2. Seite — Nr. 174
Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'
Freitag, den 28. Juli Igzg
Dr. Goebbels spricht heute
Uebertragung über alle deutschen Sender Die 18. Große Deutsche Rundfunk- und Fernsehrundfunk-Aus- Mllung Berlin 1939 wird am Freitag, vormittags 11 Uhr, durch Minister für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels eröffnet werden. Die Rede von Reichsminister Dr. Goebbels wird über alle deutschen Sender übertrage« werden.
Verbot der bündifchen Jugend
Berlin, 27. Juli. Der Reichssührer ff und Chef der deutschen Polizei im Reichsministerium des Innern hat durch eine im Deutschen Reichs- und Preußischen Staatsanzeiger vom 20. Juli 1939 veröffentlichte Verordnung das Verbot der bündifchen Jugend neu gefaßt.
Hiernach ist die Fortführung der bündifchen Jugend (Deutsche Freischar, Freischar junger Nation, Eroßdeutscher Bund, Deutsche Jungenschaft vom 1. November (D.J. 1. 11.), Deutsche Jungen- tiucht, Österreichisches Jungenkorps, Graues Korps, Nerother Bund, Bund zur Errichtung der rheinischen Jugendburg, Reichsschaft Deutscher Pfadfinder, Deutscher Pfadfinderbund, Oester- reichischer Pfadfinderbund, Christliche Pfadfinderschaft, Deutsche Pfadfinderschaft, St. Georg-Pfadkindersorps, Quickborn-Jungen- schast, Deutschmeister-Jungenschaft, Stromkreis, Grauer Orden, Freischra Schill und Eidgenossen, Bündischer Selbstschutz, Navajo usw.) untersagt.
Wer es unternimmt, den organisatorischen Zusammenhang einer früheren bündifchen Vereinigung aufrechtzuerhalten oder eine neue bündische Vereinigung zu bilden, insbesondere wer auf andere Personen durch WeitergeLen von Ländischem Schrifttum, Liederbüchern und dergleichen in diesem Sinne einwirkt, oder wer bündische Bestrebungen in anderer Weise unterstützt, wird gemäß Paragraph 4 der Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 (RGBl. 1. S. 83) bestraft. ^
»Talfun"-Sreger wieder in der Heimat
Berlin, 27. Juli. Am Donnerstag mittag landete auf dem Tempelhofer Flugfeld die Messerschmitt-Maschine „Taifun", die Nn dem Jtalien-Rundflug teilgenommen und unter Führung «on Dipl.-Jng. Dietrich den Siegespreis des Wettbewerbes, die Aoppa Mussolini, zum zweitenmal für Deutschland erobert hatte. 'In kurze» Abständen folgten weitere Teilnehmer dieses großen Mugwettbewerbs. Zum Empfang waren u. a. der Eeneral- liuspekteur der Luftwaffe, Generaloberst Milch, und der Chef der Luftabwehr, General der Flieger Stumpfs, erschienen. Generaloberst Milch begrüßte jeden einzelnen der Teilnehmer mit Händedruck und einem soldatisch-herzlichen Kameradschaftswort, Vas ihnen für ihre hervorragenden Leistungen dankte. General der Flieger Stumpfs übermittelte der deutschen Mannschaft den. herzlichen Willkommensgruß des Generalfeldmarschalls und betonte, die deutschen Flieger seien von einer der.schwierigsten internationalen Veranstaltungen zurückgekehrt. 42 Maschinen verschiedener Länder lagen im Wettbewerb, darunter sechs deutsche. Für die fliegerischen Leistungen waren Start- und Landungsmöglichkeiten, Nachtflug und Nachtlandung und das Rennen über 500 Kilometer besonders schwierige Aufgaben. Die besondere Bedeutung des Sieges von Dipl.-Jng. Dietrich, der einer Erprobungsstelle des Eeneralluftzeugmeisters angehört; liegt einmal darin, daß es sich bei der „Taifun" um ein Serienerzeugnis handelt. Zum anderen liegt sie darin, daß sich in dem Siege der Erfolg einer Gemeinschaftsarbeit ausspricht, an der alle, Ingenieure, Erbauer, Flieger und Arbeiter ihren Anteil haben. Mit einem Dank an alle beteiligten Kräfte schloß General der Flieger Stumpfs seine Begrüßungsworte.
Lord Kimsley in Bayreuth
Der Lord vom Führer empfangen
Bayreuth, 27. Juli. Lord und Lady Kimsley befinden sich zur Zeit auf Einladung von Reichspressechef Dr. Dietrich auf einer »Reise in Deutschland. Bei dieser Gelegenheit besuchten sie auch die Festspiele in Bayreuth. Lord Kimsley wurde am Donnerstag im Haus Wahnfried in Anwesenheit von Reichspressechef Dr. Dietrich vom Führer empfange».
Italien-Reise des GeneralstkLschs^s Holder
Zur Teilnahme aa den Manövern in der Po-Ebene
Berlin, 27. Juli. Auf Einladung des Oberbefehlshabers und Eeneralftabschess des italienischen Heeres, General Pariani, Mird sich der Chef des Eeneralstabes des Heeres, General der «Artillerie Haider, mit Begleitung nach Italien begeben, um «'in der Zeit vom 1. bis 9. August an den großen italienischen Manövern in der Po-Ebene teilzunehmen.
WehrmachtsfeierLage
Jahrestag des Weltkriegsbeginnes und der Schlacht bei Tannenberg Berlin, 27. Juli. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat befohlen, daß aus Anlaß der 25. Wiederkehr des Weltkriegsbeginnes und der Schlacht bei Tannenberg der 2. August und 27. August 1939 bei der Wehrmacht als Feiertage gelten.
Am 2. August 1939 find bei sämtlichen Truppenteilen Appelle abzuhalten, bei denen der Bedeutung des Tages gedacht wird, an dem das deutsche Volk vor 25 Jahren den Vertel- -digungskampf um seinen Bestand gegen die feindliche lieber- macht aufnahm. Sämtliche Wehrmachtsgebäude legen für den L. August Flaggenschmuck an. Am Abend findet in allen Wehr- 'Machtstandvrten Zapfenstreich statt.
Der 2 7. August, der Tag der Schlacht von Tannenberg, roird mit einem Staatsakt am Weltkriegehrenmal begangen, der mit einer Ehrung verdienter Kriegsteilnehmer von 1914/18 verbunden wird.
Die Unterhändler wieder bei Molotow
Moskm, 27. Juli. Die englischen und französischen Unterhändler hatten sich erneut um eine Unterredung mit Molotow 'bemüht, die ihnen Donnerstagnachmittag gewährt wurde. Der englische und der französische Botschafter begaben sich daraufhin Gemeinsam mit dem Sonderbeauftragten Strang in den Kreml.
Die Feier des 25. Juli in Wien
(Presse-Bild-Zentrale, Zander-Multipl.-K.)
König Carol in Istanbul
Istanbul, 27. Juli. Am Donnerstag ist in Istanbul der rumänische König Carol an Bord seiner Pacht „Luceafaru" zu einem zweitägigen Besuch eingetroffen. Da es sich nicht um einen Staatsbesuch handelt, so fand von türkischer Seite kein offizieller Empfang statt. Jedoch werden der türkische Ministerpräsident und der Außenminister dem König Höflichkeitsbesuche abstatten, wodurch Gelegenheit zu den politischen Unterredungen gegeben wird, die der eigentliche Zweck dieser Kreuzfahrt des Königs in den Gewässern des östlichen Mittelmeers ist. Die Rolle der Türkei als Vermittlerin zwischen Rumänien und Sowjetrußland wird dabei im Vordergrund stehen mit dem Ziel, einen Schwarzmeer-Pakt herbeizuführen. Ebenso traf auch der rumänische Kronprinz Michael aus Europa kommend hier ein, um sich mit seinem Vater zu treffen. Es wird für wahrscheinlich gehalten, daß die beiden Staatsoberhäupter von Rumänien und der Türkei in Istanbul eine Begegnung haben werden und daß der türkische Präsident sodann eine Kreuzfahrt ins Marmarameer und nach den Dardanellen unternimmt. Am Freitag wird der rumänische König die Seereise nach Griechenland fortsetzen.
Versagen der britischen Kolonialverwaltung
London, 27. Juli. Zu dem Bericht des Ausschusses der britischen Regierung zur Prüfung der Ernährungslage im britischen Kolonialreich nimmt auch der „Evening Standard" Stellung. Er nennt die Geschichte der britischen Kolonialverwaltung eine solche der Verschwendung, Nachlässigkeit, Kurzsichtigkeit und Pflichtvergessenheit, die in modernen Zeiten beispiellos dastehe. Zwei Millionen Quadratmeilen Land habe man der Verwüstung anheimfallen lassen. Hinter der amtlichen Feststellung, daß in allen Teilen des Kolonialreiches das gesamte Einkommen eines großen Teiles der Bevölkerung bedeutend unter einem zufriedenstellenden Lebensminium liegt, verberge sich das Drama von Millionen Mitbürgern des Empire, die vergeblich gegen Hunger und Seuchen Krieg führten. Als England seinen Mantel imperialer Herrschaft ausgebreitet habe, habe es die Verantwortung für diese Menschen, ihr Heim, ihr Leben und ihre Kinder übernommen. Großbritannien habe da- vei versagt. Seine Herrschaft habe kein Glück gebracht. Die britische Flagge habe nicht zu einem neuen und besseren Leben geführt. Nachlässigkeit und Erniedrigung seien ihre Begleiter gewesen. „Diese Anklage ist erwiesen", so schreibt das Blatt, „und kein Gerichtshof kann sich diesem erschütternden Veweismaterial entziehen. Wir haben aus unserem Empire ein Elendsquartier gemacht. Wenn nicht in letzter Stunde etwas geschieht, um die Verbrechen der Vergangenheit wieder gutzumachen, so werden die Mitglieder unserer Regierungen — Konservative wie Sozialisten — von dem unbestechlichen Urteil der Geschichte der kommenden Jahrhunderte verdammt werden".
BALerburidskommiffar gegen Preffelügen
über Danzig
London, 27. Juli. Der Völkerbundskommissar Burckhardt erklärte in einer Unterredung mit dem Danpiger Reuter-Vertreter zu der Meldung einer französischen Zeitung, wonach er Verhandlungen zwischen Berlin und Danzig befürworte, die Presse tue ihm zu viel Ehre an. Seine Arbeit in Danzig trage so ziemlich lokalen Charakter. Er spiele keine Rolle in der Weltpolitik. Auf die Frage, ob er eine Erklärung für die hartnäckigen Gerüchte von einer Intervention seinerseits geben könne, sagte Burckhardt, feine Bemühungen trügen vielleicht zur Herstellung einer normalen Atmosphäre in der Freien Stadt bei. Aber in Danzig würden die Probleme nicht gelöst, indem man auf den Danziger Marschen Ente« schieße, die die ausländische Presse glaube. Er wünschte, es wäre so. Aber das wäre nur eine Presseente mehr; denn bei Danzig gebe es überhaupt keine Marschen. „Wenn nicht einige Ihrer Kollegen", so schloß Vurck- hardt beim Interview, ,^twas zurückhaltender.find, dann wird Dgnzig al^^ne WnxnaWenfabel in die EeWMr eingehen."
Re«e AttslattdslÜge«
Spanische Botschaft in Pari» dementiert LSgengttüchte
Paris, 27. Juli. Die, spanische Botschaft in Paris dementiert alle Gerüchte, di« in. der hiesigen Presse über angebliche Meinungsverschiedenheiten unter den führenden Persönlichkeiten
öes neuen Spanien in Umlauf gesetzt worden sind. Diejenigen, die hinsichtlich der spanischen Innenpolitik und besonders der Außenpolitik auf derartige angebliche Meinungsverschiedenheiten spekulierten» täuschten sich schwer, ebenso wie sie sich in ihren Voraussagen über den Ausgang des Bürgerkrieges getäuscht hätten. Spanien stehe heute so geschlossen hinter General Franco, wie es selten in der Geschichte hinter seiner Führung gestanden hat.
Landesverräter hingerichtet. Amtlich wird mitgeteilt: Der vom Reichskriegsgericht wegen Landesverrat zum Tode und zum Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilte Friedrich Lopata, geboren 1918 in Nürnberg, ist hingerichtet worden. Der Verurteilte ist mit dem Nachrichtendienst eines Nachbarstaates in Verbindung getreten. Er hat aus Gewinnsucht militärisch geheime Angelegenheiten verraten und eine Anzahl Spähaufträge ausgeführt.
Französischer Tankdampfer in Brand geraten. Ein französischer Tankdampfer stieß in der Nacht zum Donnerstag im Kanal mit einem schwedischen Dampfer zusammen, wobei der Tankdampfer in Brand geriet und von der Mannschaft verlassen werden mußte. Zu Hilfe eilende Schiffe konnten 24 Mann der Besatzung aufnehmen; zehn Mann der Besatzung werden noch vermißt. Bei dem französischen Schiff handelt es sich um den Dampfer „The Sunik".
Zlaclt u. l_3'ki6
Nagold, den 38. Juli 1939
Wir können durch Liebe und Wohlwollen leicht bestochen werden, vielleicht zu leicht, aber durch Drohungen ganz gewiß nicht! Wir Deutsche fürchten Gott, sonst nichts auf der Welt. ' Bismarck.
28. Juli: 1750 Joh. Seb. Bach gestorben.
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Woher kommt das schlechte Wetter? Ausgeftoßener Sonnenstaub
In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag wurde eine seltene Naturerscheinung beobachtet, und zwar ein sogen, Mondregenbogen. Die überaus seltene Himmelserscheinung in unserer Gegend dürfte mit den gegenwärtigen abnormen Wetter- oerhältnissen im Zusammenhang stehen.
Woher kommt denn das kalte Wetter? Die Ueberraschungen, die uns das diesjährige Wetter bescherte, müssen uns eindeutig gezeigt haben, daß es unberechnete und gewiß schwer zu berechnende Komponenten geben muß, die die Wettervoraussage mitbestimmen. Diese Komponenten beschreibt zum Beispiel der Astrophysiker Svante Arrhenius. In gewaltigen Wolken legt sich nach diesem Gelehrten der von der Sonne aus den großen „Kratern" ihrer Flecken ausgestoßene „Eonnenstaub" in unseren oberen Luftschichten fest und dichtet sie ab gegen die Licht- und Wärmesendungen der Sonne: trübes kaltes Wetter ist die Folge! Sonuenstaub ist es also, der uns so oft das Antlitz der Sonne verhüllt.
Beerdigung
Gestern nachmittag wurde der von hier gebürtige Oel- und Fettwarenhändler Gottlob Wid maier zu Grabe getragen. Schon viele Jahre ist er asthmaleidend gewesen. Ein kurzer, aber schwerer Krankheitssturm raffte den 68jährigen binnen weniger Tage hinweg. Durch seinen Handel, den er viele Jahre mit Treue und Liebe betrieben hat, ist er in der Umgegend sehr bekannt geworden. So war es nicht zu verwundern, daß sich zu seiner Beerdigung auch viele Auswärtige eingefunden hatten. Er wurde im Leben von vielen Schicksalsschlägen heimgesucht, u. a. durch Vrandunglücke. Am Grab sprach der Geistliche über Marc. 1, 45: „Sie kamen zu ihm von allen Enden". Der Bläserchor wirkte bei der Feier mit, die mit einem gemeinsam gesungenen Choralvers beendet wurde.
18 neue wehvabzeiKengömemsthaften
innerhalb der SA.-Standarte 414
Der Aufruf der SA.-Standarte 414 im Monat Juni zum Eintritt in die SA.-Wehrabzeichengemeinschaft ist nicht ohne Widerhall geblieben. Vis zum 1. Juli hatten sich über 700 Volksgenossen bei den zuständigen Sturmdienststellen zum Erwerb des SA.-Wehrabzeichens gemeldet, um so ihre Wehrwilligkeit unter Beweis zu stellen. Es sind Kameraden aus allen Gliederungen und Berufen, die nun nach sorgfältiger Trainingsarbeit im Laufe des August und September die geforderten Prüfungen ablegen. Zur Ausbildung und Betreuung der SAG. haben die Sturmbanne und Stürme eine große Anzahl Prüfer und Lehrscheininhaber abgestellt, die innerhalb 3 Monaten ihr schöne, aber nicht immer leichte Aufgabe bewältigt haben müssen. Es ist der Ehrgeiz dieser SA.-Führer. aus jeder von ihnen betreuten SAG. die besten Leistungen herauszuholen. Die ärztlichen Untersuchungen der Wehrabzeichenbewerber sind bereits abgeschlossen und die Vorbereitungen der Gruppe I zum Erwerb des Abzeichen im vollen Gang. Wir wünschen den jüngsten SA.-Wehr- abzeichenbewerbern einen vollen Erfolg ihres Trainings und die Erfüllung aller geforderten Leistungen.
tteusttedevuns km
Der Trupp Nagold, der bis Ende Juni dem Horber Sturm angehörte, ist jetzt dem Sturm 22/M 55 (Wildbad) zugeteilt. Der Motorsturm Horb, der bisher zur Standarte 55 Stuttgart gehörte, ist der Motorstandarte 53 Karlsruhe eingeliedert. Der Sturm ist 134 Mann stark.
180 Sabve städtische Musik in «agold
Eine angenehme Abwechslung für die Gäste und die Einwohnerschaft brachte gestern abend das Promenadekonzert der Stadtkapelle. Trotzdem das Wetter recht kühl war und in der „Traube" der „Internationale Varieteabend" stattfand, war der Besuch des Konzerts ein guter. Mit lebhaftem Beifall dankte man für den musikalischen Genuß.
In diesem Zusammenhangs ist es gewiß nicht uninteressant, daß Nagold seit mindestens 180 Jahren eine stadteigene Musikkapelle hat, die fast während der ganzen Zeit ihres Bestehens nicht nur hier, sondern in einem ausgedehnten Gebiet im Schwarzwald und im Gäu zu den verschiedensten Veranstaltungen die Musik stellte. Als in den Nachkriegsjahren im Musikvereinswesen sozusagen eine Gründerzeit einsetzte, verlor unsere Kapelle einen großen Teil ihrer früheren rühmlichen Bedeutung. Seit dem Ausscheiden des langjährigen Dirigenten Wein- stein sen. war die alte Kapelle aufgelöst und mehrere Neugründungen schlugen fehl, so daß die Stadt für ihre Veranstaltungen einige Jahre lang auswärtige Musiker beiziehen mußte. Diesem mißlichen Zustand wurde 1931 durch die Anstellung von Musikdirektor Rom et sch, Stabsmusikmeister beim Reiterregiment 18, erfreulicherweise ein Ende gemacht. Seitdem haben wir wieder eine starke, von der Stadt uniformierte Kapelle, die auf einer beachtlichen Höhe steht und ein spieltüchtiger Tonkörper ist. Das Gründungsfest fand am 30. August 1931 statt. Bürgermeister Maier überreichte hem Kapellmeister nach einer Weiherede den mit der weiß-roten Stadtschleife versehenen Dirigentenstab. Pate stand die Stadt-