Seite 8
Kr. 8Z
Kaasider Tag-lakt .Der SeseKschaster-
Dennerstag, den 17. März 1S3«
Oer Mann, äer äen Volkswagen konstruiert
vr. Porsche unä sein Werk — Auch äer billigste wagen wirä 100 Kilometer leisten
Scharfe Zweiteilung äer Produktion
8 o n ck « e 6 i e u 8 t ä c e X 8 p i- e 8 8 e
Der Sonderberichterstatter K. G. von Stak, kelberg des Stuttgarter NS.-Kurier" hatte Geteaenüeir, sich niit Dr. Porsche, dem Konslruk- teur oes Volkswagens zn unterhalten. Er schildert nachstehend den Mann, der vom Führer mit de; Verwirklichung eines unserer größten MotorinerungSvrojekte betraut wurde.
Dem Namen nach kennt heute jedes Kind in Deutschland Dr. Ferdinand Porsche, den Stutt- Harter Konstrukteur, den der Führer mit der Schaffung des Volkswagens betraute und der durch den Bau der bisherigen Renn- und Rekord- wagen der Antv-llnivn schnell ein populärer Mann wurde. ..Populär" ist dabei vielleicht ei» ialsches Wort, denn jeder kennt zwar heute den Namen Porsche, den Mensche» aber sieht man kaum einmal bei öffentlichen Anlässen, denn der Volkswagenkonstruktenr scheut nichts so sehr als öffentliche Ehrungen oder Tam-Tam um seine Person. Er hat eine last ängstliche Scheu vor allem, was Oesientlichkeit heisst, ist fast übertrieben bescheiden und fühlt sich am wohlsten im Hintergrund, dort, wo er ungestört seiner Arbeit nachgehen kann. Vor einiger Zeit konnte man ihn fast täglich auf der Berliner Auto- schau sehen. Er ging dort herum, sah sich dies und das an, und wenn ihn ein kleiner Junge nach etwas fragte, erklärte er ihm gerne eine halbe Stunde lang alles, was er wissen wollte. Und der Junge hatte dabei keine Ahnung, daß er dem Mann gegenüberstand, der den Kraftsahrzeugbau der Welt in der nächsten Zukunft entscheidend beeinflussen wird und der schon ein Menschenleben lang an der Entwicklung des Auto- Mobilbaues maßgeblich beteiligt ist.
Mit dem Rechenschieber auf den Rennbahnen
So still und unbemerkt, so bescheiden und nn- aufdringlich hat Dr. Porsche während der lebten Jahre auch auf den Rennbahnen Europas gestanden — untrennbar verbunden mit seinem Rechenschieber. Kaum einer der Zuschauer wird ge- wußt haben, warum die Rennfahrer nach einer gewonnenen Schlacht dem stillen Mann, mit dem klugen, großen Kopf, dankbar die Hand schüttet- len. Bei der Siegerehrung stand er irgendwo im Hintergrund, als ob er gar nicht dazu gehörte, und wenn ihm einer gratulieren wollte, dann zuckte er mit der Achsel, so, als ob er sagen wollte: .Lbarum gratulieren Sie denn gerade mir — was Hab denn ich für ein Verdienst . . ."
So ist er, dieser Dr. Porsche — so aber sammelte er bei jedem Rennen immer neue Erfahrungen und Erkenntnisse, zückte immer wieder den Rechenschieber — notierte sich dies und das, und in sei- nem Konstruktionsbüro in Stuttgart wurden dann die Erfahrungen ausgewertel. Dieses Konstruktionsbüro wuchs von Jahr zu Fahr und wird gegenwärtig zu einer beachtlichen Versuchsanstalt ausgebaut. Hier war sozusagen der Schmclztiegel des Volkswagens und hier wird an seiner Erprobung in ständiger Versuchsarbeit weitergearbeitet.
Vorderradankrieb — vor 38 Jahren
- ..Tie Rennbahn aber", iagt Dr. Porsche, „ist der Platz. aus dem man die besten Erfahrungen sammeln kann, nnd wenn ich auch noch fr wenig Zeit habe — auf der Rennbahn werde ich darum weiter dabei sein, denn die Rennerei gehört eben dazu! Gerade im Hinblick auf die Versoendung von Leichtstoffen nnd Einbau neuer deutscher Materialien habe ich hier eine ganze Menge lerne» können ..."
Fünnindvierzig Jahre ist der heute dreiund- lechzigjährige beim Ban. Er kam aus der Ele k - trotechnik. Als er seine ersten Versuchs mit 18 Jahren ani einem „Auto" machte, lief das Ding die atemberaubende Geschwindigkeit von 2b Stundenkilometer in der Spitze! „Wenn ein stör- , kerer Wind ging, hat'8 einem den Motor ausge- ? löscht!" 1900 hat dann Porsche auf der Pariser j Weltausstellung »ein erstes Automobil ausgestellt. ! den Lohner-Porsche-Elektrowagen. Das Fahrzeug hatte bereits Vorderradantrieb — vor 38 Jahren.
Auch Renne» hat Dr. Porsche vor dem Krieg bereits bestritten. „Wenn's heute einmal ein Veteranenrennen, einen Kampf der alten Garde, gäbe, ich wäE noch einmal dabei!" meint der Konstrukteur . . . „1910 lief mein vierflhiger Wagen be- reits eine Spitze von 148 Stundenkilometer!"
Der Berater der Rennställe
Dann kam der Krieg. — Dr. Porsche war mit der technischen Leitung der Steyr-Werke beauftragt nnd konstruierte Heeres- und Spezialfahrzeuge für dieses größte österreichische Automobilwerk. Auch nach dem Krieg brachte er bei Steyr die ersten Personenwagenmodelle heraus — bis er daun zu uns kam, schließlich bei der Auto- Union landete nnd heute für Mercedes neben seinen Volkswagenaufgäben beratend tätig ist, wobei übrigens der neue Mercedes-Rennwagen nicht, wie man vielfach glaubt, von Dr. Porsche konstruiert wurde, sondern unter Direktor Sailers Oberregie entstand.
Das ist in großen Stationen Tr. Porsches Weg
— wobei wir freilich viele wichtige Etappen, und vor allem die Vielfalt seiner technischen und konstruktiven Wege nicht aufgezeigt haben, denn das würde ein ganzes Buch füllen, das den Titel „Ein Leben im Dienste des Fortschritts" tragen könnte. Immer aber kennzeichnete ein Grundsatz schon das Leben dieses Konstrukteurs: Zuerst die Aufgabe und im Hintergrund der Mensch Porsche.
Nicht nur billig, sondern auch schnell
Es find viele Probleme, die heute Dr. Porsche zu meistern hat. Es ist verständlich, wenn er dabei heute über den Volkswagen noch nichts sagen kann. „Der Wagen wird nicht nur billig und nicht nur gering im Verbrauch, sondern auch schnell und zuverlässig!", das ist die einzige Aeußernng, die man in dieser Hinsicht dem Konstrukteur vorläufig entlocken kann.
Dabei steht er die künftige Entwicklung unseres Automobilbaues in der Richtung verlaufen, daß sich eine scharfe Zweiteilung der Produk- lion ergeben wird, bei der es einmal den billigsten Wagen, der infolge seiner hohen Produktions- serie z» einem Preis von etwa 1.60 RM. je
! Kilogramm herstellbar sei» wird, gibt, zum ! anderen die Gruppe der Mittelwagen, die zwar auf Grund ihrer kleineren Produktionsserien weit höhere Preise ausweisen, aber natürlich preislich wie auch konstruktiv in verschiedensten Variationen auftreten werden.
Größere Mokore für Mitlelwageu
Unter dem Einfluß der Autobahnen wird man dabei Wohl im Mittelwagenbau zu gröbere», besonders widerstandsfähigen Mehrzhlindermoto- ren mit Oelkühlung sowie zu hvchübersetzten, geräuscharmen dritten und vierten.Gängen »nd zur Stromlinie in der Karosseriegestaltnng kom- men, im Kleinwagenba» aber neue Wege gehen mästen.
Der Käufer wird, nach Dr. Porsche? Ansicht, in Zukunft vom billigsten Wagen bereits Autobahndauergeschwindigkeiten von 106 Stundenkilometer. vom Mittelwagen aber solche von 120 und 130 Stundenkilometer verlangen.
Abgesehen von Viesen großen Allgemeinproble- mcn unseres Kraftsahrzeugbanes wollen manche zudem noch wissen, daß sich Dr. Porsche mit dem Bau eines Wagens beschäftigt, mit dem wir den absoluten Weltrekord sür Automobile angreisen wollen. Darüber aber wollte der Konstrukteur nichts saaen. „Man redet viel", meint er.
ckie /sclen rntekessr'eksn
„Deutsches Geschäft" zur Kennzeichnung
Tie Kenntlichmachung der deutschen Geichäste wird durch die Partei im Benehme» mit der TAF. diirchgeführt nnd geschieht durch Anbringung des Lchildes „Deutsches Geschäft". Die- ses Schild ist über die Kreisleitung der NSDAP, bei de» Ortsgruppen erhältlich. Es wirb denjenigen Firmen ausgehändigt, die die vorgejchrie- benen Begingnngen erfüllen.
Freiwillige Ueberstunden verboten
In letzter Zeit ist wiederholt versucht worden, die Mittel für besondere Aufgaben, zum Beispiel zur Linderung von ilnwetterschäden. zur Errichtung irgendwelcher Bauten oder für Sammlungen und Svenden durch Ableiünua ioaennnnler lleoer- skunden in Betrieben aller Art' aufbringen zu laste». Die Deutsche Arbeitsfront macht daraus aniinerksam, daß derartige Verfahren unzu- lässiv sind. Ter Stellvertreter des Führers habe in einer Einordnung ausdrücklich darraus hiugewieieu, daß neben der unvermeidbaren allgemeine» steuerlichen Belastung und den Sammlungen des Wiuterhiliswerkes und ähnlichen eine »'eitere Belastung der deutschen Volksgenosse» auf keinen Fall gebilligt werden könne. Er habe deshalb jegliche Finanzierung durch Ableisten freiwilliger lleberstnnden von Gefvlgschaftsiintglie- dern streng verboten. Diese Stellungnahme werde auch dadurch nicht ansgehoben, daß das Reichsversichcrungamt kürzlich in einer reinen Feststellung der Rechtslage derartige Ueber- stnnden als nicht versicherimgspflichtig erklärt habe.
Fahrpreisermäßigung
für landwirtschaftliche Hilfskräfte
Um die Bergung der Ernte sowie die Bestell- nnd Pflegearbeiten der Landwirtschaft zn erleich- > tern, wird — wie schon in den beiden letzten ! Jahren — auf Antrag des Reichsbauernführers ! den Hilfskräften in der Landwirtschaft auf den ! Reichsbahnstrecken bis zum 80. November für - Fahrten vom Wohnort nach dem Arbeitsort und zurück eine Fahrpreisermäßigung von 5 0 v. H. des P e r s o n e n zugfa h r P r e i se s gewährt. Die Hilfskräfte werden zum großen Teil von der HI., dem BDM., dem NT.-Stu- dentenbund und dem Reichsarbeitsdienst gestellt.
Eßmarken lohnsteuerfrei!
Nachdem schon Ansang des vorigen Jahres nach den Lohnsteuerrichtlinien des Reichsfinanzministeriums Eßmarkenzuschüsse bis zu einer gewissen Höhe lohnstenerfrei gestellt wurden, hat nunmehr das Versicherungsamt Stuttgart eine grundlegende Entscheidung über die Belastung solcher Eßmarken mit den Sozialversichernnasbeiträgen
getroffen. Danach bleiben dupe nunmehr auch von den Versicherungsbeiträgen frei, da sie kein Entgelt im Sinne der RBO. darstellen. In der Begründung wird ausgesührt, daß es sich hierbei nicht um eine Gegenleistung für verrichtete Arbeit handle, sondern um eine freiwillige Zuwendung im Sinne eines jederzeit widerruflichen Geschenks, nicht mir zum Wohl der Angestellten, sondern auch zum Wohl der Firma selbst. Gleichgültig ist. ob der Mittagseiseuszuschuß in betriebseigener Kantine, im Wege der Verrechnung über einen Wirt gewährt wird und ob er unter oder über dem ortsüblichen Mittelwert eines Mittag- elsens liegt.
»eine Zerschlagung von Bauernhöfen durch Erbschaft
Zur. Neuregelung des Grundstücksverkehrs in der Landwirtschaft hatte der Reichseruührnngs niinister bestimmt, daß Anseinandersetznngei! unter nahen Verwandten so wenig wie möglich beanstandet werden mögen Hierzu trifft der Minister nunmehr eine ergänzende Anordnung, die die Zerschlagung von Höfen verhindern will. Wenn sich eine Familie über ein Grundstück, da? Eibhvfgrößc hat. aber ans irgendwelchen Gründen noch »ich! Erbhof ist, so auseinandersetzen will, daß eine künftige Erbhvfbildiuig verhindert wird, so soll, nach dem neuen Erlaß, diese Auseinandersetzung nicht genehmigt wcrden Ferner muß dort, wo eine sinnwidrige Zerschlagung eines bereits gefestigten landwirtschaftlichen Betriebes (schichbedürstiger Betrieb) erfolgen soll die Genelnnignng versag! werden. AIS schntzbe- dür'tige Betriebe sind selbständig!- landwirtschaftliche. Betriebe anzusehen. die vor der Erreichung der Ackernahrmig stehe» und deren ,Ausfüllung ans Erbhofgröße herbeigenchrt werden kann.
Die Wehrmacht am lli. März
Die Wehrmacht begeht den 16. März den Tag der W > ederh e r st e I l u n g der W ehr - Hoheit, mit einer feierlichen Flaggenparade and Beflaggnnq aller Tienslgebände. I» Appellen werden du- Trupvenkominnndenre ans die Bedeutung der Wiederherstellung der Wehrhoheit in kurzen Ansprachen Hinweisen, in denen gleichzeitig der Ir-5. Wiederkehr der Erhebung Peru- ße»s und der B>. Wiederkehr der großen Schlacht m Frankreich gedacht wird.
Gesundheitliche Untersuchung vor Aufnahme in die HI.
Nach einer Bekanntmachimg des Knltininisters müssen die Kinder, die ne» in die -Hitler-Jugend eintreten, vor ihrer Einstellung ärztlich nnter- incht werden. Der größte Teil der Schulkinder deS vierten Schuljahres, vie für die Einstellung zwischen dein >9. und 26. März in Betracht kommen. ist bereit-? schulärztlich untersucht. Zur Vermeidung von Dvppeliintersuchmigen haben' die Acmter für Vvlksgcsnndheit die Schnlgesnnd- heitsbogen angefordert »nd danach Gesund- heitsp ä s i e ausgestellt. Die Gesundheitsnbtei- lung des Gebiets 20 der HI. ersucht in diesem Zusammenhang die Lehrerschaft, die Gesundheitspässe nuszugeben nnd daraus hinzuweisen, daß eine Einstellung in die Hitler-Jugend nur ersolgt, wenn die Gesundheitspässe bei der Anmeldung ans der Meldestelle vvrgezeigt werde». Die Schüler, für die Gesundheitspässe nicht ausgestellt worden sind, sind anzuweisen, sich bei einem Arzt des Amtes sür VvtkSgesundhcit vor ihrer Aufnahme kostenlos untersuchen zn lassen.
Grenzkontrolle bei Gesellschaftsreisen
Tie Neichsverkehrsgruppe Hilfsgewerbe des Verkehrs weist die Reisebüros aus ihre Pflicht giii. die Teilnehmer an einer Gesellschaftsreise -ns Ausland vor Antritt der Reise ans die Teviienbestimmungen ausmerkinm zn machen und nach bestcin Vermögen für ihre Einhaltung zv sorgen. In letzter Zeit wurde bei Grenzkontrollen wiederholt sestgestellt, daß einzelne Teilnehmer nicht zugelassene Zahlungsmittel mitsührten und infolge der dadurch notwendigen Hinterlegnngsformalitäten Augverspätungen verursachten. Auch bei der Aushändigung der Fahrausweise haben sich verschiedentlich Ilnzuträglich- keiten ergeben Reisebüros, über die ühnlichk Beschwerden ei »gehen, werden in Zukunft zur Verantwortung gezogen.
Versteuerung von „Urlaubsgeldern*
Nachdem zur Frage der Besteuerung der llr- laubsmarke» im Baugewerbe Ende vorigen Jahres ein Zwischenbescheid vom Reichsminister für Finanzen ergangen war, ist kürzlich eine grundsätzliche Nenderung der Lohnsteuerrichilinien vorgenommen worden. Dari» wird n. a. bestimmt, daß abweichend von der bisherigen Regelung das Nrlanbsgeld im Baugewerbe als laufender Arbeitslohn für einen der Urlaubsdaner entsprechenden Lvhnzahlungszeitraum anznsehen ist. Das Nrlanbsgeld tritt also für die Dauer des Urlaubs an die Slelle des Arbeitslohns und ist nach den Sätzen der LvhnsteuertabeUe zu versteuern. Nur in den Fällen, in denen aiisnahms- weise ein Urlaub nicht ongetreten wird, bei Berufswechsel. Todesfall »sw., find die Nrlanbs- geldbeträge als sonstige einmalige Bezüge de» Gesvlgschastsmitgliedes im Sinne der Lohnftener- Dnrchfiihrnngsvervrdniiilg anznsehen. I» diese» Fällen sind dann nach wie vor die besonderen Sätze als Lohnsteuer einzubehalten. Unbedingt beachtet werden muß. daß der Begriff „Urlaubsgeld" lediglich das aus Grund der Nrlaubstarif- ordnnng zu zahlende Urlaubsgeld umfaßt, also irgendwelche sonstigen Urlaubsgeldbetrüge hierun- ter nicht zu rechnen sind.
Wer wird in die Arbeitsausschüsse berufen?
In die Arbeitsausschüsse, die ein überbetriebliches Gemeinschastsorgan der Deutschen Arbeitsfront darstellen, und deren Aufgabe es ist, in selbst- nnd mitverantwortlicher Weise die anfallenden Probleme des Arbeitslebens zn lösen, werden besonders tüchtige Fachmänner der einzelnen Wirtschaftszweige, und zwar Betriebsführer »nd Gesolg!chc>ftSmitglieder in gleicher Anzahl berufen. Zwingende Voraussetzung für die Berufung in die Arbeitsausschüsse ist Betriebstätig- leit und Mitgliedschaft der Deutschen Arbeitsfront. Die Arbeitsausschüsse stellen das erste überbetriebliche Gemeinschastsorgan der „Sozialen Selbstberantwvrtiing" dar.
„Kampf der Gefahr" in den Betrieben
Im Zusammenwirken mit der Ga »pro pagan Verleitung der NSDAP, sind von der DAF. an alle Betriebe mit über 20 Gefolgschastsangehörigen Werbeschreiben versandt worden, um die Be- triebsführer zum Bezüge der Broschüren „Kampf der Gefahr" für die Gefolgschaft anznregen. Die bisherigen Auswirkungen lassen auf einen guten Verlauf dieser propagandistischen Schadensverhntnngsaktion schließen.
Das oberste Verkehrsgesetz
So lautet es: Jeder Teilnehmer am öffentlichen Verkehr hat sich so zu verhalten, daß der Verkehr nicht gefährdet werden kann. Er muß sein Verhalten so einrichten, daß kein anderer geschädigt oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird. Das ist einfach und klar. Es kommt nicht darauf au, ob ein Unglück geschehen ist. sondern schon darauf, daß es geschehen konnte. Der Verkehrssünder, der infolge der Geistesgegenwart der ... andern sonst mit dem blauen Auge davon kam. hat sich jetzt trotzdem zu verantworten, weil sein verkehrswidriges Verhalten doch eines Tages ein Unglück verursachen würde. Das ist vernünftige Vorbeugung durch Gesetz. Also: Augen auf! Vernunft im Verkehr! Das geht alle an, vom Fußgänger bis zum „Rennfahrer". Halt! Augen aus! Ohren auf! Kurz: Nicht ... dösen!
In äsr 2öit vorn
18. bis 28. MSr-
einsebUessIieli srinnert äis kost ckareb äio kostboten an ckis 8r Neuerung (lss Leitung« xostb-LUg-
uvck nimmt Lsstslluugon ank äie urrtiollalsomalistisebs Dagesnsls tuvg ^ver Eossllsellaktsr" klir Lpril entgegen.
Werkscharen — unsere 51oß- Irupps in äen Betrieben
Der Prolet von einst hat heilte ausgehört z» sein. An seine Stelle ist der schassende deutsche Mensch getreten, der sich als Vertreter des Arbeitertums fühlt. Im großen Dienst des Volksganzen hat er seine eigenen Aufgaben zu erfüllen. Dieser neue TYP des Arbeiters zeichnet sich durch seine soldatische Haltung aus. Soldatisch, nicht militärisch, wie das vom Auslände her gerne ausgelegt wird. Denn heute gibt es mir Beauftragte der Arbeit. Den Wertmesser aber gibt dabei die Art ab, in der der Auftrag ausgesührt wird.
Die Werkschar bildet den aktiven Kern in der unübersehbaren Menge der deutschen Arbeiter. Sie ist grundsätzlich betriebsgebunden. Ihre Hauptaufgabe ist die Förderung der Betriebsgemeinschaft und die Hebung des Lebensstandards der Arbeiter. — Für die Männer, die den Werkscharen angehören, bedeutet das unermüdlichen Einsatz. „Der Dienst des Werkschar- mannes beginnt in der ersten Arbeitsstunde der Woche »nd endet in der letzten " So heißt eS in den Anweisungen, die die Werkscharmänner erhalten. Weiter heißt es: „Die Werkschar fördert alles, was der Betriebsgemeinichast dient und bekämpft alles, was der Betriebsgemeinschoft schadet."
Pioniere der A r b eit s g e s i n n n n g hat man die Werkscharen genannt. Sie durchdringen das Arbeitsleben mit dem Gedankengut der Bewegung. Nnd sie setzen diese Gedanken in die Tat um! Drei wichtige Ansatzpunkte, drei Stoßrichtungen sind vorhanden, in denen die Arbeit sich bewegt; es sind vorhanden: l. eine Arbeitsgruppe für BerufScrziehung, 2. eine Arbeitsgruppe für Volksgesundheit, 3. eine Arbeitsgruppe für die NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude."
Diese Einzelausgaben führen die Werkscharen im Betrieb durch. Sie zeigen deutlich, daß die Werkscharen keinerlei politische Zwecke zu verfolgen haben. AnS der Gefolgschaft der Betriebe beansprucht die Werkschar nur 10 v. H. Es soll tat-
Salzburger Truppen besuchten die Hauptstadt der Bewegung Am Montag trafen in München Truppen eines Jnf-Regis. aus Salzburg ein, wo sie von der Bevölkerung mit einer großen Begeisterung empfangen wurden. Unser Bild zeigt eine Abteilung der Soldaten, die, wie man steht, mit Blumensträußen geschmückt waren. (Scherl Bilderd.-M.)