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Nr. 81

Nagolder Tagblatt .Der Grsellschastrr"

Dienstag, de» 15. März 19S8

Schirach grüßt äie österreichische Jugend

Vas österreichische Jungvolk in äie Hiller-Jugenä eingeglieäert

Hubert Klausner schließlich, dem eine Söndermts- sion für die fragen der politischen Willensbil­dung anvcrtraut wurde, war der Nachfolger de» bisherigen Landesleiters Hauptmann Leopold. In gleicher Eigenschaft wie bisher blieb Dr. Sknbl Staatssekretär für das Sicherheitswesen.

i Ären, 13. März. Reichsjugendführer Baldur , von Schirach ist mit Sonnkagvormittag in Wen eingetroffeu. Seine Ankunft hat sich mit Windeseile unter der HI. in Wien herum« gesprochen. Auf dem Wiener Westbahnhof mel- ! rcte der Führer des Gebietes Oesterreich unter ! ungeheurem Jubel seiner jungen Kameraden und Kameradinnen 2600 Hitlerjnngen und 1400 Hitlermädel, die in mustergültiger Diszi« piin angetreten waren.

l Fortwährend vom Jubel seiner Kameraden unterbrochen, richtete der Reichsjugendführer vor dem Westbahnhof eine kurze Ansprache an die Wiener Hitler-Jugend, in der er unter an­derem ausführte:

Ich überbringe euch die Grüße von 7 Millio­nen Jungen und Mädel, die Adolf Hitler gehören und die euch durch mich ihr Glück und ihre Freude über eure Freude und eure Tapferkeit übermit­tln. Der heutige Tag ist der schönste in unserem leben, weil wir Schulter an Schulter unter der gleichen Fahne den ewigen Pulsschlag unserer großen Gemeinschaft spüren. In der kommenden Zeit gilt es. die ganze deutsche Jugend aus das Werk des Führers auszurichten und in den jungen Kameraden, die jetzt in eure Reihen nntreten werden, jene Ideale und jene Treue zu oerwurzeln, die ihr dem ganzen deutschen Volk -» einer furchtbaren Zeit vorgelebt habt."

Nachdem die Jubelruse verklungen waren, begich sich Baldur von Schirach zu der ehe« inaligdn L a n d e s j u g e n d f ü h r u n g des österreichischen Jungvolkes, und gab als Reichsjugendführer der NSDAP, dem Füh­rer des Gebietes Oesterreich, Bannführer Joas, die ersten Anweisungen. Der ehe­malige Bundesführer des österreichischen .-iungvolks, Graf DH u n - V a l s a s s i n a, ist zurückgetreten.

Provokakeure derFronk" festgenommen

Eine Anzahl von jungen Mitgliedern der ehemaligen Vaterländischen Front in Linz hatte Gerüchte über Südtirol verbreitet. Eine Gruppe dieser Provokateure wurde sofort ' e st g e n o m in e n und in Haft gesetzt. Sie gestanden, daß der Zweck ihrer Ausstreu»

, ungen war, zwischen Deutschland und Ita­lien Schwierigkeiten zu schassen. Sie werden ? x e m plarisch be st rast.

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Fetzt an die Arbeit!

Wien, 13. März. Die Landesleituug Oester­reich der Hitler-Jugend hat einen Aufruf er­lassen, in dem es unter anderem heißt:Von "er großen Kampfgemeinschaft der letzten i Jahre müssen wir hineinwachsen in die große 3: r z i eh u n g s a u f g a b'e und wir alle ! dürfen mithelfen, unsere Heimat in eine freie - deutsche Zukunft hineinzuführcn. Tann ha­ben wir das Vermächtnis der feldgrauen Soldaten und der braunen Freiheitskämpfer richtig begriffen. Nun gilt es nicht an Rache '» denken, jetzt heißt es: An dieArbeit !"

Ein einziges deutsches Landvolk

Namens der Bauernschaft Oesterreichs be­grüßte Landwirtschaftsminister Neintha. ler den Reichsbauernführer. Neichsmimster Darr 6. mit einem Telegramm. Der Reichs- bauernführer erwiderte die brüderlichen Grüße der deutschen Bauern in Oesterreich. .Seit Jahren sind Sie und ich durch unser Bekenntnis zu Adolf Hitler in Freundschaft miteinander verbunden. Hierin sehe ick die sicherste Gewähr für eine erfolgreiche Gestal­tung unserer kommenden Zusammenarbeit."

Wieder deutsche Studentenschaft in Oesterreich

Landes-Studeutenführer Dr. Huber hat die deutsche Studentenschaft in Oesterreich wieder errichtet, die im Jahre 1933 durch Schuschnigg aufgehoben worden war. Sie ist wieder ein Teil der Gesamtdeutschen Stu­dentenschaft. Die Stndentenführer der einzel­nen Hochschulen wurden eingesetzt«,

Grntz der deutschen Wirtschaft

Wirtschaftsminister Funk hat an den österreichischen Minister für'Handel und Ver­kehr, Dr. Fischbök, ein Begrüßungs-Tele­gramm gerichtet, in dem er ausführt:Tie deutsche Wirtschaft grüßt die Wirtschaft des freien Deutsch-Oesterreich, die unter natio- n a l so z i a l i st i sch e r Führung von nun an dem gewaltigen deutschen Wirtschafts- Aufschwung unter dem Vierjahresplan teil- nehmen und selbst zur neuen Blüte emPorgef ü h r t werden wird."

Entlassene werden wieder eingestellt

Die Post- und Telegraphendirektionen wurden telegraphisch angewiesen, alle Beamten und Ar­beiter, die wegen, nationalsozialistischer Betätigung entlassen wurden, wieder einznstclleu.

Adolf-Hitler-Plah in Wien

Als erster Treugruß Wiens an den Führer, gmg Adolf Hitler ein Telegramm des Oberbürger­meisters von Wien zu, in dem mitgeteilt wurde, daß die zweitgrößte deutsche Stadt, Wien, den Platz vor dem NathansAdoli-Hitler-Platz ge­nannt hat.

Während in I n n 8 b r n ck in den Nach­wittagsstunden viele Tausende aus den Nach­barorten in ihren alten schönen Trachten der Tiroler Bergbauern in die Landeshauptstadt kamen, um den Tag gemeinsam mit den Innsbruckern zu verleben, während minde­stens 10 000 Menschen an einem deutschen s Militär-Konzert, das gemeinsam mit der

Musik-Kapelle des Tiroler Alpenjäger-Regi­ments veranstaltet wurde, teilnahmen, gab der neue Bürgermeister bekannt, daß der in der ganzen Welt berühmte Platz vor der Hof- bürg den NamenAdolf-Hitker-Platz" tragen soll.

-ktchs-eutfKe Snsanlerie in Wien

Zum Traditionsbataillon erklärt

Wien, 13. März. Zu einem Erlebnis von unerhörter Eindruckskrast wurde am Sonntag­nachmittag die Ankunft der ersten reichsdeut- schen Jnfanterietruppen in Wien.

Draußen an der Ausladerampe des Süd­lahnhofes in Matzleinsdorf: Auch hier, ent- ' :rnt vom Weichbild der Stadt, das gleiche Bild Menschen, Fahnen, Jubel und Begei­sterung, Plötzlich knappe Kommandos: Die Ehrenkompanie des Wiener Infanterie-Regi­ments rückt an. Dann rollt der erste Trans- rorlzug an. Er bringt die erste reichsdeutsche I n s a n t e r i e , ein Bataillon ans Augsburg. illS erster entsteigt der Kommandeur des BaloillonS, Oberstlcntnan! Schneider, dem Zug. Generalmajor Stumpf ei gehl ihm entgegen und drückt ihm die Hand. Zwei Offiziere, ein reichsdentscher und ein öster­reichischer, blicken sich in die Augen und legen die Hand an die Mütze.

Ein Trompetensignal: Wie ein Mann springt das Bataillon aus dem Zug. Harte und Wetter- gebräunte Männer, kräftige junge Bursche» mit lachenden Gesichtern, stehen im natiomil- sozialistiscl)en Wien. Als Brüder sind sie zu Brüdern gekommen. Und von dort, wo die Wartenden stehen, brandet ein Jubelschrci her: Heil Hitler! Dann steht das Bataillon wie eine Mauer. Wieder knavve Kommandos. Das Bataillon marschiert im Paradeschritt aus gleiche Höhe mit den Wiener Ehrenkompanien und macht Front zu den Kameraden. Die bei­den Ehrenkompanien präsentieren. Die Natio­nallieder ertönen. Die Offiziere senken den Degen, die Tausende und aber Tausende grü­ßen mit dem Gruß der Deutschen. Oester- reichische und deutsche Soldaten stehen sich gegenüber, Kameraden eines Stammes und eines Blutes, Waffenträger der deutschen Nation.

Der Bürgermeister der Stadt Wien, Major i. R. Lahr, überbringt den Soldaten aus dem Reich in frohen Worten den Willkomm der Bundeshauptstadt und gibt bekannt, daß die Truppe aus dem Reich in dieser historischen Stunde als Traditionsbataillon in das WiencrBnch eingetragen sei.

Vaul-Bomour Außenminister

Leon Blum hat sein Kabinett zusammen­gebracht

Paris, 13. März. Der französische Minister­präsident hat am Sonntagnachmittag sein Kabinett zusammengestellt. Sicherlich wäre es Blum nicht so schnell gelungen, seine Mi­nister zusammenzubringen, wenn die öster­reichischen Ereignisse ansgeblieben wären. So aber mußte man sich wohl oder übel dazu bequemen, dem Land wieder eine Regierung zu geben, um auch nach außen hin wenig­stens keine allzu große Blöße zeigen zu müs­sen. In dem Kabinett selbst sind wieder So­zialdemokraten und Radikal-Sozialisten in .lieblicher" Gemeinschaft vereinigt. Es ist jedoch kaum anzunehmen, daß mit diesem Kabinett große Sprünge zu machen sind, es scheint vielmehr eine Notlösung zu sein und es ist leicht möglich, daß, wenn sich die Gemüter wieder etwas beruhigt haben, die oberflächlich unterdrückte Krise wieder zum Ausbruch kommt.

Die Ministerlistc lautet: Ministerpräsidentschaft und Schatzamt: Lson Blum, Abgeordneter (So­zialdemokrat), Haushaltsminister: Val io re (Sozialdemokrat), Staatsminister: Paul Fan re. Albert Sarraut (für nordasrikamsche Ange­legenheiten), Violette, Steeg und Fros- sard (beauftragt mit deu Dienststellen für Pro­paganda). Minister für die Zusammenfassung der Dienststellen der Ministerpräsidentschaft: Vin- cent-Auriol (Sozialdemokrat), Innenmini­ster: Dorm oh (Sozialdemokrat), Außen­minister: Paul-Boncour, Senator (de- mokratische Linke), Justizminister: Rncart (Na- dikalsozialer), Landesverteidigungsminister: D a - lädier, Abgeordneter (Radikalsozialcr). Lnsi- fahrtminister: Guy-la-Chambre, Abgeord­neter (Radikalsozialer), Kriegsniarinemiiiister: Campinchi (Nadikalsozialer), Unterrichtsmini- ster: Za y, Abgeordneter (Radikalsozialer), Land- wirtschaftsminister: Monnet, Abgeordneter (Sozialdemokrat). Minister für öffentliche Arbei­ten: Moch (Sozialdemokrat), Arbeitsminister: Ssrol, Abgeordneter (Sozialdemokrat), Han­delsminister: Cot, Abgeordneter (Radikalsvzia- ler), Postminister: Lebas (Sozialdemokrat). Penstonsminister: Niöiere (Sozialdemokrat). Minister für Bvlksgesnndheit: Gentin (Radi­kalsozialer). Kolonialminister: Moutet (Sozial­demokrat), Minister für industrielle Propaganda: Spinasse, Abgeordneter (Sozialdemokrat).

Wer M die neuen Männer?

Dem neuen Kabinett, das, wie gemeldet, um 1.80 Uhr nachts vom Balkon deS Kanzleramtes verkündet wurde, gehören von der bisherigen Ne­gierung nur an der frühere Innenminister Dr. Seyß-Jnquart, der zum Bundeskanzler ernannt wurde, Bundesminister Dr. Glaise-Hvrstenau, der von nun an das Amt deS Vizekanzlers bekleidet, sowie Dr. Neumayer, der weiter wie bisher Finanzminister bleibt. Dem neuen Außenminister Dr. Wolfs war zunächst das Amt de? Treuhän­

ders für die Pressebeziehungen mit dem Deutschen Reiche anvertraut. Justizminister Dr. Hueber ist, aus der nationalen Heimatschutzbewegung kom­mend, der Schwager des Generalfeldmarschalls Göring, ein seit Jahren bekannter Vorkämpfer der gesamtdeutschen Belange. Er war 1930 kurze Zeit Justizminister. Unterrichtsminister Dr. Os­wald Menghin genießt als früherer Rektor der Wiener Universität einen ebenso bedeutenden Ruf wie der Handelsminister Dr. Fischböck, der Spe­zialist für Wirtschaftssragen. Dr. Kaltenbrunner, der für die Angelegenheiten des Sicherheitswesens dem Bundeskanzleramt beigegeben worden ist, war bisher Führer der österreichischen tt. Major

Der bisherige Mitarbeiter der Wiener Vertre­tung des DRV., Parteigenosse Dr. Aichinger, der Oesterreicher ist. ist nach Rücktritt deS Hofrats Weber kommissarisch zum Leiter der Amtlichen Nachrichtenstelle ernannt worden.

Zum neuen Sicherheitsdirektor für Tirol w»rü­der bisherige Zj-Standartenführer Fleiß berufen. Polizeipräsident von Innsbruck wurde Dr. Fran­zelin, der frühere stellvertretende Gauleiter von Tirol, Rechtsanwalt Dr. Denz wurde Bürgermei­ster der Landeshauptstadt Innsbruck. Alle ge­nannten Persönlichkeiten gehören der national­sozialistischen Bewegung an.

Stuttgart feiert den Sieg

Reichsstatthaller Murr sprach zu Sehntausenäen im Schloßhos

Iwg. Stuttgart, 13. März. Während in Linz Millionen Herzen dem Führer in fanatischer Leidenschaft entgegenschlugen und Millionen Hände sich zum Deutschen Gruß reckten, mar­schierten in unserer festlich geschmückten Gau- Hauptstadt Stuttgart am Samstagabend die Kolonnen der Partei, der Gliederungen und Verbände, flankiert von Fackelträgern, zu einer machtvollen Kundgebung im Schloßhof in Stuttgart auf. Der Platz bot im strahlenden Schein der Bogenlampen einen wundervollen Anblick. Ans dein Podium hatten die Spitzen der Partei, des Staates, der Wehrmacht und der Gliederungen Aufstellung genommen. Rechts davon war eine Ehrenkompanie des Reithsheeres aufmarschiert und auf der linken Vorderfront hatten sich die in Stuttgart woh­nenden Brüder und Schwestern aus Deutsch- Oesterreich gruppiert. Rings herum bis hinüber zur Köingstraße aber stauten sich Zehntausende. Mit begeisterten Worten eröffnete Kreislciter Fischer die nächtliche Kundgebung. Dann ergriff

Gauleiter Rcichsstatthalter Murr das Wort. Er führte n. a. aus:

Eine Stniibe von historisch unerhörtem Aus­maß hat uns heute abend ini Schloßhof zu Stntt- gart ziisammciigesnhrt. Seit Jahren haben wir Las Schicksal unserer Brüder und Schwestern Deutsch Oesterreichs mit tiefem Mitleid verfolgt.

Jahre bittersten Kampfes und härtester Ent­behrungen liegen hinter unseren Volksgenosse» jenseits der künstlich gezogenen Grenze. Eine Minorität, die weder zur Regierung befähigt noch legalisiert war, vergewaltigte das deutsch - öster­reichische Volk in unerhörtem Ausmaße. Wer er­innert sich dabei nicht unserer eigenen Kampfzeit in den Jahren des Systems, und doch müssen wir sagen, daß das, waS unsere deutsch-österreichischen Volksgenossen erdulden mußten, »och einen Grad schlimmer war, denn die Machthaber des Systems in Deutschland nahmen wenigstens nicht für sich in Anspruch, nationale Männer zu sein, die Negierung in Wien aber behauptete, eine natio- nale und deutsche Negierung zu sein!

Es mußte einmal so kommen, wie es kam. Mit heißem Herzen haben wir in diesen Tagen die Vorgänge in Oesterreich verfolgt und Jubel er­füllt unsere Herzen im Reich ebenso wie die der Deutsch-Oesterreicher über die Wende, die mm eingetreten ist. Wiederum hat der Freiheitswille eines Volkes gesiegt und seine Peiniger hinweg­gefegt. Ein Herr Schuschnigg mag nun aber dar­über Nachdenken, was für ein gewagtes Spiel es ist, den Führer und damit das deutsche Volk zu hiiitcrgehon und zu betrügen.

Der Weg des deutschen Volkes war in der Ver- gangenheit von einer seltsamen Tragik umwit­tert. Immer wieder wurden durch Verräter in eigenen Reihen und fremde Machenschaften die deutschen Stämme anseinnndcrgerissen. Der Sieg der nationalsozialistischen Idee in Deutsch-Oester­reich mag nun der Welt eindeutig beweisen, daß jede Spekulation, die Deutschen je einmal wieder auseinanderreißcn zu können, verfehlt ist. Die Garanten dafür aber sind die Männer, die, im braunen und im grauen Kleid hinter den Fah­nen mit dem Hakenkreuz marschieren!

Was Deutsch-Oesterreich heute sür sich in An­spruch nimmt, ist das Selbstbestimmungsrecht, das einst ein Präsident Wilson proklamiert hat, aber gerade dem deutschen Volk vvrenthalteii worden ist. Die Soldaten aber der deutschen Wehrmacht, die die österreichische Regierung selbst erbeten hat, kommen als Bruder und haben die Aufgabe, die Freiheit des Selbstbestimmungsrechts unseres Brudervolkes zu sichern.

Der Führer hat heute Braunau besucht und ist augenblicklich in Linz. Ein Jubel und eine Begei­sterung begleitet und erwartet den Führer, wie wir eS nur noch von den Mürztagen des Jahres 1933 her kennen, und Parolen wie: Ein Volk, ein Reich, ein Führer! beweisen die Begeisterung unse­rer österreichischen Brüder und Schwestern. Und wer es eben am Radio erlebt hat, wie der Führer selbst vom Balkon des Linzer Rathauses herab zu den Massen sprach und den Jubel der Menge auf- branden iah, der empsniid: Das sind keine Kund­gebungen mehr, das ist nichts anderes als der jubelnde Aufschrei eines befreiten Volkes!

Ocsterreich ist frei! Es ist eine der grüß­ten Stunden in der deutschen Geschichte, die wir erleben dürfen. Wenn wir aber dieses historischen Ereignisses gedenken, dann können wir dies nicht tun. ohne zugleich auch unseren Volksgenossen in Oesterreich zu danken sür ihren Opfermut, ihre Beharrlichkeit und ihren unerschütterlichen Glau­ben an den Führer. Wir danken aber auch dem Führer selbst, daß er uns diese Stunde hat er­leben lassen. Und wenn wir mit Teilen unserer Wehrmacht heute unserem Brudervolk zu Hilfe kommen können, dann empfinden wir so recht den Wert der Wehrmacht als Instrument politischer Willensvollstrecknng. Wenn wir heute ein solches Instrument besitzen, dann wissen wir, daß wir dies ebenfalls allein auch dem Führer zu danken haben. In nicht allzu ferner Zeit wird unser österreichisches Brudervolk selbst bekunden, wie es

sein kniiktigeZ Schicksal gestalten will. Wir sind überzeugt, daß cs auf Grund des Selbstbestim» mungsrechts der Völker erklären wird: Wir ge­hören zu unseren Brüdern im Reich. Einmütig wird cs vor der ganzen Welt bekunden, daß es seine Führung nur einem Manne anvertraut, dem Führer des Deutschen Reiches. Möge diese Stunde des Gedenkens der großen geschichtlichen Ereig­nisse uns feierlich empfinden lasten, welch gewal­tiges Geschehen in der Geschichte des deutschen Volkes wir h'eute erleben dürfen. Wir erleben sie. weil die Einheit des deutschen Volkes eine reale Tatsache geworden ist, an der niemand mehr in der Welt zweifeln kann. Ein gleicher Wille erfüllt heute unser Volk, ein gleicher Geda nke und ein gleicher Gei st. So mag die Welt auch heute wieder Deutschland sehen, ge­einigt und innerlich gefestigt, erfüllt mit Liebe und Vertrauen zum Führer und mag erneut er­kennen: Es gibt nur ein Deutsches Reich, nur cKiien Führer. Wir aber empfinden i» dieser «tnnde nin so beglückender den gewaltigen Lin» unsere-:- Liedes: Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt!

Immer wieder wurde die Rede des Gau- leiters von stürmischen Beifallskundgebun­gen undHeil"-Rnfen unterbrochen, als er mit der Erklärung geschlossen hatte, daß wir nunmehr eiik einiges großes Deutschland seien, ein großes Volk mit einem Fühler, das keine Macht der Welt je wieder wird trennen tonnen, wollte der Beifall kein Ende nehmen. Begeistert von dem Sieg und er­griffen von der Größe der Stunde sangen die Aehntansende zum Abschluß der nächt- lichen Kundgebung die Lieder der Nation.

Weibl. ArbkMknMser eirmtvM

Alfdorf, Kreis Welzheim. 13. März. Ein vorbildlich eingerichtetes Lager für den weib­lichen Arbeitsdienst wurde am Freitag von Bürgermeister Schradin der Bezirksfüh- rerin des RAD. übergeben. Schlafsäle, Wasch­raum und Bad sind sauber und einwandfrei, eine guteingerichtete Küche und ein Bügel- zimmer stehen für die Hausarbeit zur Ver­fügung, während ein Aufenthaltsraum mit Nadioaw'---i'at und Bückersammluna zur Un­terhaltung in der Freizeit dient. Kreisleiter Oppenländer und Oberregierungsrat Stümpfig würdigten die Bedeutung des weiblichen Arbeitsdienstes.

Bibelforscher vor Gericht

Ulm a. D., 13. März. Wie an anderen Or- ten, so führte das Sondergericht sür den Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart auch in Ulm eine Verhandlung gegen Angehörige der verbotenen internationalen Bibelforscherver- einigung durch. Angeklagt waren Heinrich Coordes ans Schwab. Gmünd. Jakob Haller ans Söflingen und Seibold ans Söflingen. Sic waren der Verbreitung verbotener Bücher und Schritten sowie der Sammlung von Geldern für die Zwecke der verbotenen Sekte angeklagt. Coordes erhielt vier Monate Gefängnis, die durch die Unter- siichimgshaft als verbüßt gelten. Haller wurde zu acht Monaten Gefängnis unter Anrechnung von drei Monaten Unter­suchungshaft verurteilt. Seibold wurde frei- gesprochen.

Sigmaringen, 13. März. (Selbstmord-- v e r s n ch eines Diebe s.) Unter dem Verdacht, zwei Eelddiebstähle im Gasthaus zumAlten Fritz" begangen zu haben, wurde der Postbetriebsarbeiter Bannwarth von hier sestgenommrn. Bannwarth versuchte, sich mit einer Gabel die Pulsadern zu öffnen, was ihm jedoch nicht gelang. Er wurde leicht verletzt ins Landeskrankenhans übergeführt.

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