Nr. 172

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Nagolder Tagblott »Der 8esellschaster-

Mittwoch, den 26. Juli 1838

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Nagold, den 26. Juli 1939 Auch von den Toten bleibt auf Erden noch ein Schein zurück, und die Nachgelassenen sollen nicht vergessen, daß sie in seinem Lichte stehen, damit sie sich Hände und Antlitz rein erhalten. Storm.

28. Juli: 1932 SchulschiffNiobe" gesunken.

Slusklävungsübung des V AK.

Ein Kavallerie-Regiment zog im Kriegsmarsch ins obere Nagoldtal

Der Sommer ist die Zeit der militärischen Uebungen. Ueberall sieht man die motorisierten Kolonnen und auch die brave Infan­terie ihrer Wege ziehen. Da und dort gerät der Wanderer oder Kraftfahrer auch in ein Gefecht, das sich nach der Straße ent­wickelt hat. Am Montag zog nun ein modernes Kavallerie-Regi­ment auf der Straße von Stuttgart nach Herrenberg weiter in den Uebungsraum nach Münsingen, Munderkingen, Eammertin- gen, Hechingen, Freudcnstadt, Altensteig, Herrenberg, Tübingen, in dem sich bis Donnerstag die Aufklärungsübung des V. Armee­korps abspielen wird. Die Leitung liegt in den Händen des Ge­nerals z. b V. beim Generalkommando des V- AK., General­leutnant O ß w a l d. Außer dem Kao.-Regt. 18, das am Mon­tag mit einer ihm unterstellten 2 Ztm.-Masch.-Gew.-Komp. des Masch.-Eew.-Batl. So in Kriegsmarsch in den Uebungsraum marschierte, sind auch noch andere Truppenteile beteiligt, die aber erst am Dienstag in Erscheinung traten. In Fliegerabstäudeu denn es lag etwas in der Luft zogen die Schwadronen ihres Weges.

Es war ein prächtiges Bild, das das neuzeitlich gegliederte Regiment mit seinen verschiedenen Waffen darbot, als es durch die sommerliche Landschaft zog. Um der BezeichnungKriegs­marsch" den nötigen kriegerischen Beigeschmack zu geben, wurden dem Regiment auch kriegsmäßige Einlagen beschert. Sie kamen aus der Luft. In rasendem Flug stürzten sich Kampfflieger auf die Reiter, doch die hauvtsächlich durch das MG.-Batl. 55 dar­gestellte Fliegerabwehr war auf der Hut. Die Kompagnie, die in überschlagendem Einsatz den Fliegerschutz übernommen hatte, war rasch bei der Hand und empfing die schneidig eingreifenden Flieger mit wohlgezieltem Feuer. Es waren spannende Bilder, die sich dabei entwickelten. Die Frage zu beantworten, wer in diesem Kampf Sieger geblieben wäre, ist müßig, denn der Zweck war erreicht, dem Regiment Gelegenheit zu geben, einen Marsch unter kriegsmäßigen Bedingungen durchzuführen. Für die näch­sten Tage der Aufklärungsübung, in deren Mittelpunkt weiter­hin das Kavallerie-Regiment stehen wird, sind von der Leitung noch mehrere interessante und lehrreiche Ueberraschungen vor­gesehen.

Nie Gch»tte«n»8del kn Nagold

Sie kommen morgen nochmals

Die Schottenmädel der Dagenham-Truppe kamen gestern nach­mittag nach Nagold und erregten mit einer schneidigen Parade Aussehen. Unter Trommelwirbel und im fröhlichen Rhythmus der quäkenden Dudelsäcke marschierte die muntere Mädchenschar in der hübschen Uniform der schottischen Hochländer durch die Stadt und brachte alt und jung auf die Beine. Der schneidige Tambourmajor, Miß Ada, wirbelte den Stab mit artistischer Gewandtheit und hochauf schwangen die jungen Trommlerinnen die Schlegel. Kein Wunder, wenn die Schottländerinnen das Ereignis des gestrigen Nachmittags wurden!

Abends hatten wir Gelegenheit, die Darbietungen der Schot­tenmädel zu bewundern. Man war überrascht von der Frische und dem Liebreize der 15 Mädchen: sie sind hübsch, manche sehr hübsch, treten ungeschminkt auf und gebärden sich durchaus nicht als Artisten oder Künstler, sondern als einfache natürliche Men­schen ohne persönlichen Abstand oder übertriebenen Eifer. Als Dudelsackpfeiferinnen brachten sie alte schottische Volkskunst auf die Bühne. Der Dudelsack, auch Sackpfeife genannt, ist eines der ältesten Volksmusikinstrumente und stammt aus Asten. Er besteht aus einem ledernen Windsack und mehreren Zungenpfei­fen (einer Melodiepfeife und 2 bis 3 Unveränderlich klingenden Begleitpfeifen). Er ist in verschiedenen Größen und Abstimmun­gen gebräuchlich bei den schottischen Militärkapellen, aber auch als Volksmusikinstrument bei den Iren und auf dem Balkan. Die Schottenmädel meisterten dieses eigenartige Instrument glänzend. Die näselnden Töne der Dudelsäcke untermischt mit dem dumpfen Dröhnen der Trommeln und Pauken, muten recht merkwürdig an, und es gehört eine große Fertigkeit dazu, Mär­sche und fröhliche Volkslieder auf diese Weise wirkungsvoll wie­derzugeben. Nett waren auch die Tänze der Girls in ihrer Nationaltracht mit Barett und Feder, schwarzem, weiß ver­brämten Samtmieder, kniefreiem rotkarriertem Rock und eben­solchen Strümpfen.

Das übrige Programm war sehr gut und reichhaltig. Vom Rundfunk kennt man den Parodisten Fritz Winker. Er er­wies sich auch gestern als angenehmer Plauderer und Ansager mit vielen lustigen Einfällen. Helmi Peters, eine der besten Saxophonsolistinnen der Gegenwart, zeigte sich als Meisterin auf einem früher zur Jazzmusik gehörenden und von vielen verpönten Instrumente, das uns aber heute künstlerisch wert­volle Musik vermittelt. Mac Elerk und seine Partnerin ge­hören zu den bedeutenderen internationalen Varietenummern. Gewandt und sicher jonglierten sie mit Vasen und vor allem mit Hüten. Elerks Können ist wirklich bewundernswert. Bleibt noch Anni Rommel zu erwähnen. Ihre tanzakrobatischen Lei­stungen sind in der Tat verblüffend. Selbst in Eroßstadtvarietes wird man kaum einmal eine solch fabelhafte Leistung zu sehen bekommen.

Der überfüllte Saal war von den glanzvollen Darbietungen geradezu begeistert. Der gewaltige Erfolg, den die Schottenmädel dieser Tage erst auf der Reichsgartenschau erzielten, fand ein Echo in Nagold. Einen Großteil der Besucher bildeten die KdF.-Urlauber. Wie wir hören, wird das Programm am Don­nerstag wiederholt, so daß auch die vielen, die gestern die Vor­stellung wegen Ueberfüllung nicht besuchen konnten, zu einem genußreichen Abend kommen.

Am Nachmittag gaben die Schottenmädel in der Aufbau­schule ein sehr beifällig aufgenommenes Gastspiel. Studien­assessor Weinhsimer entbot den Mädchen in engl. Sprache Gruß und Dank.

KdS.

Unsere oberbayerischen Gäste haben sich schon gut eingelebt. Gestern besichtigten sie unter Führung von Oberlehrer Gün­ther die Sehenswürdigkeiten unserer Stadt. Beim Begrüßungs- adend imLöwen" kamen die Wogen der Geselligkeit bald auf Douren und Verbindung von Oberbayern und Schwarzwald war schnell hergestellt. KdF.-Ortswart Letsche hieß die Urlauber willkommen. Im übrigen bestritt die Stadtkapelle wieder in vsster Weise das Programm. Mit frohem Tanz klang der Abend,

Aundstase kühl und nutz...

hätten am Samstag kalendermäßig die Hundstage be- der ^ zum 23. August dauern. Das soll die heißeste Zeit

sein ater man darf die Rechnung nicht ohne den Witte'/" diesem Falle nicht ohne das Wetter machen. Das Ge- s t am Montag abend brachte wiederum stärkeren Regen

; mit sich. Auch gestern regnete es fast den ganzen Tag, und heute > ist es wieder trüb und regnerisch. Dabei ist es empfindlich kühl,

! so daß manche Familie es vorzog, den Ofen zu Heizen. Im All- ! gäu liegt bis auf 1690 Mtr. herab Neuschnee. Im ganzen Lande ! sind schwere Regenfälle mit Gewittern und Stürmen niederge- i gangen. Schon befürchtet man Hochwasser. Der Landmann ! schaut besorgt zum Himmel. Hoffentlich stellt sich bald das er- j sehnte hochsommerliche Wetter ein, das zur Reife der Eetreide- ! ernte dringend notwendig ist. Auch die übrigen landwirtschaft- ! lichen Nutzgewächse brauchen dringend Sonnenschein und Wärme!

! - Genau so unzufrieden mit dem Wetter sind die Ferien- ! reisenden und Kurgäste. Auch sie sehnen richtiges Hunds- ! tagswetter herbei.

Der KStteeinLritch

Mit einer Wetterbesserang noch nicht zn rechnen

Der Kälteeinbruch, von dem fetzt große Teile Süddeutschlanbs während einer Zeit betroffen wurden, in der die Menschen eigent­lich unter der Hitze stöhnen müßten, ist zweifellos auffallend und bemerkenswert, wenn auch wie der Reichswetterdisnst auf An­frage mitteilt ein empfindlicher Tempertursturz im Juli nichts Außergewöhnliches ist. Immerhin hat der Einbruch kalter Luftmasten einen Temperaturrückgang von erheblichem Ausmaß zur Folge gehabt.

Während am Sonntag früh die O-Erad-Erenje noch bei 1990 Meter lag, ging sie' am gleichen Tage bereits auf 2690 Meter zurück. Am Dienstag lag die O-Erad-Erenze bereits bei 1800 Meter. Bis auf 1509 Meter herab ist in der Nacht zum Dienstag Schnee gefallen, der noch am Morgen die Höhen mehrere Zenti­meter hoch bedeckte. Das Nebelhorn meldete am Dienstag früh 2 Kältegrade, auf der Zugspitze wurden minus 7 Grad gewesten. Im unmittelbaren Alpenvorland, wie Bad Tölz und Bad Rei­chenhall, ist die Temperatur auf 6 Grad zurückgegangen. In München wurden am Dienstag früh 9 Grad verzeichnet, in Stuttgart in der Nacht 8,3 Grad.

Mit einer raschen Wetterbesterung ist noch nicht zu rechnen, vielmehr bleiben die Temperaturen auch in den nächsten Tugen unter dem 2uli-Durchschnitt. ' - -

Dis fchwarr-selbe Gefabv

Weitere Kartoffelkäfer wurden festgestellt in Huzenbach 1 Männchen, in Birkenfeld l Weibchen und 2 Larven, in Bern­bach 75 Larven, in Arnbach 1 Weibchen und 210 Larven.

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Der heurige Betriebsausflug der Firma Schwarzwälder Dampf-Senenfabrik Gebrüder Harr am 22. und 23. Juli führte in zwei Omnibussen 71 Personen der Betriebsleitung und Ge­folgschaft mit ihren Angehörigen ins Oberbayerische. Der erste Tag brachte uns zwar einen andauernden Landregen, aber den­noch viel Schönes: Im Hotel Adler zu Memmingen wurde ein Gulaschfrühstück eingenommen, in Füssen am Lech-Wasserfall palt gemacht, in Nenschwanstein das Königsschloß besucht und in Öberammerqau nach dem Mittagessen im Hotel Alte Post die Freilichtbühne der weltbekannten Passionsspiele mit riesigem Hallenbau für die Zuschauer eingehend besichtigt. In Garmisch- Partenkirchen fuhren wir zur Partnachklamm, die gerade bei Unwetter den gewaltigsten Eindruck macht. Gegen Abend in Krün bei Mittenwald angekommen, waren wir nur noch fünfzig Kilometer von Innsbruck entfernt. Wir speisten im Gasthof Schöttlkarspitze" zu Nacht, und der liebenswürdige Wirt wirkte darauf selbst mit, um uns bis tief in die Nacht hinein ein echtes oberbayerisches Zitherkonzert, verbunden mit Gesang und Schuhplattlertanz, zu bieten. Der Sonntagmorgen, drüben am Berg mit einem Regenbogen eingeleitet, brachte den vielen, die noch nie die Hochalpenwelt gesehen hatten und denen sie sich am Vortage durch dichten Nebel völlig verborgen hatte, endlich den ersehnten Anblick: In Hufeisenform umstanden uns die Berg­riesen: drüben im Sonnenglanz der Zugspitze, weiter herwärts das Wettersteingebirge und vor uns und hinter uns das Kar- wendelgebirge. Um 7.80 Uhr vormittags Abfahrt, vorbei am Walchensee, hinab zum Kochelsee und daselbst Besichtigung des Walchensee-Kraftwerkes. Gegen 11 Uhr Ankunft in München, Rundfahrt durch die Stadt der Bewegung, Mittagessen im Tor­bräu und hernach der Nachmittag zur freien Verfügung rend der Heimfahrt aus der Reichsautostxz^ wurde zu Günzburg a. Donau im Easthof zum Pflug zum Abendessen eingekehrt und auch der Dank an die Betriebsleitung für den wohlgelungenen Ausflug ausgesprochen. Zur Mitternacht daheim. Der Firma Autohaus Benz gebührt Anerkennung für die sorgfältig vor­bereitete Verpflegung und Unterbringung.

Zn die großen Ferien!

In diesen Tagen schließen die Volksschulen und die höheren Lehranstalten den Unterricht: die großen Schulferien beginnen. Alle Jahre wiederholen sich die Freuden auf die Sommerferien. Wenn die Pforten der Schulen sich schließen, dann ist für unsere Jugend die goldene Ferienzeit, es kommen die Wochen der Erholung und ungebundener und sorgloser Freiheit. Mit leuchtenden Augen stürmen junge und frohe Menschenkinder ins Freie und sind voller Freude, denn gerade in diesen Tagen erschließt die Natur unseren Buben und Mädeln so viele Herr­lichkeiten und bietet ihnen so viel Schönes in frischer Luft, auf Wiesen und Wäldern und am Wasser. Ueberall ein Wandern und Spielen und ein Sichtummeln im nassen Element.

Gin Attlesjunge berichtet aus Tiro!

Aus dem Freizeitlager des HJ.-Bannes Schwarzwald in Wild- schönau in Tirol berichtet uns ein Teilnehmer:

Drei mit den 130 Teilnehmern des 1. Lagerabschnittes voll­besetzte Omnibusse verließen bei herrlichem Wetter Calw in Richtung Böblingen. In flotter Fahrt gings über die Reichs­autobahn nach München, wo die wichtigsten Bauten der Bewe­gung besichtigt wurden. Mit frohem Gesang ging es weiter nach Kufstein, wo die vielen hohen, zackigen Berge die Bewunderung der Kameraden erweckten. Die Feste Geroldseck wurde einge­hend besichtigt. Dann wurden die Tornister übergeschnallt und ein Fußmarsch führte nach dem ersten Tagesziel, Kirchbichl. Hier waren die Zelte für das Nachtlager bereits ausgeschlagen, und bald entwickelte sich ein frohes Lagerleben. Am Abend sangen wir den Ortseinwohnern schwäbische Lieder. Der nächste Tag sah uns bei der Morqenwäsche im warmen Moorstrandbad. Einen interessanten Einblick in die Arbeit des Bergmannes ver­mittelte noch die Besichtigung des Kohlenbergwerks in Kirch­bichl. Ein dreistündiger strammer Marsch brachte uns dann in das Lager des Bannes in Wildschönau. Die Kameraden sind in zwei Berghöfen, wo es die weiten, luftigen Speicherräume jedem gestatten, sich auf dem feinen Strohlager häuslich ein­zurichten. Die Verpflegung haben die Bauern übernommen. Die Morgenwäsche versammelt die beiden Lagermannschaften am schäumenden Wildbach, der die beiden Berghöfe trennt. Das kalte Bergwasser treibt auch den letzten Rest Schlaf aus den Augen. Kräftiges Bauernbrot und >6 Liter heiße Milch gibts zum Frühstück. Der Tageslauf ist durch den Dienstplan genau festgeleqt. Nach dem Morgenessen ist Stubendienst. Jeder spült sein Essgeschirr, reinigt die Uniform und richtet das Lager. Die Kameraden, die Freizeit haben, sieht man bald bei den verschie­denen Tätigkeiten. Viele streifen mit den Fotos umher, und die Gegend bietet ihnen immer neue reizende Bilder. Andere spie-

Zchwarzes Brett

Fähusein 21/101 Nagold

1. Der gesamte Führerzug (bis Hordenführer) tritt um 11 Uhr in tadellosem Dienstanzuq am Heim an. Alles bringt Fahrräder mit. Die Jungenschaftsführer liefern vollzählig das Kartengeld und die Reichsausweise ab. Die restl. Augustbeiträge sind un­bedingt mitzubringen. 2. Die Jungen, die am Lager in Wild­bad teilnehmen, melden sich um 13.30 Uhr auf dem Dienstzim­mer an. Alle Lagerteilnehmer treten am Donnerstag um 17.30 Uhr in Uniform am Heim an. Der restliche Lagerbeitrag ist unbedingt mitzubringen.

HJ.-Gef. 21/101 Nagold

20 Uhr tritt die Gef. einschl. Sonderscharen am Haus der HI. an.

JM.-Gruppe 21/101

17 Uhr am Heim zum Führerinnendienst. Schreibzeug mitbrin­gen. Die Schaft- und Scharführerinnen liefern heute den Au­gustbeitrag ab.

len Ringtennis oder schreiben Kartengrüße. Die meisten lie­gen auf den Matten und wollen von der Höhensonne möglichst bald angebrannt werden. Das nahe Dorf mit seinen schmucken Tirolerhäuschen bietet einen weiteren Anziehungspunkt. Zum Mittagessen gibt es heute eingemachte Beeren mit gebackenen Küchlein fein! Mittags gehts geschlossen zum Bad an den Wildbach, und einige Sachverständige dürfen auch den Bauern beim Heuen helfen. Zum Abendessen gibts Schwarzbrot, Milch und Käse. Daß das Singen im Lager nicht zu kurz kommt, ist selbstverständlich. Dazu eignet sich die Zeit zwischen Nachtessen und Zapfenstreich. Um 10 Uhr ist Bettruhe. Jede Nacht dürfen 20 Kameraden auf die Almhütte ihres Bauern und bei dem Senn und der Herde übernachten, was natürlich besonders reiz­voll ist. An einem andern Tag wird ein Aufstieg auf einen der vielen Berge, natürlich nicht auf den kleinsten, unternommen So bringt jeder Tag etwas Neues. Als Abschluß des ersten Lagerabschnittes dürfen wir einer llebung des Gebirgsjäger- Regiments von Kufstein beiwohnen, und dann werden wir über der Hauptstadt des herrlichen Tiroler Ländchens, Innsbruck, wie­der erholt vnd mit frischen Arbeitskräften in die Heimat zurück­kehren.

Vom Müttererholungsheim

Wildberg. Im Juni waren die NS.-Mllttererholungsheim« des Gaues Württemberg Hohenzollern wieder vollauf belegt. Und eine große Anzahl Frauen war u. a. in den Schwarzwald­kurorten Bad Liebenzell und Bad Teinach zur Erholung. 184 Mütter konnten im Juni insgesamt im Gau Württemberg- Hohenzollern durch die NSV. ihren Erholungsurlaub verbrin­gen. Einige auslandsdeutsche Mütter befanden sich unter den Frauen, die im Heim Wildberg weilten.

Kreismeisterschasten und Leichtathletik-Vereinsmeisterschaften im NSRL.

Der NS.-Reichsbund für Leibesübungen trug am Sonntag an verschiedenen Orten des Kreises 5 Nagold Kreismeisterschaf­ten und Leichtathletik-Vereinsmeisterschaften aus. Auch in Alten- fteig herrschte reger Betrieb, waren doch auch die Spielvereini­gung Haiterbach, T. u. Spv. Pfalzgrafenweiler, TV. Schönbronn u. a. angetreten. Auch Kreisführer Dr. EiseIe war erschienen. Beim Einer-Streckenfahren der Radfahrer über 50 Klm. erhielt den 2. Preis: Karl Ungericht, Rotfelden 1.22 St. Die Ver­einsmeisterschaften Klasse D ergaben: Spv. Haiterbach 1617,60 Punkte, TV. Schönbronn 1235,05 P., 100 Meter: Killinger, Fr. Haiterbach 12,2 Sek., Kugelstoßen: Killinger, Fr., Haiterbach 8,72 Meter, Weitsprung: Beutler, Rob. Schönbronn 5,03 Meter.

Meisterprüfung

Egönhausen. Gottlieb Kopp hat bei der Handwerkskammer Stuttgart als Kunst- und Bauschloster die Meisterprüfung mit gut" bestanden.

Der Waldenserbesuch

Neuhengstett. 200 italienische Waldenser trafen am Montag zum Besuch hier ein. Zum Empfang hatten sich auch Landrat Dr. Haegele und namens des Kreisleiters Kreispropaganda­leiter Entenmann eingesunden. Bürgermeister Lharrier hieß die Gäste willkommen. Namens der italienischen Waldenser dankte Prof. Comba-Rom. Ferner sprach Pg. Entenmann.

16 Hühner vom Fuchs geholt

Frcudenstadt. Nachdem Füchse in einer Hühnerfarm in einer Nacht nicht weniger wie 35 Hühner getötet hatten, machte sich am Sonntag der- oder dieselben Räuber wieder an einen Hüh­nerstall in der Nähe des Stadtbahnhofes heran, in welchem elf Hühner zum Opfer fielen.

Tödlich verunglückt

Bondorf. Wie bereits gemeldet, verunglückte der 26jährige ---Untersturmführer und Leutnant d. R. Rotz tödlich bei Sil­lenbuch mit dem Motorrad. Er stammt von hier und stand kurz vor der Verheiratung.

Der erste Erntewagen

Mötzingen. Am Samstag konnte hier trotz des ungünstigen Wetters der erste Wagen Wintergerste bereits eingeführt werden. Die Aussichten auf eine reiche Ernte sind jedoch durch das anhaltende Regenwetter etwas zurückgegangen.

Einquartierung

Mötzingen. DieSchnellen Truppen" stellten sich nun auch bei uns vor. Verschiedene Abteilungen bezogen von der Ein­wohnerschaft gerne zur Verfügung gestellte Quartiere. Alt und jung freute sich an den abwechslungsreichen Bildern, die dieser junge Teil unserer Wehrmacht bot. Die Vielseitigkeit und Stärke der Bewaffnung enthüllte sich jedoch erst gestern morgen beim Ausmarsch. Ueberall entlang den Straßen grüßten die Mötzin- ger, allen voran die begeisterte Jugend,ihren" Soldaten zum Abschied.

Pforzheim, 25. Juli. (Todesswlk.) Der bekannte Pforzheimer Industrielle Friedrich Eierman» ist am Mon­tag im Alter von 74 Jahren gestorben. Eiermänn gründete 1890 eine Nährmittelfabrik, in der, aus dem Gedanken Prof. Liebigs fußend, daß Hefe beim Backvorgang einen Teil der Nährwerte vernichte, mit einem neuen Treibmit­tel Kohlensäure während des Backens im Teig entwickelt wird. Das Eiermannsche Backpulver "gewann Weltruf, Zweigfabriken, u, a, in Basel und Wien, bestehen nach heute. Eiermann, der bei Ausbruch des Krieges seine Un­ternehmungen verkaufte, verlor durch die Inflation sein gesamtes Vermögen. In alter Tatkraft aber machte er sich wieder selbständig und brachte durch unermüdlichen Fleiß und Umsicht sein Unternehmen noch in alten Tagen wieder zu bedeutender Höhe und gutem Ansehen.