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Nagolder Tagblatt »Der Gesellschafter'
Dienstag, den 11. Juli 1S39
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ist ein neuer Beweis dafür, wie Deutschland jederzeit gewillt ist, auch mit einem anderen Wirtschaftssystem zur Zusammenarbeit zu kommen. Mir wollen freien Warenaustausch freier Völker, und nichis anderes.
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Freilich wollen wir auch selbst frei sein. Alles, was Adolf Hitler unternommen und getan hat, dient ja letzten Endes einzig und allein dem Ziel, Deutschland auch wirtschaftlich frei und unabhängig zu machen. Niemals mehr soll uns die fMmmste Abhängigkeit, die es gibt, die Abhängigkeit vom Brot des Auslandes in die Knie zwingen können. Dieses Ziel freilich werden wir mit eiserner Festigkeit auch weiterhin verfolgen. Wir wissen wohl, daß gerade das der Aerger der Juden und der verjudeten City ist. Waren doch die Zeilen zu schön, in denen man das 80-Millionen-Volk der Deutschen nach allen Regeln jüdischer Kunst ausbeuten konnte. Aber sie sind vorüber!
Mag man im Anslande von Jnflationsanzeichen in Deutschlaand faseln. Wir missen, dag unsere Währung, die a«f der Arbeit ber-tttt die sicherste der Welt ist. Mag man vom verhungernden Deutschland schwafeln, wir wissen, daß unsere Brotgetreidevorräte für alle Eventualitäten ausreichen. Und auch die ausländischen Ereuelmärchenerzähler könnten aus dem Wegfall des vierprozentigen Kartofsel- mehlbeimischungszwanges beim Weizenmehl erkennen, daß es besser um die deutsche Brotgetreideversorgung steht als je. Genau so übrigens ist es bei unserem italienischen Bundesgenossen, der ebenfalls eine Verbesserung seiner Vrot- versorgung vornehmen konnte, nachdem die neue Ernte ebenso gut ausgefallen ist wie die vorjährige.
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Nach dem Stande der Feldfrüchte dürfen wir auch dieses Jahr wieder mit einer guten Ernte rechnen. Und man darf versichert sein, daß wir sie voll und rechtzeitig in unsere Scheuern bringen werden. Daran wird uns auch kern Mangel an Arbeitskräften hindern. Rund 25 000 Studenten einschließlich eines großen Teils der akademischen Lehrerschaft haben sich bereits für den Ernteeinsatz zur Verfügung gestellt. Die Hitlerjugend und der Reichsarbeitsdienst stehen ebenfalls bereit.
Aber unsere Metalloersorgung! Die Erzeugung der deutschen Hütten und die deutsche Bergwerkserzeugung sind beachtlich gestiegen, wenn auch immer noch die Einfuhr von Fertigmetall und metallischen Vorstoffen notwendig ist. Die Untersuchung von Pechsteinmulden im Mansfeldschen Revier und in Schlesien hat ergeben, daß wir dort auch nach Millionen Tonnen zählende Vorräte von Kupfer besitzen, die günstigere Abbaubedingungen bieten als die gegenwärtigen Eewinnungsgebiete. Automatisch bessert sich dadurch auch unsere Versorgung mit Silber. Bei Zink reichen die Vorräte auf Jahre hinaus für die Selbstversorgung aus, womit sich gleichzeitig auch die Vleiversorgung gebessert hat. Die Lücke, die bei den Stahlhörtungsmitteln bisher bestand, konnte durch den Einsatz von Vanadium geschlossen werden. Gewiß erfordert unsere Metalloersorgung stets ein sparsames Haushalten und damit eine Bewirtschaftung. Wer aber glaubt, daß wir durch einen Mangel auf diesem Gebiet politisch mattgesetzt werden könnten, wird sich irren. Wir besitzen ja nachgerade eine gewisse Erfahrung darin, die Produktion dorthin zu lenken, wo sie am notwendigsten ist. Wir werden auch die Arbeitseinsatzprobleme bewältigen. Die Einschaltung der Arbeitsämter in die Aufgaben der Reichs- lreuhänder wird auf diesem Gebiet manches bessern. Für die Normung und Typisierung gibt es ebenfalls noch viele Möglichkeiten. Erwägt man doch jetzt sogar die Normung von Frachtschiffen, um durch Arbeits- und Materialersparnisse die deutsche Handelsflotte mit den für den Wettbewerb erforderlichen Neubauten versehen zu können. Die Beseitigung von rund 15 000 Zwerggemeinden, die jetzt vorbereitet wird, ist ebenfalls eine Rationalisierungsmaßnahme großen Stils. Daß wir in unserer Textilversorgung gesichert sind, dafür bürgt uns neben der Zellwolle, für die jetzt planmäßig ein eigenes Verarbeitungsprogramm aufgestellt werden soll, die deutsche Kunststofschemie, die bereits dabei ist, neue leistungsfähige Fasern zu entwickeln.. Und so ist es auf allen anderen Gebieten. Nirgends herrscht Ueberfluß, aber nirgends mangelt das unbedingt Notwendige. Wir fürchten darum den Wirtschaftskrieg Englands ebenwwenig wie den wirklichen Krieg. Wir find gerüstet. P. V.
Hintergründe der Sandschak-Abtretung
Ausschaltung jeglichen französischen Einflusses in der Lavante
Rom, 10. Juli. Die Abtretung des Sandschak von Alexan- drette an die Türkei hat, wie das halbamliche „Eiornale d'Jta- lia" hervorhebt, nicht nur eine ganze Reihe von Problemen und Konfliktstoffen, sondern werfe ein Schlaglicht auf die englisch-französischen Interessengegensätze im östlichen Mittelmeer und im nahen Osten. Es sei ganz klar, daß ein türkisches Alexandrette dazu bestimmt sei, zu einer englischen Flottenbasis zu werden und daß der französische Einfluß in Syrien geschwächt werden wird. Die Entwicklung sei aber damit noch nicht zu Ende, denn man spreche bereits von dem Plan eines „Bundes der arabischen Staaten", der auch Syrien einbeziehen sollte und unter der alleinigen Kontrolle Großbritanniens stehen würde. Die Verwirklichung dieses Planes würde jeden Einfluß Frankreichs in der Lavante ausschaffen. Abschließend stellt das Blatt außerdem fest, daß die heutige Türkei das politische Erbe Atatürks anscheinend bereits vergessen Hab«. Ata- türk sei für ein Gleichgewicht zwischen den verschiedenen internationalen Strömungen im Mittelmeer gewesen und habe stets die Absicht gehabt, sich mit den Mittelmeervölkern zu verständigen, während die neue türkische Außenpolitik darauf ausgehe, sich ganz und gar England zu verschreiben.
Die belgische Neutralität
Eine Rede des Ministerpräsidenten
Brüssel, 10. Juli. Ministerpräsident Pierlot hielt am Montag auf einem Esten des Verbandes der ausländischen Presse in Belgien eine Rede, in deren Verlauf er auch die belgische Außenpolitik streifte. Pierlot erklärte u. a., daß die belgische Außenpolitik klar und aufrichtig sei und keine verschiedenartigen Auslegungen und keine Streitfragen zulaste. Die belgische Unabhängigkeitspolitik sei übrigens nicht das Ergebnis einer willkürlichen Wahl, sondern sie sei dem belgischen Staat durch die Bedingungen seiner Existenz diktiert. Belgien liebe den Frieden aus tiefer Ueberzeugung, aus Achtung vor den moralischen Werten und aufgrund seiner wichtigsten Interessen. Durch die klare Stellung, die Belgien eingenommen habe, trage es zu einem Teil zur allgemeinen Sicherheit bei.
Danzig vevteidigt sein Deutschtum
Der Danziger Gauleiter Förster sprach vor Zehntausenden auf den Kreistagen der NSDAP, in Oliva und Neufahrwasser. Der Gauleiter wies auf die widerrechtlich von Polen auf Danziger Boden unterhaltenen Munitionsbecken an der Hafeneinfahrt und der Westernplatte hin und forderte deren Auflösung. Er betonte, daß jeder Danziger bereit sei, sein Deutschtum gegen jeden polnischen Angriff zu verteidigen. Unser Bild zeigt eine Uebersicht während der Rede des Gauleiters Förster auf dem Kreistag der NSDAP, in Olivia.
(Associated Preß, Zand.-M.-K.)
defiedi wir folgen
Noch kein Ergebnis in Moskau
Moskau, 10. Juli. Molotow empfing am Sonntag erneut die Botschafter Englands und Frankreichs sowie den britischen Sonderbeauftragten Strang. Die Agentur der Sowejtunion teilt mit, daß die Konferenz über zwei Stunden gedauert, aber kein endgültiges Ergebnis, erbracht habe.
London, 10. Juli. Die Londoner Blätter berichten über die Besprechungen zwischen Molotow und den britischen und französischen Unterhändlern mit tiefer Enttäuschung. Dre Blätter stellen zwar fest, daß bei den Besprechungen die „Rekordzeit" von zwei Stunden 50 Minuten erreicht worden sei, wissen aber über deren Inhalt nichts zu melden. In der Times" heißt es, ein Tag für die nächste Besprechung sei noch nicht festgesetzt worden. Ge- : nauere Informationen über die Besprechungen seien nicht er- ! hältlich, das sowjetrussische Communiqus sei noch lakonischer als ! gewöhnlich. Wie man höre, hätten sich bei den Besprechungen über die Frage, wie man den Pakt hieb- und stichfest machen könne, noch mehr Fragen ergeben, die gelöst werden müßten, so daß es unmöglich sei, einen baldigen Abschluß der Verhandlungen vorauszusehen. Die Definition des Begriffes „Angriff" werfe j immer wieder neue Probleme auf und es sei schwer, Vorkeh- ! rungen für jeden Eventualfall zu treffen. Ueber all diesen Mel- ! düngen und vorsichtigen Formulierungen schwebt aber wie ein böser Schatten die Feststellung des sowjetrussischen Communignes, daß „keine bestimmten Ergebnisse" erzielt worden, s seien. Mit dieser Festellung beginnt die „Times" auch ihren : Leitartikel. i
Paris, 10. Juli. Zu den Moskauer Verhandlungen vsrössent- ! lichen die Blätter eine Havas-Meldung, die durch platonischen ! Charakter auffällt, und in der es im Zusammenhang mit der j erneuten Unterredung Molotows mit den französisch-englischen s Vertretern heißt, daß die Verhandlungen noch eine Woche oder ! noch länger dauern könnten. Der „Figaro" läßt sich aus Moskau ! melden, daß die Sowjetregierung nach den letzten französisch- ! englischen Vorschlägen zwischen drei Projekten zu wählen habe: ! Es wird hinzugefügt, daß im Falle ihrer Nichtannahme durch das sowjetrussische Außenkommiffariat die Verhandlungen endgültig vertagt würden. Der „Excelsior" meint, daß die englischen und die französischen Unterhändler in Moskau im Laufe ihrer letzten Besprechungen mit Molotow darauf „bestanden" hätten, daß die- Verhandlungen wieder auf ihre anfänglichen und wesentliche» Gegebenheiten zurückgeführt werden müßten.
Moskau, 10. Juli. Die Blätter bringen über die Einkreisüngs- verhandlnugen nur die kurze Verlautbarung der „Taß", in der es bekanntlich heißt, daß die Unterredung vom Sonntag „kein « bestimmtes Ergebnis" gehabt Habs. Dieser Satz wird in politischen Kreisen Moskaus viel kommentiert und dahin ausgelegt, > daß die Sowjetregierung auch angesichts der neu auftauchenden Schwierigkeiten ihre unnachgiebige Haltung weiter vertrete.. Sie werde, so erklärt man, auch den letzten englisch-französischen Vorschlägen widersprechen und darum dürften sich die Verhandlungen jedenfalls weiter hinziehen.
Der Zweck der FinanzgararMen
Wird Polen bis zum letzten englischen Pfund kämpfen?
London, 10. Juli. Die „Times" befaßt sich mit dem Thema der britischen Anleihe an Polen das mit der Rückkehr von Oberst Koc und der polnischen Finanzmisston nach London wieder aktuell geworden ist. Sie registriert erfreut, daß das britische Klimpern mit dem Eeldsack in Polen den Erfolg hatte, der bezweckt war, und schreibt, der Beschluß der britischen Regierung, die sogenannte Export-Earantieermächtigung um SO Millionen Pfund zu erhöhen, habe in Polen einen „ermutigenden" Eindruck gemacht. Auch der „Daily Telegraph" läßt keinen Zweifel darüber, daß die britischen Kredite die Prämie für die Beteiligung Polens an der Einkreisung darstellen und sieht für einen „zusätzlichen Finanzkredit von wahrscheinlich 20 Millionen Pfund" bereits eine „polnische Armee von einer Million Mann" (!), die im neuen britischen Einkreisungsplan den Ersatz für die Armee des zaristischen Rußlands darstellen und die gleiche Aufgabe wie diese haben soll: Den Engländern die Kastanien aus dem Feuer zu holen. „Daily Expreß" spannt seine Hoffnungen höher und vermutet, der polnische Botschafter, der bekanntlich gleichzeitig mit dem Oberst Koc nach London zurllck- kam, habe auch Anweisungen mit nach London gebracht, die wahrscheinlich zu einer „vollen Allianz" zwischen Großbritannien und Polen führen würden. Nachdem bereits General st abs- besprechungen stattgefunden hätten, werde das neue lleber- einkommen zu noch engeren Beziehungen auf politischem und militärischem Gebiet führen. Gleichzeitig mit diesen Kombinationen müssen die Blätter die Berichte über die machtvolle Kundgebung in Danzig veröffentlichen, die wieder ein eindeutiges Bekenntnis zum Reich war und in London sichtlich starke Beachtung gefunden hat.
Juden organisieren Bürgerkrieg in USA.
Neuyork, 10. Juli. Der bekannte Detroiter Radiopriester Coughlin enthüllte am Sonntag in seiner Rundfunkansprache, die durch ein Sendernetz über ganz USA. verbreitet wurde, einen jüdischen Vürgerkriegsplan. Coughlin verlas einen Brief des jüdischen Eewerkschaftssekretärs Milton. Der Jude
. Milton, der als Organisator der Internationalen Brigade > „Abraham Lincoln" zahlreiche Amerikaner zu Kriegsdiensten auf Seiten der Rotspanier verleitete, und der selbst jahrelang in Spanien als aktiver Rotgardist tätig war, fordert die Auf- , srellung einer bewaffneten „antifaschistischen Garde". Er behaup- ! tet in seinem Schreiben an den Juden Dubinsky, daß es in USA. 800 religiöse und antisemitische Organisationen gäbe, die sich allmählich zusammenschlössen. Diese Vereinigung der ..Eoughlinisten" (Anhänger des Radio-Priesters Loughlin) stelle, so schreibt Milton. eine „wachsende Gefahr für die demokratischen Kräfte der Arbeiterschaft dar". Coughlin wies seine Hörer auf diese Viirgerkriegsgefahr hin und sagte, daß diese bewaffneten Horden einst gegen das amerikanische Volk marschieren würden, wie der Jude Milton mit seiner Internationalen Brigade gegen das spanische Volk marschiert sei. Dieser Jude beabsichtige die Vereinigten Staaten im Namen der Demokratie seine proletarische Diktatur vom Stile Negrins aus- zulielern. Coughlin stellte in diesem Zusammenhang die den USJ.-Juden sehr peinliche Frage, warum jeder, der heute in Amerika d-n Kommunismus angreife, sogleich als Antisemit niedergeschrien werde.
Dr. Adolf Nohrbach °f»
Br-m-nr. 10 Juli. Die Weser-Flugzeugbau-Gcsellschast hat einen schweren Verlust erlitten: Ein Pionier der deutschen Luftfahrt und kisscnlers des mehrmotorigen Großflugzeug- und des Wasser'lua--ngbaues, Dr. ing. ehrenhalber Adolf R: Rohrbach, ilr im 51. Lebensjahr plötzlich verstorben. Rohrbach war 1889 in G-t5a (Thüringen) geboren und wandte sich sehv früh dem Flugzeugbau zu. 1923 konstruierte er das erste Flugboot, Typ „Robrbach II", mit dem 14 Welthöchstleistüngen- erflogen wurden. 1920. nach Freigabe des Verkehrsflugzeugbaues in Deutschland, erttelte Rahrbach weitere große Erfolge: In der Weser- Flirgzeuc-San-Gesellschaft war er mit wichtigen Aufgaben betraut, die er mit bestem Erfolg gelöst hat. In ihm verliert die deutsche Lustfahrt einen ihrer hervorragendsten Pioniere.
Semesterschluß an allen Hochschulen am !4. Juli
Hervorragendes Meldeergebnis der studentischen Erntehilfe
Berlin, 10. Juli. Auf Grund des hervorragenden Meldeergeb- nisses für die studentische Erntehilfe hat der Reichserziehungsminister den Semesterschluß an allen deutschen Hoch- und Fachschulen endgültig auf den 14. Juli 1939 festgesetzt. Nur wenige Vorlesungen, 'die die Abschlußexaminas betreffen,, werden noch weiter gehalten, werden..
VsrwalLrmgsraLsfitzrmg der BZZ.
Teilnahme von ReiHsrnknister Fynk
Basel, 10. Juli. Auf der am Montag stattgcfundsnen Monatssitzung der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich berichtete Reichswirtschaftsminister und Michsbankpräsident Funk persönlich über das neue am 16. Juni in Kraft getretene Neichsbankgesetz und legte seine rechtlichen Grundlagen dar. Das Verhältnis der Reichsbank zur BIZ. werde durch diese Neuordnung nicht berührt. Es werde das gleiche bleiben wie bisher. Ans dem Bericht des Präsidenten über die Es, schüftsentwicklung im abgelaufenen Monat geht hervor, daß die Bilanzsumme gegenüber den leicht sbschwächenden Tendenzen des Mar sich von 576,3 auf 589,2 Millionen. Franc erhöhen konnte und daß das Kreditgeschäft zufriedenstellend war. Die statutenmäßig bis 1. Juli zurückgestellten Dividendenauszahlungen sind nun in Eoldfranken vorgenommen worden. Reichswirtschaftsminister Funk, der am Nachmittag der schwel'erischen Landesausstellung einen Besuch abstattete, reiste am Montagabend dort wieder ab.
20 Hektar Getreidefelder in Flammen
Zahlreiche Tote in Französisch-Marokko Paris, 18. Juli. Aus Casablanca wird ei« neues großes Schadenfeuer gemeldet. In einer 18 Kilometer breiten Front bricht sich ein Brand mit riesiger Geschwindigkeit durch die Getreidefelder in der Nähe von Marchand (an der Straße von Casablanca nach Meines). Die Ernte mit mehr als 28 888 Hektar Getreidefeldern ist im Laufe der letzten Tage ein Raub der Flammen geworden. Viele Bauernhöfe sind eingeäschert. Die genaue Zahl der Todesopfer ist noch nicht bekannt.
Der Autobus-Brand in Frankreich
Paris, 10. Juli. Die Zahl der Todesopfer bei dem Autobusbrand bei Roquevaires beträgt glücklicherweise nicht, wie die ersten Meldungen besagten, 20, sondern wahrscheinlich nur sechs bis sieben. Die bisherige Untersuchung des Unglücks ergab, daß der Brand durch Selbstentzündung mehrerer Filmrollen verursacht worden ist, die der Autobusführer aus einem Lichtspieltheater abgeholt und in dem Gepäckraum des Omnibusses verladen hatte.
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