Donnerstag, den 20. Juli 1939

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noch in irgend einem Winkel des Hauses oder Hofes herumliegt und verrostet, erfaßt werden. Die Bevölkerung, insbesondere auch die Hausfrauen, werden aufgefordert, eine gründliche Entrüm­pelung ihres Anwesens durchzuführen und alles Alteisen für die Abholung bereit zu richten. Für den Einzelnen sind diese Altwaren wertlos, versperren nur den Platz und verschandeln vielfach Haus, Hof und Landschaft gesammelt und der Wirtschaft zugeführt, ergeben sich aber wieder große Mengen wertvollster Rohstoffe.

Hochbetrieb

im Gvwevb des «ZA-LVehvabzeichens

Der Erlaß des Führers vom 19. Januar 1939 hat dem SA.- Wehrabzeichen den Sinn gegeben, der ihm im Hinblick auf die Wehrkraft des Deutschen Volkes gebührt. Kein Wunder, wenn sich seither die Volksgenossen weit mehr für seinen Er­werb interessieren. Die Hauptbreitenarbeit wird zurzeit ^n den SA.-Wehrabzeichengemeinsckaften geleistet. Die Sommerausbil­dung hat begonnen. Im Gebiet der SA.-Standarte 411 haben sich rund 700 Volksgenossen in 19 Arbeitsgemeinschaften zum Erwerb des Abzeichens gemeldet, die bereits im Oktober zu den Prüfungen zugelassen werden können. Durch Obersturmbannfüh­rer Zeiler wurde am Sountag auf dem Ealgenberg in Calw wieder eine größere Anzahl Männer in Gruppe III geprüft. Für den Sturmbann 1,114 findet am 30. Juli die Prüfung in Gruppe III statt, und zwar für die Männer vom Nagold­tal im Gelände um Nagold unter Obersturmbannführer Zeiler.

LmchsLhrzmg des Kündigungsschutzes

Zur Sicherung der einheitlichen Handhabung der Kündigungs­schutz-Verordnung hat der R e i ch s ko m m i s s a r für die Preisbildung die Behörden mit Weisungen versehen. Auch gewerblich nicht genutzte unbebaute Grundstücke fallen unter den Schutz, wenn sie zusammen mit Räumen vermietet werden. Kün­digungen als unmittelbare Folge städtebaulicher Maßnahmen genießen den Schutz nicht. Das gilt aber nicht für Mietgrund­stücke, die außerhalb eines Bereiches liegen. Kündigungen, die die Unterbringung sogenannter Abrißeigentümer und Abriß­mieter ermöglichen sollen, fallen also nicht unter die Ausnahme­bestimmung und genießen den Kündigungsschutz. Angesichts des Schutzes, den die Verordnung dem Mieter gewährt, wird von diesem erwartet, daß er seine Vertragsverpflichtungen besonders sorgfältig erfüllt. Es kann daher auch bei weniger schweren Ver­stößen ein Anlaß zur Kündigung gegeben sein, vor allem, wenn aus dem Verhalten des Mieters eine Gesinnung spricht, die dem Vermieter die Fortsetzung des Mietverhältnisses unzumutbar macht. Bei der Entscheidung der Frage, ob eine Kündigung den Mieter nicht unerheblich belastet, bleiben die Einkommens- und Vermögensvsrhältnisse des Mieters außer Betracht. Als Ent­schädigung dürfen bei der Kündigung von Wohnungen höchstens die für den Umzug innerhalb der Gemeinde erforderlichen Kosten zugebilligt werden, jedoch nicht mehr als zwei Monatsmieten. Als Umzugskosten gelten nicht nur die Kosten des Möbeltrans­portes, sondern auch notwendige Neuanschaffungen. Umzugs­kosten, die durch sorgfältige Auswahl der neuen Räume vermeid­bar waren, werden nicht berücksichtigt, wie überhaupt unter allen Umständen zu verhindern ist, daß der Mieter sich durch die Klln- digungsschutzverordnung ungerechtfertigte Vorteile verschafft. Be­sondere Richtlinien gelten für die Entschädigung bei Kündigung von Geschäftsräumen. Die Räumungsfrist darf bei Wohnungen drei Monate, bei Geschäftsräumen sechs Monate nicht übersteigen.

Im goldenen Kranz

Rohrdors. Die Traubenwirtseheleute Christian Bäuerle, 76 Jahre'äkt und seine Ehefrau Luise, geb. Harr, 74 Jahre alt, konnten am Dienstag die 50. Wiederkehr ihres Hochzeits­tages begehen. Am Vorabend brachte der Liederkranz dem Jubel­paar ein Ständchen dar, bei welchem in einer Ansprache erwähnt wurde, daß der Jubelbräutigam eines der ältesten passiven Mit­glieder des Liederkranzcs sei. Am Ehrentage selbst nahm der Ortspfarrer die kirchliche Einsegnung im Hause des Jubelpaares vor, wobei er im Anschluß an das Psalmwort 103Lobe den Herren" eine herzliche Ansprache hielt und ein Buchgeschenk mit den besten Wünschen überreichte. Vom Führer und Reichs­kanzler war ein Glückwunschschreiben eingegangen. Das Wid­mungsbild mit Glückwunsch des Ministerpräsidenten Mergen- rhaler überreichte der Bürgermeister. Blumenspenden und Ge­schenke, sowie Beglückwünschungen trafen in großer Zahl ein, sogar solche aus den Vereinigten Staaten. Am Festabend selbst stellte sich auf Einladung der Liederkranz ein und hat mit eini­gen seiner schönsten Weisen zu einer würdigen Feierstunde bei- getragsn. Für die Kriegerkameradschaft, die stark vertreten war, beglückwünschte der Kameradschaftsführer das Jubelpaar, gab die Glückwunschschreiben des Reichs-, Gau- und Kreisfllhrers bekannt und überbrachte ein Geschenk des Gaukriegerfllhrers. Im Namen der Kriegerkameradschaft Rohrdorf wurde ein Führer­bild übergeben. Wie wir hören, läßt es sich der Musikverein Ebhausen auch nicht nehmen, mit einer Aufmerksamkeit bei der goldenen Hochzeit beteiligt zu sein. Zu all den guten Wünschen auch die unserigen zumgoldenen Kranz!"

Vom Rathaus

Sulz (Kreis Calw). Aus den Beratungen mit den Eemeinde- räten ist folgendes mitzuteilen:

Wasserrechtssache. Das Entnahmebauwerk ki 44 am Agenbach, das durch die Bachkorrektion geschaffen wurde, wird auf die Gemeinde konzessioniert. An dem Entnahmebauwerk kann das Wasser für die Schafwäsche entnommen werden. Eberhaltung. Die Eberhaltung behält Friedrich Dengler, Schreinermeister, alte Mühle, ab 1. April 1939 bei. Der neue Vertrag läuft am 31. März 1942 ab. Ortskanalisierung. Mit der Planung und Ausführung des noch nicht kanalisierten Teiles vom Ort wurde Herr Diploming. Hitler in Stuttgart beauftragt. Die Erledi­gung der Kanalisation ist vordringlich. Schon auch aus dem Grund um die Walzung und Teerung der Gemeindestraßen für später zu ermöglichen. Straßensachen. Das Geländer und die Mauer in der neuen Straße mußten instandgesetzt werden. Es ist zu hoffen, daß im Rechnungsjahr 1940 vom Staat die Landstraßen I. O. Nr. 360 Eültlingen-Sulz und II. O. Sulz-Kup­pingen gewalzt und geteert werden. Der Bürgermeister hat sich in der Sache über das Landratsamt mit dem Straßen- und Wasserbauamt Herrenberg in Verbindung gesetzt. Die Instand­setzung der beiden Straßen bringt sowohl für die örtlichen Be- nützer der Straßen als auch für die Gemeinde ihre Verpflich­tungen mit sich, besonders Maßnahmen, die die Verschmutzung der Straßen nach der Instandsetzung der Straßen auf das ge­ringste Maß Herabdrücken. Sonstiges. Im Rechnungsjahr 1940 wird der Obersulzer Glockenturm einschließlich der daran befindlichen Zifferblätter der Uhr renoviert. Für das Rech­nungsjahr 1939 ist die äußere Instandsetzung des Obersulzer Wasch- und Backhauses vorgesehen. Die Mitglieder des Nach­laßgerichtes und der Inventurbehörde werden zum Teil neu bestimmt. Die Bänke der Kleinkinderschule werden durch neue «rsetzt. Diese Bänke dienen zugleich bei Versammlungen als Titzgelegenheit für Erwachsene. Die alten Bänke werden im Tpielgarten weiter benützt werden. Die Lieferung der neuen Banke ist an eine Schulmöbelfabrik vergeben worden. In der vom 23. Juli bis 5. August 1939 werden im Schulhaus 7 O HJ.-Flieger, die im Fluggelände Wächtersberg geschult ! werden, einquartiert. Die hiesige HI. wird ihren Kameraden

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bis zum Eintreffen das Quartier richten. Bausache. In einem zu erwartenden Bau ist die Gemeinde grundsätzlich bereit dem Bauherrn ein Eehrecht über Gemeindeeigentum einzuräumen. Entgültiges wird bei Vorliegen der Baupläne festgelegt. Haus­wirtschaftsschule. Von dem beauftragten Architekten liegen die Pläne für den Einbau der Hauswirtschaftsschule in dem gemeindeeigenen Gebäude Nr. 181 der Kirchstraße vor. Der Plan findet die Billigung der Gemeinderäte. Sobald die Ge­nehmigung der Min.-Abt. für die Volksschulen vorliegt, hofft § man mit den Bauarbeiten beginnen zu können. Friedhossachen, s Ein Gesuch von auswärts um Ueberqehung eines Grabes wird - erst nach Besichtigung des Friedhofes entschieden. Für den Fried- - Hof werden Grähernummern beschafft. Bei der Besichtigung des s Friedhofes wird der Abbruch des alten Geräteschuppens daselbst ! besprochen werden und die Schaffung eines Ersatzes, der dem ! Ruheplatz der Toten entspricht, festgelegt. Eine Friedhofsord- ' nung steht auch in Aussicht. Mit diesen vorgesehenen Maßnah- I men soll eine Verschönerung des Friedhofes eingeleitet werden.

Einrichtung einer Weckerlinie

Horb. Die vom Kreisverband beschlossene Anschaffung einer Kraftfahrspritze wird in kurzem verwirklicht. Die Spritze wird in Horb stationiert, wozu die Stadt den Unterkunftsraum zur Verfügung stellt. Die Spritze ist in der Hauptsache für die Ueber- land-Brandhilfe gedacht. Es sollen zwei Weckerlinien angelegt werden, an die je 18 Wehrleute angeschlossen sind.

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Londons Hetzpresse war zu feige, dieses Bild zu veröffentlichen!

Denn die Wiedergabe dieser Aufnahme hätte ja die Millionen einseitig im Dienste der Einkreisungspolitik informierten Leser davon unterrichtet, daß der größte Versammlungsraum Eng­lands die Londoner Earl-Court-Hall, bis auf den letzten Platz gefüllt war, als der Führer der britischen Faschisten, Oswald Mosley, in einer Massenversammlung sein außenpolitisches Programm entwickelte. Es gipfelte in den von den 30 000 mit riesigem Beifall aufgenommenen Forderungen, die Einkreisungs­politik gegen Deutschland aufzugeben und die geraubten Kolo­nien zurückzuerstatten. (Associated-Preß-M.)

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150 Kameraden in Tirol!

Der 1. Abschnitt des HI.-Freizeitlagers.

Seit November des letzten Jahres bildete das Freizeitlager in Tirol den Hauptqesprächsstoff in der HI. Dabei tauchte immer wieder die bange Frage auf, werde ich auch frei bekom­men und bringe ich den Laqerbeitraq rechtzeitig zusammen. Alles hat indessen tadellos geklappt. Jeder Einzelne war recht­zeitig zur Stelle. Von Schlaf wollte in der letzten Nacht keiner etwas wissen. Um 4.30 Ilhr war alles in Calw auf dem Brühl angetreten. Im Nu waren die großen weißen Spitzzelte sowie das ganze Gepäck verladen. Mit einem Freudengeheul ging es dann in die Omnibusse. Punkt 5 Uhr rattern die Motors und singend gehts durch das langsam erwachende Calw in Rich­tung Böblingen zur Einfahrt in die Reichsautobahn. Unterwegs steigen vom Kreis Leonberg noch 30 Kameraden zu.

Nun gehts aber los. Fabelhaft ziehen die schweren Omnibusse auf der Straße des Führers weg. Städte und Dörfer grüßen von der Ferne, Felder und Wälder fliegen nur so an uns vorbei. Vor lauter Sehen und Staunen verfliegt die Zeit noch einmal so schnell. Schon haben wir die ehemalige Landesgrenze er­reicht und fahren bereits auf bayerischem Gebiet. Nur ganz wenige der Kameraden sind schon einmal in ihrem Leben so weit von ihrer Heimat weggewesen. Die Stimmung ist prima. Der eine macht den andern auf die Sehenswürdigkeiten auf­merksam. dazwischen hört man die Fahrtenlieder der HI., Landsknechtslieder und Marschlieder. Immer näher kommen wir der Hauptstadt der Bewegung München. Alles ist gespannt, in München sind die Vorbereitungen für den Tag der deutschen Kunst in vollem Gang. Wir steigen am Königlichen Platz aus und unter Führung von Münchener Kameraden sehen wir die historischen Stätten, die Zeugen des gigantischen Kampfes der nationalsozialististschen Bewegung um die Macht in Deutsch­land. Man sieht es den Kameraden an. daß sie von dem Er­leben tief beeindruckt sind. Am liebsten würden sie einen ganzen Tag in München verbringen, aber in Wildschönau wartet be­reits alles gut vorbereitet im Lager auf unser Eintreffen.

So fahren wir nach dreistündigem Aufenthalt weiter bis Rosenheim. Hier verlassen wir die Autobahn und fahren bis Kufstein. In Kufstein heißt es:Alles aussteigen". Von hier aus wandern wir zu Fuß weiter. Die Omnibusse fahren zurück in die Heimat, um in zehn Tagen weitere 200 Kameraden ins Lager zu bringen. Wir besichtigen Kufstein. Es ist ein herrliches Städtchen das viele denkwürdige Stätten aus alter Zeit besitzt. Wir sehen vor allem die Folterkammern und die Heldenorgel. In Brixlegq, der Heimat unseres Iungbannfüh- rers, werden wir mit Jubel empfangen und finden uns trotz der Strapazen des ersten Tages zu einem gemütlichen Dorfabend zusammen. Mit wahrem Heißhunger vertilgen die Kameraden zuvor die gute tiroler Kost. Der Verlauf des Abends bringt ' einen Austausch von schwähischem Brauchtum und Volksliedern ! mit dem tiroler Brauchtum. Jeder Kamerad freut sich auf den : weiteren Aufenthalt in Tirol, denn es wird bestimmt für jeden s ein Erlebnis sein, wie er's in seinem Leben noch nicht gehabt i hat. >'

Der 2. Abschnitt der Lagers beginnt am 21. Juli 1939, das i Programm ist dasselbe wie im ersten Lager. '

Schwarzes Breit

Mädelgruppe 24/4V1 (Jahrgänge 1923, 24, 2Sj 20 Uhr Antreten in Uniform zum Heimabend am Heim. Au­ßerdem müssen sämtliche Mädels der Gruppe die restlichen Juli- und Augustbeiträge ab 19.30 Uhr auf dem Dienstzimmer ab­liefern.

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Hermann Göring auf dem Rhein Besichtigungsfahrt von Mannheim bis Duisburg. Herzliche Kundgebungen für den Eeneralfeldmarschall

Berlin. Generalseldmarschall Eöring hat am Mittwoch mit seinem MotorschiffKarin II" den Rhein stromabwärts von Mannheim bis Duisburg befahren.

Der Feldmarschall unterrichtete sich bei dieser Fahrt auf das genaueste über den Stromlauf und den Zustand der User- und Hafenanlagen entlang des Rheines. Das besondere Interesse des Feldmarschalls galt dabei dem Umfang der Schiffahrt auf dem Rhein und den an den Ufern des deutschen Stromes ange­siedelten mannigfachen Industrien.

Ueberall umbrandete herzlicher Jubel das Schiss. Der Gene­ralseldmarschall mußte immer wieder vom Deck der dacht den an die Ufer, auf die Brücken und Stege herbeigeeilten Volksge­nossen danken. Auch von allen vorüberfahrenden Schissen, Käh­nen und Booten wurde Hermann Eöring begeistert zugerufen und zugewinkt.

Am Donnerstag wird der Feldmarschall über die Kanäle und Flüsse des Ruhrgebietes weitersahren.

12VÜ belgische Bergleute in Gefahr zu ersticken Kabelbrand unterbrach die elektrische Zuleitung ins Bergwerk

Lüttich. Im SteinkohlenbergwerkLimburg-Maas" hat sich ein Unfall ereignet, der das Leben von 1200 Bergleuten in höchste Gefahr bringt. Ein Brand zerstörte das elektrische Kabel, das die Kraftzentralc mit dem Transformator verbindet. Hier­durch wurde das gesamte Bergwerk stromlos gemacht. 1200 Ar­beiter sind unter Tag eingeschlossen. Nach den letzten Mitteilun­gen, die von ihnen zu erhalten waren, beginnt Luftmangel ein­zutreten, da auch die Entlüftungsanlagen nicht mehr arbeiten. Rettungsmaßnahmen wurden sofort eingeleitet.

Letztes Verhör des Juden Grünspan Umfangreiche und schwierige Voruntersuchung. - Hauptver­handlung voraussichtlich im Herbst

Paris. Der Mörder des Eesandschastsrates vom Rath, der Jude Herschel Grünspan, wurde am Mittwochnachmittag vom Untersuchungsrichter einem letzten Verhör unterzogen. DemJn- transigeant" zufolge wird die Anklageschrift demnächst der An­klagekammer überwiesen werden. Die Angelegenheit könne je­doch, so schreibt das Blatt, nicht vor Ende des Jahres zur Ver­handlung kommen. Eine sorgfältige Voruntersuchung wurde geführt, die zum Teil deshalb so langwierig war, weil der Tä­ter Grünspan sich immer wieder in Widersprüche und Lügen verwickelte, die der Untersuchungsrichter im einzelnen aufzu­klären sich bemühte. Es wurden auch, um die Pläne der Hinter­männer und die Zusammenhänge nachzuprüfen, Untersuchungen in Deutschland, Belgien und Polen notwendig.

Da die Gerichtsserien in Frankreich beginnen, kann erst nach den Ferien also im Oktober mit der Eröffnung der Haupt­verhandlung gerechnet werden.

Wird Polen eine britische Flugbasis

DieTrainingsflüge" sollen fortgesetzt werden

London. Luftsahrtminister Sir Kingsley Wood wurde im Unterhaus gefragt, ob die Regierung nicht auchTrainingsslüge" der britische» Luftwaffe über Polen, der Türkei, Rumänien und anderen Ländern durchführen lassen wolle. Der Luftsahrtminister erwiderte, er hoffe, daß es möglich sein werde, auch noch andere Trainingsflüge" außer den bereits bestehenden durchzusiihren. Der Labour-Abgeordnete Damton fragte weiter, ob man es nicht für wünschenswert halte, einen Teil der britischen Luftwaffe in Polen oder einem anderen dieser Länder zu stationieren. Sir Kingsley Wood erwiderte, daß daseine andere Frage" sei.

Don der Reichsgartenschau

Ein Eartenhäuschen für den dreimillionsten Besucher

Stuttgart, 19. Juli. Auf der Eingangsterrasse der Reichs-' gartenschau steht seit einigen Tagen das Geschenk des Oberbürger­meisters der Stadt der Ausländsdeutschen für den dreimilkionstew Besucher bereit. Es ist ein entzückendes kleines Eartenhäuschen aus Hellem Holz, mit roten Ziegeln gedeckt. 2m Innern lockt eine Bank zum Sitzen. Sie führt rund um den Raum und bildet! gleichzeitig eine Truhe, in die allerlei Dinge gesteckt werden kön­nen. Ein Tisch zum Hochklappen, eingebaute Regale und ein eingebauter abschließbarer Schrank vervollständigen das Innere.! So hat man wirklich ein praktisches Gartenhaus, wie man es für den kleinen Garten gut gebrauchen kann. Wer wird der Ge­winner dieses schönen Häuschens sein? 2n den nächsten Tagen muß er eintreffen.

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Die AusstellungBlume und Heim", die in den ersten Tagen stärkstem Interesse begegnete, wird bis zum 30. Juli ge­öffnet bleiben. Daneben ist für die Zeit vom 22. bis 30. Julk eine weitere Sonderschau vorgesehen, die das Gebiet der Blu­me n b i n d e k u n st" behandeln und die besten Erzeugnisse gärt­nerischer Handfertigkeit zur Scha» pellen wird. Dabei werden noch Fragen der Blumenpflege behandelt.

Der Samstag, 22. Juli, wird ein besonderes Ereignis für die Besucher der Reichsgartenschau bringen. An diesem Abend ist eine großeSommernacht auf dem Killesberg" ge­plant, die allerlei Ueberraschungeu und Lichtefsekte versieht und vor allem das dürfen wir schon heute verraten mit dem Besuch des neuen LuftschiffsZeppelin einen besonderen Höhepunkt erfahren wird.

Schon jetzt sei überdies darauf verwiesen, daß aus Anlaß des Reichsgartenbautages, der am 13. August in Stuttgart stattfin­det, zwei weitere Sonderschauen gezeigt werden: die eine, die vom 11. bis 15. August dauern wird, bringt Neuheiten aller Pflanzen, die seit 1936 im Handel sind, und daneben noch Gla­diolen, Sommerblumen, Obst und Gemüse, die andere, die vom 11. bis 20. August geöffnet ist, zeigt alle wichtigeren Maschine» »nd Geräte, die der Gartenbau benötigt.