N » LcI«, e» v, et»: Die emivailig« M>u>mettr,eiie 1 «Pi» Len- leiimilliuiciec 1» NPI. Bei Wiederholung oder Mcugcnadschlus; wird entsprechender Sirv-M acwtihrt. Schluß der Anzeigenaniuchme vonuittggS 7.S0 Uhr. »iir sernniiindllch aulgegevene «nzeigen kann edenso wie litr d»S Erkchc>nen an destimmten Tagen keine Gewähr lidcrnommen werden. — vrltUlmigkort: Calw.
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»ezugÄpreiS: Be, ZuiieUuug durch ZeitnngS.>agcr und Be» zug »der untere Landagenluren monall. NM. I.SO «rtntchl. So Nvt. Trägcrlohn». Halvmonallich NM. V.75. «et Pollbcrug NM. I.üO einschl. IS Rpt. Aeitungögevilhr gnzügl. 8« Rpt. Vestellgeld. vinzel» P-rkaiilspreiS 1I> NPs. Gesrl-nlirstelle der e«var,Wal».Wacht: Calw, «ederstr. 2S. »rostscheckkonia «m, Ttuttg. 1» ««7. VoMchliebla« SS.
Calw im Schwarzwald
D enstag, den 13. Januar 1942
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der Stoß nach <tnlulmüe
„Festung Singapur zum Tod verurteilt!"
Die Japaner vor SsrnkilLn Oer evgÜrieke Leoeraigouverveur aU8 8ivßapur Aeitoken
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mck Berlin, IS. Januar. „Singapur ist MN Tod verurteilt." Mit dieser stolzen Feststellung umre.ßt d«e japanische Presse die augenblickliche Lage auf der Malaienhaibinfel. Sie betont dabei, daß sich bereits 8a Prozent -er Halbinsel in der Hand der siegreichen japanischen Truppen befinden. Obwohl der nach Kalkutta geflohene Generalgouverncur von Malaia. Thomas, von dort aus Singapur zur äußersten Verteidigung aufgefordert habe, sei das Schicksal dieses stärksten britischen Bollwerks in Ostasien bereits besiegelt.
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ö>« Japaner bereit» dicht vor Sembilan Ot» Lage auf der illalaienhalbtnfel gestaltet sich nach dem Za» von Kuala Lumpur für die Briten, deren Best- IrLfi« vor der Auflösung stehen, Immer bedrohlicher
Ueber die Kämpfe in diesem Gebiet liegen nn einzelnen folgende Meldungen vor: Unccr dem Druck der Japaner hat sich die britische Front aus Malaia so gut wie ausgelo >t. Nach Kuala Lumpur sind iiruiniebr aucp Ku- ci b. Klang und R awang von den japanische» Truppen besetzt worden. In raichem Bormarsch sind deren Vorausabteilungen bereits dicht vor die Stadt Sembilan vorgestoben. die etwa 20t) Kilometer nördlich von Singapur liegt. Die Flücht der in zahlreiche Cinzelgruppen versprengten britische» Abteilungen vollzieht sich unter geradezu dramatischen Umständen. Aus de» Rückzngsstraßen, nie von der japanischen Luftwaffe ununterbrochen bombardiert werden, herrscht uni so gröbere Verwirrung, als die englische Heersüh- cung anscheinend jeden Ueberblick verloren hat. Angesichts der Tatsache, daß die britische Flucht immer größere Ausmaße annimmt, ist mit einem nachhaltige» Widerstand im Gebiet von Malakka oder Johur kaum mehr zu rcch- len Wen» nicht alles trügt, wird sich ein -rnsthaster britischer Widerstand erst wieder lnter den Bastionen von Singapur entfalten könne». In der Festungsstndt selbst ist die Stimmung mehr alsgedr >ickt. Unter der Eingeborenenbevölkerung herrscht, wie bei Londoner ..Sunday Express' mißbilligend fest teilt, eine geradezu fatallstische Gleichgültigkeit, die für dir bevorstehende Belagerung das chlimmste befürchten läßt. Kein Wunder, venn in England mehr und mehr Stimmen aut werden, die bereits ofsen von einem .waiigsläusigen Verlust der malaiischen Hälb- »sei sprechen.
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. ^ Malakka-Straße wurden bei japanischen Lnstangriss ins einen feindliche,, Geleitzng zwei Unter- eeboote und zwei größere Handelsschiffe chwer getrossen. Im Hafen von äNaharani twa 60 Kilometer südöstlich der Stadt Ma. akka, ivurde ein vor Anker liegendes Schitt den falls erheblich beschädigt.
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llelöungen aus Washington zufolge, beschloß, >lfch» Marin,-Einheit,» Kr Samo»-stnl«l
Ueber die japanischen Landungen ans den niederländisch-indischen Inseln Celebes und Tg rata» werden jctzr ein,ge Einzelheiten bekannt. Die Aktion auf Ccjebcs er,olgie in der Nähe von Menado der Hauptstadt der Halbinsel Minahassa im Nordteil der Insel, die von etwa 60000 Menschen bewohnt wird und als Aiissnhrhasen für Kautschuk, Kobra, und Tabak bedeutsam ist. Die Javaner landeten in den frühen Morgenstunden des Sonntags und konnten noch am gleichen Tage die Stadt besetzen. Im Verlaus der letzten Stunden ivurde» über diesem Gebiet erneut >apa- nische Fa l l sch i r m t r n p p e n abgesetz! Ueber den Verlauf der Kämpfe die sich sowohl längs der Küste als im Dschungel abspielen, ist vorläufig nur bekannt.daß ne überall zugunsten der Japaner verlausen. Ans der Insel Tarakan, die der Nordküste von Borneo vorgelagert ist. wurde der feindliche Widerstand im Lause des gestrigen Montags vollständig gebrochen.
Die japanischen Landungen in Niederinn- disch-Jndicn sind sowohl von wirtschaftlichen als auch von strategischen Gesichtspunkten aus überaus bedeutsam. Schon die Tatsache daß sie überhaupt möglich waren, ist bezeichnend für die mehr als mißliche Lage der Alliierten. ! Tarakan hatte im Jahre 1968 eine Oelcrzeu- giing von 750 000 Tonnen, ungefähr ecncm Elftel der Gesamtproduktion Niederländisch- Jndiens. die sich in jenem Jahr ans 8600 000 Tonne» belief Unter dem Eindruck dieses Verlustes wird in England immer lauter die i Frage erhoben, wo eigentlich die britisch^ amerikanische Flotte stecke und wo sich vor allem die eigenen Lmtstreitlräfie befänden.
Das hartnäckige Schweigen der amtlichen Stellen, denen diese Fragen natürlich äußerst peinlich sind, trägt nicht dazu bei. die wachsende Unruhe der Oeifentlichkeit zu beschwichtigen.
Japanische Aschrche auf dre Samoa-Inseln
Meldungen ans Washington zufolge haben japanische Kriegsschiffe einen Angriff auf die nordameriianische Flottenbasis Tutuila aus den Samoainseln eingeleitet. Japanische Einheiten kreuzen vor dem Hasen der Insel und nehmen militärische Anlagen unter heftiges Feuer. Nach dem Verlust der Philippinen bildeten die Samoainseln den wichtigsten USA.-Stützpunrt aus der einzigen, heule noch offenen amerikanischen Nachschuhlinie Panama—Samoa—Port Darwin. Der japanische Vorstoß gegen diese Route beweist, daß die Machtstellung der japanischen Flotte im Raum zwischen Haivai und Singapur so umfassend geworden ist, daß japanische Verbände ihre Beiinrnhignngstaktik nun auch in diese südlichste Linie der nordaincrikanltcb- vritischeu Päzisikfront vortragen können. Mit einer geradezu uhrwerkarligen Präzision w,rd so Stuck sür Stück das strategische Gesamtbild der japanischen UmsassungSoperationen uni die Mittellinie der feindlichen Verteidigungsstellungen Singapur—Java—Port Darwin— Nen-Gninea erkennbar. Die Sam-m'mselii haben, soweit sie zu den Vereinigten Staaten gehören, nur 200 Quadratkilometer Fläche mit etwa 1200 Einwohnern.
Auf der Philippinen-Jnscl Luzon hat die japanische Offensive in den letzten 21 Stunden ebenfalls große Fortschritte gemacht. Es gelang. Olongapo, den wichtigen Stützpunkt an der Westküste der Batann-Aalbin'el, u besetzen und damit das Schicksal der im üblichen -Zipfel eingeschlossenen USA.-Trup-
peu so gut wie zu besiegeln. Olongapo liegt ungeiähr-100 Kilometer westlich von Manila an der Snbig-Bucht und war bis vor knr-em eine bednitende U-Boorbnsis sür die Asien- slotte derVcreinigten Staaten. Der Hasen besitzt ein Schwimmdock, das Kriegsschiffe bis zu 12000 Tonnen aufnchmen kann.
Ueberaus bedeutsam für die augenblickliche Lage ans den Philippinen ist die Tatsache, da» der' philippinische General Ricarte, der nach dreißigjährigem Exil vor kurzem in seine Heimat zurückkehrte, de» Japanern seine Dienste angeboten hat. In welcher Form »nd auf welchem Posten Ricarte verwendet wird, ist im Augenblick nvch nicht bekannt.
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Olongapo oon den ^»paneen genoimnen Die tage der auf öer Falblnsel Bakaan mit der Hauptstaöt Balanga eingeschlossenen ilSA.-Erin'pen mir- nach -em §all dieser Stadt immer boffmingscoser
Der Feind hat eine Schlacht verloren
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Berlin. 12. Januar. Der einzigartige Erfolg der Wlntersachensammlung hat auch außerhalb Deutschlands tiefen Eindruck hin- trrlaffen. In der europäischen Presse werben »ater großen Urberschriften and im Fettdruck die übrrwaltigrnbrn Leistungen des putschen Opsergeiftes verzeichnet und der darin bekn«. dete geschlossene Wille zum Tieg entsprechend gewürdigt.
. Vorab dir italienische Presse wacht aus ihrer offenen Bewunderung sür die»' unver- alrickpiche Solidarität der Heimat und der Front kein Hehl. „Popolo d> Noma" schreibt, aus de» Appell des Führers habe das deutsche Volk wie mit einer Volksabstimmung geantwortet. Die Sammlung s«j z» einer Volksbewegung geworden. „Tribuna" erklärt, in einer hinreißenden Offensive des Herzens habe das deutsche Volk seinen heldenhaften Kämpfern an der Ostfront seine Pelze. Strick? weste» Decken und Schneeschuhe zum Opfer gebracht und damit den Beweis geliefert, daß Front und Heimat eine unlösbare Einheit bilden. ,,Lavoro Fascista" stellt fest, es habe sich gezeigt, daß man nicht vergeblich an das deutsche Volk appelliert. Das ganze deutsche Volk, so führt ^Popolo d'Jtalia" aus. hatte mit einmütiger Begeisterung an dieser Kundgebung der Liebe und Dankbarkeit für die Truppen teilgenommen.
Eine klare Antwort de« deutschen Volkes auf die feindlichen Agitationsliigeu nennt der Preßburger .Arenzbote" die Winter- lachensainmlung. In 16 Tagen bat es eine Leistung vollbracht, die in der ganzen Welt ohne Beispiel dasteht und die einen unerschütterliche» Beweis der Treue und des Vertrauens der Ration in die Führung darstellt.
Die r u m äuische Zeitung „Porunca Vre- iniini- bezeichnet das Ergebnis als den Ausdruck einer wahren Volksabstimmung in Deutschland. Es fei ein neuer Beweis für die Volksgemeinschaft, den Opfergeist und den Siegeswillen. von dem das deutsche Volk geleitet sei.
„Nya Dagligt Allehanda" in Stockholm schreibt »nter anderem: „IK Tage lang ist die deutsche Heiwatsront von der Idee dieser Sammlung beherrscht gewesen. Das gewaltige Ergebnis ist einzigartig."
Auch die „B r n , s e l e r Heit u n g" brandmarkt im Zusammenhang mit der Woll- und Pelzsammlnng die Lügenagitation der Gegner Deutschlands. Der Feind habe eine Schlacht verloren, aus die er die größten Hoifnungen setzte. Er verlor sie. weil der Führer rief und alle kamen.
Opposition in Mexiko Unterstützung der USA. gefährdet das L««d
Rom, 13. Januar. Die Entscheidung des mexikanischen Staatspräsidenten Cu mach», daß das USA.»Heer, „wenn Washington es kur nötig halte" zur Verteidigung der Pazifischen Külte und des Panamakanals durch mexikanisches Gebiet marschieren kann, ist in Mexiko nach einem italienischen Bericht keineswegs unwidersprochen geblieben. Dem Präsidenten wird von den politischen Parteien vorgeworfen daß er die Verpflichtungen zur militärischen Unterstützung der USA. ohne Befragung des Parlaments übernommen habe. Wie es heißt, solle» nicht einmal alle Mitglieder der mexikanischen Re- I ssieruna von dieser Entscheidung Cnmachos I durch die Mexikos Unabhängigkeit gefährdet l wird. unterrichtet gewesen sein.
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Die Prophetcngabe des niedertänd>,cy-indi- schen Gencracgouverueurs ist rasch durch die Wirklicykeit benätigt worden. In seiner Reu» iahrsbocschakt ktang es »och wie eine dunkle Schicksalsapiinng: „Die bereits aus niedertän» disch-ostindischem Gebiet erlebten Auswirkun» gen der feindlichen Tätigkeit sind nichts im Vergleich zu dem. was bei dem stärksten Einsatz feindlicher Kräfte noch erwartet werden mutz. Wir werde» wahrscheinlich in der Zukunit noch viel scknverere Schläge ertragen müssen." Schon heute rrkliminen »mmer neue Trupps japanischer Landungseinheitrn die zerklüfteten Küsten Minahassas und kämpsen sich über erloschene Vulkane, durch fruchtbare Kasseekut» tnreii. Reisfetder und nieite Kokospaimgärten vorwärts. Ihr Einsatz gilt der drittgrößten Snnda-Insel Ceteves, deren gewactige F-täche von 180 000 Quadratkilometer <das ent» spricht der doppelten Größe Portugals) iw vier Austäujer so seltsam zerrisien ist, daß sie wie ein riesiger Land gewordener Seenern aus dem Meere aucragt. Das Ringen im Pa» zifik scheint dainit in eine neue Phase getreten zn sein. Der Kampf hat nun auch N,e» derländisch-Ostindien ersaht, die „stralegisch wichtigste, aber militärisch schwächste Macht" der antisapanischen Front.
Aus den ersten Blick scheint der lapanischr Stoß nicht eben übermäßig bedeutsam. Die etilicolägigen Handbücher pflegen die wirtschaftliche Leistung von Celebes gern mit rin Paar Zeiten ab^utun Vom Handelszentrum Matä,,ar tm Süden und den Häsen Mina» hanas gingen zivar alljährlich große Transporte mit Kopra. Kaikee. Reis. Mais. Kakao. Zuckerrohr, Bananen. Tabak und Baumwolle in alle Welt hinaus. Aber die reichlichen Bodenschätze an Kupier, Eisen. Nicket. Zinn. Schwefel und Braunkohle blieben in dem gebirgigen Land größtenteils uner» schlossen. Und io stand Celebes in der nie» derlänüisch-ostindischen Handelsstatistik bescheiden hinter dem reichsten Tabakzentrum Sumatra. Während die Litküste von Sumatra im Jahre 1836 mit 123.8 Millionen Guiden. Pa- tembang mit 58,l Millionen Guldsn, Süd» und Ostborneo mit Li.5 Millionen Gulden an der Ausfuhr beteiligt waren, notierte man für Java nur S2.S Millionen Gulden.
Doch strategisch bedeutet Japans neuestes Unternehmen ungleich «ehr: es isteinS»otz in die Herzgegend de» Feindes. Bevor noch die nördlicheren Kriegsschauplätze völlig ttguidiert wurden, nshmen die Soldaten Nippons schon die nächste Stvse ihres gewaltige» unaufhaltsamen Marsches nach Süden. Ans der überfüllten Dachkammer de» grobasiatischen Hauses steigen ne Schritt um Schritt die Insel-Treppe herab, den ausgedehnte» menschenleere» unteren Geschoben näher. Der Griff nach Celebes setzt die große Nordsüd-Achse fort, die am West- rande des Pazifik entlang von den japanische» Juseln über Formosa nnd die Philippinen nach dem „menschenscheuen" Kontinent Australien zielt. Der Besitz von Celebes würde außerdem einen japanischen Wall um den asiatischen Kontinent legen und der USA.-Flotte mirmehr nach weiten zrit- ranbendrn Unstvegen ein Eingreisen in den Kampf um Malaia oder Burma erlauben. Alvr die Landung auf Celebes bedeutet darüber hinaus eine unmittelbare Drohung gegen Java, das in keinem strategischen Wert gar- nicht überschätzt werden kann. Dir vielge- riibmte „neue Vrrteidigunasfront" der Angelsachsen ans Niederländisch - Indien gerät in Gefahr, von Osten her aufgerollt zu werden rhc die welchenden Verteidiger der Philippinen und Malaias sie noch ganz bezoaen haben.
Wie sein größerer Kollege Roosevekt darf sich der Geiieralgouverneur Niederländisch» Ostindiens heute rühmen, die Geschehnisse dieser Stunde kommen gesehen zu haben. I» einsichtigen Augenblicken wird ihn vielleicht «nch manchmal dir Erkenntnis überwältigen, wieviel er selbst dazu beitrug, daß iS so la». ..wie rS kommen mußte". Denn seit dem