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Nr. 83

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D«rne»tag, den 17. Mir,, 1SSS

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Helft der Jugend Heime baue«!

Die kZeime 8inä äie Keimzellen unserei- suZencisi-beit

von Gebietosührer Erich Snndermann

An de» Jahren, wo sich Konfessionen, Per eine und Bereinig,,»neu in den vielfältigsten formen in» die Erfassung der Engend bemüht haben lind damit schau den erste,, .«ein, der Uneinigkeit nnsereo Voltes pflegten, ersaßt heute die nationalsozialistische V.ivegnng den jungen Menschen. Bein, biszehn Satire laug >vird Junge und Mädel gleicherweise durch eine einzige Organisation geführt. Gerade die letzten Jahre haben gezeigt, daß durch diese einheitliche Erfassung nicht ein sturer Ein- heilst,,p herangebildet werden soll, das, viel­mehr durch die Aufgliederung in die verschie­densten Arbeitsgebiete allen Wünschen und Fähigkeiten der Engend Rechnung getragen und alle Voraussetzungen für die Schaffung einea vielseitigen Nachwuchses gewährleistet werden. Diese Aufgliederung in die Vielge­staltigkeit der Jugendarbeit geschieht jedoch von einer Führungszentrale ans, die ein Ziel erstrebt: Die Formung des neuen deutschen und politischen Menschen.

Ein Blick zurück in die Bergangenheit der deutschen Geschichte mag zeigen, was es heißt, im Deutschen Volk die Trennung in Lehrlinge und höhere Schüler, in Kopfarbeiter und Landarbeiter, in Menschen katholischer und evangelischer Konfession zn verhindern. Wir kennen in unserer Organisation heute eine Marine-HI., Flieger-HI. und Motor HI., wir kennen die verschiedensten Heimabenöge- meinschasten und die Spielscharen, wir kennen einen Jungen- und einen Mädeldienst,' die einzelnen Glieder dieser Gemeinschaften jedoch sin- in der ganzen Haltung und Ausrichtung Hitler-Jugend.

Was es heißt, eine Jugend so viele Jahre ,n erfassen und sie auf allen diesen Aufgaben­gebieten auszubilden, eine Kameradschaft zu formen, dem aktiven Element Jugend nicht nur Zügel und Hemmschuh anznlegen, viel­mehr das Drängende, Himmelstürmende und Ideale dieser Jugend pulsen zu lassen, das weiß jeder, der auch die Stimme der Herzen zu bören vermag.

Er- ist daher kein Zufall, wenn fast gleich- zeiiig mit der Forderung auf Heime der Ju­gend der Jugendftthrer des Deutschen Reiches die Schaffung eines guten Fiihrerkorps pro­klamierte. Beides ist von gleich großer Be­deutung. Die beste Erziehung verliert, wenn die Idee in unwürdiger Umgebung gepredigt werden soll und die schönste Schnlnngsstätte ist ohne Bedeutung, wenn das Erlebnis in ihr keine bleibende Vertiefung erfährt. Die Schaf­fung von würdigen Heimstätten muß deshalb Schritt halten mit der Heranbildung einer ge­schulten Führerschaft der Jugend.

Die Heime sind die Keimzellen mfferer Ju­gendarbeit. In ihren Räumen muß das Erleb­nis unserer nationalsozialistischen Idee Ge­stalt geworden sein.

So, wie in der einfachen, schlichten Form eines Stahlhelms das Soldatische dem deut­schen Menschen zum Erlebnis wirb, so wird im Heim der Jugend zum erstenmal das poli­tische Erlebnis an den jungen Menschen Her­angetragen.

Wir, die wir die Kampfzeit erleben durften, sehen in der Saalschlacht oder in einem mit primitiven Möbeln notdürftig gnsgcstatteten Raum, der unsere Fahne barg, das Erlebnis der Revolution. Nie werden jene Bilder in uns ausgelöscht werden können; unsere schön­sten Stunden sind d>e Erinnerung an jene Zeit des Aufbruchs.

Es wäre jedoch nicht nur eine falsche Ro­mantik, sondern auch eine grundfalsche Logik, wollten wir diese Bilder stetig vor die Angen der Jungen und Mädel führen und ihnen be­deuten, um wieviel schöner die heutige Baracke und das zur Verfügung gestellte Schnlzim- mer gegenüber dem ist, was uns einstens In­halt unseres Lebens war Deshalb eine falsche Logik, weil wir den Soldaten unserer Zeit auch nicht mit Pfeil und Bogen anSrttsten als Folgerung der Verehrung unserer Germanen.

Bei der Forderung auf Heime Ser Jugend kann man oft genug die Frage hören, warum die Jugend ein Vorrecht haben soll. Wenn der Führer diese klare und eindeutige Forderung,

der Jugend ihre eigensten Heimstätten zu schaffen, selbst unterstrichen hat, dann deshalb, weil in diesen Stätten 8, 9 und 10 Jahre lang ein Leben geformt und gebildet wird. Diese Zeit der Jugenderziehung und führnng wird von der nationalsozialistischen Bewegung ge­nützt werden, weil damit der deutsche Mensch seine Formung erfahren wird. So ist das HF.-Heim die Voraussetzung für eine weltan­schauliche und politische Bildung nicht nur des Junge», sondern des Menschen überhaupt.

von Bannfiihrer Riedt

Der Bann 40l (Lchwarzwald) umfaßt 112 Standorte mit insgesamt 10 614 Angehörigen der Hitler-Jugend (HI., DI., BDM., IM.). Hierfür stehen 83 Nntertünftsränme mit etwa 3206 Sitzplätzen zur Verfügung.

Zämtli ch e 1l n t e r k n n f t s r ä n in e können als T a u e r l ö s u n g nicht an­erkannt werde n. Das beweist schon, daß für sH der HJ.-Angehörigen keine Sitzplätze vorhanden sind. 48 Räumlichkeiten sind als Uiiterknnftsraum bis zur endgültigen Re­gelung anerkannt, während die übrigen auch als Übergangslösnng abgelehnt werden müs­sen. da die Kameraden und Kameradinnen in ihnen in unwürdiger und ungesunder Weise nntergebracht sind und sie jede bessere Aus­gestaltung von vor,leherein unmöglich ma­chen. Eine dauernde und von der Reichs­ingendführung anerkannte Lösung haben die Gemeinden W ürzü a ch und BaöLieben- zell durch Ren- bzw. Umbauten getroffen. Beide Heime werden etwa im April fertig- gestellt sein und als Musterbeispiel für alle anderen Gemeinden wirken.

Ilm die Beschaffung der notwendigenHeime der Hitler-Jugend" vorwärts zn treiben, wurde im Dezember 1087 von den Oberämtern Ealw und Nagold und im Januar 1938 vom Oberamt Neuenbürg derZ weckverbanö für H e im b c sch a f f n n g" gegründet, des-

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sei, Vorsitzender Kreisleiter Pg. Wurster und Stellvertreter Landrat Dr. Haegele, Calw, ist. Beide hatten, noch ehe die Idee des Zweckverbanöes allgemein anerkannt war, diesen geplant. So hatte Herr Landrat Dr. Haegele bereits im Frühjahr 1937 den ersten Zweckverband der Gemeinden des Oberamtes Calw gegründet.

Dr Ausschuß der Zwcckuerbände arbei­tet bereits an verschiedenen Plänen: Heim­abendgemeinschaften werden ausgestellt, in de­nen bei minimal kleinen Standorten meh­rere Orte zusammengefaßt werden. Die Heim abenögemeinschaft erhält einHeim der Hit­lerjugend". Bannbauberater Burk fertigt bereits für sämtliche Heime die Kostenvoran­schläge, aus denen der Jahresbeitrag Ser Ge­meinden für den Zweckverband errechnet wird.

Für jedes Banjahr sind etwa S Heime in Aussicht genommen. Im Jahr 1938 wird bereits mit Ser Ausführung be­gonnen werden. Tie Orte, in denen die ö neuen Heime gebaut werden, werden dem­nächst bekannt gegeben.

Damit ist die Garantie gegeben, daß inner­halb 10 Jahren die Hitlerjugend die dringend notwendigen Räumlichkeiten erhält.

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M die MllllWe der Jagend

Die Erziehung der Jugend ist eine der wichtigsten Aufgaben des nationalsozialisti­schen Staates. Ich erwarte daher, daß alle zu­ständigen Stellen der Bewegung und des Staates die Hitler-Jugend in ihrem Bestre­ben, unserer Jugend zweckmäßige Heime zn beschaffen, unterstützen".

Jede große Zeit findet ihren abschließen­den Wertansörnck in ihren Bauwerken. Wenn Völker große Zeiten innerlich erleben, so ge­stalten sie diese Zeiten auch äußerlich. Ihr Wort ist dann überzeugender als das gespro­chene: Es ist das Wort aus Steinl Das Ver­ständnis der Mitwelt großen schöpferischen Werken gegenüber pflegt meist nicht gleichen Schritt zu halten mit der Entstehung dieser Werke. Es mögen oft Jahrhunderte vergehen,

/Irckütellt: bl. K. IlsiNer, brenäenstsät.

ehe die Größe einer Zeit auch in der sichtbaren Dokumentierung durch ihre Bauwerke ver­standen wird. Ein gutes Beispiel dafür ist diese Stadt. Weder hat sie den König selbst einst begriffen, der ihre größten Bauwerke schuf, noch begriff sie die Bauwerke, die das Ergebnis seines Geistes gewesen sind. Heute ist die Beurteilung anders- Wir dürfen hoffen, daß auch wir einst auf eine so gnädige nach« trägliche Beurteilung rechnen können".

Alle diese Arbeiten sind daher nicht etwa gestern entstanden, sondern seit Jahren er­probt sich an ihnen die künstlerische Fähigkeit junger »nd älterer Architekten".

über die Heimbeschaffung -er Hitler-Jngeud

Die Hitler-Jugend hat immer das Heim als eine wesentliche Voraussetzung ihrer Ge­meinschaftsarbeit empfunden. Nach unserer Auffassung soll die Jugendbewegung Adolf

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Hitlers für ihre Zusammenkünfte, die dem Dienst an der Idee gelten, eigene Räume be­sitzen".

Sie soll unabhängig sein von solchen Bier­wirtschaften und anderen Lokalen, die ihre Nesteiiränme nur dann zur Verfügung stel­len, wenn ihnen die Garantie geboten wir-, daß die Jugend dort Alkohol und Nikotin kon­sumiert. Wir brauchen Heime für die HI.! Schon sind viele gebaut worden, keine wilhel­minischen "Villen, sondern schlichte, zweckmä­ßige und schöne Jngendbeime, die Ansdruck unserer Zeit sind und damit jener Baugenn- imng. die Adolf Hitler mit dem Wort bekannt hat:Deutsch sein, heißt llar sein!"

Viele deutschen Gemeinden haben sich be­reits in ihrem HJ.-Oeim ein Denkmal ihrer nationalsozialistischen Gesinnung geschaffen In Verbindung mit dem Heimbeschaffnngs- ailsschuß der Reichsjugeiidführung, der ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht, errichteten ne vorbildlich schöne Gebäude, die des Ehren­namensHeim der Hitler-Jugend" würdig sind. Aber dies ist nur ein kleiner Anfang! Biele tausend Hitler-Jugend-Heime müssen noch gebaut werden! Das Heim der Hitler- Jugend ist ein Wahrzeichen der kompromiß­losen Kameradschaft -er nenen Generation. Es ist zugleich Ausdruck ihres Lebensgeftthls und Lebensstils".

Das Bauen, meine Kameraden, das ist so etwas wie eine Religion, d. h. es hat viel weniger mit Stein und Mörtel zu nur als mit Erleben und mit dem Glauben".

Denn alles, was wir baulich gestalten, ist nicht für diese Zeit, obwohl es aus dieser Zeit ist, sondern alles, was wir formen, und alles, was wir gestatten, ist für alle Zeit und für die Ewigkeit".

Besondere Freude erfaßt uns, zu sehen, wie sich -ie deutsche Jugendbewegung künstlerisch in den nenen Staat eingliedert".

Ne -Z.-Hei«-Pll>l>elie «M

wer die Heimveschaffung d«r HI. fördert

Der Jugenöführer des Deutschen Reiches, Baldur von Schirach, hat eine HJ.-Heimpla- kette gestiftet, die denjenigen Persönlichkeiten der Partei und des Staates verliehen werden soll, die sich um die Heimbeschaffungsaktion der HI. verdient gemacht und die das Heim- bcmprogramm der Reichsjugendführung be­sonders tatkräftig unterstützt haben.

Die Verleihung der vom Rcichsjugendfüh- rer gestifteten HJ -Heimplakette erfolgt durch den Gebietsführer ober durch einen von ihm beauftragten höheren Führer bet der Weihe und Übergabe des Heimes, an dessen Durch­führung und Vorarbeit die zu ehrenden Per­sönlichkeiten unmittelbar beteiligt gewesen sind. Sie werden demArbeitsausschuß für HJ.-Heimbeschaffung" durch die zuständigen Gebietsffthrer in Vorschlag gebracht.

Die HJ -Heimplakette zeigt auf -er Vorder­seite das Symbol, das würdigen HJ.-Hei- men verliehen wirb, auf der Rückseite bi« Widmung: Kür die Förderung der Heim-»- schaffung der Hitler-Jugend.

str die HeinbeWW«

ist Architekt Pg. Bnrk Für die Unterstützung der Dienststellen Stz» Gebietsbeauftragten für HJ.-Heimbeschaffuno und zur Erleichterung der zentralen Leitung aller Maßnahmen auf dem Gebiete de, HJ> Heimbeschaffung wurden bei de« Bannen -« Hitler-Jugend Beauftragte de« Bauufüh««» ftix HJ.-Heimbeschaffung «ingefetzt.

Tie Beauftragung und Ernennung erfoM von der Personalabteilung der GebietssüP rung im Einvernehmen mit den Gebtetsbe- auftragten für HJ-Heimbeschaffung. Die Ein­setzung wurde an keinen Termin gebunden» um z» ermöglichen, daß für diesen Zweck nur solche ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter aus- gewählt werden, die in Baufragen und auf kommunalpolttischem Gebiet ebensoviel Er­fahrung haben, wie sie zugleich als Partei­genoffen «nd HJ.-KtHrer zuverlässig fei«