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« n»etaenpreis: Die einspiUttae MMimeierz-U- 7 Rps., Der«. >rNu»ll»..elcr I» KP». Bei Wiederholung oder Mengenaülchlutz wird eullvrechender Nova,, gewitdrl. e«I»k> der «n,eigen-mnahme voriuttian» 7 LN Uhr. stilr sernmündli« aukaegedrne An'.elgen »ann edcnio wie Illr das ErlSemen an destimmle,» Tagen keine Gewahr übernommen werden. ErllUlungsorl: Calw.

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BerugsvreiS: Bel Kultellung »urld ZcliunaS.ragcr und Be­zug über uulere Landagenluren monall. RM. I.Sii (elnsLI. 2Ii 3>uk. Trügertohu). valdnionallich dia». 0.7.7. Bet Pogbcziig KM. 1.70 einlchl. 18 3!pl. ZeilungSgebühr z»;ügl. 36 Np>. Bcstellgeld. Cinzcl. verkaiilspreiS IN ülpl. eiesc^aslSsteNe der Ced'varrwald-Waebt: Calw. Lederslr. 23. Pollscheilkoulo »ml Slullg. 13 117. Posilchlicblaev 36.

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Calw im Schwarzwald

Mitiwoch, den 14. Januar 1942

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Churchills Empfang: Kritik und Sorgen

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NI,I Berlin, 14 Januar. Einer Meldung derDaily Mail" zufolge wird Churchill, der sich nach dein mehrlvöch.gen Besuch bei Roosc- velt zur Zeit auf der He.mfahrt befindet, nach seiner Rückkehr die Errichtung eines .Krstgs- rates" für das gesamte Britische Weltreich bc- kanntgeben. Diese Ankündigung hat in Lon- don um so grüneres Aussehen erregt, als sich Churchill bisher immer leidenschaftlich gegen einen solchen Plan gewehrt hatte.

Als Grund für diesen überraschenden Ent­schlich nennt das Blatt den immer stärkeren Druck der Dominion s-Re gierungen, der Churchill zwang seine bisherige Haltung auszugeben. Als Sitz der neuen Organisation ist London vorgesehen, wohin sämtliche Gliedstaaten ihre Vertreter entsenden sollen. Darüber hinaus wird erneut von britisch- nordamerikanischeii ,,E i n h e i t s b e s e h l e n" im Mittelmeer und nn Nahen Osten, ja sogar in ..ganz Europa" gesprocl^n. In die,ein Zu­sammenhang ist der Einfluß des grötzenwahn- sinn.gen Roosevelt aus die alliierte Kriegfüh­rung mehr als deutlich zu erkennen.

Wenn über den Verlauf der Heimfahrt Churchills im Augenblick auch keine Meldun­gen vorliegen, so stimmt doch die englische Presse bereits ihre kritischenBegrichungs- byninen" au. Das Bündel Zeitungen, das dein britischen Ministerpräsidenten jeden Morgen von seinem Privalsekretär vorgelegt wird, mag Churchill bereits die Augen darüber ge- ofsnet haben, was ihn bei seiner Heimkehr erwartet: Eine allgemeine Kritik a» der Kriegführung, wachsender Pessimis­mus gegenüber der Zukunft und neue, fühl­bare Einschränkungen auf vielen LcbenSgebiete». Nahezu ohne Ausnahme spie­geln die britischen Blätter die gereizte Stim­mung des Landes wider. So schreibt z. B. die Daily Mail":Wir befürchten, daß diejeni­gen, die die Macht haben, zu jenen Leuten gehören, die auch der Ansicht waren, daß ein lapanischer Angriff aus Singapur eine Phan­tasterei sei."

Churchills Versuch, Duff Cooper znm Sündenbock zu stempeln und damit die all- lemeinen Uumutsäußernugeu zu beühwich- igen. wird ebenfalls einer heftigen Kritck ,,"tk--'--'aen Se> dieT'mes" reibt sich an Churchill, indem sie mit dem Blicht ihres Kairoer Kvrre>ponllenLen seine Lwiinnugen. die Erregung des englischen Volkes mit dem Hiuweis auf afrikanischeSiege" be­sänftigen zu können, s ch m ä h ll ch z e r st ö r t. Die englische Nordajrika - Offensive", jo schreibt das Leib- und Magenblatt der Plnto- kraten wörtlich,verliert allmählich an Sckiniunakrnjt. Wir werden nicht nur durch die hartnäckigen Operationen Rommels, son­dern auch durch Kalte, Regen und Sandstürmc ausgchalten. Die in den vordersten Linien kämpfenden Truppen liatten sehr Hartes durchzumachen. Allmählich stellt es sich als schwierig heraus, eine regelmäßige Verbin- vung mit den vordersten Linien aufrecht zu erhalte» Es ist kaum anzuuehmeu. daß sich Lage in absehbarer Zeit lvs- sert. Auch der lokale Teil der britischen Blät- bktthalt in diesen Tage» einige recht Pein­liche Hinweise auf d,e allgemeine Lage So wird unter anderem die eigenartige Tatsache verzeichnet, daß gegenwärtig in England die Katzen auf geradezu rätselhafte Art ver- schwinden. Bei den Behörden häufen sich die K gen über ihr Abhandenkommen, und ein konservativer Abgeordneter will diese Ange­legenheit sogar im Parlament zur Sprache bringen. Man nimmt an. daß sich ganze Ban­den ziiiammeugetan haben, um die stelle der erbeuteten Katzen einem Pelzfabrikanten zu verkaufen.

Ein besonders neugieriger Reporter hat sich ^B'.ko'tlg von einem Hotelbesitzer Auskunft inV. lasen, warum die Hotelgäste

r ^!'"6sstücke nicht mehr in der Halle

noch in verschlossenen Zimmern an,bewahren dürfe ,,. Was er erfuhr, klang

Itcarle

Auszeichnung eines Nationalheldcn

" Januar. philippinische

Nakionalheld General NIeartr. der am 8 Ja- nuar nach jahrzehntelanger Verbannung in L an.la ein^ ist nach einer Italienischen Meldung ans Tokio als Präsident der Philip, tzineu in Aussicht genommen. Ihm sollen nach dem Winsler der Verfassung von Mandschukuo «ciräte zur Seile gestellt werden.

nicht erfreulich: Infolge der Rationierung aller Textilwaren habe» die Kleiderdieb- stähle von Tag zu Tag so stark zugeuoui- meu. daß sich ein regelrechter Schwarzhandel mit gestohlenen Kleidern entwickelt hat.

Der heimkehrende Churchill muß diese Blu­tenlese peinlicher Kommentare und Nachrich­ten zähneknirschend zur Kenntnis nehmen, be­vor er seinen Fuß wieder an, den Boden Old Englands setzt. Aber dafür weiß er ja nun. mit weichherzlichen Gefühlen" nra» ihn zu Hanse erwartet.

Weshalb areifen die Sowjets an?

Einsatz kaukasischer und sibirischer Reserven

inoe. Bukarest, ll. Januar. Bei der Beur­teilung der Kampflage im Osten weisen die militärische^pMitarbeiter der rumänischen Zei­

tungen übereinstimmend aus die ungeheuren Beruiste der Bolschewisten hin. An der Ost­front werde nach zwei Methoden gekämpft, schreibtBiabn". Die Sowjets vergeudeten Menschen und Material, weil sie n m jeden Preis Gebiete erobern wollen, die von gar keiner Bedeutung seien. Die deutschen und verbündeten Truppcnleitungen sehen dagegen das Hauptziel in der Einsparung von Men­schen, um sich ans die kommenden Ereignisse des Frnhiahrs vorznbereiten. ES sei schon jetzt vorauszuseben daß die Bolschewist"» ibre Feh­ler ba'd schwer bereuen würden. Nehnlich äu­ßern sich auch die anderen Blätter. Die So­wjets. so schreibt derCnrentul". hätten ihre Ossensive mit Hilfe der ans dem Kanka s u s nnd ans Sibirien herbeiaebrachten Divi­sionen nur desbnlb besonnen, um der Welt­öffentlichkeit vorzutäuschen, daß ihre Armeen noch intakt seien.

Kema und Toudano au? Celebes besetzt

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Angriffe und infolge Mangels an Vorräten mehren sich die Fälle freiwilliger Ueberaabe

. Berlin, 14. Januar. Nach der Ein­nahme von Mcnado nnd Kenia haben die auf Celebes gelandeten japanischen Truppen im Lauf -es gestrigen Tages auch Tvndano rrob'rt. wo sie anderen Abteilungen, die bei Kemir an Lnnd gegangen waren, die Land reichten. Die Verein gten Truppen gingen dann gegen den Flugplatz von Kokas vor, der nach kurzem Gerecht aenominen wnrbe. Km Verlauf dieser KamNflzanblnngen sind slrüe» feindliche Bomber vernichtet w--rör,i. Der japanischen Marine gelang es, den nieder- , ländisch-indischen M-ncnlcger ..PrinS van ^ Oralste" beim Versuch, ans einem La'en der Insel Tarakan zu entkommen, zu stellen und zg versenken.

Ans Lnzon hat die Einkreisung der ans der Halbinsel Bataan eingeÄ,!offene» feind­lichen Truppen weitere Fortschritte gemacht. Es handelt sich um Teile der in den leisten Wo­chen geschlagenen USA.-Divisionen. de durch Küstenartillerie nnd Tanks verstärkt worden waren. Vereinzelte Gegenangriffe des Feindes sind völlia wirkungslos verlaufen. In der Nabe der Jistelfestung Correnidor in d-w Bucht von Manila beobachteten iapannche Aufklärungsflugzeuge gestern ^alllreiche Trans­portschiffe, die vermutlich die Flucht der umzingelten Amerikaner ermög­lichen sollen. Van japanischer Seite wird bie- zn bemerkt, daß man diese Absicht des Fein­des in jedem Fall verhindern werde. Den Anssagen eines gefangenen USA.-Offiziers zufolge herrscht unter den amerikanischen Truppen auf den Philippinen äußerste Ver­wirrung. Angesichts der heftigen japanischen

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Unser» Karte zu den Kämpfen auf öer llnsei Celebes

Das ist -er Judaslohn

Aussichtsreicher Posten für WMk'e

Genf, l3. Januar. Wendel! W i l l k i e. der nach feiner Opposition im Wahlkampf mit fliegenden Fahnen zu Nooscvelt übergegangen ist, hat nun Aussicht seinen Judaslohn dafür einzukassieren. Berichten ans Washington zu­folge will Nooscvelt ihn in Kürze mit der Leitung des neuen Amtes betrauen, das die Kriegsproduktion der USA. organi­sieren soll.

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Nach Gefan-enrnausfagen ist da« von einem seutschrn U-Vovt torpedierte SchlachtschiffVarham' gejunkea

DieBarham" vor E>ol>um oesunk-n

Berlin, 18. Januar. Im OKW-Bericht vom 2«. November ist gemetdrl worden, daß ein deutsches Unterseeboot unter Führung voa Kapitnnlcutnant Freiherr von Ticfenhausen im Secgelüct vor Collum eu» britiscyes Schlachtschiff torpediert hat. Wie jetzt britische Gefangene beftnt.gen, handelt cs sich um das SchlachtschiffBarham". Das Schiss ist nach de» Gefangrncitausjagen ge,unken.

DieBarham" war ein Schwesterschifs der Malaya", die. wie im OKW.-Bericyt vom l.x tzkovember betanntgegeoen, im we,riicyeil MittetNieer von deutschen U-Booreu jo schiver ocschädigt wurde, daß sie in den Haien von Givrattar eingesüpeppt werden mußte. Die Barham" war ebenso wie die ,,Mamya" ein vollkommen modernisiertes Schtachtfchiff von 31 llll) Tonneit. das Knoten lief und eine Besatzung von U80 Mann hatte. Seine Be­stückung setzte sich aus 8 Geschützen von 38.1 Zentimeter unu l2 von^r Zentimeter zu­sammen. Ferner verfügte es über 8 lOL-Zeuti- meter-Flalgeschütze, 4 4,7-Zentimeter- und >6 4-Zentlmerer-Flakgeschütze sowie 8 Ptakchinen» gewebre und hatte ein Ftugzeug an Bord. An der ^.Barham" wurde die besonders geglückte Kon»krukt,on gerühmt. Das Schlachtschiff hatte beim Umbau neue Feuerteitamagcn und Tor- pedownlste erhalten.

Ln 24 Errun-en 9 Lusta orme

Malta ist die am meisten bombardierte Festung

Kn. Rom, 14. Januar. Malta hat in den letzten 24 Stnnoen neun Luftalaruie und mehrere Bombenangriffe erlebt. Ter Londoner Rundfunk erklärte hierzu:Mmta .ist die aig meisten bombardierte Festung der Welt." Ein im Mittelmecr abgefchoj,Liier unü gefangen genonimener britischer Flieger meinte lautTr-dnna":Malta ist für Eng­land das. was für einen einzelnen Menschen die Spielleiüenschaft bedeutet. Der Schaden ist »styt so grost. wenn man verliert, a s wenn man das Verlorene wiedergewinnrn will." Tie jrywereu Lnita>igri,,e gegen die Insel geyen »ach italienischen Berichten weiter, obwohl im ganzen Zentral - Mittelmeer anhaltendes Sch-echtwctter mit ungünstigen Sichtverlmtt- iiifien herrscht.

Schleusen oes Stalin-Kanals geöffnet

Sowjets wollten eine Stadt überschwemmen

t«. Helsinki, 14. Januar. Die Bolschewisten bemühten sich seit vielen Wochen, die von den Finnen besetzte Sladt Poventsa am Aus­fluß des Stalin-Kanals in de» Onega- See wieder in ihre» Besitz zu bringe.». Zu­nächst versuchten sie die finnischen Truppen «ms der Stadt zu drängen, indem sie einige Schleusen des Kanals öffnete» und einen Teil der Stadt überfluteten. Der strenge Frost aber ließ die Wassermassen bald zu Eis erstarren und einsetzender Sclnieefall machte es den skigewobnten Finnen möglich, einze.ne sowjetische Stoßtrupps, die bis in die Stadt vorgedrungen waren, wieder zu verjagen. Die Sowjets versuchten dennoch immer wieder, mit starken Kräften Poventsa in ibre Hand zu be­kommen. In schwereis Abwehrkämvien wurden dabei zwei bolschewistische Jnfanteriereaimen- ter sowie vier Bataillone einer bi-Briaade znm qrößten Teil vernichtet. Es gelang den Finnen nicht nur. Ibre Stellunaen voll zu behaupten, sondern auch eine Reibe weiterer versprengter sowjetischer Abteilungen bis zum letzten Mann zu vernichten.

Ikoofevel s ForSetungen an Rio

Unterordnung unter die NSA. gefordert

Kn. Nom, 14. Januar. Um den Teilnehmern der Konferenz von Rio zu schmeicheln, kün­digt Noosevelt an daß er alle USA.-"Vertre­tungen in den indamerikanischen Staaten in den Rang von B otfchasten erheben wolle. Als Dank dafür erwarte er Annabme seiner Vorschläge, die der offizielle Vertreter der Vereinigten Staaten Snmner Welkes, der an der Spitze einer starken Abordnung in Rio angekommen ist, setzt übergeben habe. Er werde bis znm Beginn der Konierenz am Donnerstag Noosevelts Regieanweisungen durchpauken.

Graf <üano fährt nach Nu-avest

Mehrtägiger Besuch in Ungarn

Budapest, 14. Januar. Aus Einladung deS Ncichsverwesers und Chefs der ungarischen Regierung trifft der italienische Außenminister Graf Eiano morgen zu einem mehrtägi­gen Besuch in Ungarn ein. Er erwidert damit de» Besuch des Ministerpräsidenten u»t^ Außenministers von Bardossy in Rom.