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Donnerstag, den 27. Juli 1933
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3. Seite Nr. 173
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In einer hiesigen Gastwirtschaft satz ein KdF.-Urlauber bei einem auswärtigen jungen Mann und unterhielt sich mit diesem. Um ihm eine Freude zu machen, zahlte ihm der KdF.-Gast einige Glas Bier. Unversehends fiel sein Geldbeutel mit einem Inhalt von 70 RM. aus der Tasche. Das bemerkte der junge Gauner, und als der East für einige Augenblicke das Lokal verlieh, nahm er den Geldbeutel an sich, um bei der ersten sich bietenden Gelegenheit zr verschwinden. In der gleichen Nacht stellte er noch 30 RM. auf den Kopf. Schließlich gelang es, den frechen Lümmel festzunehmen und dem Gaste den Rest des Geldes zurückzugeben. Hoffentlich hat man dem nichtsnutzigen Burschen zunächst einmal eine ordentliche Tracht Prügel verab- > reicht. Einen Denkzettel wird ihm das Gericht zukommen lassen, j
Lusamnienstotz
An der gefährlichen Kreuzung beim Kurhotel in Hirsau fuhr ein Lastkraftwagen aus Althengstett mit voller Wucht gegen den Anhänger eines Nagolder Lastkraftwagens, der. von Liebenzell kommend, in die dortige UHIandstratze einbiegen wollte. Der Krach war weithin hörbar. Während der Anhänger nur eine Schramme aufwies, ist das Althengstetter Auto schwer beschädigt. Doch sind glücklicherweise keine Menschen verletzt worden.
GihSne Gefolge dsv Kagoldev heim Geblstsfpovttveffen
Wie alle Banne im Gebiet Württemberg, so beteiligte sich auch der Bann 401 Schwarzwald an den Kampfspielen der schwäbischen Hitlerjugend 1939. Neben den Einzelwettkämpfern nahmen noch 3 Mannschaften teil. Es waren dies für die HI. Gef. Nagold, für das DI. Fähnlein Altensteig und eine Wehrmannschaft aus Nagold. Diese 3 Mannschaften haben sehr gut abgeschnitten. Die Gefolgschaft Nagold konnte im Mannschaftsdreikampf einen 6. Platz mit 2803 Punkten vor dem Bann Stuttgart erzielen. Das Fähnlein Altensteig kam auf den 5. Platz. Ganz besonders gut ist das Abschneiden der Wehrsportmannschaft. Diese erzielte von insgesamt 40 Mannschaften den 7. Platz. Dieser Erfolg ist um so höher zu bewerten, da die Mannschaft zu der Vorbesprechung nicht antreten konnte und deshalb den ganzen Weltkampf nur nach der Karte und nach dem Kompaß machen mußten. Ein besonderer Erfolg dieser Mannschaft ist noch, daß sie von allen Mannschaften im KK.- Schießen das beste Ergebnis erzielten. Neben diesen Mannschaften nahmen noch 5 Einzelschüßen aus dem Bann 401 teil. Sie konnten sich auch ganz gut plazieren.
Lunr svstsnmal Landavtzettsvvüfunseu
in den Grotzkreisen Calw und Freudenstadt
Die in diesem Jahre zum erstenmal von der Kreisbauernschaft durchgeführten Landarbeitsprüfungen sind beendet. Die Berufsausbildung aller auf dem Bauernhof tätigen Menschen muß auf den Gesichtspunkt der Einheit des Hofes weitgehend Rücksicht nehmen. Daher erfolgt die Ausbildung des Nachwuchses einheitlich mit einer Grundausbildung, der zweijährigen Landarbeitslehre, die jede Spezialisierung ablehnt. Alle anfallenden Arbeiten auf dem Bauernhof werden vom Lehrling seiner körperlichen und geistigen Entwicklung entsprechend verrichtet. Erst nach bestandener Landarbeitsprllfung kann er in eine Sonderberufslehre eintreten. Nachdem die Namen der Lehrlinge, die die Prüfung in Egenhausen bestanden haben, schon bekannt gegeben wurden, haben in der Zwischenzeit weitere Landarbeitslehrlinge an verschiedenen Prüfungsorten des Kreises Calw die Landarbeitsprüfung mit teilweise sehr gutem Erfolg bestanden und das Landarbeitsgehilfenzeugnis erhalten. Unter diesen befinden sich: Hans Rühm, Otto Dengler, Fritz Dreher, alle Sulz Kreis Calw: Fritz Seeger, Erwin Weick, Erich Straub, Gerhard Bauer, alle Wildberg: Christian Bauer, Hans, Broß beide Beihingen z Wilhelm Eroßhans Friedrich Stockinger, Wilhelm Kugel, Hermann Schaible, Fritz Wurster alle Schönbronn: Christian Volz, Hans Walz, beide Wenden.
„Wächtersberg« Fliegerlager II. Ordnung
Wildbcrg. Am 15. Juli ist das Fluggelände „Wächtersberg" zum Fliegerlager II. Ordnung erhoben worden. Lagerleiter wurde NSFK.-Truppfiihrer Hörrmann, der seither bei der Standarte in^tuttgart als Werkstattleiter tätig war. Fortlaufend werden nun Kurse auf dem Gelände Wächtersberg stattfinden. Die Verpflegung wird vorläufig noch in den Gaststätten in Wildberg eingenommen, während die Teilnehmer in den herrlichen Räumen der Flugzeughalle auf dem Wächtersberg untergebracht sind. Das erste Lager vom 15.—22. Juli belegte die Stuttgarter Mädelgruppe. Obwohl das Wetter nicht gerade besonders günstig war und nur zu oft der Betrieb wegen des Regens eingestellt werden mußte, konnten immerhin 5 Mädel ihre A-Prüfung ablegen. Ein Kameradschaftsabend, an dem auch der Führer der Standarte 101 teilnahm, war der Abschluß der herrlichen Schulungstage. Am Sonntag sind 100 Mann der Flugtechnischen Vorschule Seemoos bei Friedrichshafen eingetroffen, um für längere Zeit mit 6 Maschinen Uebungs- und Segelflüge auszuführen. Untergebracht sind die Männer der Flugtechnischen Vorschule je zur Hälfte in der Schule in Wildberg und Sulz. Der Sturm 2/103 Wangen i. Allgäu ist ebenfalls mit 2 Maschinen und 20 Mann zur Stelle. Aber auch der Sturm 4/101 eröffnete am Sonntag sein erstes Lager. Mit 25 Mann wird Segelfluglehrer Hörrmann darauf bedacht sein, dem Fliegerkorps einen tüchtigen Nachwuchs heranzubilden. Am Sonntag wurden von den Sturmangehörigen Reut- ter, Fritz, Wildberg und K o b l i n-Wildbad die B-Prüfung abgelegt. Weiterhin wurden Segelflüge und herrliche Schulflüge ausgeführt, so daß die Zuschauer, unter welchen die KdF.-Eäste reich vertreten waren, einen guten Einblick in die Fliegerei bekamen.
Der Polizeibeamte Träger der nationalsozialistischen Weltanschauung.
Calw. Die unser Kreisgebiet umfassende Ortsgruppe Calw des Kameradschaftsbundes deutscher Polizeibeamten hatte ihre Mitglieder zu einer Veranstaltung nach Hirsau eingeladen, deren Aufgabe es war, der weltanschaulichen Ausrichtung, der Pflege der Kameradschaft, der Gemeinschaft und des Sippengedankens zu dienen. Als Gäste waren Kreisleiter Wurster in Vertretung des Landrats Regierungsassessor ^-Obersturmführer Stübel sowie zahlreiche Vertreter von Gemeindebehörden, Dienststellenleiter der NSDAP, und Vertreter der SA., NSKK., des Reichsluftschutzbundes u. a. in. erschienen. Der Leiter der Ortsgruppe, Eendarmerieobermeister Rall sprach mrz über die Aufgabe des Bundes. Anschließend nahm der Kreisleiter das Wort, um in klaren einprägsamen Ausführungen über das weltanschauliche Ringen unserer Zeit zu sprechen und den Kräften den Vernichtungskampf anzusagen, welche Deutschlands höchstes Gut, die neugewonnene Einheit verbrecherisch zu gefährden fuchen, die nichts anderes suchen als den Zerfall und Untergang des deutschen Volkes. ^-Hauptsturmführer Hart- Aann, Berlin sprach über Lebensfragen unseres Volkes im Lrchte nationalsozialistischer Weltanschauung.
Werkstattbrand
Zumweiler. Durch unvorsichtiges Hantieren mit einem Leim-
M ^utstand hier ein Werkftattbrand, der im Entstehen noch werden konnte. Der Schaden an Haus und Mobiliar ist nicht bedeutend.
10V Jahre Jakobimarkt. - Landesverkehrsverband tagt Gäste aus der Ostmark
Freudenstadt. Der am Mittwoch abgehaltene Iakoüimarkt war der hundertste seit seinem Bestehen. Er litt stark unter dem Regen. Der Landesfremdenverkehrsverband Württemberg-Hohen,zollern hat als Tagungsort für seine Iahrestagung 1939 Freudenstadt, ausgewählt. Sie findet vom 19. bis 20. September statt. Vertreter der 219 Fremdenverkehrsgemeinden des Landes werden daran teilnehmen und — zum ersten Male — auch Vertreter der Wirtschaftsgruppe Gaststätten- und Beherbergungsgewerbe. — 34 Mitglieder der Wirtschaftsgruppe Gaststätten und Beherbergungsgewerbe in der Ostmark kamen auf einer Studienreise über Stuttgart nach Freudenstadt.
Vevölkerungszunahme
Baiersbroun. Die Stadt hat nach dem Ergebnis der Volkszählung seit 1933 um 728 Personen zugenommen und zählt einschließlich der Teilorte 7564 Einwohner.
Kinderreiche und Asoziale
Pforzheim. Eine Arbeitstagung vereinigte am Sonntag die Amtsträger des Reichsbundes der Kinderreichen der Kreise Pforzheim und Calw. Dabei nahm Kreispressewart Stahl aus Birkenfeld zu längeren Ausführungen über die Frage der Asozialen, der EemeinsÄaftsunfähigen, das Wort. Anschaulich zeigte er die Gefahr, die die Gemeinschaftsunfähigen durch unerwünschte Vermehrung für den Volkskörper sind. Er erläuterte die drei Gruppen der „beschränkt Gemeinschaftsfähigen", der „Eemeinschaftsbelastenden" und der „Gemeinschaftsbedrohenden". Während die letzte Gruppe vom Staatsanwalt „betreut" werde, stelle die Gruppe der beschränkt Gemeinschaftsfähigen den Ausgangspunkt für die beiden anderen Gruppen dar. Der Redner forderte die Amtsträger auf, gerade auf derartige Familien ein scharfes Augenmerk zu ricbten, damit die kinderreiche Familie als solche nicht in ihrem Ansehen geschädigt würde. Die gemeinschaftsbelastenden Familien seien diejenigen, die aus Mangel an charakterlicher Eignung infolge Erbanlage und wegen verminderter Arbeitsleistung nicht in der Lage sind, den Lebenskampf allein auf sich zu nehmen. — Kreiswart Oel- schläger aus Birkenfeld kennzeichnete den Reichsbund der Kinderreichen als Kampfbund für die Bevölkerungspolitik im Sinne unseres Führers. Er ermahnte die Amtsträger des RDK. als die Kerntruppe in diesem Kampf, darauf hinzuwirken, daß der in den vergangenen Jahrzehnten entwertete Familiengedanke wieder in seinem alten Wert eingesetzt wird. Besonders die Frage der Eattenwahl müsse unserer Jugend in geeigneter Welse nahegebracht werden. St.
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Der Führer auch bei der zweiten Bayreuther Festspielaufführung. Meisterhafte Vorstellung von „Tristan und Isolde«.
Bayreuth. Als zweite Vorstellung der Bayreuther Vüh- nenfestspiele ging am Mittwoch Richard Wagners „Tristan und Isolde" in Szene. Wieder war der Führer mit vielen namhaften Ehrengästen Zeuge einer beispielhaften Aufführung.
Die Bayreuther Festspiele dieses Jahres sind die umfangreichsten ihrer Geschichte. In fünf Wochen werden sieben Musikdramen Richard Wagners in 24 Vorstellungen auf der traditionsgewsih-' ten Bühne erscheinen. Neben den Standard-Werken jedes Festspielsommers, dem „Parzival" und „Ring des Nibelungen" wird die Neuinszenierung des vorigen Jahres, „Tristan und Isolde", mit teilweise veränderter Besetzung unter dem italienischen Dirigenten Victor de Saba wiederholt. Hochgespannten Erwartungen begegnete die Neuinszentierung des „Fliegenden Holländer", mit dem die diesjährigen Festspiele Lei/ausverkauftem Haus eröffnet wurden, ist doch diese musikalische Bühnendichtung seit 25 Jahren nicht mehr in Bayreuth aufgeführt worden. Für den Spielleiter, Generalintendant Heinz Tietjen, ergab sich die schwierige Aufgabe, das zwischen Oper und Musikdrama vermittelnde Frühwerk dem musikdramatisch ausgerichteten Bayreuther Stil anzugleichen, der von Tetjen seit Jahren mit großem Erfolg neu geprägt wird. Diesem Ziel diente u. a. die pausenlose Aufführung, die Wagners ursprünglicher Absicht entspricht und das ganze Werk als eine große dramatische Ballade vor den Zuschauern erstehen läßt. Mit künstlerischem Takt und stilistischem Feingefühl holte Tietjen besonders in den großzügig entwickelten Massenszenen die realistischen Elemente heraus und betonte den fließenden Zusammenhang aller Handlungsepisoden.
Unter Karl Elmendorffs dramatisch und farbenreich abgestimmter Mustkleitung brachte das meisterliche Festspielorchester die Partitur zu wundersamem Klingen, während auf der Bühne eine erlesene Solistengemeinschaft gesangliche Glanzleistungen bot.
Die Reichshauptstadt unter Fliegeralarm
Programmätziger Verlauf der großen Luftschutzübung
Berlin. Die seit Tagen erwartete große Luftschutzübung, die am Mittwoch nachmittag überraschend in der Reichshauptstadt einsetzte, wickelte sich dank der disziplinierten Bereitschaft der Berliner Bevölkerung völlig programmäßig ab.
Der Stabschef der SA. ehrt die gefallenen Juli-Kämpfer der Ostmark.
Salzburg. Am Mittwoch fand in Lamprechtshausen ein großer SA.-Appell statt, der dem Gedenken an die Juli-Gefallenen der Ostmark gewidmet war und seine besondere Bedeutung durch eine Ansprache des Stabschefs der SA. erhielt.
Zweiter Bombenanschlag auf Londouer Bahnhof
Erhebliche Beschädigungen auf dem Viktoria-Bahnhof
London. Ein ncner Bombenanschlag wurde Mittwoch abend auf den Gepäckraum eines der größten Londoner Bahnhöfe, den Viktoria-Bahnhof, verübt. Ein Sprengkörper, wie er von den irischen Nationalisten gewöhnlich verwendet wird, war in einem kleinen Koffer verpackt. Bei der Explosion wurden in dem Gepäckraum sehr erhebliche Beschädigungen angerichtet. 5 Personen sind verletzt.
London. Der schwere Bombenanschlag auf dem Londoner Bahnhof Kings Croß hat bisher ein Todesopfer gefordert.
Jüdischer Meuchelmord an Sergeant Collinge
Beirut. Der britische Polizeisergeant Collinge wurde in der vergangenen Woche erschossen. Der englische amtliche Bericht behauptete, daß er im Kampf mit arabischen Freischärlern gefallen ist. Dies ist nicht wahr! Collinge fiel durch die Kugel eines jüdischen Meuchelmörders. Dies wissen die englischen verantwortlichen Stellen. Aber die Macht der Juden in Tel Aviv ist heute so groß, daß die englische Polizei es nicht mehr wagt, die Wahrheit zu sagen. Außerdem darf sie es auch nicht, denn hinter den Juden stehen britische Minister, die alle jüdischen Gesetzwidrigkeiten decken und brave britische Polizeibeamte der Rache der Juden schutzlos preisgeben.
Vier Bergsteiger in Bergnot
Berchtesgaden. Zn der Hochkalter-Ostwand im Waatz- manngebiet befinden sich seit drei Tagen vier Bergsteiger in
einer bedrohlichen Lage. Sie müssen sich an einer Stelle verirrt haben, die über einer Steilwand liegt, die über 400 Meter senkrecht abstürzt und auch von oben her wegen der Nenschnee- sälle nur unter größten Schwierigkeiten zu erreichen ist. Bergwacht und Soldaten versuchen die Rettung.
Württemberg
Deutschlands Gartengestatter in Stuttgart
Stuttgart, 26. Juli. Vom 26. bis 30. Juli hält die Deutsche Gesellschaft für Gartenkunst e. V. in Stuttgart ihre 52. Jahreshauptversammlung ab, zu der eine überaus große Zahl deutscher, Gartengestatter und Freunde der Gartenkunst in die Stadt der 3. Reichsgartenschau gekommen ist. Die Jahreshauptversammlung begann am Mittwoch mit einer Tagung der deutschen Ear- tenamtsleiter und leitenden Eartenbeamten der größeren deutschen Städte. Im Auftrag des Vorsitzenden des Deutschen Ee- meindetages, Reichsleiter Dr. Fiehler, hieß Dr. von Schme- ling - Berlin, unter dessen Leitung die Tagung stand, die deutschen Eartenamtsleiter willkommen und kündigte an, daß derartige Zusammenkünfte in Zukunft in Zusammenhang mit jeder Jahreshauptversammlung der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst abgehalten werden sollen. Ein besonderes Lob spendete er der Stadt Stuttgart, die, abgesehen von ihrer besonderen Anziehungskraft als Stadt der Reichsgartenschau, eine derjenigen deutschen Städte sei, die man durch ihre dauernden Schönheiten liebgewinnen müsse. Stadtrat Dr. Weidler begrüßte die Versammelten namens des Oberbürgermeisters Dr. Strölin. Anschließend kamen in kurzen Vorträgen bekannte Gartenfachleute zu Wort. Am Mittwoch nachmittag unternahmen die Tagungsteilnehmer unter Führung von Gartendirektor Bauer einen Rundgang durch die Reichsgartenschau.
Empfang der MSWeE^SM-Reichsfieger
Stuttgart, 26. Juli. Die drei schwäbischen Sportgruppen, die an dem Reichswettbewerb auf der 5. Reichstagung der NS.- Gemeinschaft „Kraft durch Freude" in Hamburg teilgenominen hatten, und aus dem die Eausportgruppe und die Vetriebssport- gruppe der Firma Mahle KG. und Elektron Co., Bad Cannstatt, als Reichssieger hervorgingen, trafen am Dienstag abend ein. Auf dem Bahnsteig hatten sich zur Begrüßung außer den Angehörigen zahlreiche Vertreter der DAF., die Betriebsführer und Betriebsobmänner, eine Abordnung Werkscharmänner mit Be- tiebssahnen und viele Arbeitskameraden und Arbeitskameradinnen eingefunden. Kreispropagandaleiter der DAF., Rottler, begrüßte mit kurzen, kernigen Sätzen die Teilnehmer im Namen der Deutschen Arbeitsfront und im Auftrag des Eauobmannes Schulz und übermittelte ihnen die herzlichsten Glückwünsche zu ihrem schönen Erfolg.
Stuttgart, 26. Juli. (70 Jahre alt.) Oberst a. D. Schwab, der seinen 70. Geburtstag feierte, ist am 26. Juli 1869 in Wiblingen, Stadtkreis illm, geboren. Ins Feld ruckte er als Major und Erster Adjutant der 26. Infanterie-Division. Nach einer Verwundung war er vom 6. Avril 1916 bis Kriegsende Kommandeur des Infanterie-Regiments 127. Am 30. Januar 1920 ist er unter Verleihung des Charakters als Oberst aus dem Heer ausgeschieden. Am 30. Januar 1920 wurde er zum Polizeioberst ernannt, am ol. März 1923 ist er aus dem Polizeidienst ausgeschieden. Auch im Ruhestand ist Oberst Schwab bis zum heutigen Tage rastlos tätig geblieben, und hat sich insbesondere bei der Einrichtung und Ausgestaltung des württembergischen Armeemuseums Verdienste erworben. Der im Frieden und Krieg hoch verdiente Offizier hat für die hervorragende Führung des Infanterie-Regiments 127 im Felde mit dem „Pour le merite" die höchste Kriegsauszeichnung erhalten. — Ministerpräsident Mergenthaler hat dem Oberst a. D. Schwab zum 70. Geburtstage seine herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen.
Friedrichshafen, 26. Juli. (4 0 Jahre im Diensts des Luftschiffs.) Obersteuermann Ludwig Marx kann auf eine 40jährige Tätigkeit im Dienste der Zeppelin- Luftschisfahrt zurückblicken. Als Graf Zeppelin im Jahre 1899 nach Manzell-Friedrichshafen übersiedelts, nahm er Ludwig Marx als Motorbootführer mit. Nach Gründung der „Delag" im Jahre 1909 wurde Marx Luftschiffsteuermann. Mit Direktor Dr. Dürr ist Ludwig Marx der älteste Pionier der Zeppelin-Luftschiffahrt.
Konstanz, 26. Juli. (Liebeskummer.) Liebeskummer hat einem 19jährigen Hotelangestellten von hier den Revolver in die Hand gedrückt. Der junge Mann machte seinem Leben durch Erschießen ein Endsk
Eßlingen, 26. Juli. (Turnhalle zusammengebrochen.) Am Mittwoch brach plötzlich die Südwand der! Schelztor-Turnhalle, die gegenwärtig vorübergehend zu Lagerzwecken benutzt wird, mit dumpfem Getöse zusammen. In einer Länge von 10—20 Meter gähnt ein Loch in der Südseite des Hauses. Da Gefahr für den Rest der Turnhalle! bestand, wurde sie sofort mit Balken abgestützt. Es ist anzunehmen, daß die Belastung durch das Lagermaterial zu stark war.
Merklingen, Kr. Leonberg, 26. Juli. (Zusammenstoß.) Zwei Motorradfahrer, in deren Begleitung sich je ein Beifahrer befand, prallten am Sonntagabend in der Heubergkurve zusammen. Bei dem Zusammenstoß wurden drei Personen so schwer verletzt, daß sie in das Krankenhaus gebracht werden mußten.
Lemffsn a. N., 26. Juli. (Explosion.) Auf dem Baugelände der Staustufe geriet am Dienstagnachmittag beim Schweißen ausströmendes Gas in Brand. Alsbald stand die Werkstätte in Brand. Der Brand konnte durch das beherzte Eingreifen der Arbeiter bald auf seinen Herd beschränkt werden. Während der Löscharbeiten explodierten zwei Gasflaschen. Durch den Luftdruck wurden umliegende Wohnhäuser in Mitleidenschaft gezogen. Der Schaden ist glücklicherweise nur gering. Ein Arbeiter, der durch ein umhsr- fliegendes Eisenstück am Oberkörper verletzt wurde, mußte in das Heilbronner Krankenhaus gebracht werden.
Hirschfelden» Kr. Hall, 26. Juli. (Das leidige Ueberholen.) Am Montag stieß zwischen Westheim und Hirschfelden ein Motorradfahrer am Ende einer Rechtskurve beim Ueberholen eines Lastkraftwagens auf einen entgegenkommenden Lastkraftwagen. Der Motorradfahrer versuchte zwar noch nach rechts auszubiegen, was aber nicht vollständig gelang. Der mitfahrende 19 Jahre alte Karl Bauer aus Grindelhardt, der einen Benzinkanister auf dem Rad festhielt und so in seiner Beweglichkeit gehindert war, wurde vom Motorrad geschleudert. Seinen schweren Schädelverletzungen ist er auf dem Weg ins Krankenhaus erlegen. Dem Motorradfahrer ist bei dem Zusammenstoß nichts, geschehen.