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Raaolde» Taydlntt «De» Gesellschafter*
Montag, de« 31. Juli 1933
Der Führer besichtigte erneut die Westbefestigungen
SaarSrLcke ». 39. Juli. Der Führer und Oberst« Befehls. Haber der Wehrmacht traf am Samstag in Saarbrücken rin, um die Werke der Vefestigungszoneu im Saargebiet und in der Saarpfalz zu besichtigen.
Der Führer überzeugte sich vom Verteidigungszustand der Anlage« und nahm die Meldungen über den Einsatz der Sicher- heitsbesatzungen sowie der in der Zone übende« Truppe» entgegen.
Den Führer begleitete u. a. der Reichsminister des Auswärtigen o. Ribbentrop. Gegen Abend kehrt« der Führer im Flugzeug nach Bayreuth zurück.
Görirrg im Hamburger Hafen
Hamburg, 3V. Juli. Eeneralfeldmarschall Göring machte am Samstag, dem 29. Juli, mit seiner Motorjacht „Karin II" eine längere Rundfahrt durch den Hamburger Hafen und besichtigte die Werft- und Hafenanlagen, lleberall, wo der Eeneralfeldmarschall sich zeigte, wurde er von den Werft- und Hafenarbeitern, sowie den zahlreichen Besuchern des Hamburger Hafens stürmisch begrüßt.
Freundschaftsfahrt Rom—Berlin—Rom
der deutschen und italienischen Jugend
Berlin, 30. Juli. Die Freundschaft zwischen der italienischen und der deutschen Jugend wird in den nächsten Wochen einen erneuten starken Ausdruck finden in einer großen gemeinsamen Fahrt durch das Deutsche Reich und Italien: Die Freundschaftsfahrt HJ./EJL. Rom—Berlin—Rom. Reichsjugendführer Baldur von Schirach wird in den Morgenstunden des 1. August die Radfahrtruppe der „Eioventu Jtaliana del Littorio" an der Reichsgrenze begrüßen und damit die politische Bedeutung dieses neuen Zeichens der Gemeinschaftsarbeit von HI. und EIL. unterstreichen. Schon seit Tagen werden an der Reichsgrenze Vorbereitungen zu diesem feierlichen Empfang getroffen: Ehrenpforten und Tribünen werden errichtet. Die große Freundschaftskolonne der 800 Jungen fährt durch weite Teile und viele Gaue des Eroßdeutschen Reiches. Von der Reichsgrenze geht die Fahrt über Garmisch, Schongau nach Landsberg, wo die historische Festungszelle des Führers und anschließend die 'Kampffliegerschule der deutschen Luftwaffe besichtigt werden, lieber Augsburg geht die Fahrt nach Nürnberg. Vom 8. Tage an führt die Freundschaftsfahrt über Bamburg, Koburg, Weimar, Leipzig, Magdeburg, Richtung Berlin nach Potsdam und zur Reichshauptstadt. Nach einigen Tagen Aufenthalts in der > Reichshauptstadt fährt die Kolonne über Rheinsberg nach Mecklenburg, nach Kiel und Hamburg. Mit Sonderzug wird die Kolonne nach ihrer langen, genau einen Monat dauernden Radifahrt am 1. September nach München befördert. Am 3. September beginnt dann der italienische Abschnitt der Freundschaftsfahrt, der bis Rom führt.
Einsatz der Luftwaffe aus hoher See
Bedeutungsvolle Manöver in Italien
Rom, 30. Juli. Die italienischen Flottenmanöver zwischen Süditalien und Afrika, die seit dem 23. Juli im Gange sind, wurden nach einer amtlichen Mitteilung in den Tagen vom 25. bis 28. Juli von Luftflottenmanövern unter Teilnahme von 408 Wugzeugen ergänzt. Den Hebungen lagen, wie es in der amtlichen Meldung heißt, „wichtige Aufgaben" zu Grunde. Sie haben die Möglichkeit zu bedeutungsvollen Schlußfolgerungen über die stetig wachsende Schlagkraft und die Verwendung der ^Luftwaffe auf hoher See gegeben und die volle Leistungsfähigkeit des Materials und der Besatzung erwiesen. Besonders bemerkenswert sind die Aktionen großer Geschwader, die allein bei ^Ausführung eines bestimmten Auftrages mit voller Kriegsbs- lastung über 1800 Kilometer zurückgelegt haben, sowie einzelne 'Staffeln, die nachts in Entfernung von mehreren hundert Kilometern von ihren Stützpunkten Bomben abwarfen. Die einzelnen Flugzeuge flogen bei den Manövern durchschnittlich ze 3000 Kilometer über offenem Meer, ohne daß sich bei irgend einem Apparat auch nur der geringste Zwischenfall ereignet hätte.
Dreieck Berlin-Rom-Tokio gestärkt
Erklärung zur Ausweitung des deutsch-japanischen Handelsverkehrs
Tokio, 29. Juli. Das Außenamt erklärte zum Abschluß des deutsch-japanischen Handelsvertrags in einer inoffiziellen Verlautbarung, das Hauptziel für die Aufnahme der Handelsver- tragsverhandlungen sei seit 1937 nicht nur der Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern, nicht nur eine weitere Verstärkung der Antikomintern-Beziehunge« gewesen, sondern auch eine Verbesserung der für Japan wichtigen Waren. Durch das Abkommen werde der deutsch-japanische Handel nicht nur eine weitere Steigerung erfahren, sondern auch die Wirtschaft beider Staaten vorteilhaft ergänzt werden. Der Sprecher wies abschließend hin auf die Bedeutung des Abkommens, dos beweise, wie das weltpolitische Dreieck Berlin-Rom-Tokio auf wirtschaftlichem und anderen Gebieten ständig gestärkt werde,
Der Geburtstag des Duee
Huldigung des Bauernstandes
Rom, 30. Juli. Am Geburtstag des Duce am Samstag veranstaltete der italienische Bauernstand eine Großkundgebung, die Mussolini, der gewöhnlich diesen Tag im engsten Familienkreis zu begehen pflegt, durch sein Erscheinen auszeichnete. Zehntausend Vertreter der italienischen Bauernverbände, geführt von Parteisekretär Minister Starace, Landwirtschaftsminister Rossoni und Korporationsminister Lantini, find am Samstag aus allen Gauen Italiens in Predappio, wo der Duce vor 86 Jahren das Licht der Welt erblickte, zusammengekommen, um dem Begründer des faschistischen Imperiums, der bekanntlich selbst einem alten Bauerngeschlecht entstammt, als symbolische Gabe die schönsten Erzeugnisse de fruchtbaren italienischen Bodens zu überbringen. Als der Duce- der zur Zeit in seinem nahe gelegenen Sommersitz in Rocca della Laminate weilt, auf dem Balkon des Parteihauses von Predappio erschien, wurde er von den 10 000 Bauernführern und der Bevölkerung mit unbeschreiblichem Jubel begrüßt, der sich noch steigerte, als Mussolini den Bauern für ihre Gaben dankte und ihre Grüße im Geiste eines Kameraden erwiderte, der sich nach wie vor mit der Scholle verwachsen fühle.
Glückwunsch des Führers an den Duee
, Berlin, 29. Juli. Der Führer hat dem italienischen Regierungschef und Marschall des Imperiums Mussolini zu seinem Eeburtsag am Samstag folgendes Glückwunschtelegramm übersandt:
„An Ihrem heutigen Geburtstage grüße ich Sie in treuer Verbundenheit mit meine« herzlichsten Wünsche« für Ihr persönliches Wohlergehen wie den weitere« Erfolg Ihrer geschichtlichen Arbeit.
Ich gedenke heute dankbar des im Mai dieses Jahres abgeschlossenen deutsch-italienischen Freundschafts- und Bündnispaktes, durch den unsere beiden Völker zu einer untrennbaren Schicksalsgemeinschaft zusammengeschlossen worden sind, die ihre Stärke in der Wahrung der Lebeusrcchte unserer Völker wie in der Erhaltung des Friedens Europas erweisen wird."
Vereinheitlichtes Rundfunkgerät
Berlin, 29. Juli. Die bisherigen Arbeiten des zur Vereinheitlichung der technischen Nachrichtenmittel eingesetzten Sonderbeauftragten, Generalmajor Fellgiebel, haben dazu geführt, daß die ersten allgemeinen Richtlinien bekanntgegeben werden können. Sie lauten im wesentlichen: Bildung von höchstens zwölf I nd u st r i e a r b e i ts g e m e i n s ch a f t e n für den Bau von Rundfunkgeräten. Jede Arbeitsgemeinschaft baut in Zukunft nur gleiche Rundfunkgerätetypen. Die Geräte sind möglichst als Wechselstromgeräte mit Wechselrichter oder als Allstromgeräte zu entwickeln. Zur Entlastung des Handels von den alljährlich wiederkehrenden Ausverkaufstypen muß eine Stetigkeit in der Vereinheitlichung Platz greifen. Die Entstörung elektrischer Anlagen muß weiter betrieben werden.
Polens Terror
Neues Todesopfer des polnischen Bernichtungswillens
Warschau, 30. Juli. Das polnische Kesseltreiben gegen die deutsche Volksgruppe hat ein neues Opfer gefordert. Der Direktor der Textilwarenfabrik Scheidler u. Erohmann in Lodz, Bruno Reimann, wurde infolge der jüngsten Hetze nach 28jähriger Tätigkeit im Werk fristlos entlassne und bereitete seinem Leben ein Ende. Auch dieser tragische Vorfall beleuchtet die ausweglose Lage, in der sich die deutsche Volksgruppe in Polen befindet. Von der Scholle vertrieben und aus den Stellungen geworfen, im Falle eines Abwanderungsversuches jedoch von schweren Freiheitsstrafen bedroht, bedeutet für so manchen Volksgenossen der Tod die traurige Lösung einer Situation, deren Urheber mit falscher Stirn behaupten, daß sie nicht die Vernichtung, sondern den „Frieden" wollten.
Thorn, 30. Juli. Das Vurggericht in Hohensalza verurteilte den Volksdeutschen Benno Sonnenberg zu sechs Monaten Arrest und 30 Zloty Strafe. Die Anklage warf ihm „Beleidigung des polnischen Volkes" vor.
Ein Jahr ins Gefängnis für ein Lied
Warschau, 30. Juli. Gegen die ukrainische Volksgruppe in Polen wird weiter mit den schärfsten Maßnahmen vorgegangen. So wurden zwei Mittelschüler wegen Zugehörigkeit zur nationalistischen ukrainischen Organisation von dem Bezirksgericht in Czortkow zu 16 und 14 Monaten Gefängnis verurteilt. Das Bezirksgericht in Zloczow schickte zwölf Ukrainer aus dem Dorf Watow für sechs bzw. zwölf Monate ins Gefängnis, weil sie ein Lied gesunden haben, das den im vorigen Jahr ermordeten Ukrainerführer Konowalec verherrlicht.
Verlustbilanz der Einmischung
Hunderte von Schiffen geopfert für die Unterstützung der Roten
Madrid, 29. Juli. Die Zeitung „Jnformaciones" meldet, daß nach den statistischen Angaben der Versicherungsgesellschaften England als direkte Folge seiner Einmischung in den spanischen Krieg 27 Schiffe verloren habe. Weitere 168 wurden schwer be- .schädigt. Frankreich verlor 13 Schiffe und meldete 62 Havarien. Es folgen Sowjetrußland, Griechenland und Panama mit erheblichen Verlusten. „Trotz der Nichteinmischungs-Konferenz haben", so betont die Zeitung, „auch auf See die Demokratien ein untrügliches Zeugnis abgelegt von ihren hervorragenden Jnter- ventionsfähigkeiten."
Englands junge Rekruten schlecht ernährt
Hore-Belisha auf „Beschwerdereise-
London, 30. Juli. Eine Reihe von hohen Offizieren der Armee und der Kriegsminister Hore-Belisha mußten dieses Wochenende für eine Rundreise durch die Feldlager der neu ausgehobenen Rekruten opfern, um zahlreiche nach London gedrungene Klagen über schlechtes Essen und schlechte Unterbringung zu untersuchen. Die Rekruten sind in Zeltlagern untergebracht, da die erforderlichen Kasernen noch nicht zur Verfügung stehen und die Neubauten zum Teil infolge von Streiks schlecht vorangehen. Der Labour-Abgeordnete Tom Smith hatte festgestellt, daß in dem Lager Oswestry je acht Mann in einem kleinen Zelt schlafen müßten, 50 im Lazarett lägen und einer bereits an Lungenentzündung gestorben sei und daß das Essen schlecht und knapp sei. Der Leiter des Lagers habe diese Vorwürfe inzwischen zum Teil zugegeben mit dem bemerkenswerten Eingeständnis, daß ein Teil der Rekruten nicht kräftig genug sei, um die Strapazen des Freiluftlebens auszuhalten. Die Lebensmittelversorgung (!!) der Armee liegt in den Händen des Juden Sir I. Salmon (!!). Evening Standard, der über die Mißstände in den Rekrutenlagern ausführlich berichtete, stellt selbst fest, daß die Lager infolge der anhaltenden Regenfälle Sümpfen glichen.
„Ueberheblichkett, Betrug
«Nd BerleUMdUNg-
Türkischer Schriftsteller über das Wesen der englische«
Politik
Istanbul, 30. Juli. In seinem vor zwei Jahren in der Istanbuler Druckerei „Cümhuriyet" erschienenen Buch „Jene Zeiten", fällt der bekannte türkische Schriftsteller Jsmael Habib über die Engländer und ihr Weltreich folgendes bemerkenswertes Urteil:
„England ist eine Statue, die mit einem Bein am Himalaja steht, mit dem anderen in Südafrika, das Haupt stößt an die Inseln der Nordsee. Diese Statue ist aber nicht aus Stein und Marmor geschaffen, sie ist geschaffen aus Aeberheblichkeit, aus Lüge, Betrug und Verleumdung. Der Dämon, der diese Statue meißelte, knetete sich das Modell aus Aeberheblichkeit, nahm seinen Stoff aus der Lüge, und schuf die Form aus Lug und Betrug. Denn Ueberheblichkeit ist sein Charakter, die Lüge ist der Schlüssel zu seinen Erfolgen, und die List ist die Grundlage
seiner ganzen Größe. Bedarf es langer Beispiele für Englands Ueberheblichkeit? Man denke doch nur an das englische Sprichwort „Zuerst ich, dann mein Hund und dann erst mein Nachbar".
Und wozu Beispiele für die Lügenhaftigkeit der Engländer anführen? Kein anderes Volk hat sich so wie die Engländer die unendliche Macht der Lüge so sehr zunutze gemacht. Die Lüge ist in der Hand der Engländer eine stärkere Macht als ihre Flotte! Bedarf es der Beispiele für die List der Engländer? Wenn diesem Land ein anderes als Konkurrent unbequem wurde, dann sagte es zu den anderen Ländern: „Schließt mit mir Freundschaft!" Wenn England in Asien oder Afrika oder sonst irgendwo ein Volk in seine Klauen bekommen wollte, dann pflegte es die Angehörigen dieses Volkes gegeneinander aufzuhetzen. Ueberreden, dann binden, täuschen und dann trennen — das ist das Doppelspiel der englischen Politik. So schlau England in seiner Vündnispolitik vorgeht, so erbarmungslos treibt es seine Eroberungspolitik.
Man sehe sich die ersten Seiten der englischen Kolonialpolitik an. England kam in die von ihm eroberten Länder nicht mit einem tapferen Heer, sondern mit ein paar Karawanen von Kaufleuten, die Geld im Beutel und List im Gehirn mit sich führten. Geld und List, das sind die beiden Dietriche, mit denen sich England die Tore dieser Länder geöffnet hat. Das Einzige, was die englische Politik nicht kennt, ist Starrköpfigkeit. Wer da glaubt, die englische Politik bestehe aus Hartnäckigkeit und Festigkeit, der irrt sich sehr — in ihren Augen ist Freundschaft ein leerer Begriff, Treue ein Makel, Wendigkeit dagegen eine Ehre."
So vernichtend urteilt ein Türke über die Engländer — allerdings zu einer Zeit, als die Türkei sich mit größter Kraftanstrengung auf militärischem und diplomatischem Schlachtfelde unter der Führung Kemal Atatürks die Freiheit und Unabhängigkeit eroberte. Wie berechtigt das Urteil des englischen Schriftstellers ist, beweist die Tatsache, daß es 1920/23 auch kein tapferes englisches Heer war, das gegen Kemal marschierte, sondern England sich der Griechen bediente. Damals war England der traditionelle Feind der Türkei. Heute aber, nachdem der ostafrikanische Feldzug die Engländer veranlagte, um die Gunst der Türkei zu buhlen, ist die Türkei in der von England geführten Einkreisungsfront verpflichtet.
Kleine Nachrichten ans aller Wett
Trauerfeier für Minister Dr. Wolfs. Am Montag, 31. Juli, findet in der Eauhauptstadt Salzburg für den tödlich verunglückten Minister Dr. Wilhelm Wolfs ein feierlicher Staatsakt statt. Die Trauerfeier geht in der Salzburger Residenz um 11 Uhr vor sich. Die Trauerrede hält Staatsminister Dr. Eleise-Horstenau. Die Spitzen von Staat, Partei und Wehrmacht nehmen an dieser Trauerfeier teil.
Planmäßiger Flugverkehr Berlin—Bangkok. Am Samstagvormittag landete das dreimotorige Junker Ju 52-Flug- zeug D-ANJR. „Hans Loeb" der Deutschen Lufthansa von Berlin kommend auf dem Flughafen Bangkok, nachdem es im Rahmen des planmäßigen Vorbereitungsflugdienstes für einen demnächst zu eröffnenden Luftverkehr zwischen Deutschland und Siam den ersten Flug erfolgreich beendet hatte. Das Flugzeug war am 25. Juli in Berlin gestartet und hat die rund 10 360 Kilometer lange über Athen, Rhodos, Beirut, Bagdad, Basra, Djask, Karatschi, Jodpur, Al- lahabad, Kalkutta und Rangun nach Bangkok führende Strecke in fünf Tagesetappen zurückgelegt. Der Vorbereitungsflugdienst auf dieser neuen Weltstrecke der Deutschen Lufthansa wird vorläufig vierzehntäglich einmal in beiden Richtungen durchgeführt.
SkoLlin verurteilt. Von dem Pariser Schwurgericht wurde General Skoblin im Abwesenheitsoerfahren abgeur- teilt. Skoblin war bekanntlich in dem Entführungsverfahren des General v. Miller als Hauptschuldiger angeklagt. Skoblin, der als Agent der GPU. entlarvt werden^ konnte, war kurz nach der Entführung des weißrussischen Generals spurlos verschwunden. Man hat seither keine Spur von ihm- entdecken können, nur seine Frau, die Sängerin Plewitz- kaja, ließ er in Paris zurück. In dem Prozeß um die Entführung des Generals v. Miller im Dezember vorigen Jahres wurde sie als Komplizin ihres Mannes zu 20 Jahren Zwangsarbeit verurteilt Skoblin wurde zu lebenslänglicher Zwanasarbeit verurteilt.
Göring am Kaiser-BZilhelm-Kanal. Am Freitag besuchte Eeneralfeldmarschall Göring mit seiner Motoryacht „Karin II" in Fortsetzung seiner Besichtigungsreise der deutschen Wasserstraßen die Eider und den Kaiser-Wilhelm-Kanal. Mit seinem Motorschiff fuhr Hermann Göring von Friedrichsstadt die Eider hinauf bis zum Kaiser-Wilhelm-Kanal und den Kaiser-Wilhelm-Kanal von Rendsburg bis Vruns- büttelkoog. Der Eeneralfeldmarschall überzeugte sich eingehend von dem Stand der Erweiterungsbauten am Kaiser- Wilhelm-Kanal.
Hauptversammlung des Deutschen Alpenvereins. In Graz begann die 65. Hauptversammlung des Deutschen Alpenvereins, zu der über 1200 Teilnehmer aus dem ganzen Reich sich einfanden. Am Vormittag fanden Führungen durch die Ausstellungen „Freiheitskampf der Steiermark" und „Steiermark, Land und Leute" und durch die Stadt der Volkserhebung statt. Nachmittags wurde die Naturschutzausstellung eröffnet, die auch der Präsident des DAV., Reichsminister Dr. Seyß-Jnguart, besuchte. Den Höhepunkt der Tagung bildete eine Großkundgebung am Sonntag auf dem Schloßberg.
In Oberschlesien schwere Ernteschäden. Der Regen, der 60 Stunden lang auf die Ernie in Oberschlesien niedergeflossen ist, hat endlich aufgehört. Aber im Hellen Sonnenschein zeigt sich nun ein trostloses Bild der Verwüstung. Das Odertal bis weit unterhalb Ratibor gleicht einem kilometerbreiten See. Der Schaden ist ungeheuer. In Ratibor erreichte der Wasserstand der Oder mit 7.50 Meter den höchsten Stand seit vielen Jahrzehnten. Ueber Deiche hinweg ist das Wasser in drei Stadtteile eingedrungen und hat meterhoch in den Häusern gestanden. Pioniere waren eingesetzt, um die Bewohner mit Booten aus den Häusern zu holen oder mit Lebensmitteln zu versehen.
Mars antwortete nicht! Amerika versuchte während der Marsnähe am Freitag mit dem Nachbarplaneten durch Ra- diosignale in Verbindung zu treten. Diese Versuche wurden von 'der Funkstation Baldwin unternommen, wo 40 Kurzwellenempfänger und -sender aufgestellt worden waren. Zunächst lauschten 40 Mann vergeblich auf Funksignale vom Mars. Darnach sandten sie nach internationalem Brauch zwei bis acht Sekunden währenoe Radiosignale in Gestalt dreier Striche. Die Funkstationen des Signalkorps der Bundesarmee und der Bundesmarine unterstützten das Unternehmen, indem sie, um die Arbeiten nicht zu stören, ihren Betrieb stillegten und schwiegen. Der Mars tat indes ^ das gleiche.