, den 8. Juli 1939

'tor

Herrn Doktors, die rmann auf zwei war wieder einmal re Leichtgläubigkeit :lich gelogen. Kein . Zwar erzählte er Frauenklinik schonbe° jedoch den Spruche« urde ferner vorgewor- ;en ein billiges Nähr- irragendes Heilmittel" nzahlung, geholfen hat in mehreren Fülle« Eünzburg. In allen >.M. geben. Geholfen Hermann selbst konnte chtorn, allerdings mit sieben Monaten Ge-

ns Seen

>her sind in Kärnten Sommerübung iehun g sanft al- fsüulen sind alle An- Kärnten in Richtung en Faakersee gezogen, nsame Lager bezogen

in kleineren Trupps em Faakersee. Eine Stab liegt in Dro- teur Lalliebe ist mit spricht mit ihnen die ruen haben ihre Auf- üylnern zu überschrei- slisten vorzeitig er- ngriff auf die Brücke auf das Ueberqueren iter oberhalb konzen­stärker sind, waren Widerstandslinie zwi- abauen. Beobachtung, teilen an die Jungen Kampfspiel jedoch ist gegeben. Die Ueoung crs gegen den blauen

. Es sind finnische üitischen Erziehungs- e sind in der Gastzcit o wohl, daß sie gern ersten ausländischen ikanischen Jungen, die lten, von Engländern, denken viel an ihren ihren deutschen Kame- »erbindet. Es gibt fast ;en nicht ihrerseits auf schen Kolonien werden

Spiele, Eeländeübun- portarten erziehen den rdeiibung ist nicht nur wird der Versuch ge- ene Wehrerziehung zu >tige, vorgebildete, ge-

7. Seite Nr. 187

Nagolder Tagblatt »Der Sesellschafter"

Samstag, de« 8. Zuli 1S3S

aen Versuch machen, cen. und er wird sich und erfrischt fühlen, bt, Emnnastik macht wohltätig auswir- strieben wird. Sehr die richtige Körper- n Sitzen, Gehen und Selbstverständlichkeit ng schädigt man alle wenn mit der Zeit ?or allem ist es auch kastens beim Atmen

neisten Fällen nur rchaus möglich, diese muß man dabei eine kann nicht erwarten, nigen Tagen auszu- an sich arbeiten. Wir sigen, weil wir täg- gen. Wir wollen in lern unser Leben so irgend vergönnt ist. inte manche'' seines D. K.

chmsrzen

äuslichen Behandlung n verwendet werden, t zugezogen wird, soll- chläge und Wickel viel ind einfach in Technik Einfluß und können

anche Erkrankung der musstehliche Beschwer- Magen- und Darm­men und Geschwüren ch bei allen Ealleer- lase. Beim Anlegen er Wirkung heiß oder irauf achten, daß das bestehende Wickeltuch allen Seiten richtig durch die einsetzende ten kann. Der Dunst- ngsglied gilt, das er- er Tiefe des Körpers intreten und erreicht er zugleich auch eine!

sunde Menschen zur Verfügung stellt. An der diesjährigen Sommerübung in Kärnten nahmen lg Nationalpolitische Er­ziehungsanstalten teil: Backnang (Württemberg), Ballenstedt (Harz), Bensüreg bei Köln, Berlin-Spandau, Ilfeld (Harz), Klotzsche bei Dresden, Köslin (Pommern), Köthen (Anhalt), Naumburg (Saals), Reuzclle bei Guben, Oranienstein an der Lahn, Plön (Schleswig-Holstein), Potsdam, Rottweil (Würt­temberg), Schulvsorta, Stuhm (Westpreußen), Traiskirchen in Niederdonau, Wien-Breitensee, Wien-Theresianum.

*

Die kommenden Tage sind für die Jungen ein unvergeßliches Erlebnis kameradschaftlichen Zusammenlebens bei Sonne und See, bei Wind und Wetter. Bergbesteigungen unter kundiger Führung, Wettkampf und Spiel und Sang, Sport und Feier drücken dem Lager ihr Gepräge auf.

Art

Artung mit Maßen?

Eines schickt sich nicht für alle...

Von Dr. med. E. Kaufmann.

Mo.n hört das WortAbhärtung" heute nicht mehr so oit wie früher. Diese Art der Körperpflege ist nachgerade zu ei­ner Selbstverständlichkeit für jeden jungen und gesunden Menschen geworden. Unsere Jugenderziehung, Spiel und Sport im Freien und die leichtere Bekleidung unserer Jun­gen und Mädchen führen ohne weiteres zu einer besseren Anpassung an Temperaturunterschiede. Das, was man frü­her Abhärtung nannte, die Gewöhnung des Körpers an kräftige Abkühlung, ist in dem umfassenderen Begriff der Körperertüchtigung ausgegangen.

Aeltere Menschen, die noch aus dem 19. Jahrhundert stammen, sehen sich zwar auch manchmal veranlaßt, sich im Laufschritt zu bewegen, so zum Beispiel, wenn sie in der Großstadt ein Verkehrsmittel zu erreichen versuchen, aber sie haben in ihrer Jugend doch nie einen regelrechten Lang­streckenlauf geübt. Ein Langstreckenlauf über mehr als 5000 Meter galt vor vierzig Jahren geradezu als erstaunliche sportliche Spitzenleistung. Zur besseren Anpassung an Kälte ist heute eine höhere Leistungsfähigkeit für langdauernde Körperbewegung getreten. Beides gehört biologisch zusam­men. Der Wärmeentzug der Haut durch kaltes Wasser muß durch innere Erwärmung, durch kräftige Körperbewegung ausgeglichen werden.

Die verweichlichten Menschen früherer Zeiten beschränkten sich darauf, die Wärmeabgabe durch schlechte Wärmeleiter zu vermeiden oder Wärme von außen zuzuführen. Das heißt, sie zogen sich übermäßig warm an oder saßen hinter dem Ofen. Beim abgehärteten Menschen hingegen erweitern sich die feinsten Blutadern der Haut beim Sinken der Außen­temperatur. Sern Wärmeregulierungsapparat ist gut einge­spielt und im Freien schützt ihn die lebhafte Bewegung vor übermäßigem Wärmeverlust.

Als llebungsreiz für diese verbesserte Anpassungsfähigkeit sind frische Luft und kühles Wasser besonders geeignet. Dazu muß aber auch eine regelmäßige Leibesübung hinzukom­men. Nur wenn man schwimmen kann, wirkt das Baden im Freien wirklich erfrischend und kräftigend. Der Schwimmer ist auch genötigt, regelmäßig, tief und gleichmäßig zu atmen.

Dasselbe gilt vom Läufer. Die Abhärtung wird dadurch auf drei der wichtigchen Körpersysteme ausgedehnt: auf Kreis­lauf, Atmung und Vswegungsapparat. Durch Schule und Jugendorganisationen werden heute alle gesunden jungen Menschen regelrecht abgehärtet.

Es fragt sich nun, ob eine solche Abhärtung auch für ältere Leute, für Schonungsbedürftige, Genesende und solche Er­krankte ausgedehnt werden darf, bei denen zum Beispiel ein Herzfehler zum Ausgleich gebracht oder ein Lungenprozeß zur Vernarbung gekommen ist. Auf Grund der Erfahrun­gen, die in den letzten Jahren gemacht wurden, darf man diese Frage unbedenklich bejahen. Freilich, die Abhärtung muß dabei vorsichtiger und schonender vor sich gehen. Am be­sten ist es, wenn die Abhärtung zunächst in einer ärztlich geleiteten Heilanstalt oder einem Erholungsheim beginnt. Der Anfang der wärmeren Jahreszeit ist hierfür der gün­stigste Zeitpunkt. Zunächst muß festgestellt werden, wie groß die körperliche Anstrengung sein darf, die man zulassen kann. Man beginnt mit wenigen leichten gymnastischen Hebungen und steigert sie langsam unter Beobachtung der Herztätigkeit. Die Gewöhnung an kaltes Wasser ist auch heute ein wichtiger Bestandteil der gesamten Abhärtung. Sie wird aber nicht mehr ganz so drastisch durchgeführt, wie das früher in manchen Wasserheilanstalten geschah. Als Grundsatz gilt: Der Kurgast muß warm sein, wenn die Kaltwasserbehandlung einsetzt, und muß sich sofort nach der Behandlung wieder erwärmen. Dies geschieht durch kräftiges Abfrottieren und Reiben nach der Wasserbehandlung. In den Kneippbädern wird das Wassertreten nur ganz kurze Zeit ausgeübt, die kalten Güsse sollen ebenfalls rasch und kurz erfolgen. Besonders die sogenannten aufsteigenden Güsse sollen sich gut bewährt haben. Für Luft- und Son­nenbäder gelten entsprechende Vorschriften. Gerade bei den Sonnenbädern wird oft zu viel des Guten getan. Die Haut muß allmählich zur Bräunung gebracht werden, und zwar ohne daß dabei übermäßige Hautrötungen oder gar Blasen entstehen.

Abhärtungskuren eignen sich auch für ältere Leute, vor allem aber für Nervöse, falls die Nervosität nicht durch or­ganische Nervenleiden bedingt ist. Die Behandlung mit kal­tem Wasser übt auf die große Gruppe der Neurastheniker und Hypochonder einen recht heilsamen Reiz aus und be­wirkt auch gewissermaßen eine seelische Abhärtung, die manchmal ganz besonders nötig erscheint. In iedem Falle müssen aber vorher die Ursachen der Nervosität, die recht mannigfach sein können, geklärt sein. Alte Leute, deren An­passungsfähigkeit im Rückgang begriffen ist, dürfen aller­dings mit solchen Maßnahmen nicht gequält werden. Sie brauchen oft viel Wärme und eine gewisse Ruhe. Auch Kranke, die an akuten Krankheiten leiden, bedürfen der Ruhe und Schonung. Abhärtung ftt in erster Linie eine vor­beugende Behandlung, die, falls sie in früheren Jahren ver­säumt worden ist, nach der Genesung von Erkältungs-, Kreislaufs- und anderen Leiden zwar nachgeholt werden kann, aber dann vorsichtig dem Kräftezustand des einzelnen genau angepaßt werden muß.

nundfunk

Inserieren bringt Gewinn!

Programm des Reichsse«ders Stuttgart

Sonntag, g. Juli: 6.00 Sonntag-Frühkonzert, 8.00 Wasser- standesmeldungen. Wetterbericht,Bauer hör' zu!", 8.10 Eym- nastrk, 8.30 Orgelkonzert, 0.00 Morgenfeier der SA., 9.30 Deut­sche Lieder, 10.00 Musik am Sonntagmorgen, 11.30 Werkschaffen am Oberrhein, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Kleines Kapitel der Zeit, 13.18 Musik am Mittag, 14.00 Kasperle auf Entoeckungs- >M.rt.Swischen Zwei Bratwürsten, 14.30 Nachmittagskonzert, 13.15 Musik zur Kaffeestunde", 16.00 Musik am Sonntagnachmittag, 18.00 Dinkelsbühl, 19.00 Sport am Sonntag, 20.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, 20.13Wie es euch gefällt", 22.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetter- und Sportbericht.

22.30 Und heute wird getanzt, 24.00 Nachtmusik.

Montag, 10 .Juli: 3.43 Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbe­richt, Wiederholung der 2. Abendnachrichten, Landwirtschaftliche Nachrichten, 6.00 Gymnastik, 6.30 Frühkonzert, Frühnachrichten, 8.00 Wasserstandsmeldungen. Wetterbericht. Marktberichte, 8.10 Gymnastik, 11.30 Volksmusik und Bauernkalender mit Wetter­bericht, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetterbericht. 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Nachrich­ten des Drahtlosen Dienstes, 14.10Eine Stund' schön und bunt", 16.00 Nachmittagskonzert, 17.00 Irische Volksmusik, 17.30 (Aufnahmen des Deutschen Rundfunks), 18.00 Froh und heiter, 18.45 Aus Zeit und Leben, 19.00Pforzheimer Skizzen", 19.45 Kurzberichte, 20.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, 20.15 Stuttgart spielt auf!", 22.00 Nachrichten des Drahtlosen Dien­stes, Wetter- und Sportbericht, 22.30 Abendkonzert, 24.00 Nacht­musik.

Dienstag, 11. Juli: 5.45 Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbe­richt, Wiederholung der 2. Abednnachrichten, Landwirtschaft­liche Nachrichten. 6.00 Gymnastik, 6.30 Frühkonzert, Frühnach­richten, 8.00 Wasserstandsmeldungen, Wetterbericht, Marktbe­richte. 8.10 Gymnastik, 8.30 Froher Klang zur Arbeitspause, 9.20 Für Dich daheim, 10.00 Was Amerika den Deutschen verdankt,

11.30 Volksmusik und Bauernkalender mit Wetterbericht, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes. Wet­terbericht, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Nachrichten des Draht­losen Dienstes, 14.10 Musikalisches Allerlei, 16.00 Nachmittags­konzert, 18.00 Zum Feierabend, 18.45 Aus Zeit und Leben, 19.00 Zwischen Buenos Aires und Mexiko City", 19.45 Kurzberichte, 20.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, anschließend: Hier spricht die Reichsgartenschau, 20.15 Unterhaltung und Tanz, 21.20 Symponiekonzert, 22.00 Nachrichten des Drahtlosen Dien­stes, Wetter- und Sportbericht, 22.20 Politische Zeitungsschau des Drahtlosen Dienstes, 22.35 Unterhaltungsmusik, 24.00 Nacht­musik.

Mittwoch, 12. Juli: 5.45 Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbe­richt, Wiederholung der 2. Abendnachrichten, Landwirtschaft­liche Nachrichten, 6.00 Gymnastik, 6.30 Frühkonzert, Frühnach­richten, 8.00 Wasserstandsmeidungen, Wetterbericht, Marktbe­richte, 8.10 Gymnastik, 11.30 Volksmusik und Bauernkalender mit Wetterbericht, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetterbericht, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, 14.10 Konzert, 15.00 Wie- dsrsehensfeiern alter Frontsoldaten, 16.00 Kurzweil am Nach­mittag, 18.00 Froher Feierabend, 19.30Bremsklötze weg!", 20.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, 20.15Ei warum, ei darum...", 21.00Viel Freude mit sich bringt die schöne Sommerszeit", 22.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wet­ter- und Sportbericht. 22.30 Abendkonzert, 24.00 Rachtkonzert.

VMkSkK- klMMWUT?

16

Ist 'ne Sache, die niemand weiter was angeht, Herr Wachtmeister", beharrce er. Und am Lage des Mordes fei er von der Arbeit weg gleich nach Hanse gegangen, Zusammen mit seinem Kollegen Arndt, der bezeugen könne, daß er von ihm weg ins Haus der alten Witwe Greb, die ihm eine Kammer vermietet hat, getreten sei. Zu Hause habe er bis zum Anbruch der Dunkelheit Holz für seine Wirtin gehackt, bis gegen elf Uhr sich in der Küche mit ihr unterhalten, und dann fei er zu Bett gegangen.

Das Anwesen von Mutter Greb ist Strobels nächstes Ziel. Die Alte bestätigt aber, was Christian dem Gen­darm angegeben hat, und die Frau ist glaubwürdig und Wird von allen Leuten im Dorf als ehrlich und zuver­lässig geachtet.

Wissen Sie denn nicht, Mutter Greb, was ihn so verändert hat, den Christian'?" fragt er zum Schluß.

Aber die Alte schüttelt den Kopf.Seitdem er bei mir wohnt, ist er so", meint sie.Und es ist schade um ihn, denn ein schlechter Mensch ist der Christian nicht."

Und wenn Strobel sich auch sagen muß, daß Christian Kühne kaum der Mörder des Barons sein kann, so unterläßt er doch nicht, einen ausführlichen Bericht für die städtische Kriminalpolizei abzufassen und zur Post zu geben.

Kommissar Overbeck sitzt wieder an dem nüchternen Schreibtisch in seinem schmucklos eingerichteten Zimmer im Präsidium. Der Fall Faeius ist jetzt nicht mehr das wenige Blätter umfassende dünne Aktenstück, es hat inzwischen an Umfang schon beträchtlich zugenommen.

Das verstehe ich nicht", sagt Wischott, der Neu­gierige, der schon wieder bei ihm im Zimmer ist,daß der Mann immer noch leugnet. Es spricht doch alles gegen ihn, er ist doch glatt überführt..."

Overbeck nickt.Es scheint alles so klar", meint er. Er ist der einzige, den wir als Feind des Barons

kennen, er besitzt eine Waffe vom fraglichen Kaliber, ihm fehlen Patronen dazu nach seiner eigenen Angabe, außerdem ist er in jener Nacht im Revier gewesen..."

Na, das müßte zu einer Verurteilung ausreichen, wenn er auch noch so hartnäckig leugnet."

Aber mir qenügt's nicht, Wischott. Freilich, alles spricht gegen ihn, aber da sind noch zwei Punkte ..

Sie wollen sich die Büchse beschaffen, Overbeck?"

Za. das ist der eine Punkt."

Aber Sie haben sie doch gesehen. Sie haben, ehe sie so rätselhaft verschwand, das Kaliber genau ausge­messen."

Das habe ich wohl. Aber gerade in Hinsicht auf das Gewehr könnte die Verteidigung mit einem Einwand kommen?"

Was soll da noch vorgebracht werden?"

Daß nicht nachzuweiscn ist, daß wirklich aus diesem Gewehr geschossen worden ist!"

Aber Overbeck, wenn das Gewehr für Ihre berühmte Expreßvcitrone eingerichtet ist?"

Schön und gut, 'man kann aber immerhin von uns den Beweis verlangen wollen, daß dieses, gerade dickes Gewehr die Mordwaffe ist. Das wäre nur dann zu be­stimmen, wenn die im Geschoß wahrnehmbaren Züge denen des Laufs entsprechen."

Na ja, das wäre vielleicht zu erwarten, aber dieser eine Umstand würde die anderen Indizien nicht ent­kräften. und die sind so überzeugend..."

Das sage ich mir selbst, ich möckste aber doch meine Beweismittel so unantastbar gestalten, wie es nur mög­lich ist."

Verständlich! Und der zweite Punkt?"

Ich möchte vor Erhebung der Anklage noch Heraus­kriegen, was der wirkliche Grund für die Feindschaft zwilchen den beiden war "

Wenn Rögg aber auch in Zukunft nicht sprechen will? Von Faeius erfahren Sie es nicht mehr. Und dessen Schwester weiß anscheinend wirklich nichts."

Der Meinung bin ich auch. Aber vielleicht läßt sich dem Geheimnis auf andere Weise auf die Spur kom­men."

Da wäre ich neugierig."

Das sind Sie immer. Wischott. Aber Sie sollen wissen, was ich setzt versuche. Ohrenschall hat auf meine Anordnung ermittelt, welche gemeinsamen Freunde Faeius und Rögg besaßen. Und die will ich nun fragen, vielleicht weiß einer von ihnen etwas."

Hm, versuchen können Sie es allemal."

Das werde ich auch tun, ein paar neue Anhalts­punkte gewinne ich auf jeden Fall dadurch. Wo nur Ohrenschall so lange bleibt, er müßte längst hier sein!"

Ten habe ich vorhin schon im Treppenhaus gesehen, da unterhielt er sich eifrigst mit so 'ner kleinen Sekre­tärin aus der Registerabteilung. Klingeln Sie doch mal nach ihm..."

Und auf das Glockenzeichen erscheint der Getreue denn auch.

Na, haben Sie alles beisammen, Ohrenschall?"

Jawohl, Herr Kommissar, und jetzt kann's wieder an die Arbeit gehen."

Das war aus Sie gemünzt, Wischott". lacht der Kommissar.Nehmen Sie es mir nicht übel, aber ich muß jetzt wirklich ernstlich diese Liste studieren."

-A-

Toktor Arno Krause, der Rechtsanwalt, und sein Freund, der Bildhauer Artur Kleeberg, stehen vor der Türe des Maxim.

Ob wir mal reinschauen?" fragt Kleeberg.

Faeius können wir ja nun nicht mehr treffen, aber vielleicht ist Rögg da, und da bestünde Aussicht auf einen fidelen Abend..."

Ach, mit Heinold ist doch nichts mehr anzusangsn, seitdem er verlobt ist. Was war das früher für ein unternehmungslustiger Knabe. Und heute? Aber komm, wir gehen mal rein..."

Der junge Anwalt ist einverstanden. Beide suchen drinnen im Lokol nach einem Tisch, aber nachdem sie festgestellt haben, daß die Gaststätte ziemlich besetzt ist, ziehen sie sich an die Bar zurück.

Rögg ist nicht da", stellt Kleeberg fest.

Wird wohl seine Braut trösten müssen", spöttelt Krause.

Entschuldigen Sie, meine Herren", sagt in diesem Augenblick ein gutangezogener Herr in den Vierzigern, der neben ihnen auf seinem Schemel hockt,meinen Sie vielleicht den Rittergutsbesitzer von Rögg auf Zinn­berg?"

Sie drehen sich um.

Allerdings", sagt Krause ein wenig von oben herab und mustert den Herrn durch sein Einglas.Aber ich verstehe nicht..."

Oh, das werden Sie sehr schnell. Ich kenne nämlich Herrn von Rögg auch und weiß von ihm, daß er ab und zu hierherkommt. Und wie ich nun heute in der Stadt zu tun habe, kam ich extra hierher, in der Hoff­nung, ihn zu treffen ..."

Äch so..."

Rögg", mischt sich in diesem Augenblick eine der Bardamen ins Gespräcb.Rögg, der wird sich wohl so bald hier nicht wieder sehen lassen können. Den haben sie doch verhaftet..."

lEorNeyunc, folgt.)

-