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Nr. 159 vienslag, äen 11. Mi 1939 113. Jahrgang
Reichsparteitag vom
München, 1ü. Juli. Die Reichspressestelle der NSDAP, teilt mit: Der diesjährige Reichsparteitag der NSDAP, wird in Nürnberg in der Zeit vom 2. bis einschließlich 11. September abgehalten. Die Dauer des Reichsparteitages ist verlängert worden, doch werden die einzelnen Teile des Reichsparteitagprogrammes keine wesentlichen Veränderungen, wohl aber gegenüber der Einteilung bei früheren Reichsparteitagen zeitliche Verlegungen erfahren.
Tag der Deutschen Kunst 1939
München, 10. Juli. Das dreitägige Fest der Deutschen Kunst beginnt am Freitag, den 14. Juli, 11 Uhr, mit der feierlichen Eröffnung im Festsaal des Deutschen Museums. Um 16 Uhr empfängt im Rahmen eines künstlerischen Nachmittags der Reichspressechef Reichsleiter Dr. Dietrich die in- und ausländischen Journalisten in der Amalienburg bei Schloß Nymphenburg. Um 20 Uhr findet der große Empfang im Führerbau am Königlichen Platz statt; der Führer empfängt dort die Gäste des Tages der Deutschen Kunst. Um 20 30 Uhr versammeln sich die Mitglieder der Reichskammer der bildenden Künste zu einem Kameradschaftsabend im Künstlerhaus. Gleichzeitig findet im Dante-Stadion das große Tanzfestspiel „Triumph des Lebens" statt, bei dem 3500 Tänzer und Tänzerinnen, Sportler und Sportlerinnen und namhafte Solotänzer auftreten.
In den Münchener Theatern finden am Freitag, Samstag und Sonntag Festaltfführungen statt. Am Samstag 15. Juli, findet um 11 Uhr im Künstlerhaus die Jahresversammlung des Hauses der Deutschen Kunst statt, an die sich um 15.30 Uhr im Festsaal des Deutschen Museums die Festsitzung der Reichskammer der bildenden Künste anschließt. Auf der Festsitzung sprechen: der Präsident der Reichskulturkammer, Reichsminister für Volksaufklärung und Propaganda Dr. Goebbels, Gauleiter Staatsminister Adolf Wagner, der Oberbürgermeister der Hauptstadt der Bewegung Reichsleiter Karl Fiehler und der Präsident der Reichskammer der bildenden Künste, Professor Adolf Ziegler.
Der Sonntag, 16. Juli, bringt den Höhepunkt der Veranstaltungen. Um 11 Uhr vormittags eröffnet der Führer die diesjährige Große Deutsche Kunstausstellung. Um 13 Uhr findet in dem Alten Rathaussaal der Empfang der Stadt der Deutschen Kunst statt, dem sich um 15 Uhr der große Festzug „Zweitausend Jahre deutsche Kultur" anschließt. Der Festzug ist gegenüber dem Vorjahr erheblich erweitert worden und wird durch Chöre, die in den Fcstzugstraßen singen, musikalisch begrüßt.
Der Führer grüßt bungmann und Erzieher
Berlin, 10. Juli. Namens der Jungmannen und Erzieher der nationalpolitischen Erziehungsanstalten richtete deren Chef, Reichsminister Rust, an den Führer zum Abschluß der Uebun-
Tokio, 10. Juli. Der Sprecher des Außenamtes teilte auf eine s Anfrage über den Beginn der englisch-japanischen Verhandlungen ! mit, daß die Besprechungen kaum vor der nächsten Woche zu er- ! warten seien. Am Montag begannen vorbereitende Besprechungen ! zwischen den Vertretern der japanischen Armee und des Außenamtes. Die letzten Tage standen ganz im Zeichen vorbereitender Besprechungen zwischen dem Außenamt und den Vertretern der Militärbehörden von Tientsin und Tokio. Wie die Presse meldet, f sind während der letzten Beratungen der Armee endgültig Beschlüsse über die grundsätzliche Haltung zu den kommenden japanisch-englischen Besprechungen gefaßt worden. Diese Beschlüße, so schreibt die gut unterrichtete „Tokio Asahi Schimbun", forderten als Voraussetzung für die jetzt in Tokio beginnenden Besprechungen die Aufgabe der englischen Politik zugunsten von Tschiangkaischek und die Wahrung strikter Neutralität Englands. Die Presse und die politischen Kreise weisen auf die zunehmende antienglische Stimmung im japanischen Volk hin. Aus allen Teilen Japans werden laufend antienglische Demonstrationen gemeldet. In zahlreichen Entschließungen an Ministerpräsident Hiranuma fordert die Bevölkerung die entschiedenste Haltung der japanischen Regierung bei den kommenden Verhandlungen.
Kämpfe an der mandschurischen Grenze
Große Verluste der mongolisch-sowjetrussischen Streitkräft«
Haila, 10. Juli. (Ostasiendienst des DRV.) I« den letzte» vier Tagen fanden sehr schwere Kämpfe zwischen japanischen Truppen und gemischte« Abteilunge», die aus mongolische» und sowjetrussischen Einheiten bestanden, i« der Gegend des Buirnor statt. Der Kampf geht um das Dreieck, das gebildet wird durch den Kalka-Flutz als Grundlinie und begrenzt wird von dem Kholstai-Fluß mit der Spitze Nomenkhan. Es handelt sich hierbei um einen außenmongolischen Brückenkopf, der in mandschurisches Gebiet vorgeschoben ist. Er ist besetzt von mongolischer Kavallerie, sowjetrussischer Infanterie. Artillerie
2. bis 11. September
I gen am Faaker See ein Erußtelegramm, auf das der Führer telegrafisch wie folgt antwortete:
> „Für die mir übermittelten Grüße der Erzieher und Jung- : mannen der nationalpolitischen Erziehungsanstalten Groß- , deutschlands spreche ich meinen herzlichen Dank aus. Ich er- ! widere sie mit besten Wünschen für ihre Arbeit.
! Adolf Hitler."
j Danzigs Vertrauen zum Führer
j Warnung an Warschau
Danzig, 10. Juli. Gauleiter Förster sprach am Sonntag vor Zehntausenden auf den machtvollen Abschlußkundgebungen der Kreistage der NSDAP, in Oliva und in Neufahrwasser. Der Gauleiter forderte die Aufhebung des widerrechtlich von Polen auf Danziger Boden, an der Hafeneinfahrt der Westerplatte, unterhaltenen Munitionsbeckens, das eine ständige Bedrohung für den Hafen und die Stadt Danzig sei. Polen habe kein Recht, ausgerechnet in Danzig ein Munitonslager zu unterhalten, während es den Danzigern selbst verboten sei, Kriegsmaterial in Danzig zu lagern. Durch diese unberechtigten Privilegien Polens sei in Danzig ein Zustand geschaffen, der unhaltbar sei.
Danzig sei heute deutscher den» je, fuhr der Gauleiter fort. Die Danziger Bevölkerung wisse, daß es ihr in Deutschland besser gehen werde. Aber selbst wenn es Danzig schlechter gehen würde, ! gäbe es keinen Danziger, der sich nicht mit jeder Faser seines Herzens ins Reich zurückwünsche. Die Danziger aber seinen vollkommen ruhig und fühlten sich sicher in der Hand des Führers, der durch Dr. Goebbels den Danzigern habe sagen lassen, daß 80 Millionen Deutsche für Danzig antreten würden. Aber darüber hinaus seien die Danziger selbst bereit, ihr Deutschtum zege» jede» polnischen Angriff zu verteidigen.
Polnischer Harrptimim als WanberyreZiger
Die Welt lacht über den größenwahnsinnigen Mutapostel
Kattowitz, 10. Juli. Das polnische Militär scheint sich in Redeschlachten zu spezialisieren. Am Sonntag beglückte zur Abwechslung wieder einmal der Fkiegerhauptman Poleszynsky den Reserveoffiziersverband in Kattowitz mit seinem inzwischen sattsam bekannten Vortrag über den „Kampfwert des polnischen und des deutschen Soldaten", den er schon in Warschau, Lodz und Vromberg gehalten hatte, und der bereits zum Gelächter der ganzen Welt geworden ist. Seine Feststellungen über die „leichtlebigen, unselbständigen und der Panik unterworfenen" deutschen Soldaten im Gegensatz zu den individualistischen polnischen Kriegshelden haben nichts an Lachreiz eingebüßt und erscheinen durchaus aktualisiert durch Vorkommnisse wie z. B. die kürzliche wilde Schießerei polnischer Matrosen in Edingen. Es muß aber wirklich sehr schlecht um die Einsatzbereitschaft der Reserveoffiziere in Polen bestellt sein, wenn man ihn-m auf eine solche größenwahnsinnige Art Mut eintrichtern muß.
und 4.ant-Abteilungen. Die japanischen Truppen sind in der Minderzahl.
Sonntagnachmittag hatten wir Gelegenheit, eingebrachte russische Gefangene zu sprechen. Sie geben an, daß der sowjetrussische Divisionskommandeur selbst anwesend sei. Bei diesen Soldaten handelt es sich zum Teil um Leute aus dem west- russischen Gebiet. In der Hauptsache gehören sie zu der sowjetrussischen Division, die in lllanbator, der Hauptstadt der Außenmongolei stationiert ist. Auch zwei Flugzeugführer, die gefangen genommen wurden, waren Sowjetrussen. Der letzte Luftkampf fand Sonntagnachmittag statt. Ungefähr 40 Sowjetmaschinen wurden von 16 japanischen Jagdfliegern angegriffen. 18 Sowjetflugzeuge wurden meist brennend abgeschossen. Zwei japanische Flugzeuge kehrten aus dem Luftkampf nicht zurück. Hier neigt man zu der Ansicht, daß dies möglicherweise der letzte größere Luftkampf war, da sich das Kriegsglück zugunsten der Jaapner zu wenden scheine. Die Sowjetmongolen halten sich mit großer Hartnäckigkeit und versuche» immer wieder Gegenangriffe. Es handelt sich um etwa 2000 Man mit 70 bis 80 Tanks, in diesem Gebiet von etwa 5 Kilometer Tiefe.
Begünstigt durch ein Gewitter, griffen die japanischen Truppen in der Nacht zum 8. Juli die feindlichen Hauptstellungen nördlich des Kholstai-Flusses an. Zu gleicher Zeit hatte eine andere japanische Kolonne, verstärkt durch mandschurische Truppen, den llebergang über den'Fluß bereits erzwungen. Heute früh verteidigten die Sowjetmongolen noch hartnäckig ihre etwas weiter zurückgenommenen neuen Stellungen. Gegen Mittag waren sie aber überall im vollen Rückzug. Während hier nach gekämpft wird, ist an der übrigen Front bis zum Buirnor Ruhe eingetreten. Die Führung der Kwantung-Armee erklärt immer wieder, daß ihr einziges Ziel die Säuberung des Man- dschukuo-Eebietes sei. Es sei keine Offensive in die Sowjetmongolei beabsichtigt
Querschnitt
Englands „traditioneller Beitrag" — Geschäfte mit dem Tod — Aber man „warnt vor der Abhängigkeit vo« Deutschland" — Und wie steht es mit Deutschlands Abhängigkeit? — Lockerungen der Brotgetreideverforgung —
Ernteeinsatz der Jugend — Unsere Metallverforgung
WPD. Die Verhandlungen in Moskau wollen immer noch nicht weiterkommen. Langsam wird die Oeffentlichkeit in England und Frankreich ungeduldig. Man fragt sich bereits, ob Moskau überhaupt einen Pakt mit den westlichen Demokratien will! Kurz, es war höchste Zeit, daß London etwas tat, um die Stimmung zu beleben und die Schäfchen bei der Stange zu halten. Was tut nun ein Londoner City-Mann, Verzeihung, ein Londoner Politiker in solchem Falle? Höchst einfach, er winkt mit dem Geldbeutel. Vor den klimpernden Zechinen verstummen alle Bedenken. Daran glaubt man in London auch heute noch felsenfest. Geld war ja nach dem Eingeständnis einer eng- ! lischen Zeitung von jeher der „traditionelle Beitrag" Eng- ! lands in weltpolitischen Auseinandersetzungen, und wie man : naiv-frech hinzusetzt, „oftmals der einzige". Ein wertvolles s Eingeständnis, aber weiß Gott nichts Neues/ Wir wußten das immer. Schon zu den Zeiten Friedrichs des Großen war es nichts anderes. Während Friedrich um die Existenz Preußens und damit Deutschlands kämpfte, zahlten die Engländer schäbige „Subventionen" und benutzten die Gelegenheit, um währenddessen den Franzosen ihre Besitzungen in Indien und Amerika abzunehmen. Damals waren es wenigstens noch Subventionen, d. h. Gelder, die a fond perdu gegeben wurden. Heute macht man das viel geschickter in der Form von Anleihen, die nicht nur zurückgegeben werden, sondern auch verzinst werden müssen. So wird aus der Politik ein Geschäft.
Daß es ein Geschäft mit dem Tode ist, stört dis englische City wenig. Sie hat ja solche Geschäfte schon oft gemacht und weiß, daß sie zu den lohnendsten gehören. So war es wenigstens bisher. Aber auch der Partner Tod kassiert einmal seine Rechnung. Daran sollten die Engländer denken, wenn sie jetzt wiederum ein solches Geschäft allergrößten Ausmaßes einleiten. Technisch sieht das so aus: Der seinerzeit errichtete englische Export-Earantie-Fonds sah bekanntlich die Vereitstellung von zehn Millionen Pfund für Geschäfte vor, die unter dem Gesichtspunkt des kaufmännischen Risikos allein nicht zu verantworten waren. Als wir damals von politischen Exportoffenstven sprachen, tat man entrüstet. Run läßt man auch das letzte Mäntelchen fallen. Eine Erhöhung dieses politischenEaran- tiefonds auf zunächst sechzig Millionen Pfund wurde beschlossen. Das soll aber keineswegs eine äußerste Grenze sein, im Gegenteil, man spricht ganz offen, daß man auch 100 und 150 Millionen Pfund für diese Zwecke zur Verfügung stellen wird. Allerdings denkt man natürlich gar nicht daran, den Trabantenstaaten wirklich gutes englisches Gold zu geben. Davon werden sowohl Polen, als aucb die Türkei (auch Griechenland und Rumänien sollen „Anleihen" erhalten) nur wenig zu sehen bekommen. Für den weitaus größten Teil wird man ihnen Waffen, Munition, Maschinen für die Waffen- und Mnnitionsherstellung, Flugzeuge usw. liefern. Die Rüstung, mit der diese Staaten einzig und allein für Englands politische Ziele auf das Schlachtfeld eines neuen Weltkriegs ziehen sollen, müssen sie also selbst bezahlen. Zynisch gibt En^and dabei der unverhohlenen Freude Ausdruck, daß allein schon die Notwendigkeit der Einheitlichkeit der Rüstung diese so belieferten Völker in einem neuen Konfliktsfalle auf Englands Seite zwingen werde. Das Volk, das Anleihen von England nimmt, handelt sich dafür also nicht nur Waffen ein, sondern den Tod eines großen Teils seiner Jugend. Sie mag für Englands Geld und Englands Empire auf den Schlachtfeldern Europas verbluten. Ihre Söhne und Enkel haben dann eben kste Zinsen an England zu zahlen. Ist das nicht die schlimmste Abhängigkeit, die es überhaupt geben kann?
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Das hindert die heuchlerischen Lords indessen keinen Augenblick, die kleinen Völker im selben Atemzuge vor der Gefahr einer „Abhängigkeit von Deutschland" zu warnen. So geschah es letzthin erst wieder von französischer Seite anläßlich des bulgarischen Staatsbesuches. Erfreulicherweise mehrt sich indessen die Erkenntnis bei den kleinen Völkern, daß ein ausgedehnter Handel mit Deutschland ihrem eigenen Interesse nur förderlich ist, weil Deutschland durchaus die Notwendigkeiten versteht, die sich aus der Situation des betreffendes Landes etwa für die Werbung freier Devisen ergeben. Ja, Deutschland bietet sogar selbst die Hand dazu, diese Völker wirtschaftlich in den Stand zu setzen, daß sie ihren Handel mit anderen Ländern, vor allem den Devisenländern, verstärken können, wie es beispielsweise in dem Wirtschaftsvertrag mit Rumänien vorgesehen ist. Von einer Abhängigkeit von Deutschland kann also gar keine Rede sein. Deutschland betreibt keinen kapitalistischen Handel, d. h. einen Handel, dessen Wesen darin besteht, den Handelspartner mit seinen wichtigsten Lebensbedürfnissen in Abhängigkeit zu bringen, so wie eiwa die Engländer, die Indiens heimische Webindustrie systematisch ruinierten, um ihren eigenen Waren Absatz zu verichaffcn. Der Besuch des Neichswirtschaftsministers Funk in Holland
Tientsinverhandlungen erst in nächster Woche