Leite 5 Nr. K3

Ragolder TagblattDer Gestllichaster"

Donnerstag, den 1?. Miirz IAA«

Oie Welt in wenigen Zeilen

Reue Suteriberg-Srabltütte ln MM

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ckv. Mainz, 15. März. Im Hinblick aus das Gutenbergjahr 1940, in dem Deutsch­land das 500jährige Jubiläum der Erfin­dung der Buchdrnckerknnst feiern wird, hat Mainz als die Hauptwirkungsstätte Guten- bergs beschlossen, dem großen Meister eine neue würdige Grabstätte zu schassen. Die Stadt hat einen Wettbewerb ausge­schrieben, »in geeignete Entwürfe zu erlan- -»«. Die Grabstätte soll in unmittelbarer Nähe des Domes und des Gutenbergdenk­mals entstehen, und zwar dort, wo früher die 1742 niedergelegte Franziskanerkirche- Vie Grabeskirche Gutenbergs, gestanden hat.

Römische -lumen als Lorten

DerKuchenbaumeistcr" von Aschaffenburg

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ckv. Aschaffenburg, 15. März. Als zwar wunderliche, doch erstaunliche Leistungen eines schasfenssrohen, phantasievollen Hand- werkers bewahrt das Spessart-Museum die Erzeugnisse eines Meisters, der dort um 1800 als Hoskonditor lebte. Karl M a y, also ein Namensvetter des berühmten Schriftstellers, der ans andere Weise mit großer Phantasie begabt war, schuf für die fürstliche Tafel allerlei Torten, denen er die Form altrömi­scher Tempel, Kastelle, Brücken, Ruinen usw. gab. Er schnitzte die Bauten ans Kork, legte um die Gebilde kuust- und fachgerecht Zuckerguß und Teig und lieferte seine Kunst­werke nüt frohem «tolz im Schlosse ab. Als er mit seinen Werken Anerkennung gefunden batte, setzte derKuchenbanmeister von Aschasfenburg" allen Ehrgeiz darein, immer kunstvollere und umfangreichere Tvrten- bauten zu schaffen.

Annähernd fünfzig Gebilde ans seiner Hand sind bis auf den heutigen Tag in Aschasfenburg erhalten geblieben. Sie stehen in dem Mufenm unter Glas in großen Schaukästen eines Sonderraumes. Da ist der Triumphbogen des Drusus. das Colos­seum, der Tempel der Venus und Noma in Rom, die großartig-feierliche Constantins- Basilika zu Rom, der Reit des Castor-Tem- Pels, die Brücke mit Kastell Ponte Nomen- tanv, das Kastell Aquamarcia. Später wurde Karl Mah auch zu einem richtigen Baumei­ster und kam selbst auch einmal nach Rom, wo er in Wirklichkeit iah. was er in Kork und Teig einst geschaffen hatte

Radler-Sternfahrt nach Breslau

Breslau, 15. März. Aus Anlaß des Deut- scheu Turn- und Sportfestes, das vom 24. bis 31. Juli Hunderttausende von Turnern und Sportleuten aus aller Welt in Breslau zusammenführen wird, veranstaltet der Deutsche Radfahrer-Verband eine Sternfahrt, an der zahlreiche aus­

landsdeutsche Radfahrer teilnehmen werden. Nach der Ausschreibung ist für Männer eine Mindestleistung von 100 Kilome- tern, für Frauen eine solche von 75 Kilo­metern Vvrgeschrieben, die unmittelbar vor BreSlau mit dem Rad zurückzulegen sind. Bis zu dem 100 bezw. 75 Kilometer von BreSlau entfernten Ausgangspunkt dieser Radfahrt kann auch die Eisenbahn benutzt werden. Für jeden Sternfahrer ist der Besitz einer Festteilnehmerkarte nötig. Wer die Be­dingungen erfüllt, erhält die Plakette des Deutschen Turn- und Sportfestes. Die Teil- nehmer müssen sich so einrichten, daß sie bis zum 30. Juli. 24 Uhr. in Breslau sind.

im Mre

MksomnimkM aus dem Mein

Düsseldorf, 15. März. Am 14. März waren 100 Jahre seit dem Beginn des ersten fahr­planmäßigen Personenverkehrs auf dem Rheinstrom verflossen. Am 14. März 1938, nachts 12 Uhr, fuhr das erste Dampfschiff der Tampfschiffahrtsgesellschaft für den Nie- der- und Mittelrhein in Düsseldorf in regel­mäßiger Fahrt von Düsseldorf nach Mainz. Für diese Strecke wurden die bei­den DampfschiffeHerzog von Nassau" (das bis 1902 in Dienst stand) und dieErbgroß­herzogin von Hessen" (1892 verkauft) einge- setzt. Sie brauchten für die Strecke Düssel­dorf-Mainz mehr als zwei Tage, in umgekehrter Richtung 13 Stunden.

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Halle des Handwerks ans der Kölner Messe

Ans der Kölner F r n h j a h r s m e s f e (20. bis 22. März) wird das deutsche Handwerk mit einer eigenen Schau deutscher Werkstoffe ver­treten sei» die in einer eigenenHalle des Hand­werks" gezeigt wird. Sie soll n. a. einen Ueberblick über die Werkstvffumstellungeu in den verschiede­nen Handwerksuveigen geben

-Ickoltz

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Deutsche Soldaten in Salzburg

Ein Schnappschuß von dem Einmarsch deutscher Truppen in Salzburg. Wie übeialt, wurden hier die deutschen Truppen von der Bevölkerung mit Jubel und Begeisterung empfangen.

Kartenskizze von dem Herzen Wiens mit der Darstellung des Hotels Imperial, in dem der Fübrer Aufenthalt genommen hat Links der Heldenplatz, der am Dienstag im Mittelpunkt der erhebenden Veranstaltungen stand.

Sie Aeutsch-Sesterreicher feiern die Seimkehr zum Reich

Stuttgart, 16. März. Die am Montagabend von der Gebietsleitung Südwest und der Orts­gruppe Stuttgart des Hilfsbundes der Deutsch­österreicher im vollbesetzten Wullesaal ver­anstaltete Dankes- und Siegeskund­gebung war ein kleines, aber getreues Spie­gelbild von der überströmenden Freude und dem unfaßbaren Glück, die in den letzten Tagen mit der Heimkehr des deutschen Oesterreich zum Reich über die Deutschen in aller Welt herein­gebrochen sind. In seiner Begrüßungsrede, in der er die ans allen Kreisen der Bevölkerung herbeigeeilten Volksgenossen, unter ihnen n. a. Gauschatzmeister Vogt als Vertreter des ver­hinderten Gauleiters und Reichsstatchalters, ferner Abordnungen der einzelnen Ortsgrup­pen der NSDAP., der Wachstandarte Feld- herrnhalle und der übrigen Parteisormationen, willkommen hieß, kam der stellvertretende Ge­bietsleiter Südwest des Hilfsbunds der Deutsch- österreicher, Pg. Weber, auf die große welt­geschichtliche Bedeutung dieser Tage zu sprechen.

In mitreißenden, begeisternden Ausführun­

gen entwarf dann der Hauptredner des Abends, Gauamtsleiter Haintz aus Berlin, Mit- begründer und ehemaliger Landespressecb. s der NSDAP, in Oesterreich, ein Bild von den An­fängen des Kampfes der Bewegung i» Ocher-

Adolf Hitlers Triumphfahrt durch das begeisterte Wien

Am Montag nachmittag hielt der Führer und Reichskanzler in Wien einen triumphalen Ein-ug, wie er noch von keinem Staatsmann erlebt wurde. Biele Hunderttausende umsäumten die Straßen und empfingen Adolf Httier geradezu mit einem Orkan von Jubelrufen. Unser Bild gibt einen Eindruck von der ungeheuren Freude, die die Stadt an der Donau erfaßt hatte, als der Wagen des Führers durch die Stadt fuhr. (3 Scherl-Bilderdienst-M.).

reich um der Macht bis zum heutigen Tag. Heute wissen wir, so schloß Gauamrsleüer Haintz seine immer wieder von Beifallsstürmen , unterbrochenen Ausführungen, daß das demsche Volt Oesterreichs zu uns gehört, daß Deurstb- Oesterreich ein Stück des großen denucheu Vaterlandes ist. Heute hat sich der Traun, des ganzen Volkes erfüllt, und so soll es immer , bleiben. Unser einziges B e k e u n i n , s - in diesen herrlichen Tagen ist das, immer und j immer wieder Streiter zu sein für d a s g r o ß, f d euts che Rei ch Ado lf Hi tlc r s in aller Lun gleit. Mit einem dreifachen Sieg-Heil auf j unsere Heimat Groß-Tcutschland und den ! Führer, sowie mit den gemeinsam gesungenen ! Naüonalliedern wurde die erhebende Knud- j gebnng beschlossen.

! Gruß aus dem deutschen Wen

i Stuttgart, 15. März. Der Bürgermeister ! der Stadt Wien, Neubacher, und di« ! Vizebürgermeister Richter und Kozich haben i an Oberbürgermeister Dr. Strölin folgendes i Telegramm gerichtet:

sDie nationalsozialistisch« Führung der Stadt ! Wien grüßt aus dem Jubel deS Fiihrerbesuches i den Oberbürgermeister der Stadt der Auslandk- i deutschen."

Oberbürgermeister Dr. Strölin hat an ! die Stadtverwaltung Wien folgendes Ant- ! worttelegramm gesandt:

Von Freud« und Glück erfüllt über die «r- j lösende Tat des Führers danke ich Ihnen und i de» Herren Vizebürgermeistern Richter und Ko­zich für die mir übermittelten Grüße und er­widere dies» aufs herzlichste. Im Namen der Stadt der Ausländsdeutschen wünsche ich un-c- ren österreichischen Volksgenossen, besonders aber der alten Neichshauptstadt Wien, unter national­sozialistischer Führung von Herzen eine gute Zukunft. Heil Hitler! Strölin, Oberbürgermeister."

Vg. Friedrich Schmidt als Trauzeuge

Crailsheim, 15. März. Die Hochzeitsfeier von Pg. Hermann Reinhardt mit Fräulein Hildegard Bauer war Anlaß zu freudiger Milfeier der gesamten Partei. Eine besondere Freude bedeutete es für Pg. Reinhardt, daß I es sich der Leiter des Hauptschulungsamtes der NSDAP., stellvertretender Gauleiter Friedrich Schmidt, nicht hatte nehmen lasten, der Trauung seines alten Kampfgenossen und frü­heren Kreisleiters als Trauzeuge beizuwohnen. Nach der standesamtlichen Trauung ergriff der Leiter des Hauptschulnngsamtes Friedrich Schmidt noch das Wort, um in eindringlichen, von tiefem Ernst getragenen Ausführungen über die Ehe aus nationalsozialistischer Welt­anschauung heraus zu sprechen. Er wies dabei aus die hohe sittliche Verpflichtung deS einzel­nen gegenüber der Familie und darüber hin­aus auch gegenüber Sippe, Volk und Meich hin.

Liebhaber" für SeldtMen

Friedrichshafen, 15. März. In einem hie­sigen Laden sind in letzter Zeit mehrmals Geldtaschen, einmal eine solche mit hundert Reichsmark Inhalt, gestohlen worden, ohne daß es zunächst gelang, den Täter zu ent- decken. Nunmehr konnte festgestellt werden, daß ein 83 Jahr« alter Bursche aus der Nachbarschaft, der sich in dem Geschäft genau auskannte, die Geldtaschen entwendete, wäh­rend er in dem Laden Einkäufe machte. Der Dieb wurde fest genommen; das gestoh- lene Geld konnte zum größten Teil wieder beigebracht werden.