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Lalw im Schwarzwald

Montag, den 28. Januar 1942

Nr. 21

Leneeal Komnieks Z»oAee LZkolZ bei ^Zerkabia

Churchills Afrika-Plane gescheitert

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mit. Berlin, 26. Januar. Die großen Er- jolge. die General Rommel bei sam^u, in« gestrigen Wchrmachtsbericht gemeldeten Gegenstoß nordostwärts von Agedabia errun­gen hat. haben die Hoffnungen der Engländer auf eine Fortführung ihrer so Prahterisch an- grtündiglenBcrnichtungsoffensive" gegen die deutschen und italienischen Streitkräfte mit einem Schlag vernichtet. Selbst in London, wo man bis zur Stunde vorsichtigerweise lediglich .verworrene Kämpfe in der Chre- naila" zugibt, erkennt man, daß den zum An­griff bereitgestellten britischen Truppen durch den deutschen General eine außerordentlich schwere Niederlage zugefügt wurde, die alle Lügen über die angebliche Lähmung der deutsch-italienischen Truppen endgültig er­ledigt. An eine Fortsetzung der britischen An- grisfsoperationen ist auf längere Sicht hin nicht mehr zu denken. Der Plan, die Achsen­truppen bis nach Tripolis zu verfolgen, die ganze Rordafrikasront anfzurollen und den Gegner ins Meer zu werfen, ist gescheitert.

Wie stark der englische Prestigeverlust ist, ergibt sich bei einem Vergleich der fetzigen Lage mit den Londoner Ankündigungen bei .^Beginn der britischen Offensive. Am 20. No- vdmber des vorigen Jahres erklärte Chur­chill im Unterhaus, daß die britische Nord- afrika-Osfensive seit langem bis ins kleinste vorbereitet worden sei.Wir warteten nahe­zu fünf Monate, um unsere Armee mit allen den Waffen, die das Kennzeiclien dieses neuen Krieges sind, gut ausrüsten zu können." Und er fugte prahlerisch hinzu:Das Ziel der Offensive ist weniger die Besetzung der einen oder anderen Stellung, sondern vornehmlich .die Zerstörung der feindlichen Panzcrwasfen. Es kann lgit Gewißheit behauptet werden, daß der Feind vollkommen überrascht wurde. Auchinleck gelang es mit Cuuninahcim zu­sammen, großartige strategische Anfangs­erfolge zu erzielen. Wahrscheinlich werden wir schon in den nächsten Tagen Entwicklungen beobachten, welche viele sehr interessante Züge tragen werden. Unsere Soldaten fühlen, daß «in britischer Sieg in Libyen auf den ganzen Verlauf des Krieges von Einfluß sein wird." In einer gleichzeitigen Botschaft Churchills, Sie eram Be,ehl des Königs" an alle Offi­ziere und Mannschaften der Armee und Luft­waffe in der westlichen Wüste und der Flotte im Mittelmeer richtete, wurde dann noch versichert, daß jetzt die Zeit sei,den bisher stärksten Streich für den Endsieg" zu führen. Die Armee in der Wüste kann dem Buch der Geschichte ein weiteres Blatt hinzufügen, wel­ches den Blättern, auf denen Waterloo ge­schrieben steht, ebenbürtig ist."

Nicht weniger prahlerisch und übermütig gebärdeten sich die feindlichen Rundfunksen­der. Es war am 26. November 194k, als der Nachrichtendienst Kairo folgende Ankündi­gung in die Welt schickte:Die Truppen des Generals Rommel, die zur Besiegung des Orients nach Nordafrika gekommen sind, haben den Todesstreich erhalten." Der Sender D o st o n erklärte:Die Engländer hoffen im Zuge des neu begonnenen Vormarsches bis an die Grenze von Französisch-Tunis vorzu- dringen." In diesem Ton ging es dann wochen­lang weiter, obwohl bereits die ersten schwe-

Haßqesänge aus London

Was die Engländer uns zugcdacht hatten

Stockholm. 25. Januar.Die Bolschewi­sten haben das moralische Recht, Deutschland insgesamt zu erobern, ^um an dem deutschen Volke das verdiente Strafgericht zu vollziehen." Es ist Churchills bisheriger Abgesandter in Moskau. Stafford Cripps. der sich In einer die Kriegsanstrrngung der Sowjets veyherrlichen- den An,Prache zu dieser grenzenlosen Hetze »ersteigt. Aus fr»«,, Seelenverwandtschaft mit

bolschewistischen Priestermördern hat em Hehl gemacht. Darum nimmt es nicht wunder, wenn er mit diesem Blut- gesindel dir Vernichtung des deutschen Volkes ähnlichst herbeiwünscht. Cripps erreicht aber den Gipfel der Unverschämtheit, wenn er sich anmaßt, von demmoralischen Recht" und ./verdienten Strafgericht" zu sprechen, abge­sehen davon, daß er damit die Absicht Lon- dons. die Bolschewisten als Henkersknechte Deutschlands und ganz Europas einzusetzr» in nicht mißzuverstehender Weise bestätigt. '

reu Entscheidungen der Anfaugstage bewiesen, daß von einer veruichtende» Niederlage der deutsch-italienischen Truppen nicht die Rede sein konnte.

Rommels Sieg bei Agedabia. den man in Washington wehmütig alsbeachtlichen Schock" bezeichnet, hat endgmtig gezeigt, wie wenig die Engländer mit ihrem Riesenaufwand an Truppen und Material in Wirklichkeit erreicht haben. Die Tapferkeit des deutschen Asrika- korps und der Mut unserer italienischen Ver­bündeten habe» die Angrisssabsichten der Bri­ten in einem entscheidenden Augenblick zu­nichte gemacht. Bei den Kämpfen der letzten Tage haben die Engländer zu ihrer peinlichen Ueberraschung feststellen müssen, daß die Pan­zer der Achseunter einem Regenschirm von Flugzeugen" zum Angriff vorgingen. Britische Frontberichter stellen darüber hinaus fest, eine der größten Uebcrraschnngen dieses Feldzuges liege in der Schnelligkeit, mit der die Deut­schen beschädigte Tanks wieder Herstellen könn­ten. Auch die kleinsten Abteilungen hätten be­sondere Reparaturwerkstätten mit vollständi­gem Material und oft genug seien hilflos zn-

isene Panzer bereits am nächsten :ag wieller Ni Aktion getreten.

Churchill hat seinen afrikanischenTriumph" zu fxiih angekündigt. Nicht er, sondern General Rommel hat erreicht, was er wollte. Das weite Feld vor den starken deutsch-italienischen Abwehrstellungen ist jetzt in weitem Umfang vom Gegner gesäubert. Auchinlecks zu weiterem Vordringen bereit- gestellte Regimenter sind zerschlagen und zurückgeworfen. Der Weg nach Tripo­lis ist weiter denn je!

Nie Volksabstimmung in der Schweiz

Keine Wahl des Bundesrates durch das Volk

3-k. Bern. 26. Januar. In der gestrigen Volksabstimmung hat die Schweizer Bevölke­rung den von sozialdemokratischer Seite vor­gebrachten Antrag auf Wahl des Bundes­rates durch das Volk mit 519269 Nein- Stimmei, gegen 250 207 Ja-Stimmen abge­lehnt. Mit 60 Pr ,t war die Wahlbeteili­gung über alles Er. ..cten groß.

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Scncral Komme!, der Sieger von Kgcdabia

Thailand erklärt England und LlSA den Krieg

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Bangkok, 26. Januar. Infolge der un­gesetzlichen Angriffsakte, die Großbritannien und die USA. auf thailändisches Gebiet aus- geküstrt hasten, und intotoe der wahllosen

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Bombenabwürfe auf thailändische Städte, die in direktem Gegensatz zum internationalen Gesetz stehen, hat Thailand diesen Mächten gestern den Krieg erklärt. Die Kriegserklä­

rung, die im Namen des Königs Amanda Mahidol erfolgte, wurde dem Artikel 54 der thailändischen Konstitution zufolge abgcfatzt. Sofort nach der Kriegserklärung wurde der thailändischen Armee, die seit über einem Monat mit der japanischen Armee die Grenze verteidigt, der Marschbefehl gegeben. Die thai­ländische Armee nahm gestern nachmittag ihren Vormarsch auf burmesisches Gebiet auf. Die Regierung fordert gleichzeitig die Bevöl­kerung und die ausländischen Staatsangehöri­gen in Thailand auf,ihren Geschäften so ruhig wie zu Fricdenszriten nachzugrhen" und verlangt von der Bevölkerung die voll­ständige Mitarbeitbis zum Endsieg".

In Burma haben die Japaner die Höhen­züge östlich von Mulmein überschritten und dringen in die Ebene vor. Der Vormarsch auf Mulmein macht gute Fortschritte. Trotz schlechter Wetterverhältnisse unternimmt die japanische Luftwaffe jeden Tag hestige Bom­benangriffe an der burmesischen Grenze. Bei einem Luftangriff auf den Flugplatz von Rangun wurden 35 feindliche Flugzeuge abgeschossen. Zivei feindliche Bomber versuch­ten einen Angriff auf Bangkok. Ein Flug­zeug wurde durch heftiges Abwehrfeuer abge- ^mssen, das zweite schwer beschädigt.

An der Westküste Malaias erzwangen die japanischen Truppen den Uebergang über den Muarflutz und nahmen durchs einen über­raschenden Angriff die Stadt Muar in Be-

Starke britische Kräfte zurückgeworsen

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Aus dem Führer-Hauptquartier, 25. Januar. Dos Oberkommando der Wehr­macht gibt bekannt:

Im Osten dauern die Kämpfe bei großer Kalte an. Bei der Abwehr eines feindlichen Angriffes im Raum südostwärts von Char­kow wurden mehrere sowjetische Panzer ab- geschossen. Deutsche und finnische Luftstreit- kraste fügten dem Feinde an der karelischen Front erhebliche Verluste an Menschen und Material zu. In den Gewässern der Fischer- Halbinsel wurde ein kleinerer Transporter durch Bombenwurf versenkt.

Wie bereits durch Sondermelduna bekannt­gegeben, hat der Angriff der deutsch-italie­nischen Verbände in Nordafrika zu einem vol­len Erfolg geführt. Nordostwärts von Age­dabia wurden starke britische Kräfte unter schweren Verlusten geschlagen und nach Nord­osten zurückgeworsen. Zahlreiche Gefangene fielen in unsere Hand l43 Panzer und 80 Ge­schütze wurden erbeutet oder vernichtet.

Auf der Insel Malta belegten deutsche Kampfflugzeuge die Anlagen der Flugplätze Lnka und Halfar mit Bomben schweren Ka­libers.

In der Zeit vom 17. bis 23. Januar verlor die sowjetische Luftwaffe NO Flug­zeuge; davon wurden 59 in Luftkämpfen und 17 durch Flakartillerie abgeschossen, der Rest am Boden zerstört. Während der gleichen Zert gingen an der Ostfront 16 eigene Flugzeuge verloren.

Zu dem erfolgreiche» Angriff der tapferen deutsch - italienischen Verbände nordostwärts von Agedabia werden setzt noch folgende Ein­zelheiten bekannt:

Am Bormittag des 21. Januar griffen Teile der deutsch-italienischen Verbände überraschend die vor ihren Linien in der Cyrenaika auf­marschierten britischen Kräfte an. Während deutsche Kamps- und Sturzkampfflugzeuge den Gegner aus der Luft mit einem Bombenhagel belegten, warfen die deutsch-italienischen Ver­bündeten den Feind nach Osten zurück. Unter der Wucht des Vorstoßes der Verbündeten mußte der Gegner fluchtartig teils nach Osten, teils nach Noroosten in der Richtung auf Age­dabia zurückweichen. General Rommel ging nun mit seinen Truppen sofort zur Verfol­gung über und setzte diese in ständiger Berüh­

rung ntlt dem Gegner auch am 22. Januar fort. Am Morgen des 22. Januar um 10 Uhr wurde Agedabia nach kurzen Kämp­fen genommen. Auch über Agedabia hin­aus konnte beträchtlicher Geländegewinn er­zielt werden. Verbände der Luftwaffe griffen in rollenden Einsätzen auch hier die zurück- gehenden feindlichen Kolonnen an.

Am 24. Januar wurde der kühn und ziel- bewußt durchgeführte Vorstoß, mit dem die britische Führung oskenbar nicht gerechnet hatte, weitergeführt. Nordostwärts von Age­dabia wurden starke britische Kräfte unter erneuten schweren Verlusten ge­schlagen und weiter nach Rord- osten zurückgeworsen.

sitz, die stark verteidigt wurde. 4000 Gefangene, 260 Lastkraftwagen sowie zahlreick-e Geschütze fielen in japanische Hände. Die iapanischen Truppen drangen längs der Westküste vor und stellten die Verbindung mit den am Wochen­anfang bei Bat u P a h a t, 50 Kilomerer süd­östlich Muar, gelandeten iapanischen Streit­kräften her. Die britischen Truppen befinden sich, wie ein Frontbericht besagt, auf der gan­zen Front im Rückzug auf Singapur. Inzwischen ist die Stadt M e r s i n g ge sa l- len; sie liegt im Nordosteu des Sultanats Johur au der Ostküste Malaias etwa 125 Kilo­meter nördlich von Singapur.

Westlich Uong Peng haben die Japaner ine 5000 Mann starke britische Streitmacht auf­gerieben, zu der u. a. die 15., 257 und 29. au­stralische Brigade gehörten. Bei dieser fünf­tägigen Schlacht erbeuteten die Japaner W Tanrs, 32 Panzerbvagen, 15 Geschütze, 25 Pon­tons, 48 schwere Maschinengeivehre, 34 Hau­bitzen, etwa 600 Gewehre und 5 Flakkanonen. Der Gegner verlor ferner 1000 Gefangene und 600 Tote.

Seit Kriegsbeginn wurde» von der japani­schen Luftwaffe insgesamt 26 Luftan­griffe auf Singapur durchgeführt. Bei einem der letzten Angriffe wurden allein 28 feindliche Flugzeuge am Boden zerstört »nd 18 Flugzeuge in Lustkämpfen abgeschossen. Die Zustände auf der Jnselfestnng werden immer verworrener und unhaltbarer. Wegen der ja­panischen Luftangriffe muß die Arbeit teil­weise bereits eingestellt werden. Die japani­schen Frauen und Kinder wurden von den Briten nach Kalkutta gebracht. Tausende von Menschen versuchen aus das malaiische Fest­land zu fliehen, daher sind alle Straßen ver­stopft. Die Lebensmittel- und Wasserknappheit nimmt immer gefährlichere Ausmaße an.

Auf den Philippinen wurde nach Ueberquerung des Martaog-Flusses die Ort­schaft Abucay eingenommen und der Feind weiter nach Süden abgedrängt. Bon anderen Abteilungen wurden starke feindliche Stellun­gen im Gebiet von Mauban durchstoßen. Die ans der Insel Tara kan gelandeten iapanischen Truppen haben dort eine weitere Säuberung durchgeführt und eine Anzahl Oelfelder besetzt. Der Oberbefehlshaber der USA.-Truppen, der die auf der Bataan- Halbinsel nordwestlich von Manila zusammen­gedrängten Truppen befehligt, erklärte, daß er angesichts der japanischen Luftüberlegenheit nur noch begrenzte Zeit standhalten könne. Inzwischen sind befestigte Bergstellungen auf der Balanga-Halbinsel an der Bucht von Manila von den Japanern genommen wor­den. Die Verfolgung des Gegners wird sort-

Mrrsmg auf Malata von den Japanern genommen