«m, e» a « npretSDI« «inlpauig« MiUimei-rzeile 7 Nps., Te«. teiwultiuieltr ,5 »Ips. Bel Wiederholung »der Wengenavschlutz tvird enllvrecheuoer Naoul» aewSSrt. Schliis, der Änzeiamamrcihme voriniliogs 7.8» Nvr. K3r sekmnNndlia, auka-a-vene An,e!ge» »ann eben»» wie ?ür da« Erscheinen nn bestimmten Tagen »eine Gewähr übernommen werden. Srsüllnngsort: Calw.

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Lalw «m SchmarWald

JsreUaq, den 16 Januar 1642

'Al. 13

StLrmZsckee SieZesIarrS eie, japanrscken leuppen

Götze Kmerkka entlarvt

Der Weg nach Singapur frei!

HlillLklLL uvä Oenras von 6eo Fapsvero beselrt - vicdl vor äer 8lraüe voo ^odore

tLtgsvdor'vtil üer kid'^resa»

mck Berlin, 16. Januar.

Der Siegeslauf der japanischen Truppen euk der Malairnhalbinsel hat in den letzten 24 Stunden geradezu blitzartige Formen an­genommen. Tie ohnehin schon stark geschwächte britische Verteidigung ist unter diesem An­sturm in ihrer ganzen Breite zusammengebro­chen Ter Weg nach Singapur, dem Endziel -es malaiischen Feldzuges, ist frei! Schon steht die Spitze der an der Westküste vorstoßen, den japanischen Truppenan einem wichtigen Punkt nkcht weit von der britischen Zw>ng.

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bürg entsernt". Aua, ,n oer Mitte und in Osten sind japanische Tanksormationen bis ar dir ersten Stellungen der Festung herauge kommen. Diese drei «eile schließen sich immei enger zusammen. Nach dem Fall der Stad Malakka nnd des wichtigen Eikenbahnknoten Punktes Grmas liegt dir Straße von Johur die Singapur vom Festland trennt, zumindes in ihrem gesamten westlichen Teil, bereits in Machtbereich -er Japaner.

Die Stadt Malakka, die ungefähr an der schmälsten Stelle der nach ihr benannter Wasserstraße liegt, ist eine der ältesten Hafen, stndte Sudostasiens. Da ihr Hafen versandei !2'd.""r "->§ !nr kleinere Schiffe zugänglick ist, hat sie in den letzten Jahren stark ar Bedeutung verloren. Ihre 46 000 Einwohne, aus Chinesen. Malakka lieg, E>?tko?nnördlich von Singapur Küüe von ..gegenüberliegenden

Nieter ^ ' Sumatra betragt knapp 50 Kilo-

Ge was das die Japaner nach dem Zu­sammenbruch der britischen Verteidigung in ^ohur im Sturm nahmen, liegt im mittleren Teil der Halbinsel an einer Stelle, wo das Gebiet der Sultanate Negri Sembilan und Johur zusammenstötzt. Hier gabelt sich die von Singapur »ach Norden führende Bahn. Bei de» Kampfe» in diesem Raum gelang es den Japaner», ungefähr 3 0 »0» britischen Soldaten den Rückweg nach Süden verschließen und sie völlig zu um- Wie rasch der japanische Vormarsch vor Nch geht, beweist am besten die Tatsache

Tfchanq«fcha,O lenfive beendet

Japaner zerschlugen 80 Tschungking-Divislone,

. ^ ^ Januar. Wie Domri mrl

»"- bat das »apanische Hauptquartier, Zrntral-China in Hankau brkanntqegebrn. das di, am SI Dezember begonnene Tschangtscha Offensive beendet ist. Die japanischen Trup Pen sind an ihre Ausgangsbasis znrückgekebrt nachdem st, 80 Tschungking-Divisionrn zrr- schlagen haben. Halbamtliche Berichte bezjf. fern die Zahl der chinesischen Gefallenen aul Wurden Klange ne gemach.

daß das gesamte Sultanat von Negri Sem­bilan in nur >4 Stunde» dnrchauert wurde

In Singapur, das unter den jüngsten japanische» Lustangrifie» schwer gelitten hat. herrscht äußerste Verwirr« » g. Unaufhör­lich wächst der Von Norden heranflutende Flüchtlingsstrom und damit die Schwierigkeit der Versorgung mit Lebensmitteln und Wasser, das nur noch zweimal täglich geliefert wird. Die Wasserversorgung ist überhaupt eine der schwächste» Seiten Singapurs, da das Hanptreservoir aus dem Festland liegt und die Rohrleitungen über den schmalen Damm zur Insel laufen. Unter der einheimischen Bevöl­kerung macht sich immer stärker eine anti- britische Stimmung bemerkbar.

Mit den jüngsten japanischen Erfolgen ist die soaeim-nite M a ! a k ka st ra n-- di> M"- laia von Sumatra trennt, in den Mittelpunkt der Ereignine gerückt worden. S.e gehört zu de» bedeutendsten und meistbefahrenen Mee- rcsstraße» der ganzen Erde. Einen Begriff von der Größe des Durchgangsverkehrs der bei Singapur um die Halbinselspitze herum­

geführt wurde, gibt die Feststellung, daß min­destens >3 bis 14 Millionen BRT. alljährlich durch diesen Wancrarm geschleust wurden. Nachdem sowohl im Sndchinameer als in der Malaiciiice und überhaupt im gesamten ost- asiatiichen Kriegsgebiet die Schiffahrt praktiichzum Erliegen gekommen i st nnd höchstens noch ans de» Nebenrontr» durch die Timorsee an Australien vorbei nach Jiisnlinde geleitet werden kann, läßt sich die wirtschaftspulitischc Auswirkung wenigstens nngesähr abschätzcn. Sie mnß für Großbritan­nien und nir die USA. geradezu katastrophal sein, auch ek Singapur gefallen ist.

Nach dem Ausfall von Hongkong und Kan­ton. von Saigon und Schanghai, von Tientsin und Manila, bleiben nur noch Batavia nnd Surabaja in Niederländisch-Jndien als Ausfallliäsen übrig, abgesehen natürlich von den verschiedenen australischen Häfen, die aber »ur insoweit sunktionssähig sein können, als sie eigenen Schiffsraum zu stellen vermögen. Damit aber sieht es im ganzen Indische» b'nrlselruoa »uk 8>-Ite 2

Noosevelt will Panama besehen

II8^-8eeIcon1ro11e als in Rio - LeeinilnssnnSsvsrSnctre

Von ooeerer üertioer 8 c k r, t t l e » r u n g

1,8. BrrI in, 1«. Januar. Noosevelt hat am Vorabend, der Panama-Konferenz an den Präsidenten der Republik Panama eine Bot­schaft gerichtet, in der er die Notwendigkeit neuer Sicherheitsmaßnahmen zur Verteidi­gung des PannmakanalS ln dem gesamten Staatsgebiet geltend macht. Es haiidle sich, so betonte Noosevelt, um militärische Vorkehrun­gen, die für den Schutz der gesamten westlichen Hemisphäre unerläßlich seien.

Die Negierung Panamas hat Roofrvelts Forderungen, ine auf eine militärische Be­setzung des gesamten Territoriums der selb­ständigen Republik hinanslaufen. angenom­men. Gleichzeitig Unterzeichnete Noosevelt ein Gesetz, düng das die Gemäuer um Panama au beiden Ozeanen zu Seekontrollge- bieten der USA. - Mariuc erklärt wer­de». Damit ist der Republik Panama jede Hoheit zur See genommen worden.

Inzwischen ist in Rio de Janeiro>am Don­nerstag die Panamerikanische Kon­ferenz eröffnet worden. Es nehmen 21 Staa­ten teil, von denen 15 durch ihre Außenmini­ster, die anderen durch Sonderabordnungen vertreten sind. Der argentinische Außenmini­ster Niiiz Gninazu. der »ach United Preß de» Schlüssel der Situation in der Hand hält, war am Mittwochmorgen in Rio de Janeiro eingetrosfen. Der nordamerikanische Pire- Anszenminister Sumner Welles. der sich be­reits seit dem l2. Januar in der brasiliani­schen Hauptstadt aufhält, hatte mit dem argen­tinische» Außenminister eine Besprechung, die einen letzten Beeinflusiungsversuch darstellt.

Die Aufmerksamkeit der spanische» politi­schen Kreise ist augenblicklich nach Rio gerich­

tet Spanie.n hat an den Beschlüßen und am Ansgang der Auseinandersetzungen nicht nur ein gesühlsmäßiges. aus seine geschicht­liche» und kulturellen Beziehungen begrün­detes Interesse, sondern betrachtet das Pro­blem auch unter einem militärischen Gesichts­winkel. Ein mit den USA. verbündetes Süd­amerika würde als ein Aussalltor be­nützt werden können. Nach den Meldungen ans Südamerika ist man sich dort auch der Gemhr bewußt, die den Hoheitsrechten durch die imperialistischen Zwangsmittel Rookevelts droht.

jn London

Wegen Bombardierung der Stadt Ucklum

bv Stockholm, lS. Januar. DI, Unter- suchnng über dir Herkun. der über Ucklum in Wrftschweden abgeworscneu Bomben haben ergeben, daß es sich um englische Bomben handelt. WieAstonbladet" meldet, hat dir schwcdischr Gesandtschaft in London im Auf­trag ihrer Regierung gegen die Nrutralitäts- Verletzung Protest erhoben. Nachdem die schwedische Amerika-Linie zum Verkauf der Kungsholm" an die USA. gezwungen wurde, gehen über den Verkauf der übrigen Schiffe Gerüchte um. nach denen die Regierung de- reits d e Berkaufscrkaubnis ertrilt habe. Der Direktor der schwedischen Amerika-Linie de­mentiert jedoch die Richtigkeit dieser Behaup­tungen und erklärt, er könne sich nicht denken, daß dir schwedische Amerika-Linie gezwungen würde, auch noch ihre restliche Tonnage zu verlausen.

Oie Japaner ln Malakka: Eine Hauptstraße dlrjer ISO Kilvmeter nördlich »oa Singapur liegenden Stadt

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Von »r Itlrkara 8aIIrt

Im Februar >341 erichien in der USA.» Wochenschrift ..Lise" ein Artikel des z.er- ansgebers Henry Luee unter der lieber» schrift ..Das amerikanische Jahrhundert" der in der dortigen Oessentlichtcit wegen seiner erstaunlichen Perspektiven Aussehen erregte. Gewissermaßen als Ruf an die Nation wur­de» hier Worte geivrochen. die an Gewichtig» kcit sich rieben die vor >lt> Jahren verkündete Monrvedoktrin stellen wollten Was sagte Luee? Er erklärte kurz und bün­dig. daß die USA. schon unter Wil > on (tze- legenheit gehabt hätten der Welt ihr Zenr-en aiiizudrücken. als l!>>p zahlreiche europäische Völker ihre Hoffnungen auf die Wilsonicven Proklamationen setzten Damals habe jedoch Wilson seine Ideen nicht durchführen können, Iveil das amerikanische Volk nicht bereit ge» wesen sei. mit der nötigen Polizeigewalt in Europa auszutreten. Nun sei unter der Prä­sidentschaft von Noosevelt eine neue Ge» legeuheit gekommen, und diese müsse voll aus» genützt werden. Diesmal müsse Amerikas Zivilisation zur herrschenden Lebenssorm Europas sowie der ge» samten Welt und das 2N. Jahrhundert in Wahrheit ein amerikanisches Jahrhundert werden. Daß hierbei das britische Weltreich stillschweigend als von USA einverleibt an­gesehen wird, sei nur am Rande verzeichnet.

Als Folge des Ausrufes von Luee wurde vo» der Roosevelt-Regierung eine Abteilung für Anslandspropaganda eingerichtet unter der Leitung jenes bekannten Obersten Do u o» van. der im vergangenen Frühzahr in e>ner Tanz bar von Sofia seinen Reisepaß verlor. Die amerikanische Propaganda würde so rech- nele man im Weißen Hause in Europa wil­liges Ohr finden. Latten doch die USA vor Errichtung des Donovan-Bnros schon seit viele» Jabren in geichick'er Weise eine Art Amerika-Nimbus in der Welt verbreitet.

Opfer dieses Trugbildes sind in vielen Schichten der europäischen Bevölkerung zu finden: Arbeiter und Kleinbürger, die nach den Vereinigte» Staaten ansgewandert waren, dort in fabrelmiger Entbehrung ein paar Dollars zusammengekratzt hatten und nach Rückkehr in die Heimat vor ihren Angehöri­gen nnd Freunden !» phgntgsievollen Erzäh» lungen schwelgten. Kinobesucher, die sich durch Hollvwoodkitsch ein völlig falsches B''d von USA. machten, Touristen, die in den Jahren vor Kriegsausbruch Gesellschaftsreise» nach USA unternahmen und lediglich Wolken­kratzer. sausende U-Bahnen nnd massenhaften Autoverkehr bestaunt vom amerikanischen Volk aber nichts gesehen habe».

Alle diese Leute liefen und laufen zum Teil heute noch in Europa, m i t de m A m e r i k a- fimmel behaftet, herum und halten sich für USA.-Erperten. D^e Roosevelt-Regiernng bat den Wert des Amerika-Nimbus und seiner gedankenlosen Opfer kür ihre Propaganda ge­schickt einkalkiiliert Hat sedoch d>e USA.» Zivilisation wirklich einen moralischen An» spruch darauf, einamerikanisches Jabrhun» dert" herbeizuführen?

Trotz gewaltiger Naturrrichtümer hat e- die Regierung in Washin-ckon weder un­ter republikanischer noch uiuer der gegenwär» tigen demokratischen Regie verstanden, das Arbeitslosenproblem zu beseitigen. Obwohl in den Jahren IS33 bis IS3S insge­samt lSH Milliarden Dollar hierfür ausgege- ben wurden, zählte man im Januar 1339 noch II.7 Millionen Eriverbslose. Hunderttausend« von Amerikanern im Alter von 25 bis 3« Jah­ren haben auch lwut« noch keine regulär» Be­schäftigung gehabt.

Wer sich in der USA. über die amerika­nische Landwirtschaft informiert wird einen imposanten Eindruck gewinnen, wenn er die zahlreichen Versuchsiarmen einiger Uni­versitäten »nd die Luxusgüter der Millionäre besucht oder die Niesenauflagen der Broschü» ren und Pamphlete erfährt, die vom Washing­toner Landwirtschastsministerium zur Au,» kläruna der Farmer in Um'aus geletzt wer­den. Wie aber sieht es in Wirklichkeit aus! Seit mehr als 20 Jahren sind die Fa rmer die wahren Stiefkinder Ameri­kas. Sie haben keinen Anteil an der Pro­sperität gebabt. Das Verhältnis von Farm» laut, und Farmvrodnktion gestaltete sich im­mer ungünstiger. Zn Tausenden kamen land­wirtschaftliche Betriebe unter den Hammer, so daß in den wichtigsten Agrargebiete» die neuesten Zensurrrhebnngen einen gefährlichen Bevölkerungsrückgang feststellten. Die Regie­rung war sogar genötigt, in einer Reibe von Staaten insgesamt 36 Flüchtlingslager für Farmer zu errichten!

Wie steht es um das Erziebungs- weien? Indern Ausländer wird stolz er­klärt. daß USA- 772 Universitäten »nd Hoch» schnlen zähle, die Havard-Universität ein Ver­mögen von 30 Millionen Dollar besitze, manche Universitätsbibliothek über eine Million Bücher aufwcise und zahlreiche Grund- und