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Nr. 82

Nagoider TagbiattDer SeseLschaster

Mittwoch, den 18. Mär;, 1SS8

Hermann Söring äankt äer Luftwaffe

Herzliche Begrüßung äer österreichischen Fliegerkameraäen

Berlin. 15. ««re. Der «etchsministrr der Dnstfahrt und Oberbefehlshaber der Luftwaffe. Generalfeldmarfchall Svring. hat folgenden Befehl an di» Luftwaffe gegeben:

Soldaten der Luftwaffe! Ihr habt das groß« Glück gehabt, als erfte Repräsen­tanten des nationalsozialistischen Deutschland den nun auf alle Zeiten unlös­bar mit uns verbundenen österreichischen Brü­dern einen gewaltigen Eindruck von der Wehr­haftigkeit und Schlagkraft des Reiches aller Deut­schen zu vermitteln. Eine geschichtliche Tat, die einem jahrhundertealten Sehnen aller Deutschen Erfüllung brachte, ist durch unseren Führer voll­bracht.

Dir fliegenden Verbände haben in steter Einsatz­bereitschaft trotz teilweise schlechter Wetterlage als erste in vorbildlich durch geführten Flügen unsere Volksgenossen in Ober- und Riederösterreich, Kärnten, Steiermark und Tirol begrüßt. Mein Regiment General Göring, die Flakartillerie und die Nachrichtenverbände haben tti disziplinierten Gewaltmärschen ihre wertgesteckten Marschziele erreicht, umbracht von dem begeisterten Jubel des befreiten natio­nalsozialistischen Oesterreich. Diese außerordentli­chen Leistungen erkenne ich voll und dankbar an.

In treuer Pflichterfüllung haben auch die Teile der Luftwaffe, die nicht das Glück batten, selber an der Verbrüderung mit unseren österreichischen

Volksgenossen teilzuhaben, zu den großen Erfol- gen betgetragen. Am heutigen Lage haben an der feierlichen EinzugSparade unseres Führers und Obersten Befehlshabers in Wien Teile der Luft­waffe aus allen Gauen Deutschlands in muster­gültigem Vorbeiflug oder Vorbeimarsch teilge­nommen.

Hiermit spreche ich der gesamten Lufttvaff« meine höchste Anerkennung und Be­friedigung aus für die in den letzten Tagen von ihr vollbrachten vorbildlichen Leistungen. Diese sollen uns ein Ansporn sein, in unermüd­licher Pflichterfüllung unsere Waffe zum Schutz« Deutschlands und zur Wahrung seiner Ehre all­zeit einsatzbereit zu halten.

Mit stolzer Freude erfüllt uns di« Uebernahme »er öfterreichisch«» Flieger- und Flatkräfte in di« deutsche Luftwaffe. Eingedenk der treuen Waffen­brüderschaft des Weltkrieges begrüßen wir euch, österreichische Kameraden, in unseren Reihen. Ge­meinsam wollen wir nun getreu den Vorbildern der Männer, deren Leistungen im großen Krieg« «n» steter Ansporn fein sollen, in eiserner Pflicht- erfüllung und unlösbarer Kameradschaft Weiter­arbeiten am Aufbau unserer herrlichen Luft­waffe.

Diesen Vorsatz verbindet die Luftwaffe mit der Erneuerung des Gelöbnisses unwandelbarer Treue zu unserem Führer und Obersten Befehlshaber.

Es lebe daS große Deutsche Reich, das geeint» deutsche Volk, es lebe der Führer."

Deutsche unä österreichische Außenpolitik

vereinigt

Oesterreichische äiplomatische Vertreter äen äeutschen Vertretungen unterstellt

Wie», 15. März. Ter Bundesminister des Reicheren, Tr. Wilhelm Wolf, über­gab am Montagabend die Geschäfte des österreichischen AutzenamteZ an den Reichs, autzenminister. indem er nach der Ankunft von Ribbentrops erklärte:Als letzter östeZ- reichischcr Außenminister übergebe ich Ihnen, in tiefster Seele erfreut, die Geschäfte des österreichischen Autzenamtes in Ihre Hände. Wir Oesterreicher haben nur ein Vaterland. Das ist Deutschland."

Ausländische Regierungen benachrichtigt

Tie diplomatischen Vertreter des Reiches haben Weisung erhalten, den fremden Regie­rungen das Reichsgesetz über die Wie­dervereinigung Oesterreichs mit dem Deut­schen Reich vom 1:1. März mit dem Zusatz zu notifizieren, daß die bisherigen österrei­chischen diplomatischen Vertreter im Ausland den Auftrag erhalten hätten, sich mit ihrem Personal den deutschen Ver- tretungcn zu unterstellen.

Besprechungen Dr. Fricks in Wien

Der Reichsminister des Innern, Dr. Frick, begab sich sofort ins Bundeskanzler­amt, wo er von Bundeskanzler Tr. S e y ß- Jnqnart auf das herzlichste begrüßt wurde. Der Bundeskanzler stellte dein Reichs­minister die Mitglieder der österreichischen Itaatsregierung vor. Hieraus fanden Be­sprechungen über die Erweiterung der ge- festlichen Maßnahmen statt. Nachmittags er­wartete der Reichsminister Tr. Frick mit seiner Begleitung den Führer und Reichs­kanzler am Riederberg und beglückwünschte den Führer zu der historischen Tat der Wie­dervereinigung Oesterreichs mit dem Deut­schen Reich. Reichsminister Frick begleitete Hierarif den Führer bei seinem triumphalen Einzug in Wien. Abends fanden ine Reihe von Besprechungen zwischen dem Reichs­minister Tr. Frick und der österreichischen Itaatsregierung statt.

Bereinigung der Polizei

Nachdem nunmehr durch österreichisches iind deutsches Gesetz Oesterreich ein Teil des Deutschen Reiches wurde, ist auch die bis- herige österreichische Polizei mit der deutschen Polizei vereint. Der Reichssührer ^ und Chef der deutschen Polizei, Heinrich Himm- l e r, hat bereits die entsprechenden Maßnah­men getroffen und den Chef der Ordnungs- Polizei, H-Obergruppenführer General Da- ln ege, sowie den Chef der Sicherheitspoli- zei, ^-Obergruppenführer Heydrich, be­auftragt, für ihre Arbeitsgebiete das weitere zu veranlassen. Nach der Uebernahme gilt in Zukunft auch für den österreichischen Teil der deutschen Polizei die gesamtdeutsche Or- ganisation. Unter dem Kommando d^ Reichs- führers U Heinrich Himmler trifft ein be­sonderer Befehlsstab dxr Neichspolizei von Wien aus bereits alle Maßnahmen, um neben der unbehindert welterlaufenden polizeilichen Arbeit auch in Oesterreich die Polizei zu dem zu machen, was sie im Reiche schon lange ist: Zu einem zuverlässigen nationalsozialistischen volksverbundenen M a ch t i n st r u m e n t i n der Hand des Führers. Dementspre- chend ist auch die Vereidigung der Polizei in Oesterreich am den Führer und Reichskanz­ler in Bvrbereiiuug.

Kardinal Snnitzer zum Umschwung

Wien, 15. März. Wie die amtliche Nachrichten­stelle meldet, hat der Kardinal der Erzdiozöse Wien, Jnnitzer, folgenden Aufruf erlassen:Die Katholiken der Wiener Erzdiözese werden ersucht, Sonntag zu beten, um Gott dem Herrn zu dan- ken für den unblutigen Verlauf der großen Poli­tischen Umwälzung und um eine glückliche Zu­kunft für Oesterreich zu bitten. Selbstverständlich muß allen Anordnungen der Behörden gern und willig Folge geleistet werden." Hierzu schreibt dieReichspost":Wir sehen in der Liebe zu unserem Volk den besten Dienst am Schöpfer und

geben freudig dem Volke, was des Volkes ist und gläubig Gott, was Gottes ist. Der höchste Kirchen- sürst unseres Landes hat die langersehnte Stund- der deutschen Einigung gesegnet. So dürfen wir, dem Führer offen ms Auge blickend, sagen:Die Deutschen Oesterreichs treten heute geschlossen ein in die deutsche Volksgemeinschaft."

Sendboten des bestellen SesterrelAs

Pommern lädt 2000 österreichische Kinder ein bizenbericbt der di8-?ce.iss ck. Stettin, 15. März. Als ersten Ausdruck der Freude über die Wiedervereinigung Oesterreichs mit Deutschland hat der Gau Pommern 2000 österreichische Kinder an die Ostsee eingeladen. Die Gauleitung Pom­mern richtete folgendes Telegramm an Gaulerter Bürckel in Wien:

Die Bevölkerung des Gaues Pommern steht in tiefer Dankbarkeit vor den gewal­tigen Geschehnissen der letzten Tage. Aus hei­ßem Herzen haben wir den Wunsch, unserer Verbundenheit mit den deutschen Oesterrei­chern sichtbaren Ausdruck zu geben. Deshalb bittet die Nationalsozialistische Volkswohl­fahrt in der Gewißheit des begeisterten Ein­verständnisses der Pommerschen Bevölkerung, 2000 erholungsbedürftige öster­reichische Kinder nach Pommern zu

entsenden. In den Familiensreiplätzen, die in allen Städten und Dörfern unseres Ost- seegaueS bereitgestellt werden, sollen diese Kinder als die ersten frohen Sendboten des befreiten Oesterreichs das große deutsche Va­terland erleben, gez. Simon, Stellvertre­tender Gauleiter; Ventzki, GanamtSleiter der NSV."

Seyß ßnnuart Ist -lMsstattbalter

Wien, 15. März. Der Führer und Reichskanzler hat den österreichischen Bun­deskanzler Dr. Seytz-Jnquart zum Reichsstatthalter vo Oesterreich mit dem Sitz in Wien ernannt.

Auf Vorschlag des Reichsführers ss wurde der österr ichische Reichsstatthalter weiterhin zum ss-Gruppenführer ernannt.

Rnndstedk und Bock Generalobersten

Der Führer und Reichskanzler beförderte den hochverdienten General der Infanterie von Rundste dt. Oberbefehlshaber des Gruppenkommandos I Berlin, und den Ober­befehlshaber der 8. Armee, General der In- fanterie von Bock, zu Generalobersten. Letz­terem sprach der Führer die Beförderung persönlich kurz vor der großen Parade in Wien aus unter besonders anerkennenden Worten für die Leistungen der ihm unter­stellte Truppen.

Im Anschluß an die auf dem Heldenplatz stattgefundene Kundgebung stellte Reichs- sührer ss und Chef der deutschen Polizei, Himmler, dem Führer die zu ^-Untersturm­führern beförderten Standarten-Obersimker der ss-Jur>kerschüle Braunschweig vor.

SeutWand lackt über -le Humanste'

Paris, 15. März. In plakatartiger Auf­machung leistet sich das Blatt der Dritten Internationale und Sprachrohr der Kommu­nisten in Frankreich, sonst auch allgemein unter dem NamenHnmanits" bekannt, un­ter der SchlagzeileNach Oesterreich nun Spanien" erneut eine lachhafte Hetze gegen Deutschland. Um den einfachen Mann in Frankreich zu erschrecken, hat das kommu­nistische Blättchen das Märchen ersonnen, die deutschen Truppen würden demnächst über die Pyrenäengrenze in Frankreich einrücken (!). Als ob Deutschland heute wirklich nichts Besseres zu tun hätte. So schreibt das Blatt, 30 000 deutsche Soldaten wären in voller Uniform mit riesigem Kriegsmaterial soeben in Spanien (wo. ist bezeichnenderweise nicht gesagt) gelandet worden. Diese Truppen seien zur Verstär­kung gegen dieFreiheitskämpfer" geschickt worden, während italienische Truppen zu einer heftigen Offensive an der Aragon- Front übergingen. Nachdem Hitler Oester­reich besetzt habe, wolle er sich im Einver­ständnis mit Mussolini Spaniens bemächti­gen, von wo er dann direkt Frankreich an­greifen werde, während er gleichzeitig seinen Eroberungsplan gegen die Tschechoslowakei durchführen wolle. Kurzum, das Blatt hat erfaßt, worum es heute geht. Also kön­nen wir uns jeden Kommentar sparen.

Ein Empfang, wie ihn Berlin noch nie sah

Millionen grüßen äen Führer in äer Keichshaupisiaäl

Berlin, 16. März. Gauleiter Dr. Goeb­bels erließ folgenden Ausruf:Männer und Frauen der Reichshauptstadt! Heute nachmittag um 17.00 Uhr kehrt der Führer nach Berlin zurück. Damit ist ein großes geschichtliches Er­eignis abgeschlossen: Das deutsche Oesterreich ist in den Schoß des Reiches zurnckgekehrt. Was Generationen erträumten und ersehnten, wofür Millionen gekämpft, geopfert, gelitten und geblutet haben, das ist nun Wirklichkeit gewor­den: Das einige, große Reich der Deutschen! Berliner! In tiefer Er­griffenheit habt ihr in diesen Tagen bis in die Nächte hinein an dem Lautsprecher gesessen und klopfenden Herzens den nationalen Auf­bruch eines Volkes miterlebt. Ueber die Aether- wellen wart ihr mit dem Jubel und der Be­geisterung unserer deutschen Volksgenossen in Oesterreich verbunden. Wer hätte da nicht manchmal gewünscht, auch mit dabei sein zu könne»?

Nun kehrt der Führer zu uns zurück. Wir wollen ihm einen Empfang bereiten, wie ihn dieNeichshauPtstadtnochniemals sah. Millionen Hände sollen ihm zuwinken, Millionen Münder ihm die Dankbarkeit der ganzen Bevölkerung entgegenrufen.

Volk von Berlin! Keiner darf in den Straßen fehlen, wenn der Führer kommt!

Berliner! SchließtdieBetriebe! Schließt die Geschäfte! Seid alle auf eurem Posten!

Ganz Berlin ist zur Stelle! Keine Wohnung, kein Gebäude, kein Geschäft ohne Girlanden- und Flaggenschmuck! Bekränzt die Häuser in de» Durchfahrtsstraßen!

DeutscheimReich! Seid an den Laut­sprechern Zeugen dieser denkwürdigen Volks- kundgebung, die über alle Sender übertragen wird. Wir wollen den Führer begrüßen und umjubeln mit der ganzen tiefen Dankbarkeit, die uns alle erfüllt. Es lebe Adolf Hitler! Ts lebe unser Volk und unser Reich!"

Meln-er Empfang -es Führers in München

München, IS. März. Der Führer ist, aus Wien kommend, Dienstag abend um 19 Uhr auf dem Münchener Flugplatz Ober­

wiesenscld gelandet und wurde von den Spitzen der Partei, des Staates und der Wehrmacht unter dem gewaltigen Ju­bel einer vieltausendköpfigen Menschenmenge empfangen.

Ehrenformationen der Wehrmacht und der Partei erwiesen bei der Ankunft des Führers die Ehrenbezeigungen. Neichsstatthalter Rit­ter von E P P begrüßte den Führer mit einer kurzen Ansprache, in der er die Bedeutung dieser geschichtlichen Tage für das deutsche Volk würdigte. Nachdem der Führer die zu seinem Empfang erschienenen Männer der Partei begrüßt und die Front der Ehrenfor­mationen unter dem immer neu ansbrechen­den begeisterten Jubel der Massen abgeschrit­ten hatte, trat er die Fahrt in die Stadt an, in deren Straßen ein gewaltiges Spalier von 1 5 0 0 0 F a ck e l t r ü g e r n aufgestellt war.

Die Heilruse dringen vom Flughafen hinaus in die Straßen, in denen die Massen mit kaum noch zu bändigender Ungeduld harren. Alles will Adolf Hitler sehen! Die Jugend durchbricht in ihrer Begeisterung die Absperrung, und der Jubel kennt keine Grenzen, als der Führer den Kraftwagen besteigt. Die Heilrufe Pflanzen sich, dem Wagen um Hunderte von Metern voraus­eilend, durch die Straßen fort, durch die die Fahrt geht. Am Marienplatz scheint ein Durchkommen kaum mehr möglich zu sein. Vom Odeon-Platz, vorbei am Mahnmal, an dem die Wache der U mit präsentiertem Gewehr angetreten ist, geht die Fahrt vorbei am HauS der deutschen Kunst, aus dessen Stufen Tausende von Fackeln ein einziges Lichtermeer bilden-

leisten. Auch in der Provinz Castellon fanden große Protestkundg«bun.g«n der von der Bolschewistenelique bedrückten Bevölkerung statt, wobei die Aufnahme von Friedensver­handlungen mit Franco verlangt wurde. Ueber 300 Personen sind in diesem Zusammenhang in die Gefängnisse geworfen worden.

klehnliche Kundgebungen fanden in dem 6k) Kilometer von der befreiten Stadt Alcaniz gelegenen Candesa statt, wo beim Eintreffen von Verwnndetentransporten Hunderte von Frauen in den Straßen demonstrier­ten, um die Aufgabe des sinnlosen Kampfe» zu verlangen. Hier wie in den anderen Orken kam es zu heftigen Zusammenstößen mit den bolschewistischen Schergen.

Die Madrider Blätter beurteilen die Lage im bolschewistischen Teil Spaniens außer­ordentlich kritisch und verlangen in verzweifel­ten an die Antifaschisten appellierenden Auf­rufen, daß die Bevölkerung ausnahmslos zu den Waffen eilen müsse. Das Blatt des bol­schewistischen Oberhäuvtlings Azana und Prietos Organ setzen in Artikeln ihr Vertrauen in die neue französische Regierung, von der sie ihrer Ideologie entsprechende Entscheidungen" erwarten.

Franko macht weiter Fortschritte

Salamanea, 15. März. Wie der national» Heeresbericht meldet, besetzten die Nationalen aus ihrem Vormarsch an der Aragon-Front die Stra­ßenkreuzung Calanda sowie die wichtige Stadt Alcaniz. Weitere Truppenteile besetzten Canizar, Gargallo, Montalbo und Mata de los OlmoS. Sämtliche Ortschaften liegen an der Straße Mon- talbonAlcaniz. Zahlreiche Geschütze, Maschinen­gewehre, Munitionslager und Bcnzinvorräte wur­den erbeutet. Die Verluste der Roten an Gefan­genen, Toten und Verwundeten betragen rund sechs Divisionen in sechs Kampftagen. Der Vor­marsch sei in einer Tiefe von UM Kilometern bei einer durchschnittlichen Frontbrcite von 5t> Kilo­metern erfolgt.

Bartolom fürchtet Anvasion

London, 15. März. DerEvening Stan­dard" bringt auf der ersten Seite eine Mel­dung über die kritische Lage, in der Sowjet-Spanien sich nach den letzten Siegen Francos befindet. Das erstemal seit dem Be­ginn des Bürgerkrieges fürchte Barcelona eine Invasion. Flüchtende suchten die französische Grenze zu erreichen. Panik breite sich in der Stadt aus. Das Blatt will wissen, daß sich die bolschewistischen Macht­haber in Katalonien um Hilfe an Frank­reich gewandt hätten. Der sowjetspanischs Vertreter in Paris habe Blum und Paul- Boncour ausgesucht. Es heiße, daß Kata­lonien mit Frankreich über eine Ausrufung der Unabhängigkeit verhandle und franzö­sische Hilfe erbitte für den Fall, daß Franco die katalanische Grenze erreiche. Die fran- zösische Regierung habe baer beschlossen, ihre Politik der Nichteinmischung beizubehalten.

Die nationalspanischen Truppen haben die Ortschaft Sastago am Ebro eingenommen und damit ein Elektrizitätswerk in die Hand bekommen, das zahlreiche Ortschaf, ten in Katalonien und Aragon mit Strom belieferte. """

Die Verluste der Roten an der Aragon- Front an Gesungenen. Toten und Verwun­deten betrugen rund sechs Divisionen in ieckis Kamvitaaen. Der Vormarsch sei in einer Tiefe von 100 Kilometer bei einer durchschnittlichen Frontbreite von 5 0 Kilo­meter erfolgt. Die nationalen Truppen seien von bestem Kampfgeist erfüllt und war­teten mit Ungeduld auf weitere Marsch­befehle. In der Stadt Alcaniz, deren Käthe- drale von den Sowjets in einen Speicher umbewandelt worden war. konnten mehrere nationalgesinnte Frauen, die erschossen wer- den sollten, in letzter Minute befreit werden.

Die Welt ln wenigen zetlea

Deutschlands jüngste Stadt

Die jüngste Stadt des Reiches ist vom l. April ab Kelkheim im Taunus. Der Oberprästdent der Provinz Hessen-Nassau hat den Zusammen­schluß der Gemeinden Kelkheim, Hornau und Münster verfügt und dem neuen, »500 Einwohner zählenden Gemeinwesen die Bezeichnung Stadt verliehen.

Deutsches Spielzeugmuseum in Sonneberg

Das Deutsche Spielzeug-Museum in Sonne- berg wird nach seiner Erweiterung am 9. April wiedereröffnet. Angegliedert wurden ihm eine neue Schau der Südthüringer Industrie und der führenden deutschen Spielwaren-Erzcugnisstätten sowie eine erziehnngswissenschaftliche Spielzeug. Abteilung.

Oesterreicher-Gcdenkhalle in der Nordmark

In dem schleswig-holsteinischen Dorfe Oever- see unweit Flensburg, wo österreichische Trup­pen am 6. Februar 1864 einen Sieg über die Dänen erfochten, wird demnächst zur Erinnerung daran eine Gedcnkhalle eingerichtet. Zur Zeit sammelt man Erinnerungsstücke, die in ihr auS- gestellt werden sollen.

Moskauer Spione ln London verurteilt

Schwere Unruhen in Zowjelspanien

Bilbao, 15. März. In Barcelona wurden zahlreiche in Transportsyndikats organisierte Anarchosyndikalisten verhaftet, da man sich trotz Befehl der bolschewistischen Machthaber massenhaft unter großem Lärm weigerte» im Frontgebiet Transportdienste zu

London, 15. März. In London sind am Montagnachmittag drei Betriebsangehörige des bekannten englischen Woolwich-Waffen- arsenals wegen Spionage zugunsten der Sowjetunion zu sechs, fünf bzw. drei Jahren Zuchthaus verurteilt worden. Der Haupt­angeklagte Glading war eine treibende Kraft in der englischen Gewerkschaft und Mitglied der Kommunistischen Partei, für die er eine rege Agitationsarbeit in England geleistet hat. SeineAusbildung" hat Gla­ding 1929 in der Lenin-Kommunistenschule in Moskau erhalten.