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7. Seite - Nr. 171
Naaoldrr Tagblatt »Der Gesellschafter»
Dienstag, den 25. Juli 133g
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Immerhin -- auch Hundstage haben ihre „Lichtblicke". Diese Lichtblicke sind der ganze frühe Morgen, wenn noch die Frische der Nacht in der Luft liegt, und der Abend, wenn die Glut des Tages langsam verebbt und einer milden Wärme Platz macht. Man murß sich also ein bißchen umstellen. Man muß, sagen wir morgens um sechs spazieren gehen und die Abende bis in die Nacht hinein auf dem Balkon oder im Garten oder irgendwo im Grünen genießen. Schlafen kann man. wenn die Arbeit vorbei ist, etwa nachmittags.
Ab 21. Juli also ist der Sirius, der Hundsstern, auf dem Plan. Er geht dann'regelmäßig mit der Sonne auf und unter und lächelt wahrscheinlich, wenn die Menschlein, die kribbclnden, krabbelnden auf der Erde, über die Hundstagsglut stöhnen. Rund vier Wochen lang äugt er herab auf die Erde, und rund vier Wochen lang dürfen wir mit der heißesten Zeit des Jahres rechnen. Wenn der Kalender recht hat und wenn nicht die Sonnenflekken uns bezw. dem Sirius einen Strich durch die Rechnung machen. Man kann nie wissen.
Tomaten
Unser Herz lacht, wenn wir die guten, festen Tomaten wieder sehen, und wir freuen uns schon auf die Monate, wenn die Tomaten am besten und billigsten sind. Dann sollen wir sie aber auch richtig auswerten.
Als Brotbelag haben sich die Tomaten allgemein eingebürgert. Man schneidet sie in Scheiben und legt sie auf Butterbrot. Die wirklichen Tomatenliebhaber essen sie ohne jede weitere Zutat. man kann sie aber auch leicht mit Salz und ein wenig Pfeffer bestreuen, manche träufeln auch ein wenig Zitronensaft darüber oder geben feingewiegte Zwiebeln über das Brot.
Tomatensalat. Man Lbergießt die Tomaten mit kochendem Wasser, so daß sie davon bedeckt find, und läßt sie drei Minuten darin stehen. Dann zieht man die Haut ab und läßt die Tomaten auskühlen. Sie werden in Scheiben geschnitten, mit ein wenig Salz und Pfeffer bestreut, und mit etwas Zitronensaft und Oel gemischt. Man kann auch feingewiegte Kräuter, besonders Dill, Petersilie oder Schnittlauch hinzutun und kann sie auch mit grünem Salat oder Gurkensalat mischen.
Tomaten gefüllt. Große Tomaten werden abgewaschen. Dann schneidet man oben einen Deckel ab und höhlt sie mit silbernem Löffel aus. Man kann sie nun auf verschiedene Weise füllen, nämlich entweder mit Italienischem Salat oder mit gutem 'Weißkäse (Quark), den man mit Salz und ein wenig Kümmel-- pulver abgeschmsckt hat. Diese Weißkäse-Tomaten werden obenauf mit Schnittlauch bestreut. Eine andere Füllung für Toma- ! ten ist Mayonnaise, die man mit feingewiegten sauren Gurken und feingewiegten Kräutern mischt. Man kann unter dis Mayonnaise auch rohe, geschälte, feinwürfelig geschnittene Aepfel geben. Diese gefüllten Tomaten müssen möglichst kalt gestellt werden, am besten auf Eis. Man richtet sie auf frischen Salatblättern zierlich an und verziert die Schüssel mit Radieschen.
Tomaten auf indische Art. Große Tomaten werden ausgehöült nachdem man einen Deckel abgeschnitten hatt. Man kocht auf gewöhnliche Weise Reis weich, aber nicht zu weich! —, am besten nimmt man auf 125 Gramm Reis 1 Liter Wasser, dem man genügend Salz zusetzt. Sobald der Reis fertig ist, schüttet man ihn auf ein Haarsieb und läßt ihn mit kaltem Wasser überspru- ! Dein. Auf diese Weise klebt er sticht zusammen, sondern man hat einzelne Körner. Nun gibt man etwas Margarine in einen Topf und schwitzt darin eine große, geriebene Zwiebel ganz leicht, worauf man reichlich Curry dazutut. Nun gibt man den Reis hinein und läßt ihn schnell, unter vorsichtigem Rühren, nochmal heiß werden. Er wird nun in die ausgehöhlten Tomaten gestillt, die man in eine mit Fett ausgestrichens feuerieste Form legt und in gut heißem Ofen 10 Minuten überbacken läßt. Sie werden recht heiß zu Tisch gegeben, als Beilage zu Braten oder ähnlichem.
Tomatengemüse. Man übergießt die Tomaten mit kochendem Wasser und zieht nach drei Minuten die Haut ab. Dann erhitzt man in einem Topf etwas Oel, gibt in feine Scheiben geschnittene Zwiebeln und etwas Salz hinein und läßt die Zwiebeln zugedeckt leicht dünsten. Nun tut man die Tomaten hinzu, die uur einige Minuten darin zu bleiben brauchen, bis sie durch
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„Wirklich, gnädiges Fräulein, von Nmouren kann man da doch nicht reden. Gott, freundlich war der Herr Baron zu den Leuten immer und gerade mit den jungen Mädels hat er sich oft seinen Spaß gemacht, hat mit ihnen gelacht und gescherzt, wohl möglich, daß er auch mal einer 'nen Kuß gegeben hat. Aber sonst wüßte ich wirklich nicht..."
„Aber man redet doch jetzt im Dorf darüber, der Kommissar hat es mir eben berichtet."
„Das wird wohl so sein wie immer und überall: hinterher bauscht man das Geringfügige auf. Geklatscht wird ja stets, jetzt ist kein Grund mehr da zur Zurückhaltung."
„So meinen Sie wirklich, Walter..."
„Aber freilich, gnädiges Fräulein können ganz beruhigt sein, der Herr Baron hätte mir da sicher auch mal 'ne Andeutung gemacht. Er hat ja immer ein Wort für uns übrig gehabt. Aber was die Mädels angeht, da hat er nie so etwas gesagt, nur ein einziges Mal sprach er von einem, aber gerade da..
„Was war gerade da?"
„Gerade da war kein Anlaß zu so einer Annahme da."
„Wieso? Was hat da mein Bruder zu Ahnen gesagt?"
„Ach. das hat sich um die Tochter von Kibelke gehandelt. .Walter', meinte der Herr Baron, .ist doch ein verdammt hübsches Mädel, die kleine Lotte, aber die läßt keinen an sich ran...' — und das, denke ich, spricht doch gerade dafür, daß er mit ihr nichts hatte...
„Daß er eine Abfuhr bezog, richtiger gesagt. - Die Lotte Kibelke, ja, ein hübsches Mädel ist das schon. Sie ist doch meist auch gar nicht auf dem Hof...
„Nein, der Vater hat sie in eine auswärtige Landwirtschaftsschule geschickt."
„Na also, da bin ich beruhigt. Und jetzt wollen wir wieder an unsere Rechnungen gehen ..."
und durch heiß sind. Dieses Tomatengemüse ist besonders schmackhalt. Auch zu Reis oder Makkaroni ausgezeichnet.
Fleischgefüllte Tomaten. Man bereitet eine gute Fleischfüllung aus feingehacktem Fleisch (halb Rind, halb Schwein), das man mit Salz, Pfeffer, einer geriebenen Zwiebel, Semmelmehl und einem ganzen Ei mischt. Nachdem die Masse gut durchgeknetet und abgeschmeckt wurde, tut man sie in die ausgehöhlten Tomaten. Diese werden in reichlich Fett auf kleiner Flamme in verschlossenem Topf gebraten.
Tomatensosse. Man erhitzt Oel in einem Topf und gibt reichlich in Scheiben geschnittene Zwiebeln, Salz, ein klein wenig Pfeffer und in Stücke geschnittene Tomaten hinein. Nachdem dieses alles richtig durchgeschmort ist, rührt man die Masse durch ein Haarsieb. Die Sosse ist ohne weitere Zutaten fertig. Will man eine Suppe daraus bereiten, so muß man so viel Wasser hinzu geben, daß man eine sämige Suppe bekommt. Ein Zusatz von Mehl ist nicht erforderlich, oder doch nur, wenn man das Gericht sehr strecken möchte.
Buntes Allerlei
Versicherung gegen den Blaustrumpf
In Dänemark ist ein Klub gegründet worden, der amerikanischer Herkunft sein könnte. Mitglieder können alle Frauen un Alter von 15 bis 10 Jahren werden. Es handelt sich bei der Vereinigung um eine Versicherung gegen die Einsamkeit, oder anders ausgedrückt: gegen das Mauerblümchen-Schicksal. Alle Frauen, die nicht wissen, ob sie einen Ehemann „abbekommen", treten sicherheitshalber dem Klub bei. Sie bezahlen einen Beitrag, dessen Höhe sie selbst bestimmen können. Verheiraten sie sich bis zum 10. Lebensjahr, so ist das Geld verloren. Es geht in den Besitz des Klubs über. Bleiben sie Junggesellinnen, so haben sie vom 10. Lebensjahr ab Anspruch auf eine Pension. Die Höhe der monatlichen Rente richtet sich nach der Höhe der bezahlten Beitrüge. Ein Risiko besteht also in jedem Fall. Es kann Vorkommen, daß ein Mädchen aus Furcht, sich niemals zu verheiraten, vom 15. Lebensjahr ab hohe Mitgliederbeiträge zahlt. Im 39. Jahr verheiratet sie sich. Das bedeutet, daß sie auf ihre Ersparnisse verzichten muß. Sie wird also vor den Konflikt gestellt, zwischen einem Ehegatten und einer Rente zu wählen. Alan hofft jedoch, daß die Klubmitglieder sich in den meisten Fällen für den Ehemann entscheiden.
öisherhat üieNS-volkswohlfahrt
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RSV Arbeit
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4997 Schwesternstalkonen errichtet.
13.
Heinold von Rögg hat in der Haft seine gesunde Gesichtsfarbe verloren, blaß sieht er aus. Das fällt dem Kommissar auf, als sich der Gutsbesitzer auf den Stuhl gegenüber dem Schreibtisch niederläßt, auf dessen Platte die Doppelbüchse liegt.
„Herr von Rögg", sagt Overbeck eindringlich, „es würde nur Ihr Vorteil sein, wenn Sie ein Geständnis ablegen würden. Sie sehen, wir besitzen das Gewehr... es ist die Mordwaffe. Unser Schießsachverständiger hat durch Proben mit den bei Ihnen beschlagnahmten Patronen fcstgestellt, daß die Züge dieses Ihres Gewehres die gleichen Eindrücke im Bleigeschoß hinterlassen, wie wir sie an jener Kugel fanden, die Baron Facius tötete. Dieser Umstand reicht vollkommen aus, Ihre Verurteilung herbeizuführen, zumal wir wissen, daß Sie ja auch diese Waffe am Tage des Mordes führten!"
„Ach kann kein Geständnis ablegen, ich kann nur stets aufs neue wiederholen, daß ich Baron Facius nicht tötete."
Overbeck spielt unmutig mit dem Federhalter. >
„Das wird Ahnen wohl jetzt niemand mehr glauben, ! Herr von Rögg!"
„Dann begeht man an mir einen Justizmord! überhaupt müßte man doch zuallererst beweisen, daß ich zur fraglichen Zeit, zu jener Stunde, als der Tod des Barons nach ärztlicher Feststellung eingetreten sein muß. dieses Gewehr da führte. .Haben Sie denn Kibelke gefragt? Der mutz doch gesehen haben, daß ich es nicht bei mir hatte."
„Kibelke sagt, er kenne sich mit Gewehren nicht aus. Sie hätten eins gehabt, ob es dieses hier oder ein anderes aus Ihrem Besitz war, vermag er nicht anzugeben."
„So, das vermag er nicht anzugeben. Aber damit läßt er doch die Möglichkeit offen, daß ich ein anderes Gewehr als dieses geführt haben könnte." ,
„Nun, wie diese scheinbare Lücke in der Beweisführung zu würdigen ist, darüber zu entscheiden, wird Sache des Gerichts sein. Denken Sie aber an die anderen Indizien! Ja, wenn Sie endlich mal den Mund auftun und uns erzählen würden, was es mit dieser geheimnisvollen Feindschaft auf sich hat!"
„Von mir werden Sie das niemals erfahren!"
„Ja, Herr von Rögg, wenn Sie uns nicht alles sagen wollen, dann müssen Sie auf sich nehmen, daß wir uns an das halten, was wir feststellen konnten. Und das spricht alles gegen Sie. Dann unterlassen Sie aber auch, von e-nem bevorstehenden Justizmord zu sprechen!"
Die Farbe als Heilmittel
Am bekanntesten ist die günstige Wirkung des grünen Lichtes und der grünen Farbe auf das Auge und damit auf das Nervensystem im ganzen. Die wohltuende Wirkung unserer Wiesen und Wälder ist nicht zuletzt gerade auf diesen Farbeinfluß zu- rückzusühren. Ebenso wählen viele Geistesarbeiter für ihre Schreibunterlagen ein grünes Papier und für ihre Schreibtischlampe einen grünen Schirm. Gleichfalls eine gewisse beruhigende Wirkung geht aber sicher auch noch vom blauen Licht aus, was schon dadurch verständlich wird, daß die blaue Farbe bekanntlich eine Komponente der grünen Farbe darstellt. Der- .Arzt verwendet aus diesem Grunde das Blaulicht auch gern zur Schmerzlinderung bei verschiedenen Neuralgien und anderen schmerzhaften Zuständen, wie man auch in Krankenhäusern häufig blaues Licht zur Nachtbeleuchtung verwendet. Auf der anderen Seite geht vom roten Licht ohne Zweifel eine deutliche Reizwirkung aus. Haben doch genaue Beobachtungen ergeben, daß durch rotes Licht das Wachstum der lebenden Zelle gefördert und daß Entzündungszustände damit rascher einer Reise entgegengebracht werden können. Die alte Sitte, im Zimmer der Masernkranken rote Vorhänge zu verwenden, gebt gleichfalls auf die Beobachtung zurück, damit den Masernausschlag rascher zum Durchbruch und damit der Krankheit-rascher zur Heilung zu verhelfen.
Nichtstun muß bezahlt werden
Die „Prawda" entrüstet sich in einem Klagegesang darüber, daß im Sowjetparadies Faulpelze, wenn sie nur Geld besitzen, den Anschein fleißiger Arbeiter erwecken können. In den bäuerlichen Kollektiv-Betrieben läßt der Fleiß der enteigneten Bauern nach wie vor sehr zu wünschen übrig. Neuerdings wurde, den Kollektiv-Bauern angedroht, daß sie von ihren Wohnsitzen vertrieben werden, wenn sie nicht eine Mindestzahl von Stunden ÜN den Kollektiv-Betrieben abarbeiten. Aber das Gesetz läßt sich umgehen. Verschiedene Bauern haben bereits herausgefunden, daß die Betriebsleiter bestochen werden können. So hat sich ein regelrechter Handel mit Arbeitsstunden entwickelt. Verschiedene Betriebsleiter nehmen pro Arbeitsstrmde 3 Rubel und 20 Kopeken. Diejenigen Bauern, die soviel weld aufbringen können, brauchen dann nicht zu arbeiten. Sie kaufen sich frei. Etliche Kollektiv-Bauern haben es sich zeitweise, leisten können, zehn bis zwanzig Arbeitstage einzuhandeln. Anstatt auf den Kollektivfeldern arbeiten sie dann auf ihrem kleinen privaten Grundbesitz, der oftmals nur in einem Garten besteht.
Büchertisch und Zeitschristenschau
Verkehrsregelung. Ein Aufsatz in der Zeitschrift „Technik für Alle" (Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart, vierteljährlich RM. 2.25) behandelt und erklärt die Verkehrsneuerungen und bringt anschauliche Zeichnungen und Bilder dazu.
Ein anschauliches Bild von den Erdgewalten aus Island bringt der „Kosmos" (Franckh'sche Verlagshandlung, Stuttgart vierteljäbrlich RM. 1.45 mit Buchbeilage).
Wenn man beleidigt worden ist. Vor dem Schiedsmann, Privatklageverfahren und Privatklagevergehen. Von Landgerichtsrat Dr. H. Wandrey. Verlag W. Stollfuß in Bonn. Preis RM. 1.25.
Die Erundzüge der deutschen Arbeitsversassung. Was jeder Arbeiter und Angestellte davon wissen muß. Von Dr. H. Bolzau. Verlag. Wilh. Stollfuß in Bonn. Preis RM. 1.—.
Das Reichserbhofrecht. Auf der Grundlage des Reichsgesetzes vom 29. 9. 1933 unter Berücksichtigung der Gesetze und Literatur bis Mai 1939, neubearbeitet von Amtsgerichtsrat Dr. P. Schae- fer. Verlag Wilh. Stollfuß in Bonn. Preis RM. 1.25.
Wem die Umstellung vom Alltag aus die Ferien Mühe macht,
dem bietet sich mit den Fliegenden Blättern, dem geschätzten Münchener humoristischen llnterhaltungsblatt eine sichere Brücke dazu.
Für alle unter dieser Rubrik erscheinenden Bücher und Zeitschriften nimmt die Buchhandlung <S. W. Zaiser, Nagold. Bestellungen entgegen.
„Na", erkundigt sich nach dieser Vernehmung der immer neugierige Wischott bei seinem Kollegen, „spricht er immer noch nicht?"
„Kein Gedanke, Wischott, der schweigt wie ein Grab. Und ich kann mir nicht helfen, Kollege, ohne sein Geheimnis zu kennen, kommen wir doch nicht weiter!"
„Wo aber doch alles andere gegen ihn spricht!"
„Er weiß genau, wo die schwache Stelle in unserer Beweisführung liegt. Für alles haben wir Beweismittel, für die Feindschaft, die das Motiv gibt, für den Besitz der Waffe und der Patronen, für die Tatsache, daß die Mordkugel ags seinem Gewehr abgs- feuert wurde, nur eins können wir nicht beweisen: daß er an jenem Abend die Waffe bei sich hatte! Ja, wenn der Bauer Kibelke, der mit ihm zusammen bei der Leiche des Barons war, sich auskennen würde. Aber der tut ja, als habe er noch nie ein Gewehr gesehen. ,Für mich ist Schießprügel eben Schießprügel', das hält er uns stur entgegen, sobald wir ihn fragen."
„Das Personal im Herrenhaus weiß auch nichts? Wenn da einer sagen könnte: ,Die Büchse hing in der Halle' oder: ,Die Büchse war nicht da'..."
„Nein, da erinnert sich niemand."
„Und der Hund?"
„Welcher Hund?"
„Der Jagdhund des Barons..."
„Wie soll denn der uns helfen?"
„Er hat doch Rögg und den Bauern nicht an die Leiche seines Herrn heranlassen wollen, wie Sie mir erzählt haben. Nun ist aber Rögg als Verlobter des Fräuleins von Facius oft nach Altschönau gekommen, da müßte der Hund ihn gekannt haben, er hätte gewußt, daß da ein Freund kommt..."
„Sie meinen, das Tier hat sich gegen Röggs Herantreten gewehrt, weil es in ihm den Mörder seines Herrn wiedererkannt habe?"
„Ja. sicher..."
„Da sieht man eben, daß Sie Laie sind auf meinem Gebiet, Verehrtester. Einmal finden wir in der Praris oft genug den Fall, daß Hunde den toten oder verletzten Herrn auch gegen ihnen gutbekannte Menschen verteidigen, zum anderen fand Facius den Tod nicht im Handgemenge, so daß der Hund den Feind hätte wiedererkennen können... die Kugel ist aus größerer Entfernung abgeschossen, der Hund hat sicher den Schützen gar nicht wahrgenommen..."
„Ach gebe mich geschlagen, Kollege ..
(Torksetung folg!.)