2. Seite — Nr. 172
Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter"
Mittwoch, den 2K. Juli 1939
fei, könne es Vorkommen, daß Unschuldige auf Lebenszeit deportiert würden. — Das Gesetz wurde schließlich in der zweiten Le- ftmg mit 219 gegen 17 Stimmen angenommen.
King-Hall auch polnisch
Kattowitz, 28. Juli. Während der britische Einkreisungsapostei King-Hall noch mit der restlosen Abfuhr, die chm Reichsminister Dr. Goebbels erteilte, zu tun hatte, versuchen die von England mit Versprechungen ausgestatteten Polen in ähnlicher Weise einen Keil in die Front der Volksdeutschen Gruppe zu treiben. Seit einiger Zeit mußten in Ost-Oberschlesien beheimatete Volksdeutsche die Feststellung machen, daß Vriefsendungen aus dem Reich gewaltsam geöffnet und des ursprünglichen Inhalts beraubt worden sind. An Stelle der von Verwandten oder Bekannten abgesandten Briefe enthält der Originalnmschlag eine gewöhnlich vier Seiten lange und mit einer laufenden Nummer versehene Drucksache, die in Form eines Briefes gehalten ist. Die Ueberschrift des Pamphlets lautet beispielsweise „Freiheitsbrief Nr. 66" und spricht den unfreiwilligen Empfänger nach dem King-Hall'schen Vorbild mit den Worten an „Freund und Kamerad". Unter der Maske eines Biedermannes ergeht sich der infantile Verfasser dieser Briefe dann in einem plumpen Angriff auf das nationalsozialistische Deutschland.
Wie man sieht, leben die Polen in diesem Teils wieder einmal, wie auf allen geistigen Gebieten, von den Brosamen, die von anderen Tischen fallen. In der praktischen Verwertung der nun nicht mehr originellen Idee eines King-Hall gehen sie allerdings einen ihrem Charakter entsprechenden eigenen Weg. Da sie die für den Massenversand dieser „Freiheitsbriefe" notwendigen geldlichen Mittel nun nicht aufbringen können — der englische Einkreisungssold ist noch immer nicht gezahlt — brechen sie skrupellos das in allen Kulturstaaten geheiligte Briefgeheimnis, vernichten harmloses Privateigentum und versuchen dlttch Benutzung der bereits von Absendern aus dem Reich frei gemachten Briefumschläge ihre „geistigen" Erzeugnisse an den Mann zu bringen. Wenn dabei möglicherweise auch noch die Absicht Pate gestanden hat, bei den Empfängern den Eindruck zu erwecken, als ob die Pamphlete aus dem Reichsgebiet übersandt werden, so ist dies für die Erzeuger umso blamabler. Das Gelächter in den Kreisen der Volksdeutschen Ost-Oberschlesiens Aber derartige untaugliche Versuche, Zwiespalt und Zweifel zu säen, erhält nur dadurch einen Beigeschmack, daß die Empfänger dieser „Freiheitsbriefe" den Verlust des ihnen unvergleichlich wertvolleren ursprünglichen Briefinhaltes zu beklagen haben.
so Jahre nach Seapa Flow
38 der versenkten deutschen Schiffe wurden gehoben — 7 bleiben auf dem Meeresgrund
London, 25. Juli. Der deutsche Panzerkreuzer „Derfflinger", der seit 2V Jahren auf dem Meeresboden bei Scapa Flow liegt, wurde am Montag gehoben. Seit 1919 hat ein englisches Verschrottungsunternehmen insgesamt 38 Schiffe von den 45 der versenkten deutschen Flotte gehoben. Mit der Hebung des „Derff- knger" werden die Arbeiten eingestellt. Die sieben restlichen auf dem Meeresgrund liegenden Schiffe können nicht mehr gehoben werden.
Neuer englischer „Demoustratronsflug"
Englisches Militärflugzeug abgestürzt
London, 25. Juli. 240 britische Bombenflugzeuge starteten im Lause des Dienstags in mehreren Abteilungen zu einem dritten „Demonstrationsflug" über Frankreich. Wie aus King's Lynn (Norfolk) gemeldet wird, stürzte in der Nähe dieses Ortes ein Militärflugzeug ab und verbrannte. Die drei Insassen kamen ums Leben.
Einrichtung ständiger Ortsumche« der TN.
Berlin, 25. Juli. Um die Technische Nothilfe in Katastrophen- .fällen schnellstens zum Einsatz bringen zu können, hat der Chef 'der TN. den Landesgruppen auf Grund der praktischen Erfahrungen nahegelegt, ständige Ortswachen der TN. einzurichten. Die Ortswachen stellen eine ständige erste Einsatzbereitschaft dar, -die j>e nach der Größe und Bedeutung der Ortsgruppe verschieden stark ist und über ein Kraftfahrzeug mit Eeräteausrüstung «verfügen soll. Auf diese Weise wird außerdem gewährleistet, weitere Kräfte der Ortsgruppe schnell zu alarmieren und einzusetzen.
Das Tragen öesEhrenkrevzes der dentschen Mutter
Berlin, 25. Juli. Auf zahlreiche Anfragen betreffend die Tragweise des Ehrenkreuzes der deutschen Mutter teilt die Präsidialkanzlei des Führers mit, daß das Ehrenkreuz der deutschen Mutter in der verliehenen Ausführung (Großausführung) nur in der vom Führer bestimmten blauweißen Band um den Hals getragen werden darf. Kleinausführungen sind nur nach den amtlich genehmigten Mustern zulässig. Das Tragen des Ehrenkreuzes der deutschen Muttenr an goldenen oder silbernen usw. Halsketten ist weder für die Großausführung noch für die Kleinausführung .WMg-
Jahrestag der Erhebung in Wien
Enthüllung eines Srinnernugsmales in der Straße der Snli-Kiimpfer
Men» 28. Juli. Wien stand am Dienstag im Zeichen des Gedenkens an die Erhebung im Juli 1934. Die Unterdrückung der nationalen Bevölkerung war unerträglich geworden, die Empörung über die Knechtung der Nationalsozialisten aufs höchste gestiegen. Da unternahmen es die Männer der ^-Standarte 89, Durch einen Hand st reich aufdas damalige Bundeskanzleramt die Gewaltherrschaft zu beseitigen. Ein zweiter «Trupp besetzte das Gebäude der Rayag. Im ganzen Lande, vom archfeld bis in die entlegensten Alpentäler, flammt« der iderstand gegen ein volksfremdes System auf. Noch einmal gelang es damals den volksfremden Machthabern, die Erhebung Des Volkes «iederzuwerfen.
Im Galgenhof des Landgerichts versammelten sich am Jahrestag der Erhebung die Männer der ^-Standarte 89 zusammen mit den Vertretern der Partei, des Staates und der Wehrmacht, um der Mänuer zu gedenken, di« vor fünf Jahren fihren EinfätzMr Volk und Führer mit dem Leben bezahlen..mußten. In dem^Mwalen dreieckigen Hof nahmen die Juli-Kämpfer zusammch» mit dem Jungsturm 1923 „Adolf Kitter", M ünche ns «ster hohenWtzlonen Aufstellung und hörten ergriffen den*von eknem Sprecher vorgekesenen Bericht über das.heldenmütige Sterben Holzwebers und Planettas. ^-Oberführer Scha- ritzer, ^-Oberführer Kaßl und Standartenführer Glaß legten hierauf an den von Opserfeuern gekrönten Pylonen, die die Namen der toten Helden tragen, Kränze nieder. I« der „SircH«
er jungen Kämpfer", wurde im Anschluß an die GchenkstmÄq
rm wargenyox an dem. Haus, von dem aus die Juli-Mmpser vor fünf Jahren die Fahrt zum Bundeskanzleramt angetreten hatte«) sine Gedenktafel enthüllt. Die ff-Standarte 89 marschierte darauf zum Bundeskanzleramt» wo Standartenführer Gla tz «nen Kranz au der Erinnerungstafel mederkegte.
DttermckÄües RlHttireM» ksAWtalM.
Berlin» 25. IM. Im Rahmen der ihm gestellten Aufgabe, die internationale Fliegerkameradfchast zu pflegen, veranstaltet der Uero-KlUb von Deutschland unter Führung seines neuen Präsidenten, General der Flieger z. V. Zander, im Zusammenhang mit dem vom NS.-Fliegerkorps ausgeschriebenen zweiten internationalen Luftrennen in der Zeit vom 28. bis 31. Juli ein internationales Fliegertreffen in Frankfurt a. M. An diesem Treffen werden über 190 ausländische Sportflugzeuge teilnehmen. Es haben, zugefagt Besatzungen aus: Italien, Belgien, Dänemark, England, Frankreich, Holland, Polen, Luxemburg, Norwegen, Rumänien, der Schweiz, Ungarn und Litauen. Neben einer Reihe von Fahrten in die Umgebung von Frankfurt a. M. und an den deutschen Rhein sind eine Besichtigung des Luftschiffs „Graf Zeppelin" und ein Besuch des 20. nationalen Segelflugwettbewerbs auf der Wässerkuppe in der Rhön angesetzt.
Regierungserklärung i« Holland
Verstärkung der Seestreitkräfte in Riederliindisch-Judien angekundigt
De« Haag, 25. Juli. Die neue Regierung Colij« ist am Dienstag vereidigt worden. Der neue Wirtschaftsminister de Vooys wird seinen Posten erst Mitte August antreten. Nach der Vereidigung gab Ministerpräsident Colijn in der zweiten Kammer eine kurze Regierungserklärung ab, nach der die neue Regierung den Ausgleich im ordentlichen Haushalt und die Beschränkung unnötiger Ausgaben anstrebt, um de« Anforderungen, die die Landesverteidigung und die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit stellen, in größerem Maße gerecht werden zu können. Der Schwerpunkt der Regierungserklärung liegt auf dem Gebiete der Flottenrüstungen. Die Regierung werde, so teilte Colijn mit, im September der Kammer einen Plan über die Verstärkung der Seestreitkräfte in Niederländisch-Jndien vorlegen. Die Voraussetzungen dieses neuen Flotteuplanes werden bereits von Sachverständigen untersucht.
Die Bevölkerung des Reiches
Die Verteilung auf die einzelnen Teile
Das Statistische Reichsamt veröffentlicht im neuesten Heft von „Wirtschaft und Statistik" weitere vorläufige Ergebnisse der Volkzählung vom 17. Mai d. I. Für die einzelnen Teile des Reiches ergeben sich beim Vergleich mit der letzten Zahlung vom 16. Juni 1933 (im ehemaligen Lande Oesterreich 22. März 1934, im Sudetenland 1. Dezember 1930) folgende abgerundete Zahlen:
Ortsamvesende
Bevölkerung
Bevölkerung
am 17. Mai 1939
am 16. Juni 1933
in Tausends«
in Tausenden
Provinz Ostpreußen ....
2 496
2 333
(ohne Memelland)
Stadt Berlin ......
4 332
4 243
Provinz Mark Brandenburg .
3 023
2 692
Provinz Pommern ....
2 405
2 268
Provinz Schlesien .....
4 846
4 765
Provinz Sachsen . . . . .
3 623
3 401
Provinz Schleswig-Holstein -
1598
1420
Provinz Hannover . . . .
3 537
3 237
Provinz Westfalen . . . ,
5 206
5 040
Provinz Hessen-Nassau . . .
2 689
2 585
Rheinprovinz ......
7 932
7 960
Hohenzollerische Lande . . .
74
73
Preußen (ohne Memelland) .
41762
39 747
Bayern.
8 289
7 77Z
Sachsen..
5 207
5197
Württemberg ......
2 907
2 696
Baden.
2518
2 413
Thüringen .......
1761
1660
Hamburg.
1682
1676
Hessen . ..
1470
1429
Mecklenburg .......
911
805
Vraunschweig ......
599
513
Oldenburg
582
495
Anhalt .........
436
364
Bremen ........
400
372
Lippe..
189
176
Schaumburg-Lippe.
54
50
Saarland..
864
812
Reichsgau Wien .....
1918
2 092
Reichsgau Niederdonau . . .
1708
1726
Reichsgau Oberdonau. . . .
1041
1011
Reichsgau Salzburg ....
267
246
Leichsgau Steiermark . . .
1119
1123
Reichsgau Kärnten ....
461
436
Reichsgau Tirol m. Vorarlberg
494
471
Reichsgau Sudetenland . . .
2 945
3 159
Deutsches Reich..
79 577
76 442
(ohne Memelland)
In «1 GroWäiiten lebt ein Drittel unserer Bevölkerung!
WPD. Das ist eigentlich eine wenig erfreuliche Feststellung, die sich hier erstmalig aus dem vorläufigen Ergebnis der Volkszählung vom 17. Mai 1939 ergibt. Genau find es 23,9 Millionen Einwohner, die in 61 Großstädten — d. h. in Gemeinden mit 100 000 und mehr Einwohnern — wohnen. Wir zählten bisher nur 55 Städte dieses Umfanges. Im letzten Jahr find aber sechs neu in diesen „statistischen Rang" einer Großstadt aufgerückt. Das find «nn, Dessau, Freiburg, Potsdam, Rostock und Wilhelmshaven. Seit der letzten Volkszählung, die ja nur das Altreich betraf, sind 4,1 Millionen Großstädter durch die Vergrößerung des Reiches und Eingemeindungen, natürlichen Bevölkerungszuwachs und Zuwanderungen zu den bis dahin 19,8 Millionen Großstadtbewohnern hinzugekommen.
Das Statistische Reichsamt, das in „Wirtschaft und Statistik" diese Zahlen bekanntgibt, nennt für folgende Großstädte die nachstehend aufgeführten Zahlen: Berlin 4,332 Millionen, Wien 1,918 Millionen, Hamburg 1,682 Millionen. Das wären unsere Großstädte mit über einer Million Einwohnern. Es folgen dann in der Größenordnung 1 Million bis 500 000: München mit 828 000, Köln 768 000, Leipzig 701 000, Essen 659 000, Dresden 625 000, Breslau 615 000, Frankfurt a. M. 546 000, Dortmund 537 000 und zum erstenmal auch Düsseldorf mit 539 000.
Wie schon gesagt, verursachen diese Feststellungen unserer
«Ltaarssührung keineswegs ungetrübte, reine Freude. Sie zeigen im Gegenteil nur die Häufung der Probleme in der Verwaltung und Unterbringung der in diesen Großstädten lebenden Ve- - völkerungsteile an. Die neu hinzugekommenen Großstädte zeigen das besonders deutlich: denn sie sind nur durch die notwendig gewordene Lösung der verwaltungsmäßigen Fragen überhaupt Großstädte geworden. Nehmen wir z. V. Dessau. Die Stadt, die das Verwaltungszentrum der neuen Industrieanlagen Mitteldeutschlands ist, hat keinerlei organisches Wachstum in den letzten Jahren gesehen, sondern ist durch Aufnahme ganz bestimmter Bevölkerungsteile, insbesondere einer zahllosen Angestelltenschaft der in der Umgegend liegenden Werke, durch einen vermehrten Verwaltungsapparat der Regierung usw., sehr einseitig gewachsen. Mit jedem derartigen unorganischen Wachstum sind aber gewaltige Finanzprobleme verbunden, und das ist die Kehrseite der Medaille: „Erhebung in den statistischen Rang einer Großstadt". Diese Kehrseite der Medaille besieht sich der Bürgermeister einer solchen Stadt nicht gern; denn dann tanzen ihm die Zahlen vor den Augen, Zahlen, die Ausgaben bedeuten für neue Straßen, neue Kanalisation, Wasserversorgung, elektrische un8 Gas-Installationen, neue Straßenbahnen, neue Schulen, neue Bezirksverwaltungsgebäude usw. usw. Bürgermeister von Städten, die keinen Kranz schon selbst sehr leistungsfähiger Vororte in ihrer engsten Umgebung wissen, drängen sich nicht leichtsinnigen Herzens zur „Erhebung" in den Rang einer Großstadt. Vororte wie Charlottenburg oder Wilmersdouf einzugliedern, die eine ausreichende Aussteuer mitbrachten, ist wesentlich einfacher als Großstädte zu schaffen, die zur Eingemeindung nur umliegeude Dörfer zur Verfügung haben. Was dem Leser auffallen müßte, ist auch die Tatsache, daß trotz der Entstehung von sechs neuen Großstädten keine der alten ihren Rang verloren hat. Die Umlagerung der Industrie hat sich also nach dieser Seite hin in keiner Weise bemerkbar gemacht, sondern die Schlußfolgerung, die sich aus dieser Tatsache ergibt, ist die, daß direkt oder indirekt die für den Aufbau der neuen Großstädte erforderliche Bevölkerung wieder dem flachen Lande (wohl auch zum Teil den Mittelstädten) verloren ging.
Kleine Rschrichteu aus aller WM
Neuseeländische Negierungskommission in Berlin. Unter Führung des Neuseeländischen Hqndelskommissars für Europa, I. W. Llinkard, traf eine Neuseeländische Rsgie- rungskommission in Berlin ein, um einzelne mit dem Handelsabkommen zwischen Deutschland und Neuseeland zusammenhängende Fragen zu besprechen. Bei den von freundschaftlichem Geist getragenen Verhandlungen konnten dis gegenseitigen Wünsche in beiderseits befriedigender Weise geregelt werden.
Ausfahrt mit dem KdF.-Schiff „Robert Ley". Nach Abschluß der 5. Reichstagung, lief am Montagnachmittag das KdF.-Flaggschisf „Robert Ley" zu einer zweitägigen Kurzfahrt in die Deutsche Bucht aus. Die Vertreter von 21 Nationen und die zahlreichen Ehrengäste der deutschen Volksgruppen aus dem Auslande nahmen auf Einladung des Reichsorganifationsleiters Dr. Ley an dieser Fahrt teil. Die Ausfahrt war für alle Fahrtteilnehmer ein unvergeßliches Erlebnis. Mittwochnachmittag wird das Schiff wieder in den Hamburger Hafen einlaufen.
Italienische Handwerksgesellen. Auf dem Minchener Hauptbahnhof trafen am Dienstagvormittag 7V italienische Handwerksgesellen ein, die im Rahmen einer deutsch-italienischen Austauschaktion sechs bis zwölf Monate in Deutschland bleiben, nm in unseren Handwerksbetrieben die deutschen Arbeitsmethoden kennen zu lernen. Den Gästen, die aus allen Gauen Italiens stammen und den verschiedensten handwerklichen Berufen angehören, wurde in München ein heimlicher Empfang zuteil. «-
Die Allgäuer Berge eingeschneit. In der Nacht zum Dienstag ist es in den Allgäuer Bergen zu Neuschnee gekommen, der bis auf 1600 Meter herab liegen blieb und die Dergs in ein weißes Kleid"gehüllt hat. Die Temperaturen sind auch im Tal stark zurückgegangen. 7
Ueber 10V VOOElasfenstereinaefchlagsn. Die Gegend von Zlin (Mähren) wurde in der Nacht zum Sonntag'von einem schweren Unwetter heimgesucht, das mit Hägelschlag von'ungewohntem Ausmaß verbunden war. Die Hagelschloßen erreichten ein Gewicht bis zu 250 Gramm. Die. Durch-, schlagskraft der Schloßen war so stark, daß die Masoacher der Batä-Werke in Zlin und.in dem benachbarten Otro- kowitz glatt durchschlagen würden. Ueber 100 000 Fensterschreibest gingen in Trümmer. Besonders schwer wurde die Gemeinde Otrokowitz betroffen, in deren Umgebung der gesamte bisher noch nicht geborgene Teil der Ernte vernichtet wurde. Der Schaden beläuft sich in dieser Gemeinde auf eine Million RM. Besonders empfindlich wurde das Ee- -biet heimgesucht, das in einem Streifen vom Süden Brünns sich gegen Südostmähren hinzieht. . - -
MMionenschaden durch Waldbrand. Aus Montenegro und der Herzegowina werden riesige Waldbrände gemeldet, Lie fltfolge der großen Hitze und Trockenheit entstanden sind Md die große WcrldbHände vernichten, die von der jugoslawischen Regierung seit dem Weltkrieg mit großen Kosten ausgesorstet worden sind, um der Verkarstung des Landes entgegenzuwirken. Man hat Militär zur Bekämpfung der Brande eingesetzt. Der Schaden geht schon in die Millionen.
Wettschwimmen über die Ostsee. Am Montag um 23.15 Ahr starteten in Ejedser (Dänemark) die Wettschwimmerinnen Ella Andersen, Bauer, Edith Frederikson, Jenny Kam- mersgaard, Asta Winkler und die beiden Schwimmer Paul und Otto Ohlsen zu einem Wettschwimmen über die Ostsee nach Warnemünde. Die Strecke ist 42 Kilometer lang. Der Bürgermeister von Ejedser gab den Startschuß ab. Es herrschte leichter Südostwind und die See war ruhig. Jeder Schwimmer wird von einem Boot begleitet. Man rechnet mit der Ankunft in Warnemünde frühestens am Dienstagabend. Von den 7 Teilnehmern am Wettschwimmen über die Ostsee lagen am Dienstag um 10.30 Uhr nur noch drei Teilnehmerinnen im Rennen. Sally Bauer liegt weit vor Jenny Kammersgaard und Ella Andersen. Die zurückgelegte Strecke beträgt 20 Kilometer, also etwa die Hälfte des Weges Gjedser—Warnemünde.
Eine Hilfe für den Bergmann. Die Förderung der Schweinehaltung der Ruhrbergleute durch die bekannte Verbilligungsaktion hat einen guten Anfang genommen. Bis zum 1. Juli (eine zweite Verbilligungsaktion läuft bis zum 1. August) konnten sich allein im Gau Westfalen-Süd 35 000 Bergarbeiter ein verbilligtes Ferkel anschaffen. Daneben konnten zahlreiche Ställe neu errichtet und die Schlachthofgebühren gesenkt werden. Nunmehr hat die Deutsche Arbeitsfront in Verbindung mit dem Eetreide- wirtschaftsverband auch ein Kraftfuttermittel zur Verfügung gestellt, das ab 1. August die Bergleute zu verbilligten Preisen erhalten. Diese Maßnahme wird weitere 1000 Bergleute veranlassen, von der Ferkelvsrbilligungsaktion Gebrauch zu machen.