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Nagolder Tagblatt „Der Gesellschafter"
minargebäudes die Ausstellung „Studentisches Schassen" der Öffentlichkeit übergeben. Am Nachmittag erfolgte die Einsetzung der Kameradschaftsführer und Amtsleiter durch den Studenten» fWrer. Auf der Arbeitstagung des NS.-Altherrenbundes und des NSD.-Studentenbundes sprach Kreisamtsleiter Kienle über die Aufgaben und Ziele Leider Organisationen, wahrend der stellv. Reichsfachgruppenleiter für Lehrerbildung in der Reichsstudentenführung, Hansfum-München, das Kräftefeld der neuen germanischen Haltung schilderte und Eauamtsleiter Ernst Huber- Stuttgart die ausscheidenden Studenten im NS.-AItherrenbund und NSLB. begrüßte und sie mit den neuen Aufgaben vertraut machte. Der Tag der Kameradschaft brachte eine Morgenfeier mit der Staatlichen Ingenieurschule in Eßlingen, bei der der schwäbische Heimatdichter Paul Wanner aus seinem jüngsten Werk „Bettler um das Reich" las. Ausklang der Eßlinger Stu- dententage war ein harmonisch verlaufenes Sommersest.
Aus dem GerichLssual
Meineidiger Liebhaber
Stuttgart, 3. Juli. Das Schwurgericht Stuttgart verurteilte zwei Einwohner aus Wendlingen (Kr. Eßlingen), den 51 Jahre alten geschiedenen Wilhelm Aldinger und den 32 Jahre alten verheirateten Erwin Rohm, wegen Meineids bezw. Verleitung hierzu und erschwerter Kuppelei zu Zuchthausstrafen, und zwar erhielt Aldinger drei Jahre und Rühm ein Jahr drei Monate Zuchthaus. Aldinger wurden außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre und die Eidesfähigkeit für immer aberkannt.
Untreue mit Gefängnis geahndet
Heilbronn a. R., 3. Juli. Vor der Strafkammer des Landgerichts Heilbronn hatte sich der 51 Jahre alte Wilhelm Lutz von hier wegen Untreue und Betrugs zu verantworten. Er hatte sich als Bauleiter mehrerer Bauten einer Heilbronner Baufirma unsaubere Manipulationen zuschulden kommen und dabei etwa 10 000 bis 15 000 HM. in die eigene Tasche fließen lassen. In einem zweiten Fall hatte Lutz durch Begünstigung einer anderen Baufirma sich ein „Darlehen" von 17 000 RM. ohne Quittung verschafft, wobei er ebenfalls das Geld für sich verwendete. Das Gericht verurteilte Lutz zu zwei Jahren zehn Monaten Gefängnis und 1000 RM. Geldstrafe, brachte von 14 Monaten Untersuchungshaft 10 in Anrechnung und rechnete die Geldstrafe gegen die restliche Haft auf.
Sicherungsverwahrung für einen Gewohnheitsdieb
Stuttgart, 3. Juli. Die Erste Strafkammer des Landgerichts verurteilte den 29jährigen ledigen Rudolf Kinzinger aus Mannheim wegen schweren Rückfalldiebstahls, versuchter Nötigung, Vergehens gegen das Schußwaffengesetz und Besitzes von Diebeswerkzeugen zu der Gesamtstrafe von zweieinhalb Jahren Zuchthaus und zu dreijährgiem Ehrverlust. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrung gegen ihn angeordnet. Kinzinger, ein mit Zuchthaus vorbestrafter Gewohnheitsdieb, hatte am 15. März kurz vor Mitternacht in Eßlingen, wo er wohnhaft ist, ein Kraftrad von der Straße weg gestohlen, um es zu einer Fahrt zu seiner Geliebten nach Urach zu benützen. Bevor er die Maschine in Gang brachte, wurde er von ihrem Eigentümer, einem Obergefreiten, und einem in seiner Begleitung befindlichen Unteroffizier gestellt und zur Polizei verbracht, obwohl er sich die beiden Männer mit einer Selbstladepistole vom Leib zu halten versucht hatte. Die Pistole enthielt übrigens, wie sich auf der Polizeiwache herausstellte, keine Munition. Zwei Anlafferschliissel, die Lei dem Angeklagten gefunden wurden und die er offensichtlich nur zwecks Begehung von Autodiebstählen bei sich trug, wurden vom Gericht, ihrer Bestimmung entsprechend, als Diebeswerkzeug angesehen.
Große Leistungen — kleiner Aufwand
nsg. Hält man sich vor Augen, wie zufällig und umfassend die Aufgaben sind, die der Reichsnährstand als Organisation durchzuführen hat, so ist das Ausmaß der hierfür eingesetzten Mittel, vor allem auch im Verhältnis zu dem auf allen Gebieten erzielten Erfolg, verschwindend gering. Bauer Gustav Behrens,
der Reichsobmann des Reichsnährstandes, beweist dies an Hand einer großen Anzahl überzeugender Beispiele aus der praktischen Arbeit in einem Aufsatz, der unlängst im „Völkischen Beobachter" erschienen ist. Eine der wichtigsten Aufgaben des Reichsnährstandes, so führt er dort aus, der nicht nur höchste ideelle Bedeutung zukommt, sondern die einen wesentlichen Teil des positiven Kampfes gegen die Landflucht bildet, ist die Pflege und Förderung des Sippenzusammenhaltes, der rassischen Gesundheit, des Ahnenstolzes und der Verbundenheit unserer Bauerngeschlechter mit der Heimat und ihrer Geschichte. Für alle diese Fragen steht in jeder Bauernschaft nur ein Mann zur Verfügung. Trotzdem ist es gelungen, mit Hilfe von ehrenamtlichen und völlig kostenlos tätigen Mitarbeitern die Sippenuntersuchungen in ungefähr 10 000 politischen Gemeinden weitgehend voranzutreiben. Bereits heute liegen über 80 000 Ahnen- und Sippschaftstafeln der Landjugend vor und über 4000 alte Bauerngeschlechter konnten geehrt werden. Für die lleberprü- fung des Gesundheitszustandes der Landjugend sind insgesamt nur drei angestellte Aerzte tätig.,
Nicht anders verhält es sich mit dem Aufwand in allen Fragen der landwirtschaftlichen Erzeugung. Für die Arbeit, die erforderlich war, um die Kartoffelerzeugung von 45 Mill. Tonnen jährlich mit einem Wert von 1,35 Milliarden RM. im Durchschnitt der Jahre 1833/34 auf einen Jahresertrag von 51 Mill. Tonnen mit einem Wert von 1,75 Milliarden RM. in den Jahren 1936 38 zu steigern, hat der Reichsnährstand in der Berliner Zentrale insgesamt zwei Sachbearbeiter und einen Techniker und in den Landesbauernschaften insgesamt 20 Sachbearbeiter eingesetzt, die sogar nur zu einem Teil, nämlich zu einem Drittel bis zu einer Hälfte ihrer Arbeitskraft für den Kartoffelbau zur Verfügung stehen. Für die enorme Arbeit, die die Ausweitung des Anbaues von Sonderkulturen, wie Flachs, Hanf, Körnermais usw., erfordert, sind in der Zentrale ! drei und in den Landesbauernschaften je ein Sachbearbeiter eingesetzt. Die Riesenwerte der tierischen Erzeugung in Höhe von etwa 14 bis 15 Milliarden RM. werden in der Zentrale von einem Abteilungsleiter und 15 Sachbearbeitern und in den Landesbauernschaften von je einem Abteilungsleiter und sechs I Sachbearbeitern betreut, wozu noch 180 Tierzuchtämter mit je ! einem Vorstand kommen.
! Ganz ähnliche verblüffende Zahlen führt Reichsobmann Beh- j rens in seinem Aufsatz auch für das Gebiet der Marktord- j nung an. Diese Feststellungen und Zahlen sprechen für sich.
^ Die völlig einheitlich geleitete Organisation des Reichsnähr- i standes, in der jede Doppel- und Nebenarbeit vermieden wird,
! und in der von Anfang an nach den Weisungen des Reichsbau- ! ernführers R. Walther Darre mit den sparsamsten Mitteln s der höchstmögliche Erfolg erarbeitet wird, kann auf diese Er- ! gebnisse mit Recht stolz sein.
j Die schwäbischen HMerjugenö-Lager 1939
nsg. Die Zeit der Ferien, des Urlaubs und damit die Zeit der Fahrten und Lager ist nun wieder in greifbare Nähe gerückt. ^ lleberall werden in den verschiedenen Bannen der Schwäbischen § Hitlerjugend die letzten Vorbereitungen in der Organisation und für den Aufbau der Lager getroffen. Es ist selbstverständ- ! lich, daß sich die Lager in den schönsten Gegenden unseres eigenen und der Nachbargaue befinden. Der Didanskopf im Bre- ! genzerwald, der Ealgenberg, Vomp in Tirol, Dornbirn, Stau- ! fcn, Britlegg, die Kanisfluh, Langenargen am Bodensee, die ! ^chattenlagandtalm in Vorarlberg, Maisenburg, Plansee, Titi- ! see, Hohenberg an der Eger, das Donautal, Niederalfingen,
^ Wildenstein, Erbstetten, Euterstein bei Urach, Wildbad, Alt- ! heim, Eundelfingen und Sigmaringen sind von der schwäbischen i Hitlerjugend als Lagerplätze der einzelnen Banne für dieses , Jahr bestimmt worden.
j Zur Eierpreisregelung. Es wird darauf hingewiesen, daß s laut einer Verfügung des Reichskommissars für die Preisüil- ' düng der Preis für üngekennzeichnete Eier 10 Pfg. je Stück be- - trägt. Sofern in Gebieten, in denen keine Selbstmarktbeschrän- . kung besteht, die Eier außerhalb der Ortsgrenze verkauft werden, darf dieser Preis von 10 Pfg. keinesfalls überschritten werden, andernfalls Anzeige wegen Höchstpreisüberschreitung erfolgt. Der festgesetzte Kilöpreis von 1.56 RM. deckt sich bei der Umrechnung'ungefähr mit dem Preis von 10 Pfg. je Stück.
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„Erklären Sie mir, wie diese Büchse in die Halle und für sie paffende ...atronen rn Ihre Jagdtasche kommen! Solch ein altmodisches Gewehr führt man heutzutage nicht mehr, es steht höchstens noch, gewissermaßen als Schau- und Prunkstück, in Waffensammlungen. Nur hier in Ihrem Hause bieten sich mir unwiderlegliche Anzeichen dafür, daß eine solche Waffe noch in Benutzung ist. Und Sie sind der einzige, der mit dem Ermordeten befeindet war..."
Overbeck hat mit Nachdruck gesprochen, feine Wirkung auf Rögg verfehlt das nicht.
„Mein Gott", sagt er leise, „so folgern Sie also! Und man kann Ihren Deduktionen kaum widersprechen, sie sind klug und scheinen auf den ersten Blick begründet!"
„Bitte", fährt Overbeck im gleichen Ton fort, „sagen Sie mir, wie Sie dazu kommen, solch alte Waffe zu führen. Sie haben es nicht nötig, Sie besitzen mehrere moderne Waffen, da unten hängen noch ein Drilling und eins Doppelbüchse..."
„Nun", sagt Heinold gefaßt, „ich habe keinen Grund, Ihnen zu verschweigen, wie die Waffe in die Halle kommt. Es ist das Lieblingsgewehr meines längst verstorbenen Vaters, er schoß mit ihm feine besten Hirsche und Sauen. Aber seit seinem Tod stand es unbenutzt im Schrank. Mir hat der Anblick der schmucken, sauber gearbeiteten Waffe oft Freude gemacht, ja, sogar den Wunsch gezeitigt, selber mal mir ihr mein Weidmanns- Heil zu erproben. Dieser Wunsch blieb munter in mir, ich mußte einfach mal mit dieser alten Büchse losziehen, und ich tat es schließlich. Aber wie ich draußen hätte schießen können, habe ich es dann doch nicht getan..."
„Warum nicht?"
„Weil mir im letzten Augenblick vor dem Abdrücken die Einsicht kam, daß es unweidmännisch sei, eine Waffe, die ich nicht in ihrer Leistung genau kenne, aus Wild zu führen."
„So haben Sic gar nicht aus dem Gewehr geschossen?"
„Nein..."
„Dann müßten auch noch alle Patronen vorhanden sein, die Sie sich in die Tasche steckten. Erinnern Sie sich, wieviel Sie Mitnahmen?"
„Ja, es waren acht Stück."
„Tann müßten sich jetzt noch ebensoviel in der Jagdtasche befinden." '
„Gewiß, Sie können sich ja überzeugen."
„Und an welchem Tag führten Sie die Büchse?"
„Auf die Gefahr hin, daß Sie von neuem Verdacht gegen mich schöpfen: gerade an dem Tag, an dem ich später Facius erschossen im Walde fand!"
„Sie hatten da also die Waffe bei sich?"
„Nein, ich führte sie nur am Vormittag. Am Abend, als ich mich auf einen zugewechselten starken Keiler ansetzen wollte, nahm ich meine Doppelbüchse mit, eben jene, die Sie unten sahen."
„Sie werden natürlich einsehen, daß Sie das beweisen müssen, Herr von Rögg..."
„Oder umgekehrt, Sie müßten beweisen, daß an jenem Abend meine Doppelbüchse am Haken hing."
„Darauf käme es vielleicht an, wenn nicht so viel andere Momente gegen Sie sprechen würden."
Heinold blickt den Beamten entgeistert an.
„Soll das heißen, daß Sie mich trotz allem für den Mörder des Barons Facius halten?"
„Vorläufig soll es nur heißen, daß sehr viel Verdachtsmomente gegen Sie, und nur gegen Sie, sprechen, Herr von Rögg, so viel, daß ich es für meine Pflicht halte ..." "
„Was ist Ihre Pflicht... ?"
„Sie aufzufordern, mit mir zu kommen!"
„Also sagen Sie es doch, ich bin verhaftet..."
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„Die Büchse und die Patronen muß icki natürlich an mich nenmen", sagte Overbeck, als sie zusammen die Treppe herabstsigen.
Rögg gibt ihm keine Antwort.
Unten in der Halle geht der Kommissar auf die Garderobennische zu. Plötzlich hört Heinold seinen überraschten Ausruf.
„Was ist denn lo'?" erkundigt er sich.
„Die Büchse... !"
? „Na nehmen Sie sie doch mit, damit das unwürdige ! Theater mal ein Ende nimmt!" knurrt der Gutsherr ^ unwillig, i „Sie ist fort!"
> „Was?"
! „Ja, vorhin hing sie noch hier ... !"
„Vorhin haben Sie sie noch gesehen, nun, da hat sie ' Vielleicht der Förster inzwischen weggenommen, ich hatte
Mittwoch, den 5. Juli 1938
Giiteklassenkennzeichnung der Obstantteferung. Lvie oer war- tenbauwirtschaftsverband Württemberg bekanntgibt, hat es sich als notwendig erwiesen, auf dem Stuttgarter Erzeugergrotz- § markt eine aufmerksame Kontrolle der Obstanlieferungen durch- i zuführen. Auf Veranlassung und im Einvernehmen mit der zu- ! ständigen Preisbildungsstelle beim Württ. Wirtschaftsministerium werden mit sofortiger Wirkung Kontrollen hinsichtlich der ; Sortierung und Kennzeichnung der einzelnen angelieferten i Obstsorten nach Güteklassen durchgeführt.
! Württembergische Milchverwertung AE., Stuttgart. Bei der i Württ. Milchverwertung AG-, Stuttgart, war im Eeschäfts- ! jahr 1938 die Milch- und Rahmanlieserung mit 137 Mill. Li- ! tern (im Tagesdurchschnitt 375 000 Liter) über 2 Millionen ! höher als die des Vorjahres, diese Steigerung beschränkte sich ! aber nur auf die erste Hälfte des Jahres 1938. Der Trinkmilch- i absatz stieg von 69,8 auf 73 Mill. Liter. Während der Absatz an offener Milch eine sinkende Tendenz zeigt, zeigt sich bei der Flaschenmilch eine zunehmende Bevorzugung, der Absatz ist hier um 12,3 Prozent gestiegen. Der Verarbeitung konnten im ganzen 34,1 (26,5) Mill. Liter Milch und 4.3 (5,5) Mill. Liter Rahm zugeführt werden. Die Butterherstellung blieb mit 25 765 Doppelzentner gegenüber dem Vorjahr zurück (26 491). Die Trockenmilchabteilung war voll beschäftigt. In der Konditorei-, Bäckerei- und Süßwarenindustrie fand das Milcheiweiß-Erzeugnis s unter dem Namen L 7 sofort Anklang. Ende 1938 wurde das ; neue Erzeugnis Milei zur Verfügung gestellt. Die Bemühungen E um die Durchsetzung von Speisequarg als ständiges Volksnahrungsmittel batten im Berichtsjahr den Erfolg einer neuen 20- ! prozentigen Absatzsteigerung. Es verbleibt ein Reingewinn in ! Höhe von 75 419 (64 715) RM.. aus dem wiederum 4 Prozent Dividende verteilt und 25 000 RM. (wie i. V.) an die llnter- , stütmnaslasse der Gefolaschaftsmitglieder abgeführt wird.
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Donnerstag, 6. Juli: 5.45 Morgenlied, Zeitangabe, Wetterbericht, Wiederholung der 2. Abendnachrichten, 6.00 Gymnastik, 6.30 Frühkonzert, Frühnachrichten. 8.00 Wasserstandsmeldungen, Wetterbericht, Marktberichte. 8.10 Gymnastik, 8.30 „Ohne Sorgenft- der Morgen", 9.20 Für Dich daheim, 10.00 Volksliedsingen, 11.30 Volksmusik und Bauernkalender mit Wetterbericht. 121>0 Mtt- taqskonzert, 13.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetterbericht, 13.15 Leichte Mittagsmusik aus Italien, 14.00 Nacqrichtcn des Drahtlosen Dienstes, 14.10 Schöne Stimmen, 16.00 Nachmtt- taqskonzert, 18.00 Der Tenor und seine Lieder. 18.45 Aus Zeit > und Leben, 19.00 Verliebte Leut, 19.45 Kurzberichte 20.00 Nach- i richten des Drahtlosen Dienstes. 20.15 Kleine Abendmusik, 21.00 Lolumbus, 22.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetter- i und Sportbericht, 22.30 Volks- und Unterhaltungsmusik, 24.00 Nachtmusik.
i Freitag, 7. Juli: 5.45 Morgenlied. Zeitangabe, Wetterbericht. ^ Wiederholung der 2. Abendnachrichten, Landwirtschaftliche Nachrichten, 6.00 Gymnastik, 6.30 Frühkonzert, Frühnachrrchten,8.00 i Wasserftandsmeldungen, Wetterbericht, Marktberichte. 8.10 Gymnastik, 11.30 Volksmusik und Bauernkalender mit Wetterbericht, 12.00 Mittagskonzert, 13.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetterbericht, 13.15 Mittagskonzert, 14.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, 14.10 „Zur Unterhaltung", 16.00 „Und nun klingt Danzig auf!", 17.00 Musik zum Tee. 18.00 Melodie und Rhythmus, 18.45 Aus Zeit und Leben, 19.00 Aus deutschen Opern 19.45 Kurzberichte, 20.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, anschließend: Hier spricht die Reichsgartenschau, 20.15 .Grad no", 21.15 Musik zur Unterhaltung, 22.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetter- und Sportbericht, württembergische und badische Sportvorschau, 22.30 Unterhaltungskonzert, 24.00 Nachtmusik.
Samstag. 8. Juli: 5.45 Morqenlied, Zeitangabe, Wetterbericht, Wiederholung der 2. Abendnachrichten, Landwirtschaftliche Nachrichten, 6.00 Gymnastik, 6.30 Frühkonzert, Frühnachrichten 8.00 Wasserstandsmeldungen, Wetterbericht. Marktberichte, 8.10 Gymnastik, 8.30 „Wohl bekomm's", 9.20 Für Dich daheim. 10.00 Ein Leben für Deutsch-Südwest, 11.30 Volksmusik und Bauernkalender mit Wetterbericht, 12.00 Mittaqskonzert, 13.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, 13.15 Mittagskonzert. 14.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, 14.10 Bunte Volksmusik, 15.00 Gute Laune!, 16.00 Musik am Nachmittag. 18.00 „Tonbericht der Woche", 19.00 Beliebte Tanzkapellen, 20.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, 20.15 „Vom See zur See", 22.00 Nachrichten des Drahtlosen Dienstes, Wetter- und Sportbericht. 22.30 Nachtmusik und Tanz, 24.00 Nachtmusik.
ihm den Auftrag gegeben, sie gründlich zu reinigen, ehe ich sie wieder in den Schrank stelle..."
„Kann ich ihn sprechen?"
„Freilich, ich werde ihn rufen lassen."
Dem herbeieilenden Diener gibt Rögg den Auftrag, Förster Kohl ins Gutshaus zu holen. Nach wenigen Minuten betritt dieser die Halle.
„Kohl", redet Heinold ihn an, „haben Sie das alte Gewehr von meinem Vater, das Sie reinigen sollten, inzwischen hier weggenommen?"
Der Förster schüttelt den Kopf. '
„Nee, Herr von Rögg, ich habe noch keine Zeit gefunden, mich um das Gewehr zu kümmern. Sie haben ja selber gesagt, ich soll es reinigen, wenn es mir mit der Zeit passen würde, es wäre nicht eilig, weil Sie ja nicht draus geschossen haben."
„Es ist gut, Kohl", erwidert Rögg und wendet sich zu Overbeck. „Sind Sie zufrieden, Herr Kommissar? Oder wollen Sie den Förster selbst noch etwas fragen?"
„Ich danke, lassen Sie ihn wieder gehen, ich brauche ihn nicht mehr."
„Ich möchte selber wissen, wie das Gewehr so auf einmal plötzlich verschwinden kann", sagt Rögg nach dem Abtreten des Försters.
„Das wird sich schon noch ermitteln lassen", ist Overbeck für den Augenblick unbesorgt. „Aber wie steht das mit den Patronen? Sie sagen, Sie haben sich acht Stück eingesteckt, zwei nahm ich vorhin an mich, als ich das Gewehr hier hängen sah, also müssen in der Tasche noch sechs Patronen sein."
„Bitte überzeugen Sie sich!"
Overbeck langt die Tasche vom Haken und öffnet sie.
! Seine Hand greift einige Patronen heraus, die sein ! Blick überfliegt .
„Ich kann nachzählen, so oft ich will, es sind und ! bleiben nur fünf Stück", sagt er dann mit Betonung.
! „Wollen Sie jetzt immer noch leugnen, Herr von Rögg?" i „Wenn ich Ihnen nochmals sage, daß ich diese Büchse ^ an diesem Abend gar nicht führte ...!"
- „Dann erklären Sie mir wenigstens, was der Grund i für Ihre Feindschaft mit Baron Facius war!"
j „Tut mir leid, aber das darf ich nicht. Und wenn ich
- es dürfte, dann tüte ich es nicht!"
„Na, dann wird Ihnen wohl selber klar sein, daß ! ich Sie nicht länger auf freiem Fuß lassen darf." j „Tun Sie, was Sie für Ihre Pflicht halten. Aber weisti Sie sich jetzt ans eine falsche Fährte festlegen —
! und das zu tun sind Sie im Begriff —, und inzwischen ! verschwindet der Mörder über alle Berge, dann tragen ^ Sie die Schuld. Kommissar Overbeck!"
- „Das lassen Sie nur mich verantwortend
(Fortsetzung folgt).