegen.) Der 08jährige Maurer Stetter, der, wie berichtet, durch den Einsturz eines Kellergewölbes schwer --">rletzt wsröen war, ist nunmehr seinen Verletzungen er­legen.

Schramberg, 29. Juli (Tot aufgefunden.) Der feit einigen Tagen vermißte 29jährige Postkraftwagenfüh­rer Joseph Kurz wurde im Walde tot aufgefunden. Wie die polizeilichen Ermittlungen ergaben, ist Kurz, der schon seit geraumer Zeit an Schwermut gelitten hat, durch Frei­tod aus dem Leben geschieden. Kurz hinterläßt eine Frau und zwei unmündige Kinder.

Blaubeuren, 29. Juli. (Neue Industriebahn.) Infolge des immer stärker werdenden Bedarfs an Zement genügte die bisherige Drahtseilbahn der Portlandzement­fabrik Eebr. Spohn, Blaubeuren, nicht mehr den Anforde­rungen. Von dem ursprünglichen Plan, eine direkte Bahn vom SLeinbruch über Eerhausen und das Hörnle zu er­richten, mußte Abstand genommen werden, und so kam man zu einer Schienenbahn entlang des Köhnenbuch mit einem 168 Meter langen Tunnel durch das Hörnle und einer 35 Meter langen und 15 Meter hohen Brücke über, das

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Montag, den 31. Juli 1939

Eselstal. Von der Brücke aus führt dann ein 40V Meter langer Tunnel direkt in den Steinbruch. Bei den Bau­arbeiten, die bis 1940 beendet sein sollen, sind 120 Arbeiter beschäftigt.

Jagstheim, Kr. Crailsheim, 29. Juli. (Tödlicher Sturz.) Beim Einbau eines Heuaufzugs in eine Scheune ist der 60 Jahre alte Zimmermeister Georg Philipp meh­rere Meter hoch abgestürzt. Den dabei erlittenen Ver­letzungen ist er nach seiner Einliefermrg ins Kreiskranken­haus erlegen.

Leutkirch. 29. Juli. (NSLB. - Ferienlager.) Unter überaus starker Teilnahme aus ganz Württemberg-Hohsn- zollern wurde das Leutkircher NSLB.-Ferienlager wieder eröffnet. Rund 150 Erzieher und Erzieherinnen haben sich hier zusammengefunden, um Kameradschaft und Gedanken­austausch zu Pflegen.

Friedrichshafen, 29. Juli. (DurchBienenstichege- rötet.) Der 17jährige Fritz Bürkle, der an einem Bau in Ittenhausen als Maurer beschäftigt war, wurde während seiner Arbeit von einigen Bienen gestochen. Da Bürkle von einem Unwohlsein befallen wurde, ging er nach Hause. Einige Zeit später wurde er von seinen Angehörigen in der Scheuer tot aufgefunden. Als Todesursache wurde vom herbeigerufenen Arzt Blutvergiftung durch die Bienenstiche fcstgestellt.

Lahr, 30. Juli. (Ehepaar tödlich verunglückt.) Samstagvormittag stieß ein Kraftradfahrer mit Sozius auf der Reichsstraße zwischen Mietersheim und Dinglingen an dem dortigen schrankenlosen Bahnübergang mit dem Per­sonenzug, der von Lahr nach Dinglingen fährt, zusammen. Der Fahrer war sofort tot, die Begleiterin verstarb auf dem Wege nach dem Krankenhaus. Es handelt sich um den 44 Jahre alten Bergmann Wilhelm Klimasch von Reckling­hausen und seine Ehefrau Martha Klimasch. Der Kraftfah­rer hat allem Anschein nach das Herannahen des Personen­zuges nicht oder zu spät bemerkt. Das Ehepaar befand sich auf einer Ferienfahrt. Dieser Unfall an diesem schranken­losen Uebergang ist bereits der dritte, der sich hier zugetra­gen hat mit insgesamt fünf Todesopfern.

Mülhausen i. E., 30. Juli. (LastautoinderWohn- st u b e.) In Valdenheim saß eine Familie in der Stube beim Mittagessen. Plötzlich gab es eine Erschütterung und einen Krach gleich einem Erdbeben; eine Hauswand wurde mitsamt dem Fenster eingedrückt und ein großer mit Zie­gelsteinen beladener Lastwagen stand in der Stube. Eine ältere Frau wurde unter den Trümmern der einstürzenden Hauswand begraben und erlitt verschiedene Verletzungen. Die übrigen Familienmitglieder kamen mit dem Schrecken davon.

Gestorben: Katharine Wolf Witwe, 82 I., Oberj esingen.

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Fruchtschranne Nagold. Markt am 29. Juli >939. Verkauft Weizen 375 Kilo. Preis pro 50 Kilo l0.80 Zufuhr

gut. Nächster Frucbimork, am 5. Äa.ust 1939.

Der Außenhandel in Getreide und OelfrSchten km Juni. Nach den Erhebungen des Statistischen Reichsamtes bewegten sich die Getreideeinfuhren im Juni in dem engen Rahmest der Vor­monate. Der stärkste Einfuhrposten, Mais, mit etwas über 53 00» Tonnen, hat sich gegenüber dem Mai nur wenig verändert (54 370 Tonnen), die zweitstärkste Einfuhrposition stellte im Juni Gerste mit 31 330 Tonnen gegen 32 870 im Mai. Die Roggen- einfuhr betrug 18 700 Tonnen (18 000 Tonnen) und die Einfuhr an Gerste 31 330 (32 870) Tonnen. Die Einfuhr an Oelfrüchten ist im Juni gegenüber dem Rekordstand vom Mai wieder erheb­lich zurückgegangen, hatte jedoch mit 148 000 Tonnen noch im­mer eine recht ansehnlichen Umsang (Mai 210 000 Tonnen).

Zahnradfabrik Frledrichshafen AG. Nach Zuweisung von: 100 000 RM. (20 000 RM.) an die gesetzliche Rücklage und von 400 000 RM. an die freie Rücklage (i. V. 200 000 RM. an den: Pensions- und Unterstützungsfonds) wird ein Reingewinn von 118 397 RM. ausgewiesen, der sich durch die Eewinnreserve aus 1937 auf 290 787 RM. erhöht. Für das Berichtsjahr wird eine Dividende von 8 Prozent auf das AK. von 3 Milk. RM. ausge- schllttct, der verbleibende Rest des Reingewinns von 419121 RM, wird als Gewinnreserve vorgetragen.

Pino AG., Chemische Fabrik, Frendenstadt. In der HV. der

Pino AG.. Chemische Fabrik, Freudenstadt, wurde beschlossen, aus dem Reingewinn von 11 088 RM. wieder 5 Prozent Divi- 1 ende zu verteilen und den Rest auf neue Rechnung vorzutragen. Das abgelaufene Geschäftsjahr war befriedigend.

Das Wetter

Der die Witterung unseres Gebietes bestimmende Hochdruck' verlagert sich mit seinem Schwerpunkt langsam in östlicher Rich­tung. Gleichzeitig nähert sich feuchte Meeresluft, die zuneh­mende Bewölkung verursacht. Später ist vor allem im Westen mit Eewittertätigkeit zu rechnen. Im ganzen erfährt der Wit­terungscharakter keine durchgreifende Verschlechterung.

Voraussichtliche Witterung bis Montagabend: Winde aus Südwest bis West, im Westen bewölkt und gewittrig, warm und schwül.

Für Dienstag: Bei wechselnder Bewölkung aushsiternd». trocken, gewittrig.

Druck und Verlag des „Gesellschafters"! G. W. Zaiser, Inhaber Karl Zaiser : Verantwortlicher Schriftleiter: Fritz Schlang °

Verantwortlicher Anzeigenleiter Oskar Rösch, Nagold DA. VI. 1939: über 299«.

Zurzeit ist Preisliste Nr. 7 gültig.

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Vilcklberg, äsn 29. .luli 1939

Ldimor^erlültt madien wir Ais krsurigs TJiltoilung, 62h unsere liebe Butter, SroHrnuller, Lcbwiegerinukker und Lcbwesler

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beute vormittag um 11 Illir im Alker von 6S Anbren von uns gegangen ist.

ftlm stille Z?eiln2bme bittet im ldlsmen der trauernden Hinterbliebenen

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Nagold. 3 t. Jutl 1939

Rolfelden, den 28. Juli 1939

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Heimgang meines lieben Vaters, unseres guten Bruders, Schwagers und Onkels

Danksagung

Für die vielen Beweise herzlicher Teilnahme beim Hinscheiden unseies lieben Gatten und Vaters

Jakob Henne, Schäfer

sagen wir herzlichen Dank. Insbesondere danken wir dem Herrn Pfarrer für feine trostreichen Worte, dem Kirchenchor für seine erhebenden Abfchiedslieder, sowie all denen, die dem Ent­schlafenen durch Blumenspenden oder Leichen begleilung die letzte Ehre erwiesen haben.

In tiefer Trauer: der Sohn: Fritz Henne die Schwester: Pauline Reichardt geb. Henne mit Familie. 1375

Gottlob Medmarev

sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank.

Die trauernde Gattin mit Kindern.

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