Leite 2 — Nr. 14«
Ragolder Tagülatt „Der Gesellschafter'
Donnerstag, »eu 30. Juni 1938
Einwände zu machen hatte, hat es abge- lehnt, einen Beitrag für die Unterbringung 'and Verpflegung der Freiwilligen in den Näumungslagern in Spanien in leisten. «:e hat sich lediglich bereit erklärt, ein fünftel der Kosten zu tragen, die durch Einsetzung eines internationalen Mechanismus entstehen. In der Frage des Rücktransportes der Freiwilligen hat sich jede Regierung bereit erklärt, die R ü ck t r a n s P o r t k v st e n ihrer eigenen Staatsangehörigen zu tragen.
Gesteigerter deutsch-türkischer Kündet
Iv-Jahrfeier der türkischen Handelskammer für Deutschland
Berlin. 29. Juni. Anläßlich ihrer 10-Jahr- feier veranstaltete die türkische Handelskammer für Deutschland im Hotel ..Kaiserhm" einen Empfangsabend. Botschafter Hamdi A rpag konnte unter den Gästen auch den Reichswirtschaftsminister willkommen heißen. Ter Botschafter erwähnte dann die erfolgreiche Arbeit der türkischen Handelskammer. Während im Jahre 1933 der Wert des deutsch-türkischen Warenaustausches rund 76 Millionen Reichsmark betrug, ist er nach fünf Jahren a u f r u n d 2 0 9 M i l l i o u e u Reichsmark gestiegen. Der Botschai- ter schloß mit dem Wunsche, daß die gegenteiligen wirtschaftlichen Beziehungen in Zukunft sich in einer den Interessen der beiden Länder entsprechenden Weise noch stärker entwickeln mögen.
In seiner Erwiderung brachte Reichswirtschaftsminister Funk zunächst seine herzlichen Glückwünsche zu der 10-Iahrfeier der türkischen Handelskammer für Deutschland zum Ausdruck. Unter der weitblickenden und zielbewußten Führung des Begründers der türkischen Republik. Atatürk. sei die Türkei in einer alle Kräfte des Volkes zusammenfassenden Arbeitsanspannung im Begriff, eine starke, in sich gesunde und von äußeren Wirtschaftseinflüssen unabhängige Nationalwirtschaft zu schaffen. Gerade im nationalsozialistischen Deutschland würden die von der Türkei "erreichten Erfolge voll gewürdigt. „Ich glaube, sagen zu dürfen", fuhr der Minister fort, „daß Deutschland und die mit ihm in schwersten Kriegsjahren verbündete Türkei durch die gesunde Ausgestaltung der gegenseitigen Handelsbeziehungen einen wesentlichen Beitrag nicht nur zu dem Neubau der Weltwirtschaft sondern auch zu dem großen Friedens werk geleistet haben und auch in Zukunft zu leisten willens ist." Ter Minister schloß mit dem Wunsche, daß die in Kürze über diese und andere Fragen in Berlin beginnenden deutsch-türkischen Wirtschaftsverhandlungen zum Wöhle beider Länder von Erfolg gekrönt sein mögen.
„Kavas entdeckte deutsche Eytone in Polen!
1K. Berlin. 29. Juni. Wie die Agent», Havas aus Warschau meldet sott man in gewissen polnischen, politischen" und insbesondere militärischen Kreisen über die „massive Beteiligung" deutscher Kraftwagen an der polnischen Kraftwagensternfahrt unangenehm überrascht sein. Won den 6V Wagen seien 26 deutscher. 22 polnischer, ein italienischer und einer tschechischer Herkunft. Zum großen Teil würden diese deutschen Kraftwagen don aktiven Offizieren gesteuert und unter dem Vorwand, die Strecke kennenzulernen, hielten sich die deutschen Teilnehmer bereits seit 'vierzehn Tagen in Polen aus. insbc'onders in den westlichen und südlichen Grenzgebieten würden von ihnen Straßen und Eisenbahnen, Brücken And Kanäle genau inspiziert. Diese Tatsache (!!??) sei von der polnischen Presse bisher mach nicht erörtert worden. Man versichere aber, daß eine energische Vorstellung bei den Veranstaltern der Sternfahrt erfolgt sei, damit in Zukunft in solchen ,Fällen gewisse Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden können.
Diese Meldung der Agentur Havas gliedert sich aufs beste in die Lügenhetzs ein, die um die deutsche Ostmark inzwischen entfacht wurde und bildet ihrerseits einen neuen böien Versuch der Brunnenvergiftung. mit dem Ziel, die deutsch- polnischen Beziehungen zu stören. Einer solchen Absicht ist jedes Mittel recht. In der Meldung der Agentur Havas wetteifern Unwahrheit und Böswilligkeit. Die zehn an der Sternfahrt teilnehmenden deutschen Offiziere (von den insgesamt SO deutschen Fahrern und Mitfahrern) sind dem Veranstalter als Kraftwagensportler durchaus bekannt. wie ebenso selbstverständlich ist. daß gegen die Beteiligung von aktiven Offizieren an sportlichen Veranstaltungen in änderen Ländern niemals Einspruch erhoben worden ist.
SakenkreuzfalM - eine SeWr
2VV Kronen Geldstrafe für Dr. Clausen
Olgsubericbt cker E8-?resse
si. Hadersleben, 29. Juni. Am Dienstag fiel das Urteil gegen den Kreisleiter der NSDAP. Nordschleswig. Dr. Clausen- Hadersleben, der zu einer Geldstrafe von 200 Aronen (Berwandlungsstrafe 10 Tage Haft) sowie zur Zahlung der Kosten verurteilt wurde. In der Begründung heißt es, daß in Anbetracht dessen, daß bei Entrollen der Hakenkreuzfahnen eine naheliegende Gefahr dafür vorlag, daß Unruhen und Auskäufe hervorgerufen werden konnten (!) eine Strafe von 200 Kronen als angemessen angesehen werden müsse.
Während des Parteitages der NSDAP. Nordschleswig, sür den Dr. Clausen die Verantwortung trug, wurde ein Marsch durch die Straßen Hadersleben zum Friedhof durchgesührt, wo die dänischen und die deutschen Gefallenen geehrt wurden. Auf dem Hinmarsch wurde von bolschewistischen Unruhestiftern die Hakenkreuzfahne geschmäht, so daß Dr. Clausen sich, um die Ekre der
Fahne hochzuhalten, entschloß, auf dem Rückmarsch die Fahnen zu entrollen. Nach etwa zwei Monaten wurde er deshalb vor das dänische Gericht gestellt, das jetzt diesen harten Spruch fällte, obwohl der st ra fantrag st eilende Polizeibeamte dem Kreisleiter für die Disziplin der Nationalsozialisten an dem zur Frage stehenden Tag gedankt hatte.
Ungarn und Polen bei Sodza
Auch sie sahen kein Nationalitätenstatut
Prag, 29. Juni. Am Mittwoch fand eine eiiistündige Besprechung zwischen den Vertretern der ungarischen Einheits. Partei, den Abgeordneten Graf Esterhazy, Szüllö und Jaroß, und dem Ministerpräsidenten Dr. Hodza statt. Die Ungarn forderten wiederum nachdrücklich die Erledigung ihrer ini Frühjahr vorgelegten Beschwerde über die Behandlung der ungarischen Volksgruppe in der Tschechoslowakei. Sie erklärten weiter, daß das ungarische Problem nur auf dem Wege über die Gewährung einer vollkommenen Autonomie einer befriedigenden Lösung zugeführt werden könne. Das N a t i o n a l i t ä t e n st a t n t der Ne- gierung wurde auch den Ungarn bei dieser Besprechung nicht vorgelegt.
Dr. Hodza empfing ferner den polnischen Abgeordneten Dr. Wol f, der dem Ministerpräsidenten eine Erklärung übergab, in der , die Forderungen der polnischen Minderheit s bezüglich einer Lösung der Nationalitäten- ! frage eindeutig Umrissen sind. Anschließend i hatte Hodza noch eine Unterredung mit dem ! polnischen Mitglied der mährischen Landes- ; Vertretung, Iunga, der vor allem die pol- j nischen Forderungen in kultureller und wirt- s schaftlicher Hinsicht darleate.
Zur Lage in der Tschechoslowakei schreibt ! die Mailänder „S tamP a", die Prager Re- > gierung setze ihre systematische Obstruktion gegenüber den verschiedenen Nationalitäten ort. Sie hoffe anscheinend, Europa würde ndlich vergessen, daß es ein tschechoslowakisches Problem gebe. Das sei jedoch eine krügerische Rechnung. Man könne sich dem Willen von acht Millionen Einwoh- nern nicht widersetzen, die ein Minimum von Rechten verlangten. Je unversöhnlicher der tschechische Widerstand sei, um so heftiger , werde die Reaktion ausfallen.
Ausschaltung der Moskau-Freunde
Japans erste Bedingung im China-Konflikt
Tokio, 29. Juni. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes gab auf die Frage, ob ein Rücktritt Tschiangkaischeks bzw. die Neubildung der Hankauer Regierung zur Einlei- -nng von Friedcnsverhandlungen oder zur Einstellung der militärischen Operationen sichren würde, die Erklärung ab, daß der Rücktritt Tschiangkaischeks und die A u s - s ch altung der bolschewistenfrenndlichen. i n t i j a p a n i s ch e n Einflüsse eine neue Lag? schaffe und unter Umstünden mich neue Entschlüsse herbeiführen würde. Liesen Grundsatz habe Japan schon immer vertreten.
Vom javanischen Auswärtigen Amt werden die Behauptinwen, England hätte Birch seinen Botschafter die Möglichkeit einer Vermittlung im iapanisch-chinesischen Konflikt erkunden wollen, werden als ialsch z u r ü ck g e w i e s e n. Gleichzeitig wird nachdrücklich in Abrede gestellt, daß England und Frankreich gemeinsam oder iür sich wegen einer etwaigen Besetzung der In-
Orotz Wehgeschrei äer Palästina-Iuäe Zchlomo
gehenkt! !
Londoner Blatt stellt fest: „Oie Jucken sinä ein unverdauliches Element"!
Irizenberickt der XS-prezzs ^
LA. London, 29. Juni. Trotzdem die Juden s in aller Welt um den vom Kriegsgericht Haifa s am 4. Juni zum Tode verurteilten jüdi - > scheu Terroristen Jakob Josef I S ch l o in o ein großes Wehgeschrei erhoben ! haben, ist dieser gefährliche Verbrecher, der be- ! ranntlich Anführer einer Judenbande beim f Ueberfall auf einen Araber-Autobus an: f 21. April bei Safed war. am Miitwochvormit- ; rag im Gcrichtsgefänanis zu Akko gehenkt ! worden. Wie von jüdischer Seite erklärt wird, sei dies die erste Hinrichtung eines Juden in ! Palästina seit der Zerstörung Jerusalems im ! Jahre 70. i
Der „Evening Standard" veröfseut- ! licht in diesem Zusammenhang einen aussühr- s lichen Artikel über die Judenfrage, der ange- ! sichts der bisherigen Haltung des Blattes ziemlich bemerkenswert ist. Das Londoner Blatt schreibt u. a., daß die durch die Geschichte gehenden Judenverfolgungen durch irgendeinen j triftigen Grund in dem Verhalten der Juden l ihre Ursache haben müssen. Die Juden stellen ! bei jeder Nation ein „unverdauliches ; Element" dar, und da die Inden es der- j stünden, immer gleich ein großes Wehgeschrei I anzustimmen, höre die Welt viel zu viel von ^ ihnen, was die Völker allmählich zu ärgern be- ! ginne. Die Juden bestünden zu sehr auf dem ! Mitleid der Welt. Z. B. sei ein Fehlurteil an einem jüdischen Offizier in der sranzö- I fischen Armee zu einer Sensation für die ganze Welt geworden. Diejenigen, die mit Dreyfus sympathisierten, sollten sicki einmal fragen: !
„Würden wir von dem ganzen Fall soviel ge- § hört haben, wenn Dreyfus ein Christ gewesen wäre"? Das Gefährlichste sei, daß die Juden eine internationale Organisation besitzen, die zusammen mit ihrer Geldmacht gut funktioniere. Auch in England seien die Juden von Eduard I. einmal ans dem Lande gejagt worden. Sie dursten 400 Jahre lang nicht zurück- kehren, was jedoch die meisten Engländer heute vergessen hätten. Der Zustrom jüdischer Aerzte nach England trüge nicht gerade zu einer freundlichen Stimmung in England bei und der jüdische Hang, sicki mit revolutionären Ideen einzulassen, müsse mit der Zeit entsprechende Reaktionen bei den ! G a st v ö l k e r u a u s l ö s e n. I
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Palästinajuden provozieren Unruhen s
Die Tatsache, daß es dem Weltjudentnm ! trotz wilden Jammergeschreies nicht gelungen i ist, die Hinrichtung des Terroristen Schlomo > zu verhindern, hat die gesamte Judenschaft ; in einen Zustand ohnmächtiger Wut versetzt. ^ Aus dieser Stimmung heraus bemühen sich § die Palüstinajuden. im ganzen Lande Un- > ruhe und Errregung hochznpeitichen. um den ! englischen Mandatsbehörden nach Möglich- ! keit Schwierigkeiten zu bereiten. In Tel Aviv haben die Inden alle Läden. Kaffees ! und Gaststätten geschlossen. Die Juden in Jerusalem folgten diesem Beispiel und wollten darüber hinaus mich schwarze Fahnen hissen, was ihnen jedoch von der Polizei untersagt wurde. Allenthalben sind jüdische Hetzer am Werk, die Spannung so zu erhöhen, daß sich Zusammen che nicht mehr vermeiden lassen.
Weltkongreß „Zreuäe u. Arbeit"
„wer äie Freude liebt, haßt den Krieg!"
Rom, 29. Juni. Mit einer feierlichen Vollsitzung, in deren Mittelpunkt eine Ansprache des Reichsorganisationsleiters. Dr. Ley stand, fand am Mittwoch der von 72 Nationen beschickte Dritte Weltkongreß „Freude und Arbeit" seinen Abschluß. In der mit lebhaftem Beifall aufgenommenen Generalent. sch ließ ung, die einleitend verlesen wurde, wird mit Genugtuung festgestellt, daß es gelungen ist, einen internationalen Austausch von Ideen, Plänen und Maßnahmen unter Achtung der nationalen Eigenarten der Völker anzubahnen und durchzufnhren, der eine solidarische Zusammenarbeit aller ermöglicht. Das Internationale Zentralbüro „Freude und Arbeit", dessen Leiter Dr. Ley ist, wird beauftragt, mit allen geeigneten Mitteln die Anre- gungen und Wünsche der Völker zu verwirk- lichen, um bis zum nächsten Weltkongreß in Osaka 1940 die in Rom zum Ausdruck gebrachte Entwicklung der Bewegung „Arbeit und Freude" zu sichern.
In seiner Ansprache legte Dr. Ley den Vorkämpfern der Freizeitbewegung aus allen Ländern der Welt die politische Bedeutung und politische Auswertungsmöglichkeit der Freizeitgestaltung dar. „Die Staaten, die am stärksten diese Bewegung politisch auswerten, sind Italien, Deutschland, Portugal und in letzter Zeit auch in starkem Maße Griechenland, Rumänien und Bulgarien. Mit Hilfe dieser Bewegung nehmen diese Staaten bewußt den Kampf gegen den Bolschewismus auf. Denn wer die Freude will, muß ia ein Todfeind des
Marxismus und Bolschewismus sein." In Italien sei Dopolavoro heute bereits eine große Knltnrorganisation, die alle Klassen und Stände umfasse, und in Deutschland gebe es kaum einen Abschnitt des öffentlichen Lebens, der nicht durch „Kraft durch Freude" irgendwie beeinflußt und reguliert werde. „Wer sich," so betonte Dr. Leh unter stürmischem Beifall, „zu dem gewaltigen Werk bekennt, dem dieser Weltkongreß in Rom in vorbildlicher Weise diente, muß den Frieden wollen. Wer die Freude liebt, muß den Krieg hassen!"
Freizeit und Raumordnung
Der stellvertretende Leiter der Neichsstelle für Raumordnung. Staatssekretär Dr. M u h s. sprach auf dem Weltkongreß „Arbeit und Freude" vor der Kommission Hl über die Beziehungen zwischen Freizeit und Raumordnung. Er betonte, daß die Reichsstelle sür Raumordnung als die für die Sicherstellung der Notwendigkeiten von Volk und Staat im Raum und damit für die Ge- staltung des gesamten nationalen Lebens- raumes zuständige Oberste Reichsbehörde in dem Erholungswesen eine der charakteristischsten und bedeutendsten räumlichen Erscheinungen des modernen sozialpolitischen Zeitalters erblicke. Die NSG. „Kraft durch Freude" sei als Gestalter und Vollstrecker der Freizeit Träger der Erholungsplanung und stelle damit als Schrittmacher der allgemeinen Raumplanung einen der G a r a n- ten der völkischen Raumplanung dar.
sel Hainau oder auch anderer Jn'eln an der Südküste Chinas vorstellig geworden wären.
Staatssekretär B u t t l e r erklärte im Unterhaus, daß E n g l a n d. solange die chinesische Negierung bestehe, keinerlei von Japan eingesetzte prov-sinische Negierung in China anerkennen werde.
Attentat gegen Rovievelt Elan!?
Neuhork, 29. Juni. Im Bahndamm in Ser Nähe Ser Station North Bergs» (New Jenen) murveu durch spielende Kinder zwei Kisten mit Dynamit aufc^funden. Da der Sonverzng Prüft- dent Noosevelts auf der Fahrt vom Sommer- sitz des Präsidenten, Hydepark, nach Washington häufig diese Strecke Passiert, verbreiteten sich im Zusammenhang mit dem Fund Gerüchte über einen angeblichen Attentats-Plan. Die Polizei stellte sofort an der Fundstelle umfangreiche Untersuchungen an. Nach vorläufigen Feststellungen ist die beträchtliche Dynamitmenge bereits seit einiger Zeit an der Fundstelle im Bahndamm vergraben, lieber die Herkunft des Dynamits konnten bisher keinerlei Feststellungen gemacht werden.
BO-Eagung im Zeichen cker Ostmark
Gauleiter Bohle ruft zur 6. Tagung der Ausländsdeutschen in Stuttgart vom 28. August bis 4. September aus.
Berlin, 29. Juni. Gauleiter Bohle hat folgenden Aufruf zur VI. Reichstagung der Ausländsdeutschen in Stuttgart erlassen, dir in diesem Jahre vom 26. August bis 4. Sept. stattsindct:
Ausländsdeutsche, Männer der Seefahrt!
Die 6. Reichstagung der Ausländsdeutschen, die vom 26. August bis 4. September in unserer Stadt Stuttgart stattsindct, steht im Zeichen der Wiedervereinigung der deutschen Ostmark mit dem Reich. Diese grotze geschichtliche Tat unseres Führers Adolf Hitler wird ihren sichtbare» Ausdruck in Stuttgart einmal darin finden, daß die Fahne der ehemaligen Landes gruppe Oesterreich nunmehr als Traditionssahne der Auslandsorganisation von mir übernommen werden wird, und zum zweiten darin, daß wir zum erstenmal eine große Anzahl unserer deutsch-österreichischen Volksgenossen aus dem Auslände ats Rcichsbürger begrüßen können. Sie werden an all dem teilnehmen, was wir schon bei den Tagungen der vergangenen Jahre erlebten, und was seine Steigerung in diesem Jahre finden soll:
Den großen Kundgebungen, bei denen die führenden Männer der Partei und des Staates sprechen werden und dem Gedankenaustausch mit den Mitarbeitern in der Leitung der Auslandsorganisation, die euch Parteigenossen draußen die Zielsetzung für ein neues Ärbeitsjahr geben soll. Tie 6. Reichstagung in Stuttgart soll den Grundstein legen zur Grotzdeutscheu Volksgemeinschaft im Ausland. Sie soll ein erneutes Bekenntnis des gesamten Auslandsdeutschtums zum nationalsozialistischen Deutschland und zu unserem Führer sein.
Das schöne Stuttgart, die Stadt der Ausländsdeutschen, erwartet euch."
in ikur'Le
Der Führer beglückwünscht Minister Seldte
Der Führer sowie Ministerpräsident General- ieldmarschnll Göring, die Reichsminister und die Reichsleiter der NSDAP, haben Reichsarbeits- minister Seldte zu seinem 66. Geburtstag ihre herzlichsten Grüße übermittelt.
814 Reichstagsabgeordnetc
Nach dem soeben von der Reichstags-Verwaltung herausgegebenen Verzeichnis der Mitglieder des Reichstags der vierten Wahlperiode 1938 besteht der Reichstag aus 803 Mitgliedern der Fraktion der NSDAP, und elf Gästen.
Wiener Anwaltschaft wird gesäubert
Auf Grund der Verordnung vom 31. März wurde zunächst 721 Juden die Ausübung der Praxis im Bereich der Wiener Rechtsanwaltskammer untersagt; bis zum Umbruch standen in Wien 1750 mosaischen Anwälten nur 450 arische gegenüber.
Hansetagung in Antwerpen
In Antwerpen findet vom 30. Juni bis 2. Juli eine grotze Hanse-Tagung statt, an der sich die Vertreter von 65 Hansestädten aus Deutschland und Danzig sowie aus Frankreich, Holland, Lettland, Norwegen und der Schweiz beteilige« werden.
Der Duce empfängt deutsche Studenten
Mussolini empfing im Beisein des Ministers für Volksbildung Alfieri eine von Reichs- hauptamtsleiter Dr. Dresler geführte Gruppe Münchner Studenten der Zeitungswissenschaft.
9ÜV Millionen Defizit der Stadt Paris
Das Defizit im Haushaltplan der Stadt Paris hat infolge der mehrfachen Geldabwertungen und der sich daraus ergebenden Preissteigerungen 900 Millionen Franken erreicht: der Generalberichterstatter fordert starke Herabsetzung Ser vorgesehenen Ausgaben.
Eine schwierige Entscheidung?
Das Pariser Gericht, das gestern über das Schicksal des in den Kellern der Bank von Frankreich verwahrten spanischen Gvldes entscheiden sollte, hat seinen Urteilsspruch um weitere acht Tage hinausgeschoben.
Zuchthausstrafen für polnische Kommunisten
Das Bezirksgericht Rowno verurteilt« 29 Kommunisten, denen die Zugehörigkeit zur illegalen kommunistischen Partei der Westukrain« nachgewiesen werden konnte, wegen terroristische^ Anschläge und dergl. zu langjährigen Zuchthausstrafen.
47 v. H. Türken bei der Sandschakwahl
Wie aus Antiochia verlautet, haben di« von der Internationalen Walstkommisfion durchgeführten Einschreibungen für die Sandschakwahl eine türkische Beteiligung von 47 v. H. ergeben.